Donnerstag, Juli 27, 2006

jinjees ideen für eine bessere welt

Ich erhalte jeden Tag "The Daily Raw Inspiration from Jinjee at TheGardenDiet.com"

Gestern schrieb sie unter anderem:

If raw organic food was the planetary diet:

- All the farmland currently growing grain to feed cattle could be used to grow fruits, vegetables, nuts and seeds instead which would feed exponentially more people and wipe out hunger world-wide

- We could eat more locally grown organic foods and not need as much trucked-food so there would be less pollution

- We would all eat organic ending pesticide and herbicide use so the soil of the planet would become healthier as would the air and water and therefore the health of humanity would take a giant leap forward

- It would end factory farming of animals which badly pollutes the soil and our water sources

- It would dramatically lessen the use of pharmaceuticals which currently pollute our water systems

- Many forests would be saved including ancient rainforests that are now being cut down to make grazing fields for cattle

...

Ich denke, darüber lohnt es sich nachzudenken.

Gestern wurde ich gefragt, warum ich denn so frisch aussehen würde bei dem heißen Wetter. Ja, Freunde der Sonne, das frage ich mich auch! Ich sitze hier bei 40 °C in meinem Büro unterm Dach und schwitze auch wenn ich mich nicht bewege. Ich glaube ohne Früchte und Kräuter und Salat wäre das gar nicht zu schaffen. Ich frage mich, wie man bei diesem Wetter noch Energie übrig haben kann, um Fleisch zu verdauen. Das ist auch für mich der erste heiße Sommer, den ich so gut wegstecke. Früher haben mich immer Kreislaufbeschwerden geplagt, davon bin ich dank Rohkost nun erlöst.

Mittwoch, Juli 26, 2006

wunderblume

Ich habe eine Wunderblume auf meinem Balkon - Mirabilis jalapa. Sie begeistert mich jeden Tag aufs Neue, mit ihren kräftig roten Blüten, die erst am Abend aufgehen , wenn es dunkel wird und sich morgens wieder schließen. Ich hatte den Samen im letzten Jahr auf der Giardina in Zürich geschenkt bekommen und sie mit wenig Beachtung einfach in den Topf der Bougainvillea getreut (botanisch passt das sogar, beide sind aus der Familie der Nyctaginaceae (Wunderblumengewächse). Im letzten Jahr war sie nicht besonders wüchsig und im Herbst habe ich sie auf Rumpf und Stumpf zurückgeschnitten. Die Bougainvillea überwinterte im Wohnzimmer und die Wunderblume war im Winter bis auf die kläglichen Reste nicht auffällig. Aber im Frühjahr hat sie ordentlich zugelegt, und jetzt muss ich aufpassen, dass sie der Bougainvillea noch Platz lässt. Umtopfen ist angesagt, leider haben den vorgesehenen Topf schon wieder Schnittsellerie, Zitronenmelisse und Durian-Samen belagert - hier macht auch jeder was er will. :-)

Bilder in der Reihenfolge: mittags, abends, nachts



Montag, Juli 24, 2006

durian - das wunder

Die Woche fängt gut an - ich bin vorbereitet für meine Präsentation am Nachmittag bei einem Kunden und war deshalb noch auf einen Sprung im Asia-Laden. Und dort gab es heute: Superreife süße Mango, Rambutan und Durian! Mit Durian hatte ich ja schon einmal meine Erfahrung gemacht, im letzten Jahr, hier mal kurz das Ergebnis:

Montag, 1. August 05
Heute habe ich gleich mehrere Reinfälle erlebt. Ich freute mich wie ein Schneekönig, als ich bei dem kleinen thailändischen Laden um die Ecke eine Durian erwerben konnte. Stolz transportierte ich sie im Fahrradkorb nach Hause. Ganz reif, wäre sie, versicherte mir die freundliche Thailänderin und tatsächlich, sie war schon aufgeplatzt. Sie war ein wunderschönes Fotomodell und lässt Durian-Liebhabern bestimmt das Wasser im Mund zusammen laufen. Ihr Geruch allerdings war abstoßend, eine Mischung aus Knoblauch, Zwiebeln und Käse, einfach penetrant. Der Geschmack hoffte ich, würde besser sein. Das zumindest wird immer behaup-tet. Die Frucht, die als Lieblingsfrucht von Lady Di auch bei uns Berühmtheit erlangte, soll ein Genuss sein. Ein Segment probierte ich lange und ausführlich, aber wie ich es auch an-stellte, der Geschmack war zwar ein Erlebnis, aber leider eines von der schlechten Sorte. Durian würden, da war ich mir ganz sicher, nicht zu meinen Favoriten gehören. Mein Mann meinte nur, er wisse jetzt auch, warum es in dem thailändischen Laden immer so seltsam rieche. Die Konsistenz gab mir den Rest. Vielleicht sind Durians so etwas wie die Austern der Rohköstler, mit deren Konsistenz war ich früher auch nicht zurecht gekommen. Und ehrlich gesagt habe ich nie verstanden, warum so viel Geld für diese schlabberigen Tiere bezahlt werden. Aber ich nehme an, Austern und Durians haben einfach ihre Liebhaber. Die Durian (manche sagen auch der Durian) wird von wirklich vielen hoch geschätzt. Und in Asien wird der Durian "Gott der Früchte" genannt. Die Affen prügeln sich um die Früchte, in Flugzeugen allerdings dürfen sie nicht mit in den Passagierraum genommen werden – ich verstehe nun auch weshalb. Nun, ich habe die Durian wieder in den Laden zurück getragen, sehr zum Ent-setzen der Besitzerin, die sich über meinen Einkauf so gefreut hatte, wohl weil sie dachte in mir einen echten Fan für diese Früchte gefunden zu haben. Natürlich habe ich den stolzen Preis von 13,60 € für die 1,7 kg Frucht nicht zurück gefordert. Wir haben nun immerhin schöne Bilder und sind dafür dankbar. Aber um die Frucht hätte es mir sehr leid getan, ihr Aussehen hatte mir durchaus imponiert, und deshalb wollte ich sie lieber verschenken, statt sie in den Müll zu werfen. Leider kenne ich niemanden, dem ich ein ernsthaftes Interesse an diesem stinkenden Geschenk zugetraut hätte, deshalb habe ich den stacheligen Igel sozusagen wieder nach Hause gebracht.
Ich hatte Glück, die freundliche Thailänderin hatte Verständnis für mein Problem, und hat mich nicht für mein Unwissen gestraft. Grinsend meinte sie, sie hätte sich schon gedacht, dass ich mit dem Geschmack und dem Geruch der Durian Probleme haben könnte, obwohl sie auch Kunden hätte, die begeistert wären. Auf meine Frage, ob es auch Thailänder mit einer „Durianabneigung“ geben würde, nickte sie heftig. Ich bin also nicht alleine, im Gegenteil, in manchen asiatischen Regionen ist es sogar verboten Durians auf öffentlichen Plätzen zu essen, keinesfalls ist ihr Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln erlaubt. Mittlerweile kann ich das wirklich gut verstehen, der Geruch hängt noch in der Wohnung und den Geschmack werde ich so schnell nicht vergessen. Aber ich gebe nicht auf, irgendwann werde ich es noch einmal probieren mit der Durian. Bis dahin genieße ich all die anderen leckeren Tropenfrüchte, wie beispielsweise die jungen Kokosnüsse, die man erst leer trinken und dann auslöffeln kann. Drei davon hat mir die Thailänderin mitgegeben, was sehr zum Frust-Abbau beigetragen hat.

Seither habe ich einen großen Bogen gemacht um die Früchte, aber heute habe ich einen zweiten Versuch gewagt - Else hat mich inspiriert. Und, oh Wunder, lecker, lecker, lecker kann ich nur sagen. Der zweite Versuch hat sich gelohnt, ich kann gar nicht beschreiben, was ich alles schmecke:
Vanillepudding, Walnüsse, Zwiebel?!, süß, herzhaft und cremig, ähnlich wie Cempedak, die mir sehr gut schmeckte, die ich aber immer Schweinebratenfrucht genannt habe, weil sie mich daran erinnert. Nur das Anschauen fällt mir schwer, irgendwie ist sie doch eine kleine Schlunzfrucht, auch wenn ihr Äußeres nicht darauf schließen lassen würde.
Die Bilder finde ich momentan nicht - reiche ich nach :-)

Donnerstag, Juli 20, 2006

erlöst von der fruchtfliegen-plage

Ich habe die Tipps bei Wikipedia zur Bekämpfung der Fruchtfliegen gleich ausprobiert. Die einfachste Variante hat schnell zum Ziel geführt: Wasser, Fruchtsaft, Essig und Spülmittel in eine Schüssel und schon sind die letzten Zwei der Plage innerhalb von einer halben Stunde erledigt gewesen. Ich habe fast ein schlechtes Gewissen, aber ich bin nicht länger bereit mein Obst mit ihnen zu teilen. Übrigens steht heute nicht nur Obst (Kirschen, Melone) Litchi auf dem Speiseplan, sondern auch Salat und Avocado und Zebratomaten und die voraussichtlich letzten frischen Erbsen direkt aus der Schote. Für schwache Momente gibts rohe Kakaobohnen - mir gehts gut!

fruchtfliegen-mafia

Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster) tyrannisieren uns derzeit. Gestern sind sie eindeutig zu weit gegangen. Sie legen ja ihre Eier in schadhafte Stellen am Obst und gestern habe ich doch an einer Stachelbeere gesehen, dass sich schon kleine Maden entwickelt haben. Ich habe also alles Obst mit schadhaften Stellen entsorgt und den Rest in den Kühlschrank gepackt, der jetzt ziemlich voll ist. Ratzfatz waren wir so die lästigen Fliegen los. Es gibt natürlich auch andere Bekämpfungsmethoden, aber diese scheint mir schnell und wirkungsvoll, Weiteres gibt es hier.

Freitag, Juli 14, 2006

wieder zurück in alter frische

Ich habe eine schöne und spannende Reise hinter mir, viel gesehen, viele Gärten, Grünanlagen, Ökoprojekte und, und, und. Ich hatte vorher schon beschlossen, kein großes Aufsehen um meine für andere absonderliche Ernährung zu machen und mich einfach so durchzuwursteln. Und es hat geklappt, nach zwei Tagen Ernährung mit Obst und Salaten wussten die Kollegen Bescheid, wie der Hase läuft (oder was die Häsin isst) und waren fortan rührend bemüht um meine Versorgung. Wenn es mal keinen vernünftigen Salat gab, dann bekam ich noch die Beilagen-Salate der anderen und unterwegs wurden mir Kirschen und Felsenbirnen gepflückt. Sie waren außerdem sehr interessiert, wenn ich meine Wildkräuter gegessen habe und haben sich keineswegs daran gestört oder die Nase gerümpft. Am letzten Tag habe ich das schönste Kompliment bekommen. Der Leiter der Gruppe meinte: Üsch staune, welche Kondition sie haben, bei dieser Enährung." Meine Antwort war klar: "Gerade wegen dieser Ernährung!" "Ach so, na dann." meinte er und schien ernsthaft darüber nachzudenken. Tatsächlich ist mir aufgefallen, dass vor allem Fleischesser richtig mit ihrer Leistungsfähigkeit zu kämpfen haben. Einen Abend gab es Buffet und einer unserer Gastgeber hat sich den Teller komplett mit Fleisch beladen. Nicht nur, dass er beim Essen richtig gekämpft hatte, am nächsten TAg auf Tour war er den ganzen Tag platt und hatte Schweißausbrüche, so dass er mir fast leid tat. Sowas fällt mir häufig auf, dass Menschen viel Energie brauchen, um zu verdauen. Mir haben auch über 30 °C gar nichts ausgemacht und alles in allem hatte ich eine erholsame rohköstliche Woche.

Hier holt mich der Alltag wieder ein, und seltsamerweise scheinen die Dinge schon wieder in Bewegung zu sein. Zwei Aufträge sind vorerst auf Eis gelegt worden. Ich bin nicht böse darüber, im Gegenteil, es ist so schon alles sehr viel momentan. Andere Dinge scheinen sich positiver als erwartet zu entwicklen. Ich hatte ja an oberster Stelle auch schon einen "Antrag auf Erleichterung der Bedingungen bei gleichem Erfolg" gestellt. Sollte sich da eine Entwicklung abzeichnen? Die Tageslosung von heute scheint Andeutungen zu machen und stimmt mich hoffnungsfroh, s. u. Gleichzeitig lese ich sie gerne, weil sie doch ein bisschen Hoffung gibt für die aussichtslos scheinende Lage im Nahen Osten.

Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr,
dass man zugleich ackern und ernten,
zugleich keltern und säen wird.
Und die Berge werden von süßem Wein triefen,
und alle Hügel werden fruchtbar sein.
Denn ich will die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden,
dass sie die verwüsteten Städte
wieder aufbauen und bewohnen sollen,
dass sie Weinberge pflanzen und Wein davon trinken,
Gärten anlegen und Früchte daraus essen.

Amos 9,13-14

Ich habe gestern eine Frau im Zug getroffen, die für ein Wochenende nach Stuttgart gekommen ist, schwanger mit einem kleinen Kind, um ihren Mann, der in Deutschland lebt und arbeitet, zu besuchen. Sie ist Plästinenserin mit israelischem Pass, er ist Pälästinenser aus Gaza. Ihre Hochzeit vor drei Jahren mussten sie getrennt voneinander feiern, er alleine in Berlin, sie in Israel. Nur ein Wochenende ist ihnen jetzt gegönnt, sie muss wieder nach Irael zurück, denn wenn sie hier bleiben würde, kann sie keine Familienzusammenführung beantragen. Beide sind Wissenschaftler und haben jeder schon eine Karriere hinter sich und wissen nicht, wie ihre Zukunft aussieht. Ich würde mir wünschen, dass Gott sich um sein "Volk Israel", zu dem alle Menschen zählen, kümmert und auch für diese Familie eine Lösung bereit hält.

Sonntag, Juli 09, 2006

übrigens

Wer jetzt nicht weiß, wohin mit seiner Freude über Klinsmann und die Jungs, der kann hier was Gutes tun.

dritter sein

- kann so schön sein.

Da halt ichs doch mit Kloppo: "Dieses Spiel wird man 500 Jahre nicht vergessen."

Donnerstag, Juli 06, 2006

54 74 90 2010

Wer noch ein bisschen Herz auf die Hand und Leidenschaft fürs Bein braucht:
hier gibts das - bis 12. Juli sogar für umme.

stuttgart ist viel schöner als berlin

"Autorin singt"

Und am Sonntag heißt es dann "Allez les bleus". Ich muss mich auf eine Reise vorbereiten und stecke noch bis zum Hals in Arbeit. GottseiDank gibt es Rohkost-FastFood en masse zur Zeit: Stachelbeeren, Erbsen, Kirschen, Tomaten. Und außerdem werde ich ganz gut mit Salaten versorgt. Bin mal gespannt, was sich mir nächste Woche bietet - ich hoffe die Deutsche Gastronomie hat mittlerweile mehr zu bieten als Salat mit Putenstreifen oder ähnliche haarsträubende Dinge, die dann meist auch noch in der Rubrik "Gesundes" auf der Karte zu finden sind.

Mittwoch, Juli 05, 2006

klinsmann-brezeln

Die armen Jungs - gegen Italien ausgeschieden, gegen diese Duseltruppe. Der, dem sein Bruder Brezeln backt, unter anderem für meine Oma,tut mir jetzt richtig leid und doch glaube ich, er hat noch Energie für das Spiel am Samstag. Und vielleicht kann er die Jungs auch damit auf den Platz schicken, so dass wir noch ein letztes nettes Spiel sehen können. Portugal oder Frankreich, das ist mir fast egal, lieber wäre mir vielleicht doch der direkte Nachbar, außerdem könnte dann Zizou die Italiener am Sonntag auf ihren Platz verweisen. Sorry, aber das Geheule und Rumgeliege auf dem Platz, das finde ich unerträglich. Da sehe ich vor meinem geistigen Auge immer kleine Jungs, die sich auf die Straße werfen und heulen, solange bis die Mama (der Schiedsrichter) sie wieder aufhebt. Nee, da sind mir Männer schon lieber - Zidane oder Figo!!!

Dienstag, Juli 04, 2006

deutschland gegen italien - wir gewinnen

Und nach dem Spiel werden wir wieder die Weltmeisterschaftsfahne von 1990 nehmen und feiern - wie schon gegen Argentinien.

Samstag, Juli 01, 2006

freud und leid

So ein schönes spannendes Fußballspiel, ich wusste zwischenzeitlich nicht, ob mir nach Lachen oder Weinen zumute sein sollte. Gut, dass wir Lehmann haben. Vor unserer Haustür war ein Autostau ohne Ende, alle mit Fahnen und Musik ausgestattet.
Kaum war der Jubel über den Sieg "unserer Jungs" am abklingen und wir alle richtig erschöpft, da erreichte mich die Nachricht vom Tod Robert Gernhardts. Die Zeit hat alles Wesentliche dazu geschrieben - die Lücke aber wird wohl keiner füllen. Er wirkte so jung, bis der Krebs ihm zusetzte und ihn so schnell altern ließ.