Freitag, März 30, 2007

voegel in berlin und hier

Seit meine Tochter Pinienkerne auf unserem Balkon auslegt, kommen uns auch die Vögel besuchen, gerade eben ein Kohlmeischen. Das mit den Pinienkernen ist allerdings so eine Sache, sie sind ja ziemlich teuer. Die Idee stammt von der Oma, die mittlerweile bestimmt schon ein kleines Vermögen an die Vögel verfüttert hat. Nun gut, jedem Tierchen sein Plaisirchen, aber... geizig sind die beiden auch noch, mir geben sie nämlich freiwillig kein Kernchen ab, eher widerwillig rücken sie was raus, damit ich nicht an den heiligen Vogelvorrat gehe. So kanns gehen!



















In Berlin habens die Vögel auch schön, sie haben Gesellschaft akustischer Art bekommen. Wenn dieses Projekt Erfolg hat, dann werden wohl in Zukunft auch Berlins Vögel mit Pinienkernen gefüttert. Also ihr Berliner, die ihr hier mitlest, besucht mal eine der grünen Kisten rund um den Helmholtzplatz.

Mittwoch, März 28, 2007

the life and death brigade

Das aufbrechende Frühjahr bringt unglaubliche Dinge mit sich:
Neue Wintergärten, die es zu planen gilt, Gärten für Kinder, die den Bezug zur Natur als Chance nutzen könnten, ihr Leben wieder in Griff zu kriegen, Wildkräuter-Interessenten, die man in den Ecken aus denen sie plötzlich auftauchen nie vermutet hätte. Alles sehr sehr spannend, das Leben pulsiert wieder und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht verliere und aufarbeite.
Ein gezerrtes Band und eine zerbröckelnde Blombe im Backenzahn sind die Tiefs, die ich mit Ignoranz und Nachgiebigkeit versuche in Schach zu halten.

Zwei geheime Wünsche: Ein Wochenenende mit der Life and Death-Brigade in den Bergen Connecticuts - Insider wissen warum!!! 2. Irgendjemand muss Emily Gilmore einmal zur Vernunft bringen.
Wer es bisher nicht wusste, jetzt kennt Ihr meine größte Schwäche: Eine Ami-Serie!!! Davon ausgehend, dass die Summe aller Laster immer dieselbe ist, bin ich damit ganz zufrieden.
In omnia paratus!

Freitag, März 23, 2007

schnee und wildkräuter

Trotz Schnee steigt meine Frühlingslaune täglich. Nach und nach trudeln die Anmeldungen für die Seminare ein, ich freue mich schon sehr auf unseren ersten Spaziergang am 31.3.07. Wer sich noch anmelden möchte, ich schicke Euch den Info-Flyer per pdf zu. Mail an tine-taufrisch@web.de und dann schnell anmelden!
Für den Wildkräutergarten am Reussenstein haben wir gestern die Pflanzen zum Nachpflanzen zusammengestellt, eine seeehr lange Liste, das wird ein richtiges Kräutervergnügen diesen Sommer.

Mittwoch, März 21, 2007

hochs und tiefs

Das Tief hat uns derzeit fest im Griff, die Natur scheint sich aber davon nicht aufhalten zu lassen, überall sprießt es und die Wildkräuter sind schon so weit, dass man in kürzester Zeit genügend für den Eigenbedarf gesammelt hat. Heute waren es Bärlauch, Löwenzahn, Knoblauchrauke, Labkraut und jede Menge Giersch.

Eine besondere Erfahrung konnte ich vergangenes Wochenende machen: Ich war eingeladen auf einer Geburtstagsfeier. Das Essen für alle gabs im Restaurant, Salat, Suppe, Fleischgang und Dessert. Ich hatte Rohkost bestellt und war gespannt, was der Koch zaubern würde. Er habe schon dreizehngängige Rohkostmenüs zubereitet, das ließ mich hoffen. Und ich wurde nicht enttäuscht, ich hatte ebenfalls vier Gänge und alles Rohkost. Angefangen mit einem Salat - ohne Sauce wie üblich, bei Bedarf hätte ich selbst etwas Essig, Öl, etc. zugeben können. Bedarf war keiner, der Salat war köstlich. Dann gabs Tomatensuppe, weiß, klar, aus frischen Tomaten, ungekocht, mit Basilikum-Streifen - ein Gedicht. Danach, der Hauptgang: Ein Kohlrabischiffchen gefüllt mit Avocado, Spargel und verschiedenen Gemüsewürfelchen. Zum Dessert: frische Erdbeeren, Heidelbeeren, mit Minze als Törtchen angerichtet - ebenfalls sehr lecker. Ich kann die Küche nur empfehlen, für alle, die mit der konventionell speisenden Familie essen gehen wollen ist das echt eine Alternative. Allerdings, fragen müsst ihr schon, das Rohkostmenü steht nicht auf der Karte - noch nicht :-) Noch ist die deutsche Rohkost-Küche natürlich nicht mit Juliano´s und Good Mood Food oder ähnlichem zu vergleichen, aber was noch nicht ist kann ja noch werden.

Freitag, März 16, 2007

Durian

Ich hatte ja vor einiger Zeit von meinem Durian-Experiment erzählt - und was soll ich sagen, es wirkt. Als am Donnerstag das Tropenkost-Paket ankam, da gabs zwar kurze Beschwerden, weil aus der luftdichten Kiste ja ein richtiger Durian-Dampf entweicht beim Öffnen. Aber die Durian wird nicht nur im Kühlschrank mittlerweile geduldet, ich darf sie auch ohne Beschwerden meiner Mitbewohner essen. Also, wer Probleme mit Durian in der Kombination mit anderen Menschen hat: Da hilft nur einmal selber essen. Ich gehe davon aus, dass der Körper entsprechende Stoffe bildet, die er zum Verdauen und Verwerten braucht.
Ich selber bin immer ganz sparsam und trotzdem verschwindet die Durian fast so schnell wie sie gekommen ist, und das ist alles was davon übrig bleibt:

Mittwoch, März 14, 2007

Rosen und Forsythien

Die Rosen warten nun täglich auf den Frühjahrsschnitt, jetzt, da die Forsythien blühen, ist der richtige Zeitpunkt. Nicht März, nicht Mai, nicht Woche Soundsoviel, die Natur gibt uns den richtigen Termin vor. Laut phänologischem Kalender, der das Jahr in 10 Jahreszeiten einteilt sind wir nun schon im Erstfrühling angekommen. Chrakteristisches Zeichen: Die Forsythienblüte. Laut DWD sollte diese Jahreszeit zwischen 22.3. und 26.04. zu erwarten sein. Da sind wir dieses Jahr sehr früh dran. Und, glaubt man den aktuellen Forschungen, die zum Thema "Veränderungen der phänologischen Jahreszeiten" angestellt werden, dann wird deutlich, dass die Forsythien immer früher blühen, und damit auch der Zeitpunkt für den Rosenschnitt früher liegt.
Zitat von Dr. Annette Menzel (TUM): "Insgesamt kann eine Verlängerung der Vegetationsperiode in den letzten 4 Jahrzehnten von bis zu 0,2 Tagen pro Jahr festgestellt werden. Diese Verlängerung ist jedoch eher auf die Verfrühungen im Frühjahr als auf zeitliche Veränderungen der Blattverfärbung zurückzuführen."

Montag, März 12, 2007

aufbruchstimmung

Smooth seas do not create skillful sailors....
- anonymous -

Ein Zitat aus Jinjees Newsletter, das so wunderbar zu meiner Stimmung heute passt. Im Grunde geht alles seinen normalen Gang und totzdem sehe ich am Horizont die ersten Wellen. Morgen ist wieder Fernsehtag, mittlerweile Routine und trotzdem immer wieder spannend und vorbereitungsintensiv. Was mich aber gerade umtreibt sind ganz andere Dinge: Es wird neue überregionale Termine für die Wildkräuterseminare geben. Immer wieder ärgere ich mich, wenn ich sehe, was streckenweise an Kräuterwissen angeboten wird, das reicht von esoterischem Gelaber bis zu ernsthaft bedenklichen Empfehlungen, wenn es darum geht halluzinogene oder extrem in den Stoffwechsel eingreifende Giftpflanzen, zu promoten. Botanisches Fachwissen fehlt oft ganz.
Außerdem möchte ich bis Ende des Jahres die Frage nach Kräutern für den Winter soweit gelöst haben, dass ich einige Pflanzen zusammengestellt habe, die für den Innenraum geeignet sind, schnell nachwachsen und somit die Winterversorgung verbessern. Die Suche gestaltet sich

spannend, wie bei anderen Innenraumbegrünungspflanzen muss dazu außerhalb unseres gemäßigten Klimas gesucht werden, Kräuter aus Asien, Südamerika und Australien kommen dafür in Frage. Diesbezüglich ist die Globalisierung ein Vorteil.
Der Frühling steht nicht mehr vor der Tür, er ist eindeutig angekommen. Die Sträucher fangen schon an ihre Knospen zu öffnen, auf meinem Balkon blühen schon die Träubelhyazinthen (Muscari) und die Lindenknospen sind so prall, dass man meint, es können sich nur um Stunden handeln bis sie aufspringen. Ich bin gespannt, ob sie es bis Ende der Woche schon schaffen.

Manche treiben es aber auch zu wild, auf meinem Balkon drängt sich die Tripmadam, Sedum rupestre var. reflexum, in jeden Topf und breitet sich völlig unkontrolliert aus, das geht so nicht weiter, dem Schnittlauch hat sie schon die Luft zum Atmen genommen. Deshalb habe ich sie jetzt zum Verzehr freigegeben. Die sukkulenten Blättchen sind relativ geschmacksneutral, vielleicht mit Gurke vergleichbar. Ich knabber sie einfach so, man kann sie aber auch als Salatbeigabe verwenden. Großer Vorteil: Die Pflanze bleibt auch im Winter grün, so dass hier schon wieder Potential vorhanden ist - okay im Herbst darf sie sich wieder ausbreiten. Der Saft aus den Blätter soll Verbrennungen lindern.

Donnerstag, März 08, 2007

frühlingserwachen der wildkräuter

Jetzt geht es richtig los, die Wildkräuter sind schon nicht mehr klein, im Gegenteil, der Löwenzahn und die Veilchen blühen schon und deshalb gibts ab heute auch die ersten Termine für meine Wildkräuterwanderungen bis zum Juni. Ich bin gespannt, wenn alle die kommen, die sich in den letzten Wochen danach erkundigt haben, dann werden die Exkursionen und Seminare schnell ausgebucht sein. Wer also teilnehmen möchte, ich schicke gerne den Flyer per email, wenn ihr mir unter tine-taufrisch@web.de eine Email schickt.

So sah es noch vor 3 Wochen aus - immer mit der Nase am Boden bleiben!!!

Dienstag, März 06, 2007

rote kugeln

Na das war doch mal was, diese Mondfinsternis am Wochenende. Bei uns war es wirklich ein schönes Schauspiel. Am besten gefiel mir aber Elses Kommentar, ich zitiere:
"vollmond und mondfinsternis in einem.
das ist wie nackputzer bestellen und gar nicht zu hause sein, wenn sie putzen."

















Andere Kugeln entzücken momentan an den Hortensienbäumen, die ich gerne für Innenraumbegrünungen verwende. Die rosa Blüten erscheinen in kugeligen Blütenständen, die wie Christbaumkugeln zwischen dem grünen Laub hängen.















Freitag, März 02, 2007

familienpolitik

Die Tagesschau von gestern:
"Mehr als zwei Drittel der Deutschen sind der Ansicht, dass sich Kindererziehung und Beruf nicht gut miteinander verbinden lassen. Eltern könnten sich eine längere Auszeit nicht mehr leisten. Geteilt sind die Meinungen darüber, wie lange Kinder zu Hause bleiben sollten. Das ist das Ergebnis des ARD-Deutschlandtrends im März."
Frau von der Leyen ist neben Angela Merkel die beliebteste Politikerin!!!
Es ist der Glaube der meisten befragten Eltern, dass es vordringlicher ist, die Betreuungsplätze zu vermehren, als die finanziellen Mittel für Familien bereit zu stellen. Ja, ich bin auch für mehr Betreuungsplätze, damit auch alleinerziehende nicht auf Hartz4 angewiesen sind. Aber ich bin absolut dagegen, dass über die Mittelverteilung(entweder Betreuungsplätze oder mehr Geld für Familien) jegliche Freiheit in der Wahl, wie ich meine Kinder erziehe, eingeschränkt wird. Im Klartext heißt es doch: "Wenn du ein Kind hast, dann gib es in die Krippe sobald als möglich, komme nicht auf die Idee es zuhause zu erziehen, denn sonst unterstützen wir dich nicht." Wieso kann nicht jedem Kind dasselbe Geld zur Verfügung gestellt werden und die Eltern entscheiden gemeinsam, ob das für Krippe oder Erziehung zuhause verwendet wird. Wir bewegen uns in dieser Sache auf einer ganz schiefen Bahn. Und Frau Ministerin, die wohl der Meinung sein mag, Kinder erziehen sich von alleine und Liebe oder sowas in der Art brauchts nicht, die stolziert noch vorne raus. Wie wird das enden? Irgendwann sind all diejenigen, die es sich nicht leisten können, darauf angewiesen, ihre Kinder baldmöglichst abzugeben, und wer wird das sein? Vornehmlich die, die sowieso schon vom Leben nicht mit Überfluss bedacht wurden.
Dementgegen steht Sonjas Bericht von heute..., ich frage mich manchmal, wo sie die ganze Liebe hernimmt. Es ist schön zu sehen, dass es auch andere Vorgehensweisen gibt. Bei uns war es immer ein Mix aus beidem, zuhause und Kita, ich glaube das hat so gepasst, aber ich muss auch sagen, wenn ich schon früher gesehen hätte, wie es auch anders geht, dann wäre die Lösung eventuell anders ausgefallen. Und dann wäre auch keines meiner Kinder geimpft worden.Nun gut, meinen Enkeln wird es hoffentlich irgendwann besser gehen, aber die politische Entwicklung deutet momentan eher auf weniger Individualität in der Erziehung als auf mehr Liebe.