Freitag, Mai 31, 2013

Erste Mediziner laufen über - Rohkost und Wildpflanzen empfehlenswert!


Hallo - pünktlich zum Wochenende! Ein Wochenende, das bei uns nicht so sommerlich daher kommt wie anderso, wo man heute zum Beispiel in Hamburg auf der IGS bei strahlendem Sonnenschein Blümchen und Grün gucken kann - sondern viel mehr mit einem Wochenende im November vergleichbar ist. Nun ja, man kann nicht alles haben. Während in Hamburg der Sommerflor nach Wasser lechzt, kann man hier im Süden bald über den Anbau von Reis nachdenken - Wildreis natürlich!

Aber zum heutigen Thema:

"Was uns wirklich nährt" - so lautet der Titel einer Doku, die der rbb am 27. Mai ausgestrahlt hat. Darin kommen Mediziner und Ernährungswissenschaftler zu Wort, die mittlerweile schon verstanden haben, dass man sich "gesund essen" kann. Für mich und für viele andere, die sich vegan und roh ernähren, ist das freilich nichts Neues, aber nun gibt es zum ersten Mal auch in Deutschland Ärzte welche die Rohkosternährung für sinnvoll und gesund halten. Das ist absolut neu.Es wird auch auf den Nutzen der Wildpflanzen hingewiesen - und ich freu mich persönlich sehr, dass einige meiner Hinweise aus Rohköstliches und Meine liebsten Wildpflanzen hier nochmal bestätigt werden.


Schade aber, dass wieder arme Tiere dazu dienen müssen, Beweise zu erbringen, dabei ist das doch nun wirklich nicht nötig. Bitte ihr Mediziner, es gibt jede Menge Rohköstler, die sich zur Untersuchung zur Verfügung stellen würden - lasst doch die Mäuse in Ruhe. Und die Wirkung von Obst und Gemüse auf Tumorzellen lässt sich auch in vitro nachweisen - auch das zeigt der Film.

Schön wird auch die Wirkung der Gewürze beschrieben - allerdings kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen: Arthrose verschwindet auch nur mit Rohkost ganz schnell, aber ich liebe Gewürze und schätze deren Wert wie den der Wildpflanzen.

Nicht nur wenn es auch bei euch regnet und kalt ist lohnt es sich, diesen Film anzuschauen - eine absolut ermutigende Dokumentation und wenn darin Hippokrates zitiert wird, dann weiß ich, diese Wissenschaftler sind auf dem richtigen Weg und freue mich auf eine zukünftige Zusammenarbeit. Danke auch an Angelika Wörthmüller und den rbb, der so mutig war, diesen Film zu produzieren und zu senden - ich wünsche mir viele Wiederholungen auf allen Kanälen. Und zur Inspiration hier noch ein paar Bilder vom letzten Potluck. Damit keiner auf die Idee kommt, man müsste Brokkolisprossen wirklich in getrockneter Form als Kapsel essen. ;-) Und ganz im Sinne des Schlussworts im Film: "Man muss es eben selbst machen - das macht einem keiner."

Es geht auch einfach und sooo gesund - Wildblumen- und Kräuter und Tomaten von Werner

Rotkohlküchle von Sigrid



dazu kaltgerührte Tomatensauce


der wertvolle Blumenkohl - hier mit Currysauce und Mungo-Sprossen von Emmi
 
eines der Desserts: kleines Orangentörtchen von Sigrid mit Erdbeeren, die gegen Krebs wirken und Vogelmiere - die sowieso unersetzlich ist!










Mittwoch, Mai 22, 2013

Ein bisschen Punk schadet nicht - Dharma Punx

Urlaubszeit ist Lesezeit und obwohl ich nicht richtig Urlaub habe, bleibt gerade jetzt, bevor es im Juni seminarmäßig wieder richtig rund geht, mal ein bisschen Zeit zum Lesen. Und dabei habe ich so einige Bücher entdeckt, die ein bisschen besonders sind und die ich euch deshalb vorstellen möchte.

Dharma-Punx vom amerikanischen Autor Noah Levine
 

Der Verlag schreibt dazu: "Der Amerikaner Noah Levine, im Alter von 32 Jahren inzwischen ein angesehener Meditationslehrer in den USA, findet in seiner Jugend die in der Gesellschaft vorherrschende Konsumorientierung abstoßend. Sein Herz schlägt für den Punk, aber das Bedürfnis, die eigene Hoffnungslosigkeit zu betäuben, sorgt dafür, dass die hehren Ideale rasch der Drogensucht zum Opfer fallen. Levine stürzt tiefer und tiefer, bis sein Vater ihn im Jugendgefängnis in eine spirituelle Praxis einweiht, die Stück für Stück sein Leben auf den Kopf stellt: Levine beginnt zu meditieren. Als hätte jemand damit einen Schalter umgelegt, schöpft er mit einem Mal Mut und Zuversicht, zu einer besseren Welt beitragen zu können."

credits: Verlag Kamphausen

Was sich hier so leichtfüßig anhört, liest sich im Buch ganz anders. Als Leser begleitet man den jugendlichen Noah durch einen Sumpf aus Alkohol, Drogen und Punk und das über die Hälfte des Buches. Immer wieder fühlt man sich mit ihm am Ende - wenn wieder einer seiner Freunde stirbt und das Leiden gar nicht aufhören will. Trotzdem hat man das Gefühl, dieser Junge könnte da rausfinden und einen anderen Weg einschlagen.
Ich habe mich lange gefragt, wieso ich dieses Gefühl hatte, jetzt mit einigem Abstand, meine ich es zu wissen: Als Leser begleitet man Levine nicht nur durch seinen Sumpf, sondern auch in seiner Reflektion über sein Tun. Und das macht den Unterschied. Immer wieder stellt er seinen Weg in Frage und ihm ist klar, dass er das nicht sein möchte, was er ist - gewalttätig, zerstörend, abhängig.
Und dann, ab etwa der Hälfte des Buches darf der Leser ihn auf seiner ernsthaften Suche begleiten, einer Suche, die ebenfalls keinen geraden Weg kennt, die rumeiert zwischen verschiedenen Meditations- und Lebensführungs-Praktiken und auf der ganzen Welt. Erst als er sein Punksein akzeptiert und es ihm gelingt damit im Einklang zu sein, gleingt es ihm auch zu seinem wahren Selbst zu finden, das achtsam und liebevoll ist. So wird aus einem Gewalttätigen ein Liebender und Lehrender.
Ich finde diese Autobiographie spannend und ehrlich, keine Schönfärberei, sondern eher eine schonungslose Abrechnung mit dem was ein Mensch alles in sich tragen kann. Wir sind niemals nur Hass und nur Liebe, aber diese scheinbaren Gegensätze sind einfach die zwei Seiten einer Medaille. Und welche Seite wir leben, das liegt in uns. Levine hat seinen Weg durch Meditation gefunden. Das ist eine Möglichkeit zu seinem wahren Selbst zu finden. Hier zeigt jemand, wie aus einem Defizit, aus einem Außenseiter ein Mensch wird, der der Gesellschaft viel zurückgeben kann. Er wird darüber aber nicht zum Rockstar oder zum Politiker oder zum erfolgreichen Geschäftsmann, er bleibt einfach Punk, der Meditation unterrichtet und Jugendlichen hilft ihre Sicht auf die Welt zu ändern und aus Negativem Positives entstehen zu lassen, ohne die kritische Sicht auf die Dinge zu verlieren. 
credits: Verlag Kamphausen

Noah Levine hat mit Dharma Punx eine weltweit aktive Initiative ins Leben gerufen hat, die junge Menschen unterstützen möchte, ihre nach außen gekehrte Rebellion in eine innere Revolution zu verwandeln: „Es ist so leicht, auf alles, was an der Welt nicht in Ordnung ist, mit dem Finger zu zeigen. Viel wichtiger ist es dagegen, daran zu arbeiten, sich von den Fesseln der Angst und der Anhaftung zu befreien, denn Mitgefühl ist unsere einzige Hoffnung“, sagt Levine.

Man muss nicht Punk sein, um die Notwendigkeit zu fühlen, dass es Zeit ist, etwas zu ändern, aber man muss auf der Suche nach der Wahrheit in sich gehen, wenn man wirklich etwas verändern will. Der Balken im eigenen Augen will ja schließlich erstmal erkannt werden und dann spielen meist die Splitter in den Augen der anderen keine Rolle mehr. Diese Botschaft ist mir geblieben aus diesem Buch und dafür bin ich dankbar!
 
Weitere Infos findet ihr auf den Seiten des Verlags, da könnt ihr auch mal reinlesen. Bleibt mir nur noch, euch viel Zeit zum Lesen zu wünschen.

Sonntag, Mai 12, 2013

Muttertags-Schoggi, der Kuchen ohne Boden

Ihr Lieben, wer von euch Mamas hat heute einen Kuchen bekommen? Und wer von den Papas zum Vatertag?
Ich freue mich ja auch immer über Kuchen, aber Rohkostkuchen sind mir doch die allerliebsten. Weil ich die aber immer noch am besten selbst mache, hätte ich auch die Mutter- und Vatertagskuchen machen müssen. Das war mir aber heute mal zuviel und deshalb gabs die schnelle Variante im Glas - quasi nur die Füllung, aber die ist ja ohnehin meist das Leckerste am ganzen Kuchen.
Deshalb und weil ich noch einige leer getrunkene Pagoden übrig hatte, wurde kurzerhand der Vitamix angeworfen und aus Kokosnussfleisch, Mesquite, Datteln, Kakao, Carob, Vanille, He Shou Wu und Shilajit (Papa und Mama wollen ja gerne noch lange jung bleiben!) plus Schokominze eine leckere Schokominz-Crem gefertigt.

hmmm - Kuchen ohne Boden ist fast wie nur die Kirsche von der Torte essen - Liebe Kinder: Wenn ihr in einem Rohkosthaushalt lebt, dürft ihr das sicher gerne nachmachen ;-)

Samstag, Mai 11, 2013

Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich

Ach ich freu mich immer über die lieben Rezensionen auf Amazon und anderswo - diese hier finde ich mal wieder besonders nett, weil beide darauf hinweisen, dass man weder Botaniker sein muss noch Rohköstler, um das Buch in vollem Umfang zu nutzen, Wildpflanzen zu sammeln und in der Küche damit zu experimentieren.

NEU: Meine liebsten Wildpflanzen

Meta schreibt:
Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich: sicher erkennen, vegan genießen (Broschiert) Das Buch verschwindet sicher nicht irgendwo im Bücherschrank. Besonders jetzt im Frühling animiert es täglich, den kleinen Kräutern im Garten und auf der Wiese mehr Beachtung zu schenken. Schon alleine mit Hilfe des Buches zu entdecken,was die Natur uns einfach so zur Verfügung stellt, bereichert auch Spaziergänge mit Kindern. Die Bilder erleichtern das Wiedererkennen, auch für Nicht-Botaniker.Jede Menge Hintergrundinformation leicht verständlich und abwechslungsreich beschrieben.Definitiv auch für Nicht-Veganer geeignet.Derzeit mein Geschenk-Tip für alle, die in der Küche gerne experimentieren.

Christine schreibt:
Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich: sicher erkennen, vegan genießen (Broschiert) Ein sehr gutes Buch, auch wenn man sich wie ich keiner ganz bestimmten Ernährungsrichtung verschrieben hat, jedoch der schmackhafte und gesunde Genuss von Kräutern und Wildpflanzen -gerade jetzt in dieser Jahreszeit - an oberster Stelle steht.
Vor dem Streifzug durch meinen Garten reicht ein Blick auf die leckeren Zutaten in Dr. Christine Volms Buch und ich weiß sofort, womit heute Salat & Co. angereichert werden. Die Rezepte sind sehr gut und nachvollziehbar beschrieben, sehr hilfreich sind die Bezugsquellen rohköstlicher Zutaten am Ende des Buches.
Das Buch garantiert neue Impulse zur Erweiterung des persönlichen Speiseplans und steigert die kulinarische Experimentierfreude: Bereits beim ersten Durchblättern habe ich ständig gedacht, oh... möcht' ich ausprobieren!
Also: Sehr empfehlenswert - und nicht nur für überzeugte Rohköstler oder die, die es werden wollen, es passt als Ergänzung wirklich in JEDE Ernährungsform und zeigt uns wieder, welche Schätze für die Gesundheit vor der Haustür auf uns warten! 

Und so können die ersten rohköstlichen Gehversuche dann aussehen - hier ein paar Bilder von unserem Potluck an Walpurgis (mehr demnächst).

Wildkräuter im Mittelpunkt - danke Selina und Sigrid

den "Cremigen Vogelmiere-Smoothie" aus "Meine liebsten Wildpflanzen-rohköstlich" hat Birgit gerührt, Rezept auf Seite 117

dunkle "Gundermann-Schoggi" von Emil - Rezept auf Seite 71

helle "Gundermann-Schoggi" von Emil - Rezept auf Seite 71

Donnerstag, Mai 09, 2013

Guerilla Gardening hilft

Eine spannende Woche wird heute mal durch einen Feiertag unterbrochen. Demnächst gitb es auch wieder Seminar und Potluck-Bilder hier, aber heute will ich euch erst mal zeigen, wie es mit unseren Samenkugeln weitergegangen ist.
Am Montag haben wir sie ausgebracht mit tatkräftiger Unterstützung von Stadt, Rotary-Mitgliedern und auch zwei Vertreterinnen des Ambulanten Kinderhospizdienstes. Und natürlich war das der schönste Teil der ganzen Aktion. Säen ist einfach etwas, was uns Menschen immer noch ganz vertraut ist und was uns daran erinnert, dass wir immer Hoffnung haben können.

perfekt präpariert: die Fläche für unsere Samenkugeln

Wir können hoffen, dass die Saat aufgeht - die jetzt noch gut schützt vor Wind und Vögeln in den Samenkugeln schlummert und sich hoffentlich bald zu gelben und blauen Blüten entwickeln wird.

noch ist nicht viel zu sehen

was da wohl rauskommt?
Aber wir hoffen auch, dass wir mit unserer Aktion möglichst viel Öffentlichkeit erreichen können. Als Beitrag zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt gedacht, wollten wir einerseits auf den Rotary Club mit seinen vielfältigen Projekten und speziell auf die Unterstützung der wertvollen Arbeit des Kinder- und Jugendhospizdienstes hier im Landkreis aufmerksam machen . Und natürlich hoffen wir auch, dass diese Aktion den ein oder anderen ermutigt, die Arbeit der Ehrenamtlichen dort zu unterstützen. Vor allem die Ausbildung weiterer Ehrenamtlicher ist immer ein großes Anliegen und will erst einmal finanziert werden. Die Leistung, die von diesen Menschen erbracht wird, ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, braucht aber auch jede Menge Rückenstärkung, denn es fällt uns allen nicht leicht, dort zu helfen, wo auf den ersten Blick nur Leid zu geben scheint. Und das ist immer dann besonders schlimm, wenn Kinder und Jugendliche darunter leiden, dass ein Familienmitglied unheilbar krank ist und sich die ganze Familie auf ein Ende einstellen muss. Wer diese Arbeit unterstützen will, kann das über den Rotary-Club Sindelfingen oder direkt über die oben genannten Links tun.
Ich bedanke mich ganz persönlich an dieser Stelle auch nochmal für die wertvolle Unterstützung der Mitglieder des Rotary Clubs Sindelfingen, bei der Stadt Sindelfingen, bei der Werbetechnik Emele, bei Christof fürs Aufstellen der Schilder, bei Elke für die Eierpappen, Gregor für die QR-Grafik, bei Harry fürs die Nutzung seiner Räumlichkeiten und fürs Trocknen und Transportieren der Samenkugeln und bei allen anderen, die in irgendeiner Weise mitgewirkt haben. Außerdem natürlich bei der seedball-manufaktur und der saatgut-manufaktur.


fast das Wichtigste: "Erleben verbindet"


Regen im Anmarsch - genau was wir zum Abschluss unserer Aktion gebraucht haben - dem Himmel sei Dank!

Montag, Mai 06, 2013

Ruhe in Frieden - Franz Konz

Ja, manchmal werden wir überrascht und nicht immer sind Überraschungen positiv. So ist es mir eben ergangen, als ich bei Brigitte Rondholz gelesen habe, dass Franz Konz, der geistige Vater der "Urmethodik", gestorben ist.
Wer Franz Konz persönlich gekannt hat, hat ihn als willensstarken und überzeugten Kämpfer erlebt - so ging es auch mir vor einigen Jahren als ich ihn das erste Mal persönlich in Kisslegg getroffen habe und ich dachte wir würden uns auch dieses Jahr nochmal wieder treffen.
Milde und nachsichtig, das wären vielleicht nicht die richtigen Attribute, um sein Auftreten zu beschreiben, was ihm immer wieder vorgeworfen wurde. Zu sehr war er aber der Sache und seiner Mission im Dienste der Verbreitung des Wissens über die Urmethodik und die Ernährung mit Rohkost verhaftet. So wenig nachgiebig er war, so sehr hat er vielen Menschen damit auch geholfen: Menschen, die auf der Suche waren und Menschen, die krank waren, und sich durch die Ernährungsumstellung auf Rohkost und Wildpflanzen, selbst helfen und oft auch heilen konnten.
Auch mir hat nicht zuletzt seine Überzeugung vor fast einem Jahrzehnt den für mich richtigen Weg gewiesen. Und daran, dass ich dadurch wieder gesund geworden bin, hatte auch er einen Anteil. Sein Buch habe ich allerdings erst nach Jahren gelesen, als ich wusste, welchen Weg in Sachen Rohkost ich persönlich gehen wollte. Ich schätze aber auch heute noch das Wissen, das er darin zusammengetragen hat.

Ich hoffe, wo auch immer er nun sein möge, dass das Kämpfen nun in Frieden gewandelt wurde und dass wir Rohköstler in all unseren unterschiedlichen Ausrichtungen, das Gute, dass seine Ideen in die Welt gebracht haben, noch lange schätzen.