Samstag, August 31, 2013

Sommerpotluck

Auch wenn der Urlaub nun für die meisten vorbei ist, der Sommer ist es noch nicht. Deshalb findet ihr die nächsten Tage hier ein paar Bilder von unserem Sommer-Potluck - vielleicht kriegt der ein oder andere dann noch Lust, beim nächsten Mal dabei zu sein, dann meldet euch einfach per Mail.

Werners sommerliche Obstschale mit den ersten Klaräpfeln, Beeren, Malvenblüten und Wildkräutern - so sieht Sommer aus

auf Simones Terrasse ließ es sich die Abendsonne genießen


mit Blick übers Tal
und morgen gibts den Blick aufs Büffet...

Samstag, August 17, 2013

Sommerzeit-Erntezeit

Ja, so ist der Sommer. Es gibt allerhand zu ernten, zu sammeln und an Lichtvollem zu finden, was es gilt für den Winter aufzuheben. Heute waren es wieder mal Räucherkräuter und Beeren für die Torte. Und was sammelt ihr so?


Die Süfte des Sommers werden den Winter bereichern - Süßgraszöpfe und zitronenduftende Eberraute
gesammelte Brombeeren, Blüten,  Kräuter auf rohköstlicher Schokomousse-Torte

Donnerstag, August 15, 2013

Ab heute vegan - nicht nur beim Essen



Die liebe Claudi und ihre veganen Freunde haben ein Buch geschrieben, das von Patrick Bolk herausgegeben wurde:

Ab heute vegan - ist seit einigen Tage nun im Handel und weil ich sehr gerne Kochbücher verschenke, und viele meiner Freunde und Bekannten den Schritt ins vegane Leben wagen - hab ich da mal reingeschaut und festgestellt: Es ist gar kein Kochbuch - hier gehts um viel mehr.


Entstanden ist das Buch aus einem der meistgelesenen Vegan-Blogs und einem der bekanntesten Online-Magazine in Deutschland zum Thema »veganer Lifestyle«: »Deutschland is(s)t vegan« Seit November 2011 bieten dort  über zehn AutorInnen täglich Informationen zu veganer Gastronomie, Kleidung, Kosmetik, darüber hinaus Literaturtipps, Veranstaltungshinweise, Rezepte und vieles mehr. Der Blog ist so innerhalb kurzer Zeit eine wichtige Anlaufstelle für alle geworden, die sich für eine vegane Lebensweise interessieren.

Das Inhaltsverzeichnis las sich schon vielversprechend und machte gleich deutlich: hier gehts nicht nur ums Essen - sondern um eine Lebenseinstellung. Damit hat das Buch auch bei mir einen Volltreffer gelandet (auch wenn ich mir ein klitzekleines Kapitelchen über Wildpflanzen und deren Nutzen durchaus als Ergänzung hätte vorstellen können ;-)).

• Auf die Plätze, fertig, vegan!
• Schublade auf, Ernährungstyp rein!
• Warum vegan leben?
• Von Mythen und Vorurteilen
• Vegan ernähren & gesund bleiben
• Lecker kochen & backen
• Mein veganer Einkaufskorb
• Auswärts & unterwegs vegan essen
• Kosmetik – ganz schön vegan
• Kleidung – ich trage kein Tier an mir
• Entspannt mit (Nicht-)Veganern
• Vegan – und jetzt?
• Serviceteil




Mich haben weniger die Angaben zum Essen interessiert - obwohl alles sehr schön gemacht ist, aber besonders gelungen finde ich, dass hier auch über den Tellerrand (im wahrsten Sinne des Wortes) hinaus geschaut wird und jede Menge erklärt wird, was zum veganen Leben dazugehört - zum Beispiel, was denn eigentlich vegane Kosmetik so beinhalten kann und darf und worauf sonst noch zu achten ist.




Und ganz passend dazu gibt es im in derselben Edition "KochenohneKnochen" vom Ventil Verlag auch noch eine zweite Neuerscheinung:

The Lotus and the Artichoke - Vegane Rezepte eines Weltreisenden.

Zum Preis von 19.90 € findet man in diesem Buch über 100 vegane Rezepte, inspiriert von jahrelangen Reisen und Abenteuern in über 40 Ländern.


klick aufs Bild für einen filmischen Einblick

In diesem Kochbuch ist alles authentisch - ich kann das beurteilen, ich hab mir nämlich das Rezept für die Spätzle angeschaut und die sehen echt schwäbisch aus - die Geschmacksprobe überlasse ich aber den Veganern im Haus.
Und was sagt der Herausgeber von "Ab heute vegan" dazu? 
»Dürfte ich nur 5 vegane Kochbücher behalten, dieses wäre ganz sicher dabei. Ich freue mich besonders darauf, all die toll klingenden indischen Rezepte nachzukochen. Eine ganz ausdrückliche Empfehlung. Großartig gemacht!«
– Patrick Bolk, Deutschland is(s)t Vegan
 

Mittwoch, August 14, 2013

Was haben wir geschlemmt...wild und roh wie immer

Letztes Wochenende hatte ich wieder das Vergnügen mit einer Gruppe einen Wildpflanzen-Kurs durchzuführen - dieses Mal eine Exkursion mit anschließender Zubereitung leckerer Köstlichkeiten - unter dem Motto: Wildpflanzen sommerlich kulinarisch

Erst waren wir draußen unterwegs zum Sammeln und dann haben wir uns gemeinsam ans Zubereiten der wild-rohen Köstlichkeiten gemacht.

Die Gurkenbrote zur Vorspeise waren mit einer Nusscreme bestrichen und wurden dann auf Brennnesselsamen gebettet und danach mit vielen Wildpflanzen und würzigen Sonnenblumenkernen dekoriert.

Gurken mit Nusscreme und gewürzter Blütendeko

Als zweiten Gang gab es den Erbseneintopf aus Rohköstliches in einer sommerlichen Variante.

Sommerlicher Erbseneintopf

Und als krönenden Abschluss gab es ein leckeres Beerentörtchen mit Gundermann. Zwischen Beeren und Törtchenboden verbarg sich eine cremige Schokomousse, in der auch jede Menge Wildpflanzen versteckt waren.


Wildes Schoko-Himbeertörtchen

Wer nun Lust bekommen hat, auch einmal an einem Kurs teilzunehmen - der findet die aktuellen Veranstaltungen immer hier. Ihr müsst auf der Seite nach unten scrollen, dann seht ihr alle aktuellen Termine. Den Flyer mit ausführlichen Infos und bald auch das neue Herbstprogramm könnt ihr anfordern unter meiner Email-Adresse info(ät)christine(minus)volm(punkt)de

Von hier aus die Welt verändern - Vegan in Stuttgart mit Koerle und Adam

Ihr Lieben - nein ich bin nicht ins Sommerloch gefallen - ganz im Gegenteil. Ich habe soviel Arbeit, dass ich einfach nicht zum Bloggen komme. Aber dennoch und gerade weil es derzeit ja hoch hergeht in den Medien und rauf und runter diskutiert wird, ob der Veganismus denn nun der Weisheit letzter Schluss zum Thema Klimarettung oder eine unverschämte Idee von Politikern ist, muss ich mal wieder was dazu sagen.

Ich bin ganz dankbar für die Diskussion, die die Grünen mit Ihrem Vorschlag zum Veggietag vom Zaun gebrochen haben, obwohl ich die Letzte bin, die anderen vorschreiben möchte, wann sie sich wie zu ernähren haben. Zwei Dinge möchte ich dazu sagen:

1. Bin ich der Meinung, dass jede Mensa, Kantine etc., die von einer öffentlichen Institution betrieben wird, an jedem Tag der Woche doch bitte eine wohlschmeckende vegane Alternative bereit halten sollte - dann bräuchte man solche absurden Diskussionen gar nicht zu führen. Ich bin überzeugt, auf diese Weise hätten wir schon längst viel weniger Fleischkonsum.

2. Politiker, die nur ein Pferd satteln, um es hinter dem Stall stehen zu lassen und in die Limo zu steigen, sind mir suspekt. Viel zu oft habe ich grüne Politiker von Wildbret schwärmen hören und dem ach so leckeren Fleisch vom Biobauern, welches sich viele ihrer Wähler noch nicht mal leisten können. Ich glaube vielmehr, hier wollte sich jemand eine noch nicht bediente Wählergruppe einheimsen, bin aber der Meinung, dass Veganer ebenso wenig einer einzigen Partei auf den Leim gehen, wie alle anderen, die eine bestimmte Ernährung bevorzugen auch. Oder sind alle Computerfans, die sich von Pizza und Cola ernähren, zwangsläufig Piraten? Ich glaub das nicht - ich halte Wähler für eigenständig denkende Menschen, die sich nicht nach den Wahlplakaten, sondern nach Inhalten entscheiden. Sollte jedoch Frau Merkel nun auf die Idee kommen - wäre ja nicht das erste Mal - einen guten Vorschlag einer anderen Partei unbürokratisch und noch besser schnell umzusetzen - dann hoffe ich, dass sie meinen unter 1. aufgeführten Vorschlag als Verbesserung aufgreift.

Ich glaube, das alles Entscheidende ist der Geschmack - und daher kommt hier mal wieder ein Restauranttipp für Veganer - und Rohköstler finden da auch was...

Wir haben neulich das Koerle&Adam in Stuttgart-Feuerbach getestet und für sehr lecker befunden. Aber schaut selbst - alles vegan:

Tagliatelle 'Sorpreso'

Fenchelsalat mit Mandeln und Kichererbsen

Eistörtchen von dunkler Schokolade und Birne mit Fruchtpürrees




Von Außen fast ein wenig unscheinbar - hält die Küche mehr als die Karte verspricht - Schwäbisches Understatement halt - wir können damit umgehen und freuen uns, dass es nicht anders rum ist.

Hier könnt ihr einen Blick auf die Speisekarte werfen und hier das Restaurant von innen anschauen - bei gutem Wetter gibt es auch Plätze im Freien.
Das Restaurant hat schon eine ganze Menge Auszeichnungen bekommen und wir sagen:
1. Sehr gute Küche mit Liebe gemacht.
2. Offen für Sonderwünsche - Rohkost ist möglich.
3. Vegan verstanden - auch wenns nicht überm Eingang steht und manche Gerichte vegetarisch sind - wir finden: hier ist man auf dem richtigen Weg. Übrigens so richtig, dass man Glück haben muss, einen Platz zu bekommen, will man kurzfristig dort essen gehen.
4. Besonders nett finden wir folgende Aktion von Koerle und Adam (den Aufkleber bekommt ihr im Restaurant - ich hab mir auch einen mitgenommen - er steht jetzt hier am Schreibtisch und ermutigt mich jeden Tag! ):

(c) Koerle und Adam

Be the change: Redest du noch oder handelst du schon?

Unsere Aktion „Von Stuttgart aus die Welt verändern“ soll zum Mitmachen und Nachdenken anregen.

Die Lebensmittelskandale waren einfach zu häufig, die Bilder gequälter und ausgebeuteter Tiere zu oft gesehen, die Folgen für Gesundheit und Umwelt zu oft schon am eigenen Leib gespürt, als dass man all das noch in irgend einer Weise wirksam wegreden könnte.  Immer mehr Menschen fangen deshalb an, für sich selbst Konsequenzen daraus zu ziehen und sagen sich „Bis hierhin und nicht weiter“.

„Der Mensch kann nicht nur kommen und gehen – er muss für irgendwas dagewesen sein.“, schrieb Arthur Miller sinngemäß in „Tod eines Handlungsreisenden“. Aus genau dieser inneren, über Jahre gewachsenen Überzeugung heraus, haben wir uns dazu entschlossen, in unserem eigenen Rahmen aktiv zu werden und eine kleine Aktion ins Leben gerufen - ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Es handelt sich dabei um einen einfachen blauen Aufkleber, der in Postkartenform an unsere Gäste, Freunde oder Mitstreiter in der Sache weitergereicht wird - das ist alles. Uns sind schlicht solche Fragen wichtig wie „Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um? Wie behandle ich Natur und Tier? Was und Wo kaufe ich ein? Was esse ich? Wie gehe ich mit Ressourcen um?...“. Diese Fragen sich auch im Bewusstsein anderer Menschen in einfacher, aber begreifbarer Form fortpflanzen zu lassen, ist unser Ziel.

Mit dem Anbringen dieses Stickers kann ab sofort jeder diese Aktion unterstützen.
(Koerle und Adam)

Donnerstag, August 08, 2013

Quatsch in der TAZ

Ich gehöre normalerweise nicht zu den Menschen, die andere bezüglich ihrer Meinung kritisieren und so lasse ich auch meinen Journalisten-Kollegen gerne die ihrige. Heute allerdings hat es mich sowas von geärgert, dass die TAZ in ihrem "politischen Umweltmagazin ZEO2" einen Artikel bringt, der einfach Humbug ist, dass ich mir darüber mal Luft verschaffen muss.

In diesem Artikel sagt Ulrike Gonder: Veganer retten nicht die Welt . Die Ökotrophologin meint, sie wissen zu wenig über die Natur.

Standpunkt vegan und Landwirtschaft

Fleisch gehört dazu

Lest ihn einmal durch und ihr werdet an mancher Stelle mit den Ohren schlackern - diese Argumentation ist sowas von hanebüchen, da frage ich mich, wie man auf solche Ideen kommen kann.

Da wird doch tatsächlich behauptet, die für Tierzucht genutzten Weideflächen wären für Ackerbau ungeeignet. "Die einzige Möglichkeit, auf diesen Flächen nachhaltig Nahrung zu gewinnen, ist die Tierhaltung." Und es würde nichts für die Ernährung der Menschen bringen, mehr Getreide und Soja anzubauen. Die Flächen würden auslaugen ohne tierische Düngung und die Rückführung der Tierexkremente in den natürlichen Kreislauf. So kann man das vielleicht sehen... aber nur wenn man den Kreislauf nicht versteht. Auf einer nicht abgeweideten Fläche kommt es nämlich zur Humusbildung durch Pflanzen, welche die Böden wieder mit organischem Material anreichert und zwar ganz von alleine. Oder wie kommt der Löwenzahn zwischen die Pflastersteine??? Fakt ist: die Naturkreisläufe haben schon funktioniert bevor der Mensch Tierzüchter und sesshaft wurde - jahrmillionenlang. Nährstoffe kommen nicht originär aus Tierexkrementen sondern sind nur das, was von den Pflanzen übrigbleibt, die ihre Nährstoffe aus der Erde aufnehmen.

Nächste Fragestellung im Artikel:
"Wie steht es mit dem Biolandbau? Biolandbau und Vegetarismus schließen einander aus. Durch den Verzicht auf mineralische Düngemittel ist die ökologische Landwirtschaft ganz besonders auf Tiere als Düngerproduzenten angewiesen."
Was ein Quatsch, kann ich da nur sagen - die organische Düngung - schlicht die Kompostierung kann ebenso das Fundament eines geschlossenen Kreislaufs sein - und ja, es gibt tatsächlich auch Betriebe, die produzieren ohne tierische Düngemittel.
"Nur so ist Nachhaltigkeit überhaupt möglich." - stimmt eben nicht - schlecht informiert kann ich da nur sagen.

Nach falschen Fakten wird es dann aber polemisch: "Was ist mit den millionenfach im Boden lebenden Einzellern, Würmern und Bakterien, die durch den Anbau von Getreide- und Sojamonokulturen getötet werden? Zählen die nicht? " Was soll das? Das ist Kindergarten, nach dem Motto: Die Tiere, die ich esse sind nur größer als die, die du isst. Hat solch eine Aussage etwas in einer Zeitung zu suchen?
Und von da an, geht es steil bergab.... Da kommen dann all die Vorurteile - von "Vegan ist nicht ausreichend für Schwangere" bis zum B12-Mangel, der nur durch B12-Einnahme verhindert werden kann. Blablabla - wer glaubt das noch? 

Dieser Artikel hat mir leider wieder gezeigt, dass es durchaus möglich ist so zu denken - gerne, ich habe nichts dagegen, wenn jemand nur die eine Hälfte an Fakten anschauen und dann daraus seine Schlüsse ziehen möchte - aber diese als Wahrheit zu verkaufen - liebe TAZ, und das noch unter dem Deckmäntelchen eines politischen Umweltmagazins - das ist ein bisschen pfui.


Übrigens gibt es das immer wieder im deutschen Blätterwald - da schrieb der Spiegel vor etwa 30 Jahren Schlechtes über den Huflattich, worauf der aus den Teeregalen verschwinden musste. Mensch ihr Chefredakteure und Herausgeber - wäre es vielleicht irgendwann mal möglich Faktensammlungen zu Artikeln zu verarbeiten - Themen zu erörtern, statt Meinung zu machen. Unabhängig, überparteilich und frei (von Vorurteilen) - wieso klappt das nicht?