Sonntag, November 29, 2015

Rohköstlicher 1. Advent mit Plätzchenteller



Ihr Lieben, ich hoffe, ihr hattet alle einen schönen ersten Advent. Wir haben die "Kaffeestunde" gestern dafür genutzt, ein paar leckere Rohköstlichkeiten aus dem Hause Lifefood zu probieren. Wer nämlich keine Zeit hat, um Rohkostplätzchen herzustellen, der kann auch mal im Biomarkt vorbeischauen, und prüfen, was das Rohkostsortiment so hergibt.

Folgende durften wir auf unserem Plätzchenteller verkosten:


Die zimtigen Kokosknusperstückchen aus Kürbiskernen, Datteln, Rosinen... waren meine Favoriten - zusammen mit dem Schoko-Nuss-Taler (der wie ein leckerer Lebkuchen schmeckt und alles an Nüssen enthält, was gut und köstlich ist: Walnüsse, Pekannüsse und Mandeln) und jede Menge weiterer leckerer Zutaten.

 und auch so aussieht wie ein Lebkuchen.


Bei beiden hat man richtig was zum Beißen und den Mund prallvoll mit leckeren Gewürzen (inklusive einer Prise Muskat) - köstlich!





Die Favoriten der Mädels waren die rawmeo-Mix-Kugeln - Cashew-Kugel (cremig sahnig), Cocoskugel (der Name spricht für sich) und Schokokugel (kräftig schokoladig), dicht gefolgt von den Vanille-Kokosmandeln (ganze Mandeln umhüllt von Kokosnuss, Datteln, Rosinen und Äpfeln, Vanille, Kardamon und etwas Orange)

 



 

Lecker, wenn auch eigenwillig im Geschmack, waren die Cookies. Die Chai-Gewürzmischung gibt dem Kekschen aus Mandeln, Agavendicksaft, Orangensaft*, Cashewkernen, Kokosnuss, Zitronensaft und Rosinen einen besonderen Geschmack. Ich vermute, es ist der Piment im Chai-Gewürz, der uns Mädels an "Leberwurst" erinnert hat - vor allem im Geruch - die männliche Schnuppernase hat das verneint und nur "Gewürze" gerochen.



Dennoch haben die Kekse auch gut geschmeckt - eigen eben - und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich viel reden, aber nie streiten. Und wunderschön sind sie allemal - also auch auf dem Plätzchenteller willkommen. Nachtrag: Ich habe sie heute nochmal probiert... ganz alleine... keine Leberwurst mehr, hmmm - vielleicht sollte man diese Kekse einfach solo und pur genießen für den vollen Chai-Geschmack.



Alle Produkte gibt es übrigens bei Lifefood zu bestellen - falls ihr es auch noch nicht geschafft habt, eigene Plätzchen herzustellen.
 

 Wir brauchen auf jeden Fall noch mehr davon...


Samstag, November 28, 2015

Rohköstliche Brotsortenvielfalt

Ab heute erzähle ich euch an dieser Stelle ein bisschen was von unserem letzten Potluck
Dabei standen verschiedene Brotsorten, Aufstriche und Dips im Vordergrund. Das Thema hat sich ganz zufällig ergeben, weil zwei Teilnehmerinnen je zwei verschiedene Broten mitgebracht haben.

Von Feli stammt das Rote-Bete-Brot und ein Pastinaken-Karotten Brot.


Beide Brote hat sie zubereitet auf Basis von Walnüssen, Leinsamen, Paranüssen und Sonnnenblumenkernen. Dazu kamen noch Pastinake, Karotte, Zucchini, gelbe und rote Paprika. Dann kam im einen Fall etwas Chilipulver, Rosmarin und Rote Beete dazu, im anderne Fall noch Brennnesselsamen und fertig waren zwei unterschiedliche Brote.


Claudi hat ihre zwei Brotvarianten folgendermaßen zubereitet:

1. Tomaten, gekeimter Buchweizen, gekeimte Sonnenblumenkerne, Knoblauch, Zwiebeln, Flohsamenschalen, Brennnesseln, italienische Kräuter und gemahlenem Leinsamen

2.  wie oben aber statt Tomaten Zucchini und statt italienischer Kräuter Curry

Und sehen sie nicht alle sehr köstlich aus?


 Wenn du auch mal dabei sein möchtest bei solch einem Potluck - schreib mir einfach unter info(ät)christine-volm.de


Freitag, November 27, 2015

wild&roh im radio bei multicult.fm

Morgen, meine lieben Wildpflanzenfreunde, lohnt es sich, früher aufzustehen - weil ich morgen bei Radio Multicult was zum Thema "Ernährung mit Wildpflanzen" erzähle.
Unter der Rubrik DelikatESSEN könnt ihr ab 9 Uhr dem Interview mit Katharina Hock zuhören - Wiederholung am Montagabend um 18 Uhr.

Ich wünsche euch viiiiiel Spaß - hier morgen klicken: Internet Radio - Weltweit rund um die Uhr (und vormittags im Berliner Raum auch auf UKW 88,4 und 90,7).

Und ich verrate Euch dabei auch, wie ihr diesen leckeren süßen Smoothie-Aufstrich mit Gänse-Fingerkraut aus "wild&roh - Die besten Smoothies mit Wildpflanzen" zubereitet.




Donnerstag, November 26, 2015

wild&roh - Ernährung und Gartenbau im Wandel

Es tut sich was, immer mehr Menschen interessieren sich für wild&roh als Ernährungsform.
Momentan habe ich den Eindruck, als würden jeden Tag ein paar mehr aufstehen und einmal ausprobieren wollen, wie es sich anfühlt, wenn der Körper nur mit den besten Nahrungsmitteln versorgt wird und jede Zelle genau spürt, dass sie gut versorgt wird. So haben wir letzte Woche eine großartige "veggie & frei von - Messe" hier in Stuttgart erlebt. Am Stand von Pureraw standen sich die Menschen die Füße in den Bauch und meine Vorträge waren komplett überfüllt. Sogar der um eine halbe Stunde vorverlegte Vortrag am Sonntag wurde voll. Die Messe war komplett überfüllt, teilweise keine Durchkommen, Stuttgart hat wieder mal gezeigt, dass es das heimliche Paradies für Veganer ist.
Ich habe beim Vortrag auch ein paar Rezepte aus wild&roh - Die besten Smoothies mit Wildpflanzen vorgestellt - eines meiner Lieblingsezepte ist übrigens die rohe Zwetschgen-Feigen-Marmelade hier, die ich auch beim letzten Potluck dabei hatte - dazu unten mehr.


Ja, und vorgestern durfte ich dann einen Vortrag bei den Grünberger Gehölz- und Staudentagen halten und den Kollegen aus dem Garten- und aus dem Landschaftsbau etwas über essbare Wildpflanzen für Gärten erzählen.





Zugegeben, ein bisschen mulmig war's mir - war ich doch n diesen Kreisen für Themen wie "Innenraumbegrünung" und "Schwimmteichbau" bekannt. Aber das Thema kam gut an und vielleicht wird der ein oder andere Staudengärtner in Zukunft auch Wildpflanzen für uns bereit halten - ich denke wir stehen da noch ganz am Anfang, aber dieser ist nun gemacht.


Und Gehölze mit Wildfrüchten - die könnt ihr in vielen Baumschulen schon kaufen - wie zum Beispiel den Weißdorn, den ihr hier als Kerzendeko seht und dessen Früchte auch jetzt noch an den Sträuchern hängen und geerntet werden können.


Das sind übrigens Bilder vom letzten Potluck - mehr davon in den nächsten Tagen. Wenn ihr mal dabei sein wollt, wenn wir uns rohköstlich und wild mit selbsgemachten Gerichten gegenseitig verwöhnen, dann schreibt mir einfach - die Termine finden hier im Großraum Stuttgart statt - jedes Mal ist jemand anderes Gastgeber.


Und so ähnlich wie auf diesem Bild wird es aussehen, wenn wir am 12.12. beim Detox, Baby!-Seminar verschiedenen Wildpflanzen-Säfte herstellen und genießen werden - wer noch dabei sein möchte - schnell anmelden - einfach per Mail an info(ät)christine-volm.de.


Sonntag, November 22, 2015

Essen auf der veggie & frei von - rohköstlich




Bevor ich heute zum zweiten Vortrag auf der Stuttgarter Messe "veggie & frei von" starte, muss ich euch schnell noch einen Tipp geben.

Wir sehen uns ja nachher um 12:30 Uhr dort zum Thema: Gesund durch den Winter mit Rohkost, Wildpflanzen und Superfoods.

Aber vorher - schaut mal, was ich dort gestern gegessen habe:



Diese Köstlichkeiten gibt es am Stand von Britta Diana Petri - verpasst sie nicht, wenn ihr dort seid - den rohköstlichen Apfelstrudel kann ich auch nur empfehlen.


Samstag, November 21, 2015

Gesund durch den Winter mit Rohkost, Wildpflanzen und Superfoods

Es wird Winter - zumindest mal für ein paar Tage jetzt. Zeit sich Gedanken zu machen, was man im Winter essen könnte, welche Wildpflanzen und Superfoods die Mahlzeiten bereichern könnten. Deshalb bin ich heute und morgen auf der "veggie & frei von".
Dort wird es heute und morgen, jeweils um 12:30 Uhr einen Vortrag von mir geben zum Thema

Gesund durch den Winter mit Rohkost, Wildpflanzen und Superfoods
 
Und wenn gerade kein Vortrag ist, dann trefft ihr mich am Stand von Pureraw - einfach vorbeikommen und "Hallo" sagen.

Also dann: Wir sehen uns in Stuttgart.



Donnerstag, November 19, 2015

Ich hab was gegen pürierten Salat

Es ist wieder die Zeit des pürierten Salates - der Winter kommt und vielen wird wieder bewusst, dass die Smoothies nun auf jeden Fall wieder grün sein sollten. Ja, soweit kann ich das nachvollziehen, aber wieso deshalb Salat pürieren? Salat ist lecker und knackig, strotzt zwar nicht vor Inhaltsstoffen, ist aber dennoch eine wunderbare Basis, um leckere Wildpflanzen- und gemischte Gemüsesalate herzustellen. Viel zu schade, um vermanscht zu werden. Und bunte Smoothies können ebenfalls gesund sein, wenn genügend Wildpflanzen drin sind. Aha - so ist das!

Deshalb und aus vielen anderen Gründen, habe ich "wild&roh - Die besten Smoothies mit Wildpflanzen" geschrieben, damit die Salatmanscherei endlich aufhören kann - wir Smoothies trinken, in denen richtig was drin ist und Salate essen, die zusätzlich Inhaltsstoffe bringen - denn zum Beißen braucht man doch auch mal was - oder nicht? Ich schon.


Lest mal hier aus wild&roh aus der Einleitung:


Ich war zunächst kein Smoothie-Fan –
das muss ich zugeben. Als die Idee der
Grünen Smoothies aus Amerika nach
Deutschland schwappte, habe ich erst
einmal den Kopf geschüttelt. „Warum
soll ich den Salat nun pürieren?“ Früchte
und Grün, das waren die klassischen
Zutaten für einen Grünen Smoothie.
Oftmals bestand das Grün aus Salat –
Römersalat oder Feldsalat waren zwei
gerne verwendete Sorten in den Anfängen
der Grüne-Smoothies-Bewegung in
Deutschland. Ich aber liebe Salat und
mir erschien es als Vergeudung, allenfalls
für die Ernährung von Babys oder
Menschen mit Schluckbeschwerden
geeignet. Wenn ich Salat schmecke,
dann freut sich mein Gaumen auf etwas
knackiges Frisches. Salat in der Konsistenz
von Brei, das ging für mich nicht.
Heute weiß ich es besser. Das hat mich meine langjährige Erfahrung mit der Zubereitung von allerlei Rohköstlichkeiten gelehrt. Jeden Tag wird bei mir irgendetwas zerkleinert, püriert oder gemixt. Aus Smoothies entstehen wunderbare Dinge mit unterschiedlicher Konsistenz und in vielen Geschmacksvariationen, nicht nur Getränke, auch Dips, Suppen, Soßen, Cremes, Puddings oder Aufstriche und sogar Eis lassen sich daraus herstellen. Und weil ich auch hier – als essenziellen Bestandteil meiner Ernährung
– Wildpflanzen verwende, sind meine Smoothie-Variationen alle wildund roh.
Ich püriere bis heute keinen Salatkopf, den esse ich lieber als Salat mit leckeren
Kräutern kombiniert. Aber mit den Wildpflanzen-Smoothies habe ich köstlichste
Erfahrungen gemacht, die ich mit diesem Buch weitergeben möchte.
Und erst durch die Wildpflanzen werden die Smoothies auch zur Heilnahrung
ganz im hippokratischen Sinne.

veggie & frei von

Wer mehr wissen möchte über Wildpflanzen, Superfoods und andere leckere Smoothiezutaten für den Winter kommt einfach zur Messe "veggie & frei von" am Wochenende in Stuttgart - Samstag und Sonntag gibt es einen Vortrag von mir zum Thema Gesund durch den Winter mit Rohkost, Wildpflanzen und Superfoods - jeweils um 12:30 Uhr.

Samstag, November 14, 2015

#noussommesunis

Ihr Lieben, heute sollten hier eigentlich erfreuliche Dinge stehen, Bilder vom letzten Potluck und es sollte um die Schönheit der Natur gehen. Aber heute ist mir nicht danach. Die Eindrücke von gestern Abend sind so stark in meinem Kopf - 120 oder sogar 150 Tote (?), die auf das Konto der Unmenschlichkeit gehen, machen mich sprachlos.


Wie gestört, verzweifelt und liebesunfähig müssen Menschen sein, die so etwas planen wie diese Anschläge. Ich glaube nicht an "das Böse", ich glaube aber an die Weitergabe erfahrenen Leides. Das soll nun keinesfalls heißen, dass ich den Attentätern von Paris auch nur einen Funken Verantwortung erlassen wollen würde - wir alle sind verantwortlich für das, was wir tun oder nicht tun. Die einzige Frage, die ich mir stelle, ist: "Wie können wir als Gesellschaft verhindern, dass Menschen so etwas tun - wir haben es ja lange Jahre nun relativ gut hingekriegt?" Nun sind wir tief getroffen worden - ich sage wir, weil ich mich in diesen Überlegungen nicht als Deutsche sehe, sondern als Europäerin oder vielleicht sogar als Weltbürgerin, weil unser Denken, unsere Fürsorge, unser Mitempfinden auch nicht an den Europäischen Außengrenzen aufhören kann.

Ist es nur der Wohlstand, den wir erhöhen müssen, damit alle Menschen gleich glücklich sind? Damit sich jeder frei entfalten kann und sein persönliches Glück leben kann? Ich glaube nicht, dass das ausreichen wird.


Wie gelangen wir als Gemeinschaft zu mehr Verbundenheit, zu mehr Mitgefühl, zu mehr Liebe füreinander - das werden die großen Fragen sein. Eine Karikatur von Charlie Hébdo sagt sinngemäß (leider finde ich sie nicht mehr): "Danke für Eure Gebete, aber wir brauchen nicht noch mehr Religion - wir wollen Leben, Küsse, Champagner..."

 Ja, da fragt man sich, ob Religion nun die Ursache allen Übels ist. Ich teile diese Ansicht nicht, ich denke eher sie wird als Rechtfertigung benutzt - aber dennoch: Dafür reicht es, vielleicht hat der Karikaturist also recht.

Ich bin ratlos heute und werde nun rausgehen und versuchen, mich in der Natur wieder zu ordnen. Euch ein schönes Wochenende.


Mittwoch, November 11, 2015

Vegan Love Story

Ab und zu stelle ich hier auch Dinge zum Verschenken vor - Bücher etwa. Und da bin ich dieses Jahr auf ein besonders hübsches Kochbuch für Veganer gestoßen. Darin finden sich viele Rezepte mit Gemüse und ohne fleischimitierende Ersatz- oder Fertigprodukte.
Und wer hat's erfunden? Ja, die Schweizer. Es ist nicht nur wunderschön aufgemacht, mit tollen Fotos von Juliette Chrétien zu jedem Rezept, sondern dazu hin auch noch individuell, weil es kaum "veganisierte" Rezepte enthält, sondern eigene Kreationen. Diese stammen aus dem Fundus der zwei bekanntesten vegetarisch/veganen Restaurants in der Schweiz: tibits und hiltl.
Der Verlag schreibt:
Zwei Familienunternehmen teilen ihre Kompetenz und Leidenschaft für eine innovative, vegetarische und seit Jahren auch vegane Küche. Hiltl, das moderne und gleichzeitig älteste vegetarische Restaurant der Welt, und tibits, das junge und unkomplizierte Restaurant in der Schweiz und in London. Die beiden erfolgreichen Partner (Rolf Hiltl und Reto Frei - Anm. der Autorin) präsentieren in diesem Buch gemeinsam 80 vegane Gerichte und dazu viel Wissenswertes über die wichtigsten Produkte der veganen Küche. Sämtliche Rezepte sind einfach zuhause nachkochbar und versprechen höchstes Essvergnügen, auch für Teilzeitveganer.

Auf der Webseite des Hiltl ist Folgendes zu lesen:
Das Hiltl ist laut Guinness World Records das älteste vegetarische Restaurant der Welt. 1898 in Zürich eröffnet, wird es heute in vierter Generation durch die Familie Hiltl geführt.
 

Schaut mal rein in dieses Buch - hier unten - und schaut mal auf die Rezeptseiten des tibits - da findet ihr noch mehr Rezepte - auch leckere Rohkostrezepte, hab ich euch verlinkt:

tibits-Rezepte


 

genau das Richtige für mich

exotisch und speziell


kann man immer gebrauchen



erschienen im AT-Verlag

Dienstag, November 10, 2015

Mandalas made by nature - essbar oder einfach schön und schützenswert

Dieses Jahr beim Rohkost und Wildpflanzen-Seminar in den Bergen sind wir auf solch hübsche natürliche Mandalas gestoßen - übrigens haben wir beide im Abstand weniger Meter voneinander gefunden. Für mich sind diese Schönheiten immer ein Zeichen, wie perfekt und dennoch verschwenderisch und üppig die Natur ist. Und wer seinen Blick schärft, der kann viele solcher Schönheiten entdecken, deshalb üben wir auch das "Sehen" immer auf Exkursion.

Dieses Mandala, das von den Blättern des Mittleren Wegerichs gebildet wird, ist nicht nur schön, sondern auch essbar. Die Blätter schmecken aromatisch nach Champignon und sind jetzt, wo es draußen mild und feucht ist, wieder überall zu finden.


Steinbrechgewächse gehören oft zu den gefährdeten Pflanzenarten - dieser Kies-Steinbrech, Saxifraga mutata, ist in den Kalkalpen stark gefährdet. Auch wenn man ihn theoretisch essen könnte, dürfte er niemals gesammelt werden, weil wir ihn sonst bald ganz verlieren würden.


Auch sollte man solche gefährdeten Pflanzen niemals umsiedeln, etwa in den eigenen Garten - es ist absolut verboten. Die Pflanze braucht die dynamischen Prozesse an rutschenden Hängen oder am Rande der Fließgewässer - wer kann so etwas in seinem Garten schon bieten - dort würde sie also auf jeden Fall nicht überdauern.

Genießt diese Mandalas einfach, wenn ihr sie findet und speichert die Schönheit der Natur im Herzen.

Die nächsten beiden Exkursionen finden am Wochenende statt:


Essbare Wildpflanzen – die wichtigsten Arten im Herbst“
Alle, die erst so spät im Jahr auf die Wildpflanzen gestoßen sind, können bei dieser Exkursion noch vor dem Winter die ersten Arten kennenlernen. Wir widmen uns den zu dieser Jahreszeit bedeutendsten Arten und wollen Bekanntschaft machen mit dem Grün,
das auch im Winter noch zu finden sein wird. Exkursion für Anfänger, Auffrischer und Fortgeschrittene. Finden statt am:

Sa. 14. November 2015: 11–13:30 Uhr

Für Fortgeschritte:
So. 15. November: 10:30 -13:00 Uhr
Weniger bekannte Arten entdecken.

Samstag, November 07, 2015

Bunte Algenflocken

Kennt ihr das: Wenn die Tage kürzer werden, dann braucht es Deftiges. So geht es mir im Herbst. Früher dachte ich, ich bräuchte dann etwas Warmes - Suppe, Eintopf, Sauerkraut oder so etwas in der Art. Ich habe viel herumexperimentiert und gesucht, was es denn nun eigentlich ist, wonach es meinen Körper da verlangt. Unter anderem habe ich dabei festgestellt, dass es auf jeden Fall salzig sein muss - Salz alleine war es aber nicht. Klar, wenn der Körper nach Salz verlangt, dann will er eigentlich Mineralstoffe - Wildpflanzen haben da schon geholfen, aber es waren doch immer noch Gelüste da.

Dulse, Ulva und Nori im Meeresalgenmix rechts oben

Heute weiß ich, wenn der Herbst kommt brauche ich Algen. Ich weiß nicht, ob es am Mineralstoffgehalt am Jod-Gehalt, an den Mirkroorganismen liegt oder woran sonst - ich weiß nur das es so ist - und wenn ihr eventuell auch solche Herbstgelüste kennt, dann probiert mal aus, wie Algen wirken. Lecker sind sie zum Einstreuen in Rohkostsuppe oder Salat, aber auch einfach so, von der Hand in den Mund. Hier sind meine drei aktuellen Lieblingsalgen.

Unter den Bildunterschriften verlinkt findet ihr weitere Infos.


Dulse-Flocken

Wakame-Flocken - schön crispy



Donnerstag, November 05, 2015

Dreck macht glücklich!

Wir essen zu wenig Dreck. Und zwar zu wenig richtigen Dreck. "Dreck" im Sinne von ungesunder Nahrung wird genug gegessen, aber Dreck im Sinne von Boden, Erde, fehlt uns.

Aber was ist drin, was wir brauchen könnten? Mineralstoffe zum einen, zum anderen aber auch lebenswichtige Mikroorganismen, die für unterschiedliche Prozesse in unserem Körper verantwortlich sind. Wir wissen, dass wir sie brauchen, um Vitamin B12 synthetisieren zu können, aber wusstet ihr auch schon, dass Dreck und die darin enthaltenen Bakterien glücklich machen?

Gärtner wissen, dass das Wühlen in der Erde glücklich macht, aber nun gibt es auch wissenschaftliche Beweise dafür. An den Universitäten London und Bristol haben sich Forscher damit befasst und herausgefunden, dass es Bakterien im Boden gibt, welche das Gehirn ähnlich beeinflussen, wie es Antidepressiva tun. Das Mycobacterium-vaccae-Bakterium stimuliert die Serotonin-Produktion und hilft damit gegen Angst, Depression, Zwangsneurosen und Bipolare Störungen.
Is Dirt the New Prozac? haben sie in der Überschrift ihres Artikels schon am 28. März 2007 im Magazin  Neuroscience gefragt.
Mycobacterium vaccae, was verbreitet in der Erde vorkommt, soll auch das Lernen verbessern - hier findet ihr dazu mehr Infos.

ycobacterium vaccae


Jetzt geht bitte nicht gleich raus und esst mit dem Löffel die Maulwurfshäufen weg, als wären es Kuppeltorten, dann geraten wir ganz schnell wieder in den Verdacht, irgendeine absurde Krankheit zu haben. (gibt es tatsächlich, heißt Pica-Syndrom).
Im Gegensatz dazu ist Erdeessen nicht außergewöhnlich - nichts anderes tun wir auch, wenn wir Heilerde zu uns nehmen  allerdings sind hier die wertvollen Bakterien leider nicht mehr enthalten.
Also: Esst die Karotten aus dem Garten lieber ungewaschen und macht euch keine Sorgen, wenn mal noch ein bisschen Dreck an den selbsgesammelten Kräutern ist, solange es nicht knirscht zwischen den Zähnen, ist es unserer Gesundheit eher förderlich.
Ich sag dann mal: Guten Appetit!

Übrigens habe ich lange überlegt, ob ich diesen Artikel so veröffentlichen möchte - weil die gewonnenen Erkenntnisse auf Tierversuchen beruhen. Ich bin absolut gegen solche Versuche und bin der Meinung wir würden mehr Erkenntnisse gewinnen, wenn wir beobachten würden, wie Menschen reagieren und wenn wir versuchen würden, Zusammenhänge wissenschaftlich zu beweisen, die uns aus der traditionellen Erfahrung schon klar sind. Ich hätte da so einige Ideen und würde solche Arbeiten gerne mit betreuen. Dennoch wollte ich euch die Informationen nicht vorenthalten.



Mittwoch, November 04, 2015

Herbstliche Wildpflanzen-Üppigkeit

Es ist immer noch Wildpflanzen-Hauptsaison meine Lieben. Das warme Wetter hier im Süden lässt nochmal alles ordentlich sprießen, auch wenn wir uns am Wochenende - bei der Exkursion in München - schon mit den essbaren Wildpflanzen für den Winter beschäftigen. Ich freue mich riesig, dass es nochmal geklappt hat - die Wildpflanzenfreunde in München sind superinteressiert und es macht wirklich Spaß dort unterwegs zu sein.
Für das nächste Jahr stehen auch wieder Termine in Köln und Berlin auf dem Programm. Wenn ihr Kölner und Berliner hier mitlest, dann meldet euch bei Interesse.
Ich komme übrigens auch in jede andere Stadt - die Planungen für 2016 laufen und wenn ihr eine interessierte Gruppe zusammenbekommt, dann können wir auch bei euch losziehen auf Wildpflanzenpirsch. Das wollte ich nur mal gesagt haben, weil ich immer wieder höre, dass Interessierte gerne teilnehmen würde, aber der Weg hier nach Baden-Württemberg zu weit wäre.


Aber nun zu den aktuellen Wildpflanzen. Und davon gibt es noch reichlich: Jetzt sprießt erst wieder die Vogelmiere ordentlich und Löwenzahn und es gibt noch jede Menge Blüten - siehe Post von gestern. Außerdem jetzt frisch und lecker: Wiesen-Pippau, Herbst-Löwenzahn (für die Bittersüßliebenden unter euch), Knoblauchsrauke, Gundermann, Gänseblümchen, Schafgarbe und all die Früchte von Eibe (Achtung: nur der rote Samenmantel ist essbar!), Hagebutten, Weißdornfrüchte, Goji-Beeren, etc. Das Wiesen-Schaumkraut gilt es jetzt wieder zu entdecken und ebenso die Fingerkräuter, einfach alles, was jetzt grün und essbar ist - da lohnt es sich nicht Giersch und Brennnesseln nachzuweinen - obwohl die mancherorts auch noch brauchbar sind.
Da könnte die Ernte schon fast wieder so aussehen, wie hier beim Seminar - als wir jeden Tag dreimal die Boxen gefüllt haben.





Dienstag, November 03, 2015

Herbstblüten - es gibt noch was zu sammeln

Ich freue mich heute über die Herbstblüten - vor allem die essbaren. Hinter mir liegt ein richtig schönes Wochenende - ein rundum gelungenes Räucherseminar mit vielen netten Teilnehmern, die sich auf all die Pflanzen und ihre Düfte eingelassen haben. Nun heißt es aber wieder: Schreibtischarbeit. Doch bei diesem herrlichen Wetter muss ich unbedingt zwischendurch raus - Sonne genießen und Wildpflanzen sammeln.

So sehen die wahren Herbstgenüsse aus, es gibt noch Blüten in Hülle und Fülle - auf dem Bild: Blüten von Rotklee, Glockenblumen und Schafgarbe.



Sie sind jetzt noch häufig auf den Wiesen zu finden. Wenn ihr ganz früh morgens rausgeht an solchen Tagen wie heute, an denen es nachts ordentlich kälter ist als tagsüber, dann sind sie mit einer wunderbaren Reifschicht überzogen und sehen aus wie kandiert. Das macht ihnen aber nichts, auch die zarten Glockenbkumenblüten lassen sich hiervon nicht irritieren und sind gerade jetzt zahlreicher als wärend des restlichen Jahres zu finden.

Und was sammelt ihr gerade so? Mehr zu den aktuellen Wildpflanzen dann morgen.