Samstag, Dezember 05, 2015

Ich verschenke ein Hotel zu Weihnachten

Wer jetzt glaubt ein Hotel für Rohköstler und Veganer, der liegt nur zum Teil richtig. Rohköstler und Veganer, das sind die späteren Hotelgäste zum größten Teil schon - ich weiß nicht genau ob alle vegan sind, aber alle bevorzugen Rohkost. Der Aufenthalt im Hotel wird für die Gäste kostenlos sein, weil sie selbst dazu beitragen, dass unsere Umwelt noch schöner und gesünder für uns alle wird.
Dieses Hotel können übrigens nur Gäste betreten, die aus der Luft anreisen oder gut die glatte Wand hochgehen können und damit ist es nun auch klar... es ist ein Insektenhotel.


Das Insektenhotel war eines der ersten Weihnachtsgeschenke, die ich in diesem Jahr besorgt habe, einfach weil ich so überzeugt davon war.


Für mich hat es alles, was ein gutes Weihnachtsgeschenk haben muss:

1. Es ist umweltfreundlich oder besser: sogar förderlich für eine gesunde Umwelt, weil es vielen Nützlingen eine artgerechte Unterkunft bietet. Wildbienen, Florfliegen, Marienkäfer oder Ohrwürmer können sich dort einnisten.  Und all die hübschen Schmetterlingen wie Zitronenfalter, Kleiner und Großer Fuchs sowie Tagpfauenauge können darin überwintern. Normalerweise verbringen sie den Winter als erwachsene Falter in hohlen Bäumen (das wusste ich bisher auch nicht!). Weil es aber immer weniger hohle Bäume gibt, brauchen sie ein anderes Plätzchen - in den Hohlräumen des Hotels werden sie herzlich willkommen geheißen.


2. Es ist doppelt nützlich für die Beschenkten: Zum einen steht es nicht rum und will abgestaubt werden, sondern passt sich perfekt in den Garten ein, zum anderen helfen die vielen Nützlinge beim natürlichen Pflanzenschutz.



3. Es ist für uns alle nützlich - wird also auch dem Kategorischen Imperativ gerecht (ich wünschte, es würden mehr Menschen Insektenhotels verschenken!) - beispielsweise dadurch, dass Wildbienen sich einnisten können. Hier das, was der Hersteller dazu schreibt:
In den unzähligen Löchern und Öffnungen im Insektenhotel nisten vor allem viele Wildbienen, die einzeln leben. Sie legen in den Röhren ihre Eier ab, zusammen mit einem Vorrat an Nahrung in Form von Pollen. Sehr gut lässt sich beobachten, wie sie die Öffnungen mit Lehm oder anderen Materialien wieder verschließen. Dies lässt sich sehr gut beobachten. Nach einiger Zeit schlüpfen dann die neuen Wildbienen heraus. Sie suchen sich in der Umgebung Blütenpflanzen, deren Pollen sie einsammeln und bei dieser Gelegenheit bestäuben. So unterstützen sie die Arbeit der Honigbienen und sorgen für 
eine zuverlässige Bestäubung von Obststräuchern und Obstgehölzen.


4. Es ist lehrreich - nicht nur Kindern, auch Erwachsenen macht es Spaß die Besiedlung und die Entwicklung der einzelnen Insektenarten zu beobachten.

5. Es muss nicht aufgeladen, nachgefüllt oder betankt werden - das erledigt alles die Natur - gratis. Das beigelegte Päckchen Wildblumensamen macht darüber hinaus den Garten noch attraktiver für Insekten.



6. Es hilft ganz direkt auch Menschen mit geistig und/oder körperlicher Behinderung, denn die Hotels werden handgefertigt von der Lebenshilfe Schaumburg-Weserbergland GmbH (PLSW) in Stadthagen in Kooperation mit Neudorff. In aufwendiger Handarbeit  werden sie aus natürlichen Baumaterialien und unbehandeltem Holz gefertigt - jedes als Unikat.

Ich bin gespannt, wo das Hotel nun seinen Platz im Garten der Beschenkten finden wird - ich werde auf jeden Fall dann im Lauf des nähsten Jahres darüber berichten.

Weitere Infos dazu findet ihr unter diesem Link und bestellen könnt ihr es hier. Ich hoffe, ich kann euch noch ein paar mehr solcher sinnvollen Geschenke vorstellen, wenn ihr eine tolle Idee habt, dann schau ich mir das auch gerne an.
Für ein friedliches, umweltfreundliches und natürliches Weihnachten bin ich nämlich echt zu haben - in diesem Sinne, wünsche ich Euch einen schönen 2. Advent.

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