Smooth seas do not create skillful sailors....
- anonymous -
Ein Zitat aus Jinjees Newsletter, das so wunderbar zu meiner Stimmung heute passt. Im Grunde geht alles seinen normalen Gang und totzdem sehe ich am Horizont die ersten Wellen. Morgen ist wieder Fernsehtag, mittlerweile Routine und trotzdem immer wieder spannend und vorbereitungsintensiv. Was mich aber gerade umtreibt sind ganz andere Dinge: Es wird neue überregionale Termine für die Wildkräuterseminare geben. Immer wieder ärgere ich mich, wenn ich sehe, was streckenweise an Kräuterwissen angeboten wird, das reicht von esoterischem Gelaber bis zu ernsthaft bedenklichen Empfehlungen, wenn es darum geht halluzinogene oder extrem in den Stoffwechsel eingreifende Giftpflanzen, zu promoten. Botanisches Fachwissen fehlt oft ganz.
Außerdem möchte ich bis Ende des Jahres die Frage nach Kräutern für den Winter soweit gelöst haben, dass ich einige Pflanzen zusammengestellt habe, die für den Innenraum geeignet sind, schnell nachwachsen und somit die Winterversorgung verbessern. Die Suche gestaltet sich
spannend, wie bei anderen Innenraumbegrünungspflanzen muss dazu außerhalb unseres gemäßigten Klimas gesucht werden, Kräuter aus Asien, Südamerika und Australien kommen dafür in Frage. Diesbezüglich ist die Globalisierung ein Vorteil.
Der Frühling steht nicht mehr vor der Tür, er ist eindeutig angekommen. Die Sträucher fangen schon an ihre Knospen zu öffnen, auf meinem Balkon blühen schon die Träubelhyazinthen (Muscari) und die Lindenknospen sind so prall, dass man meint, es können sich nur um Stunden handeln bis sie aufspringen. Ich bin gespannt, ob sie es bis Ende der Woche schon schaffen.
Manche treiben es aber auch zu wild, auf meinem Balkon drängt sich die Tripmadam, Sedum rupestre var. reflexum, in jeden Topf und breitet sich völlig unkontrolliert aus, das geht so nicht weiter, dem Schnittlauch hat sie schon die Luft zum Atmen genommen. Deshalb habe ich sie jetzt zum Verzehr freigegeben. Die sukkulenten Blättchen sind relativ geschmacksneutral, vielleicht mit Gurke vergleichbar. Ich knabber sie einfach so, man kann sie aber auch als Salatbeigabe verwenden. Großer Vorteil: Die Pflanze bleibt auch im Winter grün, so dass hier schon wieder Potential vorhanden ist - okay im Herbst darf sie sich wieder ausbreiten. Der Saft aus den Blätter soll Verbrennungen lindern.
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