Freitag, Mai 12, 2023

App oder nicht App?


Gerade lese ich in einer Kräutergruppe, die Empfehlung: "Niemals der App vertrauen!" Hast du dich auch schon mal gefragt: Wieso hört man das niemals von Anfänger:innen, sondern meistens nur von Menschen, die sich gut auskennen mit Pflanzen? Die Antwort ist ganz einfach: Diejenigen, die die App nicht überprüfen können, wissen ja gar nicht, ob das falsch ist oder nicht, was sie als Ergebnis ausspuckt.
Gute Apps steigen aus, wenn's kompliziert wird und enthalten Hinweise z.B. dazu, dass gelbe Korbblütler und Doldenblütler oft nicht bestimmbar sind mit Hilfe von Fotos, schlechte zeigen einfach einen Pflanzennamen und lassen einen damit alleine.
Aber auch gute Apps können mal falsch liegen, was häufig mit der Qualität der Fotos und den fotografierten Merkmalen zu tun hat - eine Blüte alleine kann u.U. einfach nicht aussagekräftig genug sein. Für Anfänger:innen empfehle ich daher immer, auf Live-Exkursionen mitzugehen und zu lernen, was man als Basis erst einmal wissen muss. Es ist ein bisschen wie mit dem Rechnen: Eigentlich könnte man das Rechnen lernen in der Grundschule ja auch gleich sein lassen, denn die Grundrechenarten beherrscht jeder Taschenrechner. Wer aber für alles den Taschenrechner bemühen muss, ist doch ganz schön aufgeschmissen.

Also komm lieber mit nach draußen, lern die Pflanzen von der Pike auf kennen und dann kann man irgendwann auch richtig Spaß mit den Apps haben - nichts ist amüsanter, als zu schauen, wer besser ist: Ich oder die App. Momentan gewinne ich noch oft - vielleicht werden sie mal besser, aber dann verzichte ich trotzdem nicht darauf, mein Wissen zu nutzen - wie beim Rechnen.


 Alle Termine findest du auf wildundroh.de

Mittwoch, März 15, 2023

Blumenkohlröschen in Frühlingskräutercreme aus "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich"



Langsam wird es Frühling und der erste Bärlauch ist ja schon da. Zeit für ein Rezept - dieses Mal gib es eines aus "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich"

Es ist ganz einfach und stammt aus den Anfangszeiten meiner Rohkosternährung, aber es enthält alles was wichtig ist, um an der Rohkost Spaß zu finden: Würze, Cremigkeit und Suchtfaktor. Dabei kann man sich daran einfach richtig sattessen. Für mich ist das sicherste Zeichen, das es schmeckt, wenn man am liebsten mit den Fingern essen würde und sich diese nachher alle einzeln ableckt. Mein Tipp: Tu es!

Blumenkohlröschen in Frühlingskräutercreme
  • 1 mittelgroßer Blumenkohl
  • 3 EL Mandelmus Saft von 1 Zitrone 3 TL Kapern (in Salz eingelegt)
  • 1 – 2 Handvoll frischer Kräuter in folgender Zusammensetzung:
  • 2 Teile Bärlauch
  • je 1 Teil Giersch und Bitteres Schaumkraut (alternativ Behaartes Schaumkraut)
  • 100 ml Olivenöl oder 1 Avocado
  • Wasser nach Bedarf  – cremeartig wird es mit etwa 100 – 150 ml
  • nach Geschmack Meersalz oder Nama Tamari 

Den Blumenkohl putzen und in kleine Röschen brechen und auf Tellern oder in einer Schüssel anrichten. Mandelmus mit Zitronensaft, Kapern und Kräutern pürieren. Unter ständigem Pürieren das Öl dazufließen lassen oder das Fruchtfleisch der Avocado zugeben. Weiter pürieren und durch die Zugabe von Wasser die gewünschte Konsistenz herstellen. Die Kräutercreme über den Blumenkohl geben.



Insgesamt mehr als 200 leckere Rezepte findest du in meinen 4 Büchern - die ich dir hier rechts ---> verlinkt habe.


Sonntag, Januar 22, 2023

Essbare Wildpflanzen - Brombeerblättergenuss im Erdmandelmüsli


Brombeerblätter im Winter © Maximilian Ludwig


Inhaltsstoffreich, widerstandsfähig und im Winter unschlagbar – die Brombeere

Jetzt, da der Winter doch so ein bisschen Einzug gehalten hat, ist es gar nicht mehr so leicht, essbare Wildpflanzen zu finden. Man braucht schon ein bisschen Zeit, um für eine Mahlzeit frisches Grün zu sammeln. Dabei sollte man jedoch auch die positiven Nebeneffekte nicht außer Acht lassen: Die warme Stube zu verlassen, heißt auch der trockenen Heizungsluft und dem unzureichenden Licht zu entfliehen und seiner Gesundheit beim Pflanzensammeln mit frischer Luft und Helligkeit Gutes zu tun.
Auf eine Pflanze ist selbst bei dichter Schneedecke Verlass: Die Echte Brombeere, lateinisch Rubus fruticosus gehört zur Familie der Rosengewächse und hat auch im tiefsten Winter noch kräftig grüne Blätter.
Überall dort, wo sich die stacheligen Ranken der Brombeerpflanzen am Waldrand, an Hecken, Rainen und in Gärten finden lassen, können wir auch bei Schnee und Eis ihre Blätter ernten. Sie sind ledrig, fest und bei Minusgraden auch steif gefroren. Bei Zimmertemperatur tauen sie aber schnell auf, ohne matschig zu werden und können dann verarbeitet und verzehrt werden. Nur die bestachelte Mittelrippe auf der Blattunterseite der einzelnen Blätter muss unbedingt entfernt werden. Die wertvollen Blätter schmecken pur etwas trocken, weil das Gewebe so fest ist, um sogar dem Frost trotzen können. Sie lassen sich aber sehr gut klein hacken und so für Müsli, Salat oder in Smoothies verwenden.


Erdmandel-Müsli mit Brombeerblättern

(c) Maximilian Ludwig

  • 10 große Brombeerblätter
  • 1 große oder 2 kleine Saftorangen
  • Fruchtfleisch von 1 jungen Kokosnuss
  • (Pagode)
  • 2 Handvoll Erdmandeln, 2 Tage eingeweicht
  • im Herbst: frische Brombeeren nach Belieben, sonst Tiefkühlbrombeeren oder anderes Obst
Brombeerblätter in einzelne Fiederblättchen zerteilen und jedes von der stacheligen Mittelrippe befreien. Die Orange schälen und die groben weißen Fasern aus der Mitte sowie eventuell vorhandene Kerne entfernen. Alle Zutaten (bis auf die Brombeeren) mit dem Pürierstab grob pürieren, sodass das
Müsli noch ordentlich Biss hat. Dann, sofern vorhanden, die Brombeeren dazugeben.

(c) Dr. Christine Volm aus Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich - sicher erkennen, vegan genießen

Freitag, Dezember 23, 2022

Frohe Weihnachten 2022

Liebe Freund:innen, Bekannte, Kolleg:innen, Geschäftspartner:innen und natürlich Blogleser:innen,

es ist geschafft - die Wintersonnwende ist da und die Tage werden von nun an wieder länger. Für die Menschen muss das früher einer Erlösung gleichgekommen sein,
zu wissen, dass es wieder heller wird und die Aussichten wieder besser. Spüren können wir das so richtig noch nicht, aber ahnen können wir es, wie es sich anfühlt, wenn wir
spätestens ab 2. Februar (Lichtmess) deutlich merken, dass die Tageslänge (dann rund 9,5 Stunden) wieder ordentlich zugenommen hat.
40 Tage sind es nur von Weihnachten bis Lichtmess und solch eine Veränderung!

Dieses Jahr ist für uns und wahrscheinlich für viele Menschen ein besonderes Jahr gewesen, es wurden wieder einige Meilensteine geschafft, aber es wurde auch einiges auf den Prüfstand gestellt.
Aber ist das nicht in jedem Jahr so? Geht es nicht immer darum, uns neu zu positionieren?
Und geht es uns nicht einfach blendend, verglichen mit vielen anderen Menschen?
Jeder hat sein Päckle zu tragen, ja, aber mehr denn je sind wir auch verantwortlich für das, was wir tun, was wir entscheiden und wofür wir einstehen.
In diesem Jahr erschien es mir häufig aussichtslos, dass ein einzelner Mensch etwas ändern kann.

Aber dann sehe ich die Pflanzen in ihrer Schönheit, die eigentlich nur für sich selbst blühen und fruchten und mit ihrem Sein trotzdem alles bereitstellen, was wir brauchen.
Vielleicht sind auch wir am besten, wenn wir ganz wir selbst sind und das tun, was wir wirklich brauchen.
Aber was brauchen wir wirklich, um gut zu sein und uns gut fühlen zu können, habe ich mich gefragt?
Das gilt es wohl immer wieder neu zu entdecken und diese Aufgabe wird auch nie ein Ende finden -
nicht am Ende eines Jahres, nicht durch eine "Zeitenwende" und nicht durch Einflüsse von außen. Nie.
Jeder Tag will für sich gut gelebt werden.
Wenn mein Motto in diesem Jahr war, nicht auf ein Ende zu warten, sondern mit dem zu leben, was im Augenblick ist, dann könnte es im nächsten Jahr sein, jeden Tag einen neuen Anfang zu machen.

Ich sage von Herzen "Danke" an dieser Stelle an alle, denen ich in diesem Jahr in der ein oder anderen Weise begegnen durfte und besonders auch an dich als Blogleser:in.

Ich wünsche uns allen viele neue Anfänge 2023, und eine besinnliche und gesegnete Weihnachtszeit.

Christine




Dienstag, November 22, 2022

Wildpflanzen gegen Winterdepression

Früher war die Winterzeit immer ein Problem für mich. Es war die Zeit der trüben Stimmung, die eigentlich schon mit den ersten grauen Herbsttagen schleichend begann, aber meist von der Geschäftigkeit der Adventszeit und dem Lichterglanz der Weihnachtszeit kaschiert wurde. Der Januar war meist auch noch erträglich, aber spätestens Anfang Februar war meine Stimmung auf den Nullpunkt gesunken und die Depressionen waren unerträglich.



Ich habe nicht damit gerechnet, dass sich daran etwas ändern ließe, habe gelitten und ausgehalten. Auch nach der Umstellung meiner Ernährung auf Rohkost mit Wildpflanzen, womit ich ja ursprünglich nur den Eisenmangel in den Griff kriegen wollte, habe ich keinen besseren Winterzustand meiner Psyche erwartet. Um so überraschter war ich, als nach anderthalb Jahren mit dieser Ernährung plötzlich der erste Winter anders für mich war. Ich hatte Spaß und fühlte mich sicher in meinem Körper, der zum ersten Mal nach zig Jahren wieder zu funktionieren schien.
Ich bin den Wildpflanzen bis heute dankbar dafür und gehe deshalb auch an trüben Tagen wie heute raus zum Sammeln. Mittlerweile weiß ich, was ich brauche und gebe das natürlich auch gerne in der Ernährungsberatung weiter. Aber ich bin immer noch auf der Hut, selbst nicht ins Defizit zu geraten und ausreichend Rohkost und Wildpflanzen zu mir zu nehmen - auch im Winter. 💚😃🌿
Auf dem Bild seht ihr die Goldene-Rübli-Torte, da verbergen sich jede Menge Wildpflanzen im Rohkost-Teig.

Bild aus "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich"
(c) Maximilian Ludwig

Freitag, Juli 29, 2022

Wie Corona mich lehrte, Spirulina zu lieben



Spirulina kenne ich seit Ewigkeiten, aber nie waren sie für mich so wichtig, wie während meiner Corona-Erkrankung im Frühjahr 2022. Als ich noch im Botanik-Institut an der TU München gearbeitet habe sind mir verschiedenste Algen häufig begegnet - vorwiegend unter dem Mikroskop - auch sogenannte fädige Blaualgen, Verwandte von Spirulina, die sich in Gewässern unterschiedlichster Art entwickelt haben und eher auf Probleme hinwiesen, also weniger gerne gesehen waren. 

Als ich Spirulina dann als Nahrungsmittel kennenlernte, hatte ich erst Vorbehalte - die nette einzellige Chlorella war mir die liebere - eine echte Grünalge, die nichts mit den fädigen Blaualgen gemein hatte - die ja eigentlich eine Form mehrzelliger Bakterien aus der Abteilung Cyanobakterien darstellen.

Spirulina hat aber zwei entscheidende Vorzüge in der Rohkostküche, die mich damals schon neugierig machten: Erstens können sie mit ihrem wunderschön blauen Farbstoff, Gerichten eine schlumpfähnliche Farbe verleihen und zweitens schmeckt sie  - das ist jetzt mein persönlicher Geschmack: nach Eigelb. Eigelbgeschmack, das war für mich so lecker, dass Spirulina zu einem Bestandteil meines Avocado-Eiersalats wurde in wild&roh.

Dennoch, ich blieb eher Chlorella treu als Nahrungsergänzungsmittel. Nur wenn ich Lust auf Eiergeschmack hatte, nutzte ich manchmal das Spirulina-Pulver, um Cashewnüsse damit einzupudern - wie ich finde ein hervorragender Snack. Dass ich aber Spirulina in unterschiedlichen Formen einmal pur und in großer Menge zu mir nehmen würde, damit hatte ich eher nicht gerechnet.


Es muss nicht ein ganzes Gericht sein - Spirulina kann auch nur auf eine Avocado gestreut werden.

Als ich vor einigen Monaten eine Probepackung Spirulina-Tabletten von for you ehealth zur Verfügung gestellt bekommen habe mit Spirulina aus deutschem Anbau war ich angenehm überrascht von dem leckeren Geschmack, der sich beim Lutschen in meinem Mund entfaltete - das war Eigelb mit Salz und feinen Gewürzen. Also lutschte ich doch ab und zu mal eine Tablette.

Nebenher habe ich ein bisschen recherchiert, was Spirulina sonst noch alles können soll: Beim Thema Eisen werde ich immer hellhörig - wer meine Geschichte kennt, weiß, dass ich darauf anspringe. Der Eisengehalt liegt bei 65,2 mg/100g - die Empfehlung zur Aufnahmen liegt bei 10-15 mg/Tag. Bei 10 Tabletten - was als Dosierungsempfehlung gerne angegeben wird, aber durchaus auch überschritten werden darf, würde man 2,6 mg Eisen aufnehmen - das wäre schon 1 Viertel des Tagesbedarfs.

Spirulina in Tablettenform zum Lutschen oder auch Schlucken, sollte jemand den Geschmack nicht mögen.

Auch nachdem ein Selbsttest im Winter mir Vitamin-K-Werte eher im unteren Normbereich bescheinigt hat, fand ich es nun super hierfür mit Spirulina eine natürliche Quelle zu haben - die Tagesportion von 10 Tabletten deckt ganze 58% des Tagesbedarfs. Soviel brauch ich gar nicht, ich bin ja meist gut versorgt durch die Wildpflanzen, aber das nehme ich gerne mit.

Spirulina sind außerdem reich an einfach (12%) und mehrfach ungesättigten (43,4 %)  Fettsäuren, und  eine gute Quelle für Gamma-Linolensäure (21,4 %).

Zu Spirulina gibt es mittlerweile auch einige Studien, die klar zeigen, wie gesund eine Nahrungsergänzung mit den fürs bloße Auge eigentlich unsichtbaren Algenspiralen sind; sie können

  • dem Immunsystem auf die Sprünge helfen
  • Blutzuckerwerte und Blutfettwerte senken
  • zur Linderung von Symptomen bei Allergien beitragen (das kann ich absolut bestätigen - ich hatte ja seit meiner Ernährungsumstellung auf Rohkost mit Wildpflanzen kaum mehr Anzeichen einer Reaktion auf Baumpollen, aber jetzt gibt es null Reaktion mehr auf die Pollen der frühblühenden Bäume)
  • die Bildung von roten Blutkörperchen verstärken und damit zum Beispiel Müdigkeit entgegen wirken
  • die Darmgesundheit fördern
  • das Herz-Kreislaufsystem stärken
  • Alterungsprozesse durch Antioxidantien verlangsamen
  • Entgiftungsprozesse unterstützen zur Ausleitung von Schwermetallen

Spirulina wird auch zur Bekämpfung von Mangelernährung eingesetzt - jetzt denkt man vielleicht, das wäre ein Problem vor allem in ärmeren Ländern. Leider ist es ein weltweites Problem und zwar überall dort, wo gesunde Nahrungsmittel nicht zur Verfügung stehen, nicht verwendet oder auf den Tisch gebracht werden. Unglaublich erscheint es fast, dass die Vereinten Nationen auf der World Food Conference schon 1974 Spirulina als bestes Lebensmittel der Zukunft bezeichnet haben. Seit 1984 gibt es die Idee, Mangelernährung bei Kindern damit zu bekämpfen. 1-3 g Spirulina über 4-6 Wochen täglich eingenommen, reichen, um leichte bis mittlere Symptome mangelernährter Kinder zu kurieren. Hierzu empfehle ich auch diesen Artikel von Jörg Ullmann.

Jörg Ullmann arbeitet als Geschäftsführer der größten Algenfarm Europas (daher, bzw. von  PureRaw hab ich meine Chlorella) und Algomed bietet neben PureRaw jetzt auch Clorella und Spirulina an - und zwar jeweils als Pulver, zum Streuen und als Flakes.


So, jetzt aber zurück zum Thema - was war jetzt eigentlich mit meiner Corona-Erkrankung? Zwei Jahre habe ich durchgehalten ohne Infektion. Im Frühjahr dann, als wirklich alle krank wurden, dachte ich, das kann nicht sein und habe einen Corona-Antikörpertest gemacht, mit dem Ergebnis: null Antikörper.

Ein bisschen habe ich mir Sorgen gemacht, weil ich schon dachte, ich würde mich dann doch bald mal anstecken. Aber zu diesem Zeitpunkt war ja schon klar, dass vor allem Vor-Erkrankte und Menschen mit unzureichender Versorgung schwer erkrankten. Zwei Wochen später war es dann soweit - Knödel im Hals - Test - positiv. Außer den ersten beiden Tagen mit heftigen Gliederschmerzen und einem lang anhaltenden Reizhusten hatte ich allerdings keine Beschwerden. Appetit hatte ich auch keinen, außer auf Spirulina und Wildpflanzen. Mein Husten war allerdings unangenehm, zusätzlich hatte ich das Problem, dass für den 4. Tag nach Erkrankungsbeginn schon wieder einen Online-Vortrag von 4 Stunden auf dem Programm stand. Ich habe vor allem auf bittere Naturheilmittel gesetzt - Neem-Pulver und selbst angebauten und geernteten Artemisia-Tee an erster Stelle, aber gegen den Husten halfen nur Spirulina. Zu der Tabletten von for you ehealth versorgte mich meine Freundin Kirstin von Pureraw mit ihren neuen Spirulina-Produkten, von denen ich vor allem die Flakes löffelweise gelutscht und geknabbert habe. 



Meinen Vortrag konnte ich halten - ohne Probleme und nach 9 Tagen war der ganze Spuk vorbei und das ohne jegliche Nachwirkungen.

Jetzt wäre es denkbar, dass mir mit Corona auch die Lust auf Spirulina vergangen wäre - im Gegenteil. Immer noch liebe ich den Geschmack, der jetzt für mich auch der Geschmack des gewonnenen Kampfes gegen das Virus ist. Und beim kleinsten Räuspern greife ich darauf zurück, um meine Stimme mit Spirulina zu schmieren. 

Ein Hoch auf all die Fettsäuren und Proteine darin - mir ist ganz egal, was dafür verantwortlich ist, vielleicht ist es auch nur der Algenfilm, der sich auf Mund und Rachen legt, aber ich bin für diese Entdeckung wirklich dankbar. Neugierig wäre ich natürlich schon und würde gerne wissen, welcher Inhaltsstoff oder Wirkmechanismus mir geholfen hat - kann das mal bitte jemand herausfinden? Auf jeden Fall ist zu den ganzen Wirkungen, die ohnehin schon positiv einzustufen sind, für mich noch eine dazu gekommen und ich empfehle allen Rednern und Sängerinnen, Lehrern und Sprecherinnern auch mal Spirulina zu testen.

Übrigens kann ich auch ohne Hustenreiz und ähnlichen Beschwerden schlecht ohne Spirulina sein. Und finde man kann ziemlich kreativ damit umgehen. Was ich empfehlen kann für alle, die sich beim Geschmack von Spirulina auch an Eier erinnert fühlen:

Spirulina-Brote - hier sind es Erdmandelschnitten mit veganer Butter und Spirulina zum Streuen,

bisschen Salz oder auch andere Gewürz drauf und


alles verstreichen:

Und gleich noch ein weiterentwickelter rohköstlicher Snack (ich habe ja oben schon die gepuderten Cashews erwähnt), der bei mir leider gar nicht lange hält (weil er sofort genascht wird):

Spirulina-Cashews

Dazu einfach Cashenüsse mit Spirulina-Pulver bestreuen, etwas Wasser dazugeben, umrühren und dann die Cashews mit der Algencreme trocknen lassen.



Lecker.

Übrigens: Alle der hier vorgestellten Produkte sind geschmacklich und bezüglich der Inhaltsstoffe  sehr empfehlenswert - probier einfach aus, welches dir am besten schmeckt.





Dienstag, März 01, 2022

Wann ist eigentlich Frühling? Die botanische Antwort.


Wenn die Kornelkirschen blühen, ist es ... ja, welche Jahreszeit ist es dann?

Wartest du auch schon auf den Frühling? Wann soll der eigentlich anfangen? Oder ist es gar schon Frühling? 

Manche sagen: Jetzt ist Frühling, andere warten noch darauf - warum eigentlich?

Das Problem mit der Einteilung der Jahreszeiten ist, dass unterschiedliche Wissenschaften unterschiedlich an die Sache rangehen:

Die Meteorologie teilen die Jahreszeiten der Einfachkeit halber in ganze Monate auf - das ist nicht sehr exakt, aber eben einfach. Der Frühling beginnt damit heute, am 1. März und endet am 31. Mai.

Die Astronomie erstellt den Kalender mit Hilfe des Sonnenstandes. So kommt es, dass der kalendarische Frühling, auch astronomischer Frühling genannt, genau dann beginnt, wenn zum Zeitpunkt der Tagundnachtgleiche, Tag und gleichlang sind. Die Neigung der Erdachse ist verantwortlich dafür, dass dann über dem Äquator die Sonne senkrecht - im Zenit - steht. Dann beginnt bei uns auf der Nordhalbkugel der Frühling - die Nordhälfte der Erdkugel wird dann von Tag zu Tag länger im Sonnenlicht sein und wir sind näher dran an der Sonne - weil die Erde halt schief steht, auf der Südhalbkugel beginnt der Herbst. Bei uns werden die Tage länger, auf der Südhalbkugel kürzer. Dieser Zeitpunkt der Tagundnachtgleiche fällt jedes Jahr auf den 19.20. oder 21. März - dieses Jahr ist es hier am 20.03.2022 um 16:33 soweit. So exakt rechnet also die Astronomie.

So und nun kommt die Botanik ins Spiel, wir rechnen quasi gar nicht - wir beobachten nur. Heißt: Wir schauen uns an, welche Entwicklungen in der Natur stattfinden, z.B. was gerade blüht und benennen die Jahreszeit, die gerade "herrscht" nach diesen Phänomenen. Daher nennen wir diese Art des wissenschaftlichen Herangehens "Phänologie".


Winterlinge sind auch hübsche Vertreteter des Vorfühlungs, aber giftig.

Der phänologische Frühling wird dabei aufgeteilt in Erstfrühling  - wenn die Forsythien blühen etwa - und den Vollfrühling, wenn die Apfelbäume blühen. Zwischen Winter und Frühling gibt es noch den Vorfrühling - in dieser Zeit blühen die Haselnuss, die Schneeglöckchen, die Weiden, Christrosen, Winterlinge, Krokusse, Huflattich, Leberblümchen, Schlüsselblumen, Kornelkirsche und der giftige Seidelbast. Wenn du also wissen möchtest, wann der Frühling beginnt, dann brauchst du einfach nur rauszugehen und nachzuschauen, was gerade blüht.

Jetzt sind wir also  - hier zumindest - im Vorfrühling, in wärmeren Gegenden geht er schon in den Erstfrühling über. Ich wünsche dir viel Spaß beim Frühlingentdecken draußen.

Mittwoch, Februar 09, 2022

8 gute Gründe, Schokolade selbst zu machen

Heute habe ich endlich mal wieder was Kulinarisches für euch:

Eine Schokolade, die richtig glücklich macht. Und das aus vielerlei Gründen, die ich hier mal versuche aufzuzählen:


1. Beste Zutaten - alle Zutaten sind aus Bioanbau und sind naürlich, roh und vegan.

     Werbung aus Begeisterung*: alle Zutaten sind von PureRaw.de

   

 Was du brauchst: 

20 g Kakaobutter

    


    - 80 g Kakaoliquor - so bezeichnet man die Masse, die entsteht, wenn Kakaobohnen zermahlen              werden




    - 20 g Kokosöl



    - 20 g Yaconsirup


   - 8 Tropen Hanföl

     (Anmerkung: Hanföl hat einen sehr speziellen Eigengeschmack - dieses hier mag ich gerne und             das könnte man auch höher dosieren - also probiere einfach aus, welche Dosierung dir schmeckt.)


2. Beste Inhaltsstoffe - wir alle wissen es, Kakao alleine macht schon glücklich wegen seines hohen Gehalts an Tryptophan - was zum Glückshormon Serotonin abgebaut wird. CBD - das Cannabidiol - hat neben zahlreichen anderen gesundheitlichen Wirkungen einen stimmungsaufhellenden  Effekt. Kokosöl ist nicht nur gesundheitlich wertvoll, sondern gibt der Schokolade auch einen schönen Glanz.

3. Gesunde Süßungsmittel sind nicht einfach zu finden, der Yaconsirup ist zwar teuer, aber sparsam verwendet aus meiner Sicht das beste aller Süßungsmittel, weil: geringster Kaloriengehalt, niedriger glykämischer Index, hoher Ballaststoffgehalt ...

4. Diese Schokolade ist ganz einfach herzustellen - du erwärmst die Kakaobutter und den -liquor - ich stelle sie dazu einfach auf die Heizung oder im Sommer an ein sonniges Plätzchen, wenn du beides nicht hast, empfehle ich ein Wasserbad mit sanften Wassertemperaturen von 45-50°C. Wenn beides  ganz geschmolzens ist, mixt du mit einem Pürierstab das Kokosöl und den Sirup und ganz zum Schluss das CBD-Öl hinein.

5. Die Schokolade ist ruckzuck fertig. Du streichst sie einfach hauchdünn auf Backpapier und legst das bestrichene Papier dann in den Kühlschrank oder in die Gefriertruhe. Nach wenigen Minuten kannst du die Schokolade in Täfelchen schneiden oder wenn du ein bisschen länger wartest auch in Stücke brechen und im Kühlschrank lagern.

6. Der Mengenbedarf ist sehr gering - da du hier Kakao in höchster Qualität und Konzentration zu dir nimmst, brauchst du nur ganz wenig Schokolade zu essen, um ein richtiges Schokohoch zu erleben.

7. Du produzierst deutlich weniger Müll als bei gekaufter Rohkostschokolade.

8. Du kannst Freunde und Nachbarn mit selbstgemachter Schokolade verwöhnen.

Achtung: Mein Rezept ist für Schokosüchtige gemacht - wer mehr auf Schmelz oder Süßeres steht, dem empfehle ich, zusätzlich Mandelmus und mehr Yaconsirup zu verwenden, dann wird die Schokolade cremiger und süßer.

Für heute erstmal: Viel Spaß beim Ausprobieren und gesunden Appetit.




                                    

            

Freitag, Dezember 24, 2021

Frohe Weihnachten 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

es war ein ruhiges Jahr hier auf dem Blog, aber die letzten Tage gab es endlich wieder was zu lesen.

Jetzt ist Pause bis in der nächsten Woche. Euch allen ein frohes Fest. 



Donnerstag, Dezember 23, 2021

3 Goldene Regeln für Weihnachten

Gibt es so etwas wie "Goldene Regeln" für Weihnachten? Eigentlich sollte da doch alles eine Schwelgerei sein, oder nicht. Ich habe aber mehr Spaß, wenn es mir beim Schwelgen auch körperlich gut geht, deshalb kommen hier meine 3 Goldenen Regeln - heute mal weniger Text, dafür mehr Film :-)