Schnell noch, bevor der Monat schon seinem Ende entgegen geht - hier noch der rohköstliche Tipp - wer mehr davon will - findet monatlich (zu Anfang des Monats!!!) solch einen Tipp im Magazin 'Essbare Wildpflanzen'!
Der Bärlauch
Man mag es kaum für möglich halten, aber der Bärlauch hat bei mir hier in Sindelfingen bereits Mitte Februar aus der Erde gespitzt. Ganz unerschrocken stand er nach den ersten warmen Tagen am Rand des kleinen Baches zwischen den Sträuchern. So frühzeitig ist er dort übrigens noch nicht mit Herbstzeitlose und Maiglöckchen zu verwechseln, die zwar beide auch an diesem Standort zu finden sind, aber glücklicherweise noch nicht da sind. Der ebenfalls giftige Aronstab dagegen ist schon wunderschön groß mit 20 cm langen grünen kräftigen Blättern – so ist er kaum zu verwechseln. Allerdings treiben auch kleine Pflänzchen des Aronstabs aus und das tun sie direkt zwischen den Bärlauchpflanzen. Da die jungen Aronstabblätter noch kaum gezeichnet sind, muss man etwas vorsichtig sein und genau hinschauen, was man pflückt. Freilich: Kenner können das, aber Anfänger sollten diesbezüglich lieber aufpassen, und später, wenn die tödlich giftigen Herbstzeitlosenblätter auch noch kommen, um so mehr. Den alljährlich in vielen Zeitschriften zu findenden Tipp, auf den Geruch der Pflanze zu achten, halte ich für unsinnig. Denn spätestens nach dem Pflücken einiger Blätter vom Bärlauch, haben die Hände den Geruch angenommen, so dass kaum mehr wahrzunehmen ist, wenn eine Pflanze keinen Bärlauchgeruch hat. In diesem Fall sollte man sich auf die Nase alleine also lieber nicht verlassen.
Die Wirkungen des Bärlauchs werden beschrieben mit antibakteriell, blutdruck- und cholesterinspiegelsenkend, harntreibend und stoffwechselanregend, um nur einige zu nennen. Aber vor allem ist es der Geschmack, der uns lockt und der sich, wie unten beschrieben, wunderbar nutzen lässt, um Knoblauch oder Zwiebeln zu ersetzen. Ich mag daran vor allem, dass der Bärlauch kräftig, scharf und doch im Vergleich mit den eben genannten mild und leicht süßlich schmeckt, gerade richtig, um daraus einen leckeren Dip zu rohen Süßkartoffel-Pommes zu machen.
Foto: Bärlauch-Austrieb im Februar © Maximilian Ludwig
Rezept: Süßkartoffel-Pommes mit Bärlauch-Mayo
1 mittelgroße Süßkartoffel schälen und in pommesgroße Stifte schneiden.
Fruchtfleisch von 2 Avocados
etwas Zitronensaft
1 Prise Abrieb von der Zitronenschale
2-3 El Wasser
ca. ½ Handstrauß jungen Bärlauch grob geschnitten
Nach Geschmack:
Meersalz (Sel gris)
Alle Zutaten bis auf die Süßkartoffeln mit dem Pürierstab bis zu einer cremigen Konsistenz pürieren – fertig ist die grüne Mayonnaise.
Tipp: Die Mayonnaise kann mit Apfelessig und Öl vermengt auch als feine Salatsauce zu Blattsalaten gereicht werden.
Mehr Informationen zur Ernährung mit Rohkost und essbaren Wildpflanzen und zahlreiche Rezepte gibt es in 'Rohköstliches - gesund durchs Leben mit Rohkost und Wildpflanzen', dem aktuellen Buch von Christine Volm, erschienen im Ulmer Verlag, 2010. Das Buch ist im Handel erhältlich oder signiert/mit persönlicher Widmung zu bestellen unter wildundroh@web.de
Veranstaltungen:
Termine 2011 in Sindelfingen:
Sa. 26. März 2011 – 14 Uhr: Exkursion Essbare Wildpflanzen für Einsteiger und Auffrischer - ausgebucht
Fr. 15. April 2011 – 16 Uhr: Exkursion Essbare Wildpflanzen für Einsteiger und Auffrischer
Sa. 7. Mai 2011 – 14 Uhr: Exkursion Essbare Wildpflanzen für Fortgeschrittene
So. 10. Juli 2011 – 14 Uhr: Exkursion Essbare Wildpflanzen für alle – im Rahmen von 'Sommer im Park'
So. 16. Oktober 2011 – 14 Uhr: Exkursion Essbare Wildpflanzen für alle – im Rahmen von 'Sommer im Park'
Wir wollen auf dieser Exkursion Wildkräuter und andere Wildpflanzen an ihrem Naturstandort kennen lernen. Wir werden sie bestimmen, einordnen und kosten. Auch die giftigen Pflanzen werden wir betrachten und ihre Eigenheiten kennenlernen, so dass Sicherheit im Umgang mit Essbaren Wildpflanzen erworben werden kann. Es gibt Empfehlungen für die Verwendung von Wildpflanzen und für ihre Zubereitung.
mehr unter www.christine-volm.de
Taufrisches über Natur, Rohkost, Raw Food, Veganes, Wildpflanzen, Bücher, Garten, Essbares, Pflanzen, Urkost, Vitalkost, Yoga, Gesundheit, Leben, der Blog von wild&roh geschrieben von Christine Volm
Freitag, März 25, 2011
Sonntag, März 20, 2011
Vollmond - Herzensschlüssel
Der Volllmond konnte mir nichts anhaben, keine unruhige Nacht, keine verwirrenden Träume - dank Myrrhe, Narde, Mastix, Rosenblüten, Zimtrinde und Sandelholz frisch verräuchert gab es nur Entspannung und einen wunderschönen Anblick.
Der Schlüssel zum Herzen der Menschen wird nie unsere Klugheit, sondern immer unsere Liebe sein.
Hermann von Bezzel
Dienstag, März 15, 2011
Alles über Zitrus
gab es gestern im SWR bei KaffeeoderTee zu sehen - zum Video gehts rechts oben auf der Seite. Der Beitrag ist noch 6 Tage online abrufbar - viel Spaß dabei!
Samstag, März 12, 2011
Safran - riecht betörend und wirkt schon durch den Duft
Tief versunken in der Arbeit am neuen Buch, recke ich nur kurz den Kopf, um Euch an meinem gestrigen Erlebnis teilhaben zu lassen. Ich war wieder einmal bei meinem Lieblingsräucherwaren-Shop und habe dort an der großen Safran-Tüte riechen dürfen. Da muss man fast nicht mehr räuchern, so beeindruckend ist der Duft dieser Narbenäste von Cocus sativus. Dass Safran den Blutdruck senkt, dass wissen auch die Wissenschaftler, aber dass die Wirkung auch vom Duft aufsteigt, das muss man einmal erlebt haben. Susanne Fischer-Rizzi berichtet von Duftkugeln aus Safran und anderem Räucherwerk, die im alten Ägypten um den Hals getragen wurden und infolge der Körperwärme ihren Duft aufsteigen ließen. Übrigens hilft Safran auch bei Depressionen und davon scheint es gerade genug zu geben - nach dem langen Winter müssen viele erst einmal wieder auf die Füße kommen. Übrigens: Nein, das ist kein Tee, das isteinfach ein mit Safran parfümiertes Quellwasser - sehr fein!
Montag, März 07, 2011
Brigitte - so roh so gut
die Zeitschrift Brigitte hat in ihrer (noch) aktuellen Ausgabe einen Artikel zum Thema Rohkost veröffentlicht - und 'Rohköstliches' als Literatur empfohlen. Das tue ich auch. Wer mit zur Exkursion 'Essbare Wildpflanzen' möchte, am 26. März, der sollte sich ganz fix anmelden - es gibt nur noch 2 Plätze.
Mittwoch, März 02, 2011
Zwischen Krokus und Karotten
Die Vorbereitungen für das Räucherseminar am Wochenende haben mich fest im Griff. Es ist viel Arbeit all die Pflanzendüfte zusammenzustellen, aber dafür - denke ich - werden wir alle reichlich belohnt. Die Teilnehmer können sich auf ein duftendes Wochenende freuen mit Palo Santo, Rosen- und Lavendel, Olibanum aus dem Oman und vielen vielen Düften mehr.
Das 'Essbare Wildpflanzen'-Magazin ist erschienen mit einem Artikel von mir über Bärlauch und wieder einem leckeren Rezept. Ihr könnt das Magazin ab sofort online abonnieren - ich denke es lohnt sich und der Preis ist unwiderstehlich!
Gestern habe ich gesehen, dass die Karotten, die über Winter noch im Boden waren, neu austreiben und habe einige ausgegraben und natürlich auch das frische Grün gegessen. Aber noch kann man tatsächlich die Karotten essen - sie fangen aber schon an Seitenwurzeln zu machen - unter der Erde ist schon einiges los! Und die Krokusse blühen, welche Freude!
Die erste Wildpflanzen-Führung im März ist schon fast ausgebucht, wer sich noch anmelden will, sollte das schnell tun - hier gibt es alle Termine.
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