Freitag, Oktober 31, 2014

Darf ich vorstellen: Der Gemeine Wirbeldost

Die Münchner kennen ihn, zumindest diejenigen, die schon einmal mit mir dort auf Exkursion waren. Und hier wächst er auch, dort wo es ein bisschen kühler ist, also zum Beispiel auf der Schwäbischen Alb.


Er blüht bis in den Oktober und seine Blättter schmecken aromatisch, ein bisschen nach Dost mit scharfen Noten, die manche an Basilikum oder Minze erinnern mögen. Blüten und Blätter sind essbar und können als Gewürz verwendet werden.

Gemeiner Wirbeldost - Clinopodium vulgare

Der wichtigste Inhaltsstoff ist das Betulin. Die Wirkung des auch in der Birke vorkommenden Inhaltsstoffes wird als entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral, leberschützend und cholesterinsenkend beschrieben.
Als Heilpflanze wurde der Wirbeldost früher geschätzt, heute wird er kaum genutzt, obwohl es Forschungen zu einer möglichen tumorhemmenden Wirkung gibt.
Als herzstärkend und schweißtreibend sowie wundheilend kennt ihn die Volksmedizin. Ich empfehle ihn einfach als leckeres Gewürz und die gesundheitliche Wirkung gibt es obendrein, wie immer bei den Wildpflanzen - for free!


Donnerstag, Oktober 30, 2014

Spuren von Van Gogh im Garten - auf der Suche nach Ruhe

Das ist ein Garten in Arles.


Und unten, das ist ein Gemälde von diesem Garten in Arles und wer genau hinsieht, dem fällt darauf die Handschrift von Van Gogh auf. Der holländische Künstler hat zwei Jahre seines Lebens in Arles verbracht und sich dabei nicht immer gut benommen - zumindest beschwerten sich die Menschen damals über den manchmal randalierenden Van Gogh. Heute ist man Van Gogh dankbar und hätte die 300 Bilder, die Van Gogh in dieser Zeit geschaffen hat, gerne für die städtischen Museen.
Auch die berühmte Ohrverstümmelung erigenete sich in Arles - keiner weiß genau, was damals passierte, aber irgendwie scheint auch Paul Gauguin dabei eine Rolle gespielt zu haben. So ging es zu in Arles Ende der 80er im 19. Jahrhundert.
Wir sind sozusagen am Wegesrand auf den Meister gestoßen - der Garten, der damals Modell für das Gemälde stand, wurde rekonstruiert und auch die Bepflanzung soll originalgetreu sein.

Le Jardin de La Maison de Sante a Arles


Das Schönste an diesem Garten jedoch ist, dass er eine Oase der Ruhe ist, und es damals wohl auch war, als Van Gogh hier im damaligen Hospital aufgrund seiner Ohrverletzung behandelt wurde und vielleicht auch ein bisschen Ruhe fand. Er war wohl insgesamt ein unruhiger Geist. Aber in der Natur hat er vermutlich etwas gefunden, was ihm Ruhe vermitteln konnte.
Wer nach Arles kommt, findet sie vielleicht auch - mir ging es so.







Mittwoch, Oktober 29, 2014

Herbstgerichte rohvegan und wildpflanzenköstlich

Heute will ich Euch mal einen Überblick geben über die Herbst-Gerichte, bzw. Gerichte, die Ihr jetzt im Herbst zubereiten könnt aus "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich", für diejenigen, die sie noch nicht kennen.

  • Beerenlocken - ein Fruchtleder, das Ihr auch aus Tiefkühlbeeren machen könnt - S. 75
  • Bittersweet Orange - leckerer Drink gegen den Herbstblues und auch als Detox-Drink superhilfreich - S. 91
  • Blütenmilch - schnell, schnell auf die Wiese, die letzten Löwenzahnblüten nutzen S. 91
  • Cremiger Vogelmiere-Smoothie - jetzt wieder frisch zu finden - I love it - S. 117
  • Erdmandel-Müsli mit Brombeerblättern - hmm, ersetzt jeden Haferbrei - S. 53
  • Fingerfood-Paprika mit Pistazienklee - auch das geht noch - prima fürs Fingerfoodbuffet - S. 77
  • Giersch an Durian - nur für Kenner! - S. 68
  • Goldene-Rübli-Torte - ja, jetzt gibt es Karotten en masse und die Goldnessel ist auch wieder da - S. 109
  • Grün-Grün-Grün - auch diesen Saft mit Labkraut und Postelein könnt Ihr jetzt prima nachmachen - S. 131
  • Herbstglück - wie der Name schon sagt... schnell raus zum Bucheckernsammeln - S. 99
  • Hokkaido-Suppe - wärmt ganz doll - S. 104
  • Inkareis mit Gänse-Fingerkraut - richtig was zu kauen und reichhaltig dazu - S. 65
  • Marinierte Champignons mit Sauerkleeherzen - könnt ich gerade jeden Tag essen - 121
  • Nussolatte - herbstzeit ist Nusszeit - schlürfen und genießen - S. 73
  • Salbei-Chips - schnell noch die letzten Salbeiblätter nutzen - siehe auch Blogeintrag von gestern - S.133
  • Scharfe Maronen-Champignons - die stacheligen Gesellen von unten sind jetzt reif und können in Pilze gefüllt werden! - S. 58




Dienstag, Oktober 28, 2014

Bald ist Grünkohl-Zeit - vorher gibt es Wildpflanzen-Chips

Grünkohl wird traditionell erst ab dem ersten Frost geerntet. Hier hatten wir noch keinen, aber in München zum Beispiel gab es schon Minusgrade. Essen könnte man den krausen Gesellen aber jetzt trotzdem schon.


Die Sehnsucht steigt nach dem Wintergrün - was ich gut verstehen kann, aber so lange noch so viele Wildpflanzen da sind, verarbeite ich eher noch diese zu leckeren Chips. Die letzten Blättchen vom Wiesen-Salbei beispielsweise, sie sind meine Favoriten und daher wird auch das Rezept in "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich" für Wildpflanzen-Chips mit Wiesen-Salbei gemacht.

Wer das Buch noch nicht hat: Nehmt einfach ein bisschen Zitronensaft und einige Tropfen Öl und massiert das zusammen mit Gewürzen Eurer Wahl gut in die Blätter ein - dann trocknen lassen bei unter 40 °C. Und ebenso verfahrt Ihr mit dem Grünkohl - ich könnte mir vorstellen, dass er bereits am kommenden Wochenende auf den Märkten zu finden sein wird.
Mehr zur Herstellung von Grünkohl-Chips findet Ihr hier.  Das Rezept für die Wiesen-Salbei Chips steht auf Seite 133 in "Meine liebsten Wildpflanzen-rohköstlich"


http://bit.ly/2wNMUur


Montag, Oktober 27, 2014

5 Köstlichkeiten aus Granatapel, superfrisch und rohvegan

Granatäpfel haben jetzt die richtige Reife und daher Hochsaison. Wer bis vor kurzem noch diese bleichen Granatäpfel erwischt hat und enttäuscht gewesen ist, der sollte es jetzt noch einmal probieren.
So hängen Sie jetzt im Süden an den kleinen Bäumen.


Und das könnt Ihr daraus machen:

  • Granatapfelsmoothie - Saft mit Banane zu Smoothie pürieren
  • Prinzessinnentorte - einfach statt Orangensaft, frisch gepressten Granatapfelsaft nehmen

Sonntag, Oktober 26, 2014

Blumenwiese oder zum Halloween-Buffet - Rohkostkäse vegan

Maria hat bei meinem letzten Käseseminar (nächster Termin Februar 2015) mitgemacht und nun eine Variante des Obatzdan aus "Rohköstliches" hergestellt und mir ein Bild geschickt. Ihre Variante: Mit Spinat, Karotten, Chili....

Solche Rückmeldungen mich sehr, denn das ist es, wozu ich meine Seminarteilnehmer immer wieder anregen will: Experimentieren, Experimentieren. Diese Obatzda-Variante (hier übrigens das Original aus Rohköstliches) macht sich bestimmt auch gut auf einer Halloween-Party für Rohköstler - grüner Käse....ihhh, kreisch...

Maria hat daraus eine Blumenwiese gefertigt, ich finde, die ist sehr hübsch geworden. Und Sie hat mir ein Rätsel dazu geschickt: Welche Blüten hat sie da auf die Wiese gelegt? Mein Tipp: genau hinschauen, es ist ein bisschen tricky.


4 verschiedene Blüten - aber welche? (c) Maria Hummel
Und hier die Auflösung: Kapuzinerkresseblüten, Blüten vom Ananas-Salbei (rot) Borretschblüten und die kleinen lilafarbenen sind Basilikumblüten von der blauen Sorte 'African Blue'.

Freitag, Oktober 24, 2014

Leichtigkeit fürs Wochenende

Heute Nacht war Neumond - wer sich ein bisschen mit dem Mond und seiner Wirkung beschäftigt, weiß: Gute Zeit für einen Neuanfang. Neuanfang heißt: Altes zurücklassen, Aufhören, darüber nachzudenken, durch eine neue Tür zu gehen.
Das fällt den meisten von uns nicht leicht. Ganz krass habe ich bisher immer die Vorstellung empfunden: Was würde ich tun, wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte? Ja, ich glaube, ich würde Vieles anders machen. Aber warum tun wir das dann nicht gleich und auf der Stelle. Vielleicht wäre das der richtige Weg. Was meint ihr, sollten wir nicht die Tür einfach mal aufmachen und schauen was dahinter liegt?
Manche Tür ist gar nicht verschlossen, wir müssten es nur wenigstens einmal versuchen sie zu öffnen, durchgehen und ausprobieren wie es da auf der anderen Seite ist.


Stattdessen warten wir davor  - nicht selten auch auf jemanden, der mit uns da durchgeht, der uns die Tür aufhält und den Weg bereitet. Unter Umständen kann das dauern und wir stehen  ein Leben lang davor.

Was uns davon abhält ist oft:

- Unsicherheit  - weil wir nicht wissen, was kommt.
- Angst - weil wir nicht wissen, ob wir wieder zurückkönnen. 
- Mutlosigkeit - weil wir uns selbst nicht vertrauen.

Fein, wir sind also mutlos, ängstlich und unsicher - ich sag jetzt mal: Na und!
Auch wenn wir das sind können wir trotzdem durch die Tür gehen und sehen, was dahinter auf uns wartet. Nirgendwo steht: "Hier dürfen nur Mutige und Furchtlose durch, die genau wissen, was sie erwartet." Ja, es geht beides, Angst haben und trotzdem den nächsten Schritt gehen - oder gerade weil.

Und vielleicht können wir dann sogar den nächsten Schritt wagen und der Sonne entgegen wachsen - wie diese Prunkwinde hier. Euch allen einen schönen sonnigen Tag da draußen.


Mittwoch, Oktober 22, 2014

Zedernnüsse aus Sibirien und mehr rohköstliche Leckereien

Angefangen hat alles mit Zedernnüssen. Auf den ersten Rohvolutionen war der Stand von VEGA noch klein und die Produktpalette noch übersichtlich. Dieses Jahr in Speyer gab es eine Produktpräsentation, die ich so schön fand, dass ich sie Euch nicht vorenhtalten möchte.

In schwarzen Holzkästen wurden Kakao und Trockenfrüchte sowie Nüsse so ansprechend präsentiert, dass ich einfach nicht anders konnte als fotografieren. Außderm durfte alles gekostet werden.

Die Zedernnüsse waren immer schon köstlich, aber auch die Trockenfrüchte und andere Nüsse sind einen Versuch wert. Alle Produkte sind gekennzeichnet - die Früchte und Nüsse im Shop sind durchweg vegan und roh.

Das ist mal eine Auswahl.

Sauerkirschen und Kakao - eine Versuchung wert

Kakao und Jackfruit

und der Gründer von VEGA: Alexander, ursprünglich aus St. Petersburg, mit einer großen Liebe für Sibieren, wo die Zedernnüsse wachsen

Dienstag, Oktober 21, 2014

Das dritte Paradies - der Herbst ist ein neuer Anfang

Wir sind nicht begrenzt. Das ist meine Botschaft des Tages. Ich weiß, wenn heute Nachmittag, die ersten Herbststürme übers Land fegen werden und es kalt und ungemütlich wird draußen, dann wollen wir uns zurückziehen und uns einkuscheln und nicht mehr aus dem Haus gehen. Und wenn am Wochenende dann noch die Sommerzeit endet, dann wollen wir Weihnachtsgewürze riechen und ein gutes Buch haben. Ich mache dann auch oft einen Rückzieher und mir fällt es schwerer raus zugehen.
Aber heute ist mir nach etwas Anderem. Ich genieße die letzten Sonnenstrahlen und bin gespannt, wie die Exkursionsteilnehmer heute Nachmittag mit dem wilden Wetter zurechtkommen werden. Es ist eher Neugier auf diesen Umbruch als Wunsch nach Rückzug. Der Herbst ist nicht das Ende, sondern der Anfang von allem.

Ich habe in Arles ein Kunstwerk von Michelangelo Pistoletto gesehen, dass mir einfach nicht aus dem Kopf geht und das mich so sehr inspiriert hat, dass ich immer wieder darüber nachgedacht habe.

Ein Olivenbaum geformt um das Zeichen für Unendlichkeit.


In dieser Ausstellung "The Third Paradise" geht es um Unendlichkeit oder vielmehr um die Aufhebung zwischen Trennendem - aber was ist Unendlichkeit Anderes als die Aufhebung von Anfang und Ende? Die Vereinigung von Natur und Kunst?

Das ist es, was Pistoletto versucht - beschrieben als politischer Ausdruck eines überzeugten Künstlers. Konzipiert als Symbol, das uns leiten kann, soll es uns für eine neue Zukunft der Menschlichkeit öffnen, Natur und Kunst aussöhnen. In der Ausstellung zeigt er seine Vision von organischem Wachstum und vergleicht sozioökonomische Organisationen mit natürlichen Systemen.
Seine Perspektive reflektiert eine neue Dimension von Freiheit, Verbindlichkeit und Teilen: eine Dimension von Politik, die sich auf Teilhabe und gesellschaftliche Transformation gründet.
Er möchte mit seiner Kunst eine Dynamik des Wandels anstoßen für unseren  "Planetengarten", in den jeder eingeladen ist.


Die Ausstellung dauert noch bis 26. Oktober, wer also zufällig in Frankreich weilt...

Montag, Oktober 20, 2014

Neulich im Krautgarten - Utopia

Ich hab neulich einen Krautgarten besucht und mich dabei wie auf einer Zeitreise gefühlt. Früher, während des Studiums hatten wir auch so einen Garten. Meine Freundin hat ihn immer Utopia genannt, weil jeder sich dort verwirklichen durfte, wie er wollte. Der eine wollte das Unkraut wachsen lassen, die andere wollte es jäten und ein paar Blümchen zwischen das Gemüse säen.

Herbst im Krautgarten


Ein Garten ist einfach auch der Ausdruck der persönlichen Lebenseinstellung. Und so finden sich auch in diesem Garten jede Menge essbarer Wildpflanzen zwischen den Kulturen, bei manchen mehr, bei manchen weniger. Schön ist das. Ich wundere mich dennoch immer über den Riesen-Komposthaufen, wo jetzt in Bergen das ausgerupfte Franzosenkraut und die gejätete Vogelmiere draufgeworfen werden. Wo man die doch so schön essen könnte.
Vielleicht war es das, was meine Freundin damals mit "Utopia" ausdrücken wollte, ein Ort, an dem die friedliche Koexistenz von "Unkraut" und "Kulturgemüse" möglich ist - und auch die von kultivierten Gärtnern und Wildpflanzenliebhabern, im Gegensatz zu Schrebergärten, wo häufig darauf geachtet wird, dass der Parzellenbesitzer sein "Unkraut" auch ordentlich entfernt - da gibts fei koan Wildwuchs - gell.
Vielleicht fühlt sich der ein oder andere Gärtner ja von diesen Bildern inspiriert und macht aus der Vogelmiere nun mal Salat.

alles braucht einen Namen - für mich ist es Utopia


ordentlich bei den einen, aber für meinen Geschmack etwas kahl

das Franzosenkraut bei den andern - lecker, lecker

manche mögen es bunt wie Mangold

friedliche Koexistenz von Spinat, Borretsch und Franzosenkraut, im Hintergrund Vogelmiere



Sonntag, Oktober 19, 2014

Ein Oktober wie aus dem Bilderbuch

Ja, das ist er wirklich. Tage für den Liegestuhl und Flipflops. Da kann man doch gar nichts Besseres tun, als die Natur zu genießen. Ich habe mich also in die Sonne gelegt und die Natur genossen. Über mir in der alten Hainbuche das Eichhörnchen beim Samen naschen. Verschiedenste Insekten, Rabenkrähen und andere Vögel sorgten ebenfalls für geschäftige Betriebsamkeit im Baum und für Geräusche, die so typisch herbstlich sind: Geknabber, schwerfälliges Gesumme und langsames Flügelschlagen. Blatt für Blatt fallen die Blätter vom Baum und lassen nicht vergessen, welche Jahreszeit wir haben - ach, ich liebe den Herbst, besonders wenn er so ist wie heute.

Wie im Sommer, bei Temperaturen um 27 °C.

So mein Blick aus der Rückenlage.
Keine Frage, es ist Herbst.
Eichhörnchenleckereien, die Samen der Hainbuche.
Unter Bäumen ist es halt doch ganz schön schön.




Donnerstag, Oktober 16, 2014

Kermesbeere - schöne aber giftige Einwandererin

Ein Neophyt ist sie, nicht essbar ist sie, sie macht außerdem unseren heimischen Pflanzen Konkurrenz. Die Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana). Was also sollte an ihr gut sein. So könnte man freilich argumentieren, das tun auch viele Menschen und am liebsten würden diese alles mit Stumpf und Stiel ausrotten, was nicht heimisch ist.
Sauber würde es da aussehen bei uns. Kein Franzosenkraut mehr, kein Behaartes Schaumkraut, alles würde wieder verschwinden müssen.
Gut, nun kann man sagen, dass es nicht ersichtlich ist, was uns die Kermesbeere Gutes tut, ist sie doch giftig. Und dennoch, in der Homöopathie wird sie genutzt und als Färbemittel, das wunderschöne Farben ergibt. Warten wir es ab, vielleicht sind wir eines Tages noch dankbar, wenn wir wirklich entdecken, warum die Kermesbeere zu uns eingewandert ist. Mir auf jeden Fall gefällt sie - das ist ja auch schon etwas.




Mittwoch, Oktober 15, 2014

In der Kräuterkapelle - la Chapelle des Plantes - Chapel of Plants

So sieht ein Haus aus, das keinen anderen Zweck hat, als Kräuter und Blüten zu trocknen. Die raffinierte Bauweise sorgt dafür, dass auf der einen Seite die Sonneneinstrahlung zur Wärmegewinnung genutzt wird, s.u., dank einer durchdachte Lüftung und der Bauweise aus Lehm allerdings die Temperatur zum Kräutertrocknen zwischen 25°C und 35°C liegt.
Hier im Jardins de Mazel (siehe Blogeintrag von gestern) werden die dort angebauten Kräuter also so schonend konserviert, dass sie auch von Rohköstlern genutzt werden könnten - allerdings für Kaltauszüge.

La Chapelle des Plantes

Verveine - Zitronenverbene

Kapuzimerkresseblüten

Ringelblumen auf dem Gitter

und von unten betrachtet

Kornblumenblüten

die Sonnenseite der Kappelle, hier können die Sonnenstrahlen eindringen

Falls Ihr Euch einmal in die Cevennen verirren solltet - hier seid ihr richtig

Und das ist das Produkt, das aus den getrockneten Kräutern hergestellt wird. Gesüßt wird nur mit Traubensaft, aber rohköstlich ist es leider nicht. Mehr dazu per Klick - in Deutschland allerdings bisher noch nicht erhältlich.

Dienstag, Oktober 14, 2014

Kräuter in Frankreich - im Garten der Ruhe

Der abgelegenste Kräutergarten, den ich kenne, der liegt in Frankreich im Herzen der Cevennen. Und weil mir ja kein Kräutlein zu weit und zu abgelegen ist, haben wir diesem Garten neulich einen Besuch abgestattet. Nur das Schild zum Parkplatz hat uns bewegt, auf der Strecke durch den Wald ohne befestigte Straße zu bleiben. Immer ging es abenteuerlich den Berg hoch. Aber dann wurden wir belohnt, mit Stille wie sie sonst kaum mehr zu finden ist.
Hier in den Jardins de Mazet baut Marie de Mazet auf 10 ha 60 verschiedene Pflanzen für Tees und Säfte an und produziert daraus unter anderem eine Art Eistee. Es war so beschaulich und erholsam, dass ich den Garten nur jedem empfehlen kann.


Entspannen vor Cassis - im Hintergrund die Sträucher der Schwarzen Johannisbeeren, deren Blätter für einen Detox-Tee genutzt werden. Die Früchte werden entsaftet und anschließend wird alles gemischt und abgefüllt.

Eukalyptus in Frankreich, ungewohnt aber schön.


Wo gerade nichts angebaut wird, dürfen Blumen wachsen.



Steine, Steine, Steine, typisch für die Cevennen und gar nicht so leicht, da etwas anzubauen.

Alles ist schön beschildert, so dass auch Menschen ohne viel Pflanzenkenntnis richtig viel lernen können. Und morgen werfe ich hier einen Blick in die Pflanzenkapelle.

Montag, Oktober 13, 2014

Wilder Wiesensaft zum Regenerieren

Hach, das war ein Wochenende - sehr schön war alles (Rohveganes Käseseminar und Rosenherbst in Haigerloch - davon diese Woche mal noch mehr), aber nun komm ich doch etwas ausgepowert daher.

Da hilft nur die schnelle Lösung und die kommt heute von der Wiese. Es gibt gerade jede Menge Äpfel hier, die ich gerne aufsammle, weil kein gekaufter Apfel so lecker schmeckt wie die Äpfel von den alten Streuobstbäumen. Und frisch entsaftet schmecken sie köstlich. Ich sammle aber nicht nur die Äpfel, wenn ich mich schon bücke, dann nehm ich auch gleich die Wildpflanzen unter den Bäumen mit und gebe sie mit in den Entsafter. Und dann gibt es Wildpflanzen-Apfel-Saft. Der bringt wirklich Energie zurück und damit lässt es sich gut in die Woche starten.


Ausführlicheres dazu findet Ihr übrigens im aktuellen Wildpflanzen-Magazin auf Seite 6.

Sonntag, Oktober 12, 2014

Rosenherbst in Haigerloch

Ein arbeitsreicher Sonntag liegt vor mit. Aber gleichzeitg ist es auch eine schöne Aufgabe, heute beim Haigerlocher Rosenherbst, zum Thema "Winterschutz für Rosen" zu informieren.



Nach einem supergelungenen rohköstlich-veganen Käseseminar gestern, kann es heute auch nur gut werden. Solltet Ihr noch nichts vorhaben, kommt einfach vorbei. Euch allen einen schönen erfüllten Sonntag.