Donnerstag, August 30, 2012

Montag, August 27, 2012

Kürbisglück im Herbst

So, das wars schon wieder mit dem Urlaub - ereignis- und erkenntnisreich war unsere Reise, nur leider viel zu kurz.
Meer und Sonne sind einfach die schönsten Urlaubserlebnisse und wenn sie gepaart sind mit frischen leckeren Hagebutten- und Sanddornfrüchten, Meeresalgen und vielen Wildpflanzen dann ist das herrlich. Solltet ihr euch jedoch auch einmal aufmachen in Richtung Ostsee, dann kann ich nur empfehlen, vorzusorgen. Dort ganz im Norden Deutschlands, am Kap Arkona, gibt es nämlich leider kein leckeres Gemüse, keine Marktstände mit einheimischen und biologischen Produkten nur spärlich sortierte Supermärkte mit Hollandware, das meiste davon leider auch nicht biologisch. Die an den Straßenrändern angebotenen Riesenpfirsiche stammten aus der Türkei und schienen mir wie die übrige Ware nicht vertrauenswürdig. Eine Bio-Gärtnerei auf Rügen wäre sicher eine einträgliche Geschäftsidee. Aber die Wildpflanzenauswahl dort ist wirklich vielseitig und nach langem Suchen haben wir auch ein Plätzchen gefunden an dem einem das Grün und die Blüten direkt in den Mund gewachsen sind. Hier der Sanddorn - weitere Fotos folgen.

Ganz anders: Berlin - hier kann man an jeder Ecke auf den Märkten nun auch Wildpflanzen bekommen - Hirschhornwegerich hat mich besonders erfreut - auch wenn die Gärtner sehr erstaunt waren, weil ich das Kraut erkannte - sie haben gleich nach Anbautipps gefragt - wahrscheinlich war es ihr erster Anbauversuch. Im Veganz gab es leckere Rohkosttorten zur Auswahl - auch sehr erfreulich und die Veganer fanden sogar an Kiosken Befriedigung. Es tut sich was, das ist zu spüren, wenn auch erst dort, wo viele Andersesser zusammenkommen. Ich bleibe mutig und wünsche mir ein Rohkostrestaurant auf Rügen - ein leckeres Sanddorntortenrezept würde ich dem Gründer gleich dazu liefern.


Heute gabs Kürbissuppe mit vielen Wildkräutern und Gewürzen auf der Basis von Mandelpüree und Hokkaidokürbis - unschlagbar und besser als gekocht.

Wer kommt zur Veggie-World in Düsseldorf? Ich werde am Samstag dort sein, ihr findet mich beim Vortrag .

Dienstag, August 14, 2012

Es ist soweit - neue Exkursionstermine für den Herbst

Endlich sind sie fertig, die neuen Exkursionstermine, der Flyer kann wie immer angefordert werden unter info(ät)christine-volm(punkt)de.
Was steht auf dem Programm? Natürlich wieder Exkursionen für Anfänger, die einfach mal die Basics kennenlernen wollen, Löwenzahn und Wisen-Pippau unterscheiden oder die sicheren Merkmale zum Erkennen von Giersch. Und dann natürlich die Herbst-Exkursionen, bei denen Früchte und Nüsse und Samen oder auch Wurzeln im Mittelpunkt stehen. Außerdem wird es einen Kurs geben mit Zubereitung, für diejenigen, die gleich wissen wollen, wie Wildpflanzen rohköstlich verwendet werden können.

Und ein ganz spezielles Schmankerl, noch ohne Termin aber zum Interessebekunden: Wildpflanzen im Ayurveda - mit heimischen und exotischen Wildpflanzen und -produkten - Ihr dürft gespannt sein. so, dann wünsche ich für heute wieder einen Super-Sommertag und viiiiele Wildpflanzen!

Und am 29. September gibt es in München wieder das Wiesn-Alternativ oder-Ergänzungsprogramm - die Wildpflanzen-Exkursion in Großhadern - schnell anmelden, erfahrungsgemäß wird sie schnell voll sein.

Franzosenkraut - jetzt wieder überall zu finden

Sonntag, August 12, 2012

Sommerblüten zu Maria Himmelfahrt

Sommerblüten gibt es jetzt zuhauf und diese Woche ist das Fest, an dem wir sie feiern - Maria Himmelfahrt. Jetzt haben die aromatischen Kräuter, die Pflanzen mit den ätherischen Ölen ihren höchsten Gehalt. In Baden-Baden im SWR-Garten kann man jetzt leckere Fenchel-Samen knabbern, Johanniskraut und Königskerzenblüten sammeln und so die Sonne einfangen.

Fenchel mit Blüten und Früchten

Johanniskraut


Königskerze
Und besonders freue ich mich immer, wenn die "Saat" des Frühjahrs aufgeht - wie in diesem Balkonkasten, den ich mit Wandelröschen und Heuchera bepflanzt und mit Mecardonia unterpflanzt habe und der jetzt in seiner ganzen Pracht, Farbe in den SWR-Garten bringt.


Donnerstag, August 09, 2012

Pilzkraut - neues Gemüse in Sicht

Heute mal wieder ein Filmchen. Ich war gestern wieder bei Kaffee-oder-Tee und habe dort das Pilzkraut (Rungia klossii) vorgestellt. Mushroom Plant ist der englische (australische) Handelsname für eine Wildpflanze aus Papua-Neuguinea, aus der Familie der Acanthaceae. Sie wird dort im Hochland auf Äckern angebaut, oft zwischen Süßkartoffeln und gilt als wertvolle Gemüsepflanze. Sie ist ein guter Eiweißlieferant (ca. 3%, fast soviel wie Kuhmilch, sogar mehr als Pilze), enthält viele Mineralstoffe (Eisen, Kalzium) und Vitamine (v.a. Beta-Carotin und Vitamin C). Die Pflanze wird bis 60 cm hoch und kann ganzjährig geerntet werden. Bei uns kann sie im Sommer draußen stehen und im Winter auch drinnen gehalten werden. Mehr Infos findet ihr auf der Website zur Sendung oder direkt im Film in der Mediathek.
Und heute? Heute knabbere ich an den kleinen Pflänzchen, die ich aus Stecklingen gezogen habe herum - mmmhhh lecker!
Und als besonderes Highlight hat mir gestern der Fernsehkoch Martin Gehrlein einen Kräutersalat auf roher Aritschocke gezaubert - er war selbst ganz überrascht wie gut das schmecken kann.

Und hier noch nachgereicht - das Pilzkraut im Bild:

Pilzkraut

Montag, August 06, 2012

Strudelteigrezept - nachgereicht

Eine Schöne Woche ringsum, wünsche ich - ich hatte eine wunderbare Blütenexkursion gestern und bin daher noch ganz im Blumenreich. Das war nun die letzte Essbare-Wildpflanzen-Exkursion vor den Sommerferien. Das letzte Trimester startet dann im September - die Termine findet Ihr ab Freitag auf meiner Homepage oder Ihr fordert einfach den Flyer an - unter info(ät)christine-volm(punkt)de.

Jetzt will ich noch etwas nachreichen, weil einige gefragt hatten, wie der Strudelteig herzustellen wäre. Es geht ganz einfach, braucht nur etwas Zeit zum Trocknen.

Zutaten:
1 kg Bananen
500 g Johannisbeeren
1-2 EL Flohsamenschalen


Alle Zutaten pürieren und dann auf Backpapier ausstreichen und bei < 40 trocknen lassen.
Viel Spaß beim Strudeln!!!

Donnerstag, August 02, 2012

Apfelstrudel für Schnitterinnen

Es ist die Zeit um das Schnitter- oder Schnitterinnenfest oder Lammas oder Lughnasadh, wie es im Keltischen auch genannt wurde. Es ist an der Zeit, das Gesäte nun zu ernten und neue Verbindungen für ein Jahr zu schließen. Manchmal wissen wir gar nicht so richtig, was wir alles gesät haben und was es nun zu ernten geben könnte. Schaut genau hin, da gibt es mehr zu finden, als manche/r glaubt.
Seit Tagen schon zweifle ich, ob ich die Ernte auch erkennen kann, ob ich sehen kann, in welche Richtung es weitergehen soll, aber heute ist mir nochmal bewusst geworden, dass das zu dieser Zeit dazu gehört. Wer neue Wege gehen will, muss erst einmal den Mut haben die alten zu verlassen - oder wie der Mythologe Joseph Campell sagte:

“We must be willing to let go of the life we planned so as to have the life that is waiting for us.”

In diesem Sinne wünsche ich heute viele erkenntnisreiche Entdeckungen.

Und wer nichts zu tun hat, der kann die ersten leckeren noch richtig säuerlichen Äpfel zu Apfelstrudel verarbeiten:

Ich habe diesen hier gestern so gemacht.


Für den Teig habe ich aus Bananen und roten Johannisbeeren ein Fruchtleder hergestellt und dieses dann gefüllt mit Äpfeln, Mandelmus, Rosinen, Zimt und Sonnenblumenkernen und Brennnesselsamen - ein Gedicht!






mehr dazu mit Rezept hier.