Montag, März 31, 2014

Wenn Mamas wildgrüne Smoothies machen...

... gewinnen Kinder Pokale.

Dem Smoothie sei Dank - oder so.

Dieser Blogpost ist für alle Mamas gemacht, die sich mit "Nein, danke, ich möchte heute keinen Smoothie." täglich aufs Neue konfrontiert sehen. Während die kleinen Kinder noch richtige Smoothiefans sind und schon lustvoll zu quiken anfangen, wenn sie den Mixer sehen, erleben sich unzählige Mamas spätestens ab der Pubertät ihrer Kinder den "Iiiiiih-Smoothie"-Kommentaren ausgesetzt. Nein, leider ist es nicht so, dass diese Kinder nun beschlossen haben, sie essen Obst und Wildpflanzen nun pur, weil's den Smoothie ja eigentlich gar nicht mehr braucht. Nein, sie möchten nun alles anders machen als die doooofen uncoolen Eltern. Das funktioniert immer dann gut, wenn Kinder aus Protest Veganer oder Rohköstler werden. Aber was tun, wenn die Eltern selber Veganer und Rohköstler sind. Dann hilft nur Loslassen.
Dann halt kein Smoothie.
Gesegnet sind die Eltern, deren Kinder viel Sport machen. Hier kann man nämlich sehr schnell sehen, dass solche Wildpflanzen-Smoothies doch ziemlich leistungsfördernd sind. Wenn Kinder oder Jugendliche das mal merken, dann tanken sie auch gerne "Grüne Energie". Dann muss man sich beeilen, damit immer genug Smoothie da ist. Das erzählte mir unlängst eine Klientin und das kann ich jetzt aus eigener Erfahrung ebenfalls berichten.
Wenn die Leistungssteigerung dann noch einen Pokal einbringt, na dann darf der Smoothie sogar noch mit aufs Foto. Nettes Kind - danke!

Samstag, März 29, 2014

Kurze Nächte, schöne Filme, gute Bücher

Ah, diese Nacht wird kurz und morgen ist kein Blog-Tag, weil morgen Sonn-tag ist.

Damit Euch aber nicht langweilig wird... hier mal ein Link zu zwei interessanten Dokus über das Land aus TausenundeinerNacht, den Oman, und den Weihrauch.

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/br/oman-weihrauch-100.html

http://www.swr.de/schaetze-der-welt/spezial/schaetze-welt-spezial-moor-duft-orient/-/id=7870852/nid=7870852/did=10643672/kwk11e/index.html

Und wer dann immer noch nicht genug vom Weihrauch hat, der kann hier reinlesen - ins Kapitel "Orient"

http://www.swr.de/schaetze-der-welt/spezial/schaetze-welt-spezial-moor-duft-orient/-/id=7870852/nid=7870852/did=10643672/kwk11e/index.html
Wer es noch nicht hat, aber gerne möchte, schreibt an wildundroh(ät) web(punkt)de

Exotisches oder Heimisches? Regionales oder Saisonales?

Es ist Frühjahr und viele haben bestimmt das Gefühl, es gibt alles nun wieder frisch zu kaufen. Äpfel und Birnen, Erdbeeren, Trauben, der Markt ist geradezu voll wie zur Sommerszeit. Allein ein Blick aufs Etikett verrät: Es ist nicht Sommer, es wachsen keine Erdbeeren und Trauben hier. Nein, sie kommen von ganz weit her. Trauben und Birnen aus Chile oder Südafrika, Paprika aus Israel, Erdbeeren aus Nordafrika und Äpfel aus Neuseeland.
Solche Früchte kaufe ich jetzt nicht, die wachsen nämlich auch bei uns, allerdings im Sommer. Denn nur weil diese Pflanzen regional produziert werden können, heißt das nicht, dass sie auch zu dieser Jahreszeit bei uns produziert werden. Und mit den Lageräpfeln ist es auch nicht mehr weit her, ein Tag außerhalb des Kühlschranks und schon fangen sie an zu Mumien zu werden - was sie eigentlich auch sind, denn Inhaltsstoffe und Vitamine bauen sich auch bei der Lagerung ab. Es ist also eine Frage der Geduld, bis die Einheimischen wieder dran sind. Und was esse ich zwischenzeitlich? Früchte, die ich nicht oder kaum kaufe, wenn es hier genügend Heimisches gibt, die ich aber gerne mag und die hier nicht angebaut werden können: Exoten. Das ist allemal sinnvoller als Trauben aus Chile zu essen.

Kakao, Papaya, Guaven, Avocado, Mango, Maracuja und vieles mehr testen wir in meinen Seminaren zum Thema "Exotische Früchte"


Jetzt ist auf der Südhalbkugel Herbst - Erntezeit für die dort heimischen Früchte. Bei speziellen Versendern wie Orkos oder Tropenkost  können wir uns jetzt eindecken mit dem, was bei uns hier niemals wachsen wird (es sei denn, der Klimawandel...). Jetzt wo es bei uns noch kein Beerchen und Früchtchen gibt, da können wir uns dem Geschmack von Guaven und Rambutan, Papaya, Kakao und Maracuja hingeben. So lässt sich die Zeit bis zu den ersten Erdbeeren gut überbrücken und im Sommer dann, da können wir wieder die wirklich heimischen und hier angebauten Früchte genießen. Das erscheint mir als die beste Variante der rohköstlich-saisonalen Ernährung.


Guave, Maracuja, Rambutan, Mangostan und mehr beim Seminar "Exotische Früchte"






Dienstag, März 25, 2014

Die Intelligenz im kleinen Zeh - Teil 2

Ich habe hier ja an verschiedenen Stellen schon über Yoga und die Intelligenz im kleinen Zeh berichtet. Manchmal muss man einfach wieder ganz bei den Basics anfangen, um an anderer Stelle weiterzukommen. Das sind manchmal Rückschläge aber gleichzeitig die Bausteine eines Fundaments das später einmal tragen soll. Solche Übungen sind für uns alle anstrengend.

Manche müssen plötzlich erkennen, dass ihr Fundament der Pflanzenkenntnis wackelt, dass die Wildpflanzen doch viel vielseitiger sind als bisher gedacht und es dringend nötig ist, bei den Basics anzufangen: Blütenaufbau, Lupe raus, Bestimmungsbuch! Aaaah, wir trocken. Darüber mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr, das ist normal, sonst wäre man als Botanikerin ja nach ein paar Jahren fertig mit lernen - erst aber wenn wir erkennen, dass ein Leben zu kurz ist, um alle Pflanzen zu kennen und dass es immer wieder Neues zu erfahren gibt, erst dann können wir wirklich beginnen zu lernen.


Ein kleiner Trost für alle, die jetzt entmutigt ihre ersten Wildpflanzen-Kenntnisse verwerfen wollen, soll euch dieses Bild geben. Hat meine Yogalehrerin gemacht - nach 10 Jahren Iyengar-Yoga, haben meine Zehen immer noch nicht gelernt, wie gewünscht zu arbeiten. Die Hilfe mit dem Holzblock zwischen den Knöcheln macht es deutlich. Eigentlich zum Verzweifeln? Ich kann euch sagen, ich bin schon mal froh, dass ich den Block mit beiden Knöcheln zusammenpressen kann, auf der Ferse stehen kann und und und.... Aber es gibt noch viel zu tun und so fange ich demütig wieder bei den Füßen an.

Übrigens: Wer mit mir unter fachkundiger Anleitung Yoga üben möchte und zusätzlich Wildpflanzen kennenkernen will - der ist hier richtig!

Sonntag, März 23, 2014

Welche Wildpflanzen sind gut für mich?

Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt. Und meistens weiß ich zuerst keine Antwort darauf. das mag sich nun merkwürdig anhören, aber zunächst muss ich die- oder denjenige/n Fragsteller/in besser kennen.
Wir sind alle verschieden und haben alle andere Bedürfnisse. Die Eine braucht mehr Eisen, der Andere mag gerne Senföle und Kinder mögen Gänseblümchen. Was sagt mir das? Ich meine, mittlerweile im Coaching und auf Exkursion unterschiedliche Bedürfnisgruppen erkennen zu können.
Je nachdem welche Wildpflanzen wem schmecken, sind auch die Bedürfnisse unterschiedlich. oft sind gesundheitliche Probleme oder Mängel ähnliche und dann sind sie doch im Detail noch einmal anders. Mag jemand beispielsweise keinen Sauerampfer, wird er auch anderen Pflanzen, die Oxalsäure enthalten weniger zusprechen.
Solange wir die Pflanzen alle pur kosten, hilft uns unser Geschmack, gut zu erkennen, was uns gut tut. Das braucht zwar am Anfang etwas Anleitung und Führung, aber auch völlig naturfremde Menschen können lernen wovon sie wieviel brauchen.

Ich habe gelernt, die Menschen zu beobachten und zu hören, was sie mir erzählen und so finden wir oft schnell, in welche Richtung es gehen wird. Zwei Einschränkungen muss ich jedoch machen:

1. Es lassen sich keine Regeln aufstellen. Was für den einen gut ist, ist für die andere vielleicht nicht ratsam. Also Hände weg von dubiosen Empfehlungen, die generell eine bestimmte Menge von einer Pflanze empfehlen.

2. Es reicht nicht, darüber zu sprechen und zu philosophieren. Jeder muss sich selbst mit seinem Geschmack mit den jeweiligen Pflanzen auseinandersetzen. Und nur dann, wenn er weiß, was ihm oder ihr gut tut, dann können solche Pflanzen auch in entsprechender Menge verwendet werden.

Sicher gibt es auch Pflanzen, die die allermeisten in großen Mengen verzehren können, wie Brennnesseln, Giersch oder Lindenblätter. Und dann gibt es auch sehr individuelle Abneigungen und Reaktionen, zum Beispiel beim Gänseblümchen.

Es geht darum, für sich selbst das Richtige zu finden. Das ist es, was mir eine Anliegen ist zu unterrichten und diese Herangehensweise findet ihr auch in meinen Büchern wieder.
Und an dieser Stelle zitiere ich gerne auch einmal wieder meinen Yoga-Guru B.K.S Iyengar: Lerne das Richtige von dem Angenehmen zu unterscheiden. auch das gilt! Manchmal müssen wir uns erst mit dem Richtigen vertraut machen, bevor wir wissen, dass es das Richtige für uns ist. Beim Kennenlernen und Auswählen oder auch beim Anpassen (wir verändern uns ja im Laufe der Zeit mehrmals) kann ich mit meiner Arbeit helfen . Einfache Faustregeln für jede Pflanze dagegen, halte ich im Umgang mit Individuen nicht für angebracht.

Abenstimmung am See

Samstag, März 22, 2014

Detox, Baby! – wild und roh

Detox, das scheint das neue Zauberwort zu sein. Detox soll schön und gesund machen, aber was genau verbirgt sich dahinter?
Das englische Verb „to detox“ heißt in deutsch einfach „entgiften“, und das genau ist es, was mit dieser neuen Art des Fastens erreicht werden soll: Stoffe, die unserem Körper nicht gut tun, sollen ausgeleitet werden.
Ich habe früher gerne gefastet, aber mit der Umstellung auf die Rohkosternährung mit Wildpflanzen habe ich mich mit reinem Wasserfasten nicht mehr wohl, sondern eher krank gefühlt. Mein Körper war nicht mehr leistungsfähig. So habe ich mein persönliches Wildpflanzen-Detox-Programm entwickelt, bei dem ich mich fit und leistungsfähig aber gleichzeitig leicht und befreit fühlen kann.
Das Geheimnis dahinter: Der Körper wird nicht komplett auf Nulldiät gesetzt, sondern mit frisch gepressten Säften aus Obst, Gemüse und Wildpflanzen versorgt. So lässt sich einerseits die Ausleitung von Giftstoffen fördern, andererseits werden gute, hilfreiche Stoffe zugeführt, damit der Körper effektiver an der Selbstreinigung arbeiten kann. Abführmittel und stark entwässernde Mittel, wie sie beim herkömmlichen Fasten verwendet werden, können das nicht leisten, da die Körperausscheidungen damit nur verdünnt werden.
Das Suchen und Sammeln der Wildpflanzen ist natürlich Grundvoraussetzung, irgendwelche getrockneten Präparate sind kein wirksamer Ersatz. Außerdem ist dies die einfachste und in diesem Zusammenhang zweckmäßigste Art der körperlichen Betätigung. Ein effektives Bewegungsprogramm ist wichtig, um den Stoffwechsel anzukurbeln und die Muskelkraft zu erhalten. Gleichzeitig werden so die abgelagerten Gifte im Körper gelöst und können abtransportiert werden.
Für die Säfte können vielerlei Wildpflanzen verwendet werden. Besonders nützlich sind diejenigem Pflanzen, die auch pur in großer Menge verzehrt werden könnten und gleichzeitig unterstützende Wirkung haben, also beispielsweise entwässernd oder stoffwechselanregend wirken. Der Giersch etwa wirkt nicht nur entwässernd, sondern auch wohltuend bei entzündeten Gelenken. Löwenzahn sorgt mit seinen Bitterstoffen für seelisches Wohlbefinden und die Brennnessel liefert viel Vitamin C und Eisen.
Mit den Wildpflanzen könnt Ihr außerdem wunderbar für geschmackliche Abwechslung sorgen: Während der Giersch sich bestens mit Birne oder anderem Obst verbindet, sorgen etwa wilder Schnittlauch oder auch Bärlauch für würzig-deftige Aromen, die sich gut mit Gemüse kombinieren lassen.

Der nächste Detox, Baby! - Kurs findet am 5. April statt - ich schicke euch gerne das Quartalsprogramm von April-Juni zu - dazu email an info(ät)christine-volm(punkt)de







Freitag, März 21, 2014

Taube (Brenn)-nesseln - honigsüß

Jetzt kommen die ersten jungen Pflanzen und irritieren uns auch manchmal. Immer wieder wurde ich in den letzten Tagen gefragt, was das eigentlich für Brennnesseln sind, die nicht brennen. Das sind keine besonderen Frühjahrs-Brennnesseln oder Brennnesseln, denen keine Haare gewachsen sind, oder, oder, oder... Es sind einfach so genannte Taubnesseln.

Dazu gehört auch die Goldnessel, die nun bald wieder goldgelbe Blüten trägt. Deren Blätter nützen wir auch gerne im Winter - ich verarbeite sie beispielsweise gerne zu einem Kuchen - Rezept hier. (Die Rüblitorte schmeckt auch an Ostern!)

Brennt und sticht nicht und sieht ein bisschen aus wie Brennnessel, ist aber keine, sondern...

Aber nun kommen die Sommervarianten ans Tageslicht und dazu gehören neben der Weißen Taubnessel auch verschiedene rotblühende Arten.

...eine Gefleckte Taubnessel - die Blätter dazwischen mit der straken Zeichnung gehören zu einer Goldnessel
Und es gibt sogar schon die ersten Blüten, die ihr auszutzeln oder auch komplett essen könnt, der darin enthaltene Nektat schmeckt honigsüß.
Also Augen auf  beim Spaziergang, lasst euch die köstlichen Blüten und Blätter nicht entgehen.

Übrigens: Das neue Exkursionsprogramm steht und die Termine sind in den nächsten Tagen dann online - alle, die ohnehin meinen Newsletter erhalten bekommem sie direkt zugeschickt. Ihr könnt auch immer auf der FB-Seite "wildundroh" nach Veranstaltungen schauen.


Donnerstag, März 20, 2014

Yippie - 12 Stunden Licht und ein Wetter zum Reimen

Heute ist Frühlingsanfang - der Tag an dem Tag und Nacht gleich lang sind: Äquinoktium - weil "aequus" gleich und "nox" Nacht heißt.

Und ich habe so ein schönes Gedicht für euch gefunden - lest und genießt!

Frühling

Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?
Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?
Und als ich so fragte, da murmelt' der Bach:
«Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach! »
 

Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
«Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein! »


Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?
Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:
«Der Frühling, der Frühling! » - da wusst' ich genug!


Heinrich Seidel(1842-1906)

dann mal raus - den Fühling begrüßen

Montag, März 17, 2014

Claudi isst Blumen - ein rohveganer Selbstversuch

Heute ist mal wieder Büchertag.

Und heute darf ich mal ein Buch vorstellen, in dem auch meine Bücher vorkommen - so etwas gibt es selten, aber lest selbst:




Die liebe Claudi - deren Blog die Vielleser hier vielleicht auch kennen - ist Veganerin aus München und ich habe sie vor zwei Jahren dort auf der Yoga-Expo kennengelernt. Claudi wollte einfach mal testen, wie ihr die Rohkost bekommt und das Ergebnis ihres Selbstversuches ist nun ein eigenes Buch.


Darin hat sie ganz praktisch beschrieben, womit sie angefangen hat, welche Bücher sie gelesen hat (siehe oben), welche Küchengeräte sie zur Verfügung hatte und wie sie ihre rohvegane Ernährung während ihres vierwöchigen Versuchs gestaltet hat. Und dann gehts auch schon los mit den Rezepten.
Und auch die sind superauthentisch, so fangen viele Rohköstler an: Mit einfachen Smoothies und Aufstrichen, verschiedenen alternativen Salatdressings,Gemüsenudeln und verschiedenen Soßen dazu. Dann die Hauptspeisen, viele Gemüsegerichte und Salate. Dazu gehören so leckere Dinge wie Rohkost-Lasagne und Nori-Gurke.


Nach den Hauptspeisen folgen die Desserts, von denen ich mir jetzt und sofort die supereinfache Schokomousse mit Erdbeeren wünschen würde.


Und dann gibt es natürlich noch die Zugaben (wie bei jedem guten Konzert, gell Claudi), wo sich Broht-Variationen finden und beispielsweise auch ein Rezept für Chia-Cracker.

Für mich das Interessanteste am ganzen Buch sind aber Claudis Erfahrungen und ich freue mich besonders wenn sie schreibt: "Ich war erstaunt, dass ich gekochtes Essen nicht vermisst habe. Meine...Fruktoseintoleranz ist weg und ich fühle mich blendend!"
Dann weiß ich, hier hat mal wieder jemand für sich alles richtig gemacht und die Segnungen der Rohkost am eigenen Leib erfahren.
Schön ist auch dieser Absatz: "Wenn ich mich rohvegan ernähre, erhalte ich nach nur wenigen Tagen ein besseres Körpergefühl. Ich kann allen nur raten, diese Erfahrung selbst zu machen. Lasst die Töpfe und Pfannen einfach mal im Schrank!" und ihr umwerfendes Statement: "Mit einer rohveganen Ernährung rette ich mich selbst. Meiner Meinung nach gibt es keine gesündere Ernährungsweise."

Da sind wir natürlich ganz einer Meinung liebe Claudi und deshalb hoffe ich, dass es dir möglichst viele gleichtun und sich einfach mal trauen, selbst das Experiment anzugehen.  Danke für das Buch.
Uns allen wünsche ich, dass es nicht beim Experiment bleibt. Mein eigenes Experiment, liegt nun rund 10 Jahre zurück und auch ich hatte meine Hoch und Tiefs, freue mich nun aber ganz relaxt roh zu leben, nach dem Motto - Essen ist eigentlich kein Thema mehr (nur noch das der anderen - das ist Teil meiner Arbeit) :-)


Sonntag, März 16, 2014

Augen auf beim Bärlauchsammeln

Vorsicht, Verwechslungsgefahr - das ist kein Bärlauch sondern der giftige Aronstab
Nein, was hier so vorwitzig aus der Erde lugt ist kein Bärlauch. Das ist der Aronstab und der ist giftig. Ich habe ihn neulich schon einmal vorgestellt und da konntet ihr sehen, wie groß seine Blätter werden. Dann kann man sie freilich gar nicht mehr verwechseln, dank ihrer typischen Form und den gelben Blattadern. Aber dort, wo die Blätter ganz frisch sprießen, da sollte man tunlich vorsichtig sein. Sie sprießen nämlich gerne mitten im Bärlauchbestand und wer dann unvorsichtig erntet, hastig abreißt, statt bedächtig Blatt für Blatt, der kann sich mit den Blättern des Aronstabs ordentlich Mund, Speiseröhre und Verdauungsorgane verletzen.
Achtsamkeit ist auch beim Sammeln von Bärlauch das Zauberwort!

Solche und ähnliche Themen haben wir gestern auch auf der Exkursion besprochen, aber vor allem, haben wir die leckeren essbaren Wildpflanzen angeschaut, die es jetzt schon gibt. In "Rohköstliches" und "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich" findet ihr mehr zum Umgang mit Wildpflanzen, zur benötigten Menge, gesundheitlichen Wirkung, etc.

junge Aronstabblättchen


Samstag, März 15, 2014

Leckerer Therophyt und Saftdruckstreuer

Wer braucht schon Kresse, wenn er Behaartes Schaumkraut im Garten hat, oder draußen welches findet. Jetzt hat das Schaumkraut noch Hochsaison, bevor es ihm im Sommer zu heiß und trocken wird und es sich daher mit seinen Samen nur noch im Erdreich findet, wie es typisch ist für solche Therophyten ist, die sich widrigen äußeren Umständen einfach auf diese Weise entziehen. Also genießt es nochmal... Hier habe ich noch mehr Infos dazu geschrieben.

Es ist übrigens ein so genannter Saftdruckstreuer (wir haben schon komische Bezeichnungen, wir Botaniker, das geb ich gerne zu).


Ein Saftdruckstreuer jedenfalls heißt so, weil die Samen beim Reifen der Früchte explosionsartig herausgeschleudert und weit verstreut werden.Das passiert nur bei Pflanzen bei denen mit der Reife der Druck in der Zelle ansteigt und die Fruchtwände so lange anschwellen, bis sie reißen und die Frucht platzt. Das macht übrigens auch das Springkraut und manche nennen dann das Behaarte Schaumkraut auch so, aber es ist kein Springkraut.

Das Kräutlein macht sich supergut im Salat oder auf leckeren Rohkostbroten, wo sein ausgeprägter Kressegeschmack gut zur Geltung kommt. Also vergesst die Pappschächtelchen aus dem Supermarkt - dieses Kraut gibts umsonst und draußen!

Behaartes Schaumkraut am Bachrand


Donnerstag, März 13, 2014

Brennnessel- und Sonnenliebe

Ich habe meinen Wintervorrat an Brennnesselsamen noch nicht mal ganz aufgebraucht, da sind sie auch schon wieder da, die Brennnesseln.


Brennnesselessen (ein Wort für Scrabblefans) ist hervorragend für alle die Vitamin C und Eisen brauchen, nach dem Winter. Das dreißig- beziehungsweise zehnfache davon enthalten sie im Vergleich zum Kopfsalat, also lohnt es sich auch schon die kleinen jungen Triebspitzen zu ernten und den ersten kleinen Piks dabei abzubekommen. Keine Sorge, das regt nur den Blutkreislauf und die Durchblutung an der betroffenen Stelle an. Ein Brennnessel"behandlung" ist daher etwas für Hardcore-Naturfreunde, ich kann euch aber aus eigener Erfahrung sagen, das nichts besser durchblutet und gegen verkranpfte Muskeln hilft als das.
Braucht ihr noch ein Rezept? Dann gehts hier zu Claudis Brennnesselpesto.

Wir gehen morgen und übermorgen und kommenden Dienstag dann mal wieder auf Exkursion und werden  den Frühling und die jungen Wildpflanzen in vollen Zügen genießen, das erste ausgiebige Sonnenbad habe ich heute schon genommen. Es gibt einfach nichts Schöneres als die Frühlingssonne...

Mittwoch, März 12, 2014

Schönheit aus dem Meer - Algensalat

Ich habe euch ja schon öfter von meiner Vorliebe für Algen berichtet. Jetzt habe ich etwas Neues entdeckt, das Meeresgemüse. Das ist eine bunte Algenmischung, die in Salz konserviert wurde, damit also frisch und roh ist. Das Salz lässt sich ganz leicht auswaschen und dann können die zarten Blättchen zu rohköstlichen Gerichten verwendet werden. Diese Algen schmecken noch besser als die getrockneten. Ein Päckchen reicht bei mir für ca. 6-10 Gerichte.
Und was ist drin? Das ist gar nicht leicht rauszufinden, bei einer nichtssagenden Zutatenliste.
Schön anzuschauen sind sie allemal. Zuordnen konnte ich:

Hijiki - eine Braunalge, die vor allem in Japan schon immer gegessen wird. Sie gilt dort als die Schönheitsalge, weil sie einerseits entgiftend wirken soll (besonders bei Schwermetallbelastung und radioaktiver Belastung) und besonders gut sein soll zur Stärkung von Haut und Haaren.

Hijiki - die kleinen dickeren "Äste" unten links
und

Roten Horntang - eine Rotalge namens Gracilaria verrucosa, die auch zur Gewinnung von Agar agar genutzt wird. Die Liste der Zutaten lässt sich kaum sinnvoll übersetzen -  der Rest sieht aus wie Wakame, Kelp, Kombu, Dulse?...

 
Roter Horntang - das zart-rote "Geäst" in der rechten Bildhälften und knapp über dem Logo

Und hier noch die positiven Wirkungen, die nicht nur auf der Packung zu finden sind, sondern auch sonst allgemein so eingeschätzt werden und zum Teil zumindest auch nachgewiesen wurden:

- hoher Gehalt an Eisen und Kalzium
- verbessert die Schilddrüsenfunktion
- unterstützend bei Diäten und für die Haut
- ideal im Rahmen von gewichtsreduzierenden Diäten










Samstag, März 08, 2014

Das perfekte vegan-rohe Ei

Kennt ihr diese Ostereier? Das ist die Alternative, wenn ihr den Hühnereiern abgeschworen habt und nicht wisst, was ihr an Ostern verstecken sollt. Deshalb schon mal früh genug, damit ihr sie auch rechtzeitig bestellen könnt, hier des Rätsels Lösung:

Wer sie nicht kennt, das sind Grenadillen, die milden fruchtig-süßen Verwandten der Maracujas. Sie wachsen als Früchte von Schlingpflanzen der Art Passiflora ligularis.

Ihre Vorteile:

1. Sie sind schon gefärbt, ihr könnt sie aber zusätzlich noch ein bisschen verzieren oder sie hübsch einwickeln, wie ich das hier gemacht habe

 2. Sie sind genauso zu schälen wie ein normales Ei: draufhauen und dann pellen, die Innenschale hält das glibbrige Fruchtfleisch zusammen. Oder man halbiert die Früchte und löffelt sie dann aus.

3. Sie schmecken süß und sind gesund, also Ei und Süßigkeit in einem - perfekt ausgedacht von der Natur.

Grenadillen und Ananas - hmmm.
Übrigens: nächste Woche gibt es für die Samstag-Exkursion noch wenig freie Plätze. Im Gegensatz zur Ankündigung auf der Homepage ist dies auch eine Anfänger-Exkursion. Freitag ist ausgebucht!

Freitag, März 07, 2014

Wildpflanzen kultivieren mit der Hilfe des Maulwurfs

Ich weiß, die heutige Überschrift ist ein Widerspruch in sich. Aber es ist nicht so ganz absurd, wie es sich anhört: Man kann Widpflanzen kultivieren - hier einige Beispiele. Aber glaubt nicht, das wäre einfach. Wie jede andere Pflanze, haben auch Wildpflanzen Anspüche an den Standort, die Erde, Licht, Temperatur etc. So ist es jetzt schon zu spät um Veilchen oder Bärlauch auszusäen - sie wollen als Kaltkeimer am liebsten im Herbst gesät werden, damit es den Samen lange genug ordentlich kalt ist.
 Aber jetzt könnt ihr den Giersch bei euch ansiedeln - am besten in Töpfchen und an einem halbschattigen Standort. Wo er nicht stören würde, wenn er wuchert, auch gerne im Garten - aber Achtung: er hat ein einnehmendes Wesen.
Mit handelsüblicher Gartenerde kommt ihr allerdings bei Wildpflanzen, die Lehmböden lieben, wie dem Giersch, nicht weit, da braucht es schon den richtigen Boden. Ja, der ist etwas aufwendiger zu beschaffen.


Gäbe es da nicht die kleinen schwarzen, fast blinden Helferlein unter der Erde, hätten wir richtig viel Arbeit. Die Maulwürfe aber werfen jetzt aktuell wunderbare Hügel von feinkrümeliger Erde auf, die für den Anbau der ersten eigenen Wildpflanzen ideal sind. Und hübsch sind sie außerdem. In diese Erde könnt ihr kleine Gierschpflänzchen setzen und sie an einen halbschattigen Ort stellen, wo auch der nicht essbare Efeu gedeiht, fühlt der Giersch sich wohl.


Donnerstag, März 06, 2014

Wild-exotisch grüne Leckerbissen

Heute stell ich euch mal eine meiner Lieblingsfrüchte vor: die Safu. Die Safu ist eine Baumfrucht, wir würden sie aber ob ihres Geschmacks nicht zum Obst, sondern wohl eher zum Gemüse zählen. Der Baum von dem sie stammt, ist übrigens Canarium sapho. Das nur dünne Fruchtfleisch umgibt einen sehr großen Kern und kann von diesem mehr oder weniger abgelutscht oder abgeknabbert werden. Dazu muss es reif sein. Dann ist es weich und grünlich und verfärbt sich Richtung braun. Wenn man die Früchte noch länger liegen lässt, dann wird es immer fettiger. Am Anfang des Reifeprozesses schmeckt es nach Wilden Kräutern und vielleicht leicht käsig, wenn man das so interpretieren will. Wenn es dann ganz fettig geworden ist, dann erinnert es eher an Hartwurst.

Es lohnt sich also unbedingt diese wilden Früchtchen mal zu probieren.

Die kleinen Früchte rechts sind übrigens Cocktail-Avocados, das sind kleine Mini- oder Cornichon-Avocados, die keinen Kern haben und mitsamt der Schale verspeist werden können. Ihr Fruchtfleisch ist supercremig. Avocaditos, wie sie auch heißen, entstehen aus unbefruchteten Blüten (vorwiegend bei der Sorte 'Fuerte'. Früher hat man sie aussortiert, heute werden sie Gott sei Dank geschätzt.

Links unten Safu - rechts in der Schale Avocaditos und wilde Avocado-Sorten

im Vordergrund eine riesige Avocado "Lula", dahinter die Safufrüchte

Mittwoch, März 05, 2014

Süßes und Wildes in Februar und März: Exotische Früchte

Im März wird es langsam schwierig mit der Versorgung für Rohkostfans, was das Obst anbelangt. Gestern habe ich nochmal ein Sortiment heimischer Äpfel gekauft, die durchaus noch brauchbar sind: Berlepsch, Glockenapfel, Boskoop und Brettacher gibt es noch in guter Qualität. Allerdings habe ich auch im Hinterkopf, dass sie schon ganz schön lange lagern und die Lagerzeit zwar mittels Technik zur Konditionierung der Luft so gestaltet werden kann, dass die Früchtchen schön knackig bleiben, dennoch verlieren sie mit der Zeit  an innerer Qualität durch den Abbau von Inhaltsstoffen. So ist jetzt für mich die Zeit gekommen, in der ich immer mal wieder Früchte bestelle, nicht zuletzt für meine Seminare zu diesem Thema. Neulich wars wieder mal soweit und ich durfte die Mitarbeiter einer Arztpraxis einen Abend lang unterhalten und Verköstigen.
Ich zeige euch in den nächsten Tagen ein paar Bilder und stelle ein paar dieser Früchte vor. Übrigens stammen sie von Versandhändlern, die für Früchte aus Kleinbauernprojekten und ökologisch vertretbaren Handel stehen. Was anderes kommt nicht auf den Tisch.

Datteln mit der Konsitenz und dem Geschmack eines Karamellbonbons (Sorte Sukkari) - links Maul- und Gojibeeren

Wirklich gesunde Früchte sehen nicht immer ebenmäßig und glatt aus, schmecken aber wie aus dem Paradies.

Dienstag, März 04, 2014

Wildpflanzen-Salat contra Hangover

Oh je, einige werden heute und morgen schwer geplagt sein von den Nachwirkungen des Faschings.
Nein, nicht die Rohköstler, die mit Kokosnusswasser angestoßen und Süßkartoffelpommes gefeiert haben. Gibts die überhaupt? Wenn ja, dann meldet euch doch mal hier...

Für all die anderen, die sich heute oder morgen dann noch mehr quälen und versuchen Rollmöpse oder Bloody Marys oder womöglich noch die unselige Kombination aus Tabasco und rohem Ei in ihren Körper zu befördern - sei gesagt: Lasst es!

Wenn ihr wirklich etwas Gesundes wollt, dann greift zu Wildpflanzen. Sie haben mehr von allem was guttut als alles andere. Was soll denn am Rollmops helfen? Das tierische Protein belastet nur, und Mineralstoffe nur als NaCl (Salz) aufzunehmen hilft auch nicht weiter. Was wir brauchen sind Mineralstoffe, Vitamine und all die wertvollen Sekundären Pflanzeninhaltsstoffe wie Gerbstoffe, Bitterstoffe, Terpene, und und und. Das alles ist drin in solch einem Wildpflanzensalat, wie Almut ihn neulich für unseren Potluck gemacht hat. Also haut rein!


Und was war drin? Vogelmiere, Wiesen-Labkraut, Gänseblümchen, Feldsalat, Chicoree, Avocado und Granatapfelkerne. Das Dressing bestand aus: Olivenöl, Apfelessig, Samen von der Knoblauchsrauke, Agavendicksaft und Bärlauch. Und wie hat's geschmeckt? HMMMMM!!!


Montag, März 03, 2014

Wild-rohköstliches Buffet

Heute noch ein Überblick übers Buffet unseres Potlucks. Wer vielleicht die Fastenzeit nutzen möchte, um danach in die Rohkost einzusteigen, der kann sich hier mal inspirieren lassen. Ich weiß nicht, ob ich alle Speisen nun einzeln aufgezählt habe, was ihr hier findet ist:


Obatzda, Reishi-Parfait, Orangen-Kokos-Torte, Schoko-Mousse, Sushi, Kohlrouladen, Rote-Bete Salat mit Brot, Tomate-Mozzarella (Caprese), Wildpflanzen-Salat - dazu demnächst mehr, und im Vordergrund die Schneebällchen
Was auf jeden Fall noch fehlt sind die Kohlrouladen, die ihr hier etwa auf drei Uhr seht, aber die habe ich euch schon einmal vorgestellt und die Soße mit den Pekannüssen drauf gehört dazu - Rezept findet ihr hier.


Vorspeisenteller mit Obatzda, Salat, Sushi und Caprese

Dessertvariationen wild und rohvegan

Samstag, März 01, 2014

Rezept für Kuchen zum Dessert: wild und rohvegan

Heute stell ich euch die Torte vor, die Emil mitgebracht hat zum Potluck vor zwei Wochen. Er hat einen Klassiker aus meinen Blogrezepten verwendet und daraus ein wunderbares Wildpflanzen-Dessert gezaubert.


Garniert wurde die Torte mit Gundermann-Ranken, das waren die ersten, die ich in diesem Jahr gefunden habe. Und dahin wo die wachsen, mach ich mich jetzt auf, um Wildpflanzen fürs Wochenende zu sammeln.

Wenn ihr den Gundermann auch kennenlernen wollt, dann gibt es noch zwei Exkursionstermine im März mit freien Plätzen: Sa. 15.3.2014 um 15:30 Uhr und Di. 18.3.2014 um 16 Uhr

Euch allerseits ein schönes Wochenende.

Das Rezept ist ganz einfach:

Orangen-Kokos-Dessert mit Brombeerblättern
© Dr. Christine Volm (ein weiteres Foto findet ihr hier)

Zutaten:
3 Orangen
3 Clementinen
4 EL Kokosmus
½ Vanillestange
etwas Orangenschale
1-2 Handvoll Brombeerblätter
Agavendicksaft

Die Orangen und Mandarinen grob schälen, dabei die weißen Anteile ruhig dranlassen. Die Brombeerblätter von der stacheligen Mittelrippe befreien und alle Zutaten, bis auf den Agavendicksaft, im Mixer ganz fein pürieren. Die Masse dann in eine Glasform oder einen tiefen Teller füllen und für mindestens 12 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Dann das Dessert stürzen oder in der Form in Tortenstückchen schneiden. Diese auf Tellern anrichten und mit Agavendicksaft beträufeln.