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Brombeerblätter im Winter © Maximilian Ludwig |
Inhaltsstoffreich, widerstandsfähig und im Winter unschlagbar – die Brombeere
Jetzt, da der Winter doch so ein bisschen Einzug gehalten hat, ist es gar nicht mehr so leicht, essbare Wildpflanzen zu finden. Man braucht schon ein bisschen Zeit, um für eine Mahlzeit frisches Grün zu sammeln. Dabei sollte man jedoch auch die positiven Nebeneffekte nicht außer Acht lassen: Die warme Stube zu verlassen, heißt auch der trockenen Heizungsluft und dem unzureichenden Licht zu entfliehen und seiner Gesundheit beim Pflanzensammeln mit frischer Luft und Helligkeit Gutes zu tun.
Auf eine Pflanze ist selbst bei dichter Schneedecke Verlass: Die Echte Brombeere, lateinisch Rubus fruticosus gehört zur Familie der Rosengewächse und hat auch im tiefsten Winter noch kräftig grüne Blätter.
Überall dort, wo sich die stacheligen Ranken der Brombeerpflanzen am Waldrand, an Hecken, Rainen und in Gärten finden lassen, können wir auch bei Schnee und Eis ihre Blätter ernten. Sie sind ledrig, fest und bei Minusgraden auch steif gefroren. Bei Zimmertemperatur tauen sie aber schnell auf, ohne matschig zu werden und können dann verarbeitet und verzehrt werden. Nur die bestachelte Mittelrippe auf der Blattunterseite der einzelnen Blätter muss unbedingt entfernt werden. Die wertvollen Blätter schmecken pur etwas trocken, weil das Gewebe so fest ist, um sogar dem Frost trotzen können. Sie lassen sich aber sehr gut klein hacken und so für Müsli, Salat oder in Smoothies verwenden.
Erdmandel-Müsli mit Brombeerblättern
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(c) Maximilian Ludwig |
- 10 große Brombeerblätter
- 1 große oder 2 kleine Saftorangen
- Fruchtfleisch von 1 jungen Kokosnuss
- (Pagode)
- 2 Handvoll Erdmandeln, 2 Tage eingeweicht
- im Herbst: frische Brombeeren nach Belieben, sonst Tiefkühlbrombeeren oder anderes Obst
Brombeerblätter in einzelne Fiederblättchen zerteilen und jedes von der stacheligen Mittelrippe befreien. Die Orange schälen und die groben weißen Fasern aus der Mitte sowie eventuell vorhandene Kerne entfernen. Alle Zutaten (bis auf die Brombeeren) mit dem Pürierstab grob pürieren, sodass das
Müsli noch ordentlich Biss hat. Dann, sofern vorhanden, die Brombeeren dazugeben.
(c) Dr. Christine Volm aus
Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich - sicher erkennen, vegan genießen