Donnerstag, Juli 28, 2011

Rohköstliches im Juli

Schnell, bevor der Monat schon wieder vorbei ist, hier noch der rohköstliche Tipp für Juli aus dem Magazin "Essbare Wildpflanzen", das Ihr übrigens abonnieren könnt und damit dann gleich am Wochenende, den brandneuen Tipp für August bekommt:


Rohköstliche Blütenbrote

Sommerzeit ist Blütenzeit. Der Sommer hat so viel zu bieten: Neben den köstlichen Felsenbirnen gilt es nun Vogel-Kirschen; Heidelbeeren, Himbeeren und Maulbeeren zu entdecken. Die tägliche Portion Wildkräuter wächst einem fast direkt in den Mund und auch die Baumblätter sind ein wahrer Genuss, vor allem dort, wo der starke Regen der letzten Zeit sie frisch gewaschen hat.
In all dieser Fülle sollten Sie die Blüten nicht vergessen. Verwenden Sie Wiesen-Salbei, Malven- und Nachtkerzenblüten, Klee- oder Weidenröschenblüten genauso wie die Kräuter und Baumblätter zu jeder Mahlzeit. , Sie machen nicht nur aus jedem Rohkost-Gericht eine Augenweide, sondern fördern auch die Gesundheit. Sie besitzen zwar kein Chlorophyll, sind aber dennoch reich an Inhaltsstoffen, Anthocyanen oder Flavonoiden etwa, die ihnen ihre Farbe verleihen. Die rot, blau oder violetten Anthocyane wirken zellschützend, krebsvorbeugend und beugen als Radikalfänger Entzündungen vor. Nachweislich sind schmerz- und entzündungshemmende Anthocyane in Kirschen, Heidelbeeren, Wein, Malven und vielen anderen rot- oder blau gefärbten Pflanzenteilen enthalten.
Die gelb-orangen Flavonoide gehören zu den Phenolen, auch sie wirken antioxidativ. In der Pflanze selbst besteht ihre Aufgabe im Schutz der Pflanze vor der Sonneneinstrahlung, speziell dem UV-Anteil. Ihre Wirkungen sind so zahlreich beschrieben, wie die Pflanzenarten in denen sie vorkommen. Die schweißtreibende Wirkung der Mädesüß-, Linden- und Holunderblüten ist meist bekannt, aber auch das Johanniskraut verdankt seine entspannende, antidepressive Wirkung den Flavonoiden. Je höher übrigens die Lage, in der ein Pflanze wächst, und je stärker damit die Sonneneinstrahlung, umso mehr Flavonoide werden gebildet. Reich an Flavonoiden sind auch die Blüten der Königskerze und der Ringelblume, die sich wunderbar für die schönsten Dekorationen eignen.

Blütenbrote © Dr. Christine Volm
(Vorspeise für 4 Portionen)

2 Kohlrabi oder Pastinakenwurzeln mit großem Durchmesser
1-2 Avocado oder 1 Glas vegan-roher Brotaufstrich wie bspw. Oliventapenade
2-3 Handvoll Blüten nach Belieben

Die Kohlrabi oder/und Pastinaken schälen und in ½ cm dicke Scheiben schneiden. Mit dem Fruchtfleisch einer reifen Avocado bestreichen oder dem Brotaufstrich bestreichen und mit Blüten dekorieren.

Nach Geschmack: Wildpflanzen-Salz

Mehr Informationen zur Ernährung mit Rohkost und essbaren Wildpflanzen und zahlreiche Rezepte gibt es in 'Rohköstliches - gesund durchs Leben mit Rohkost und Wildpflanzen', dem aktuellen Buch von Christine Volm, erschienen im Ulmer Verlag, 2010. Das Buch ist im Handel erhältlich oder signiert/mit persönlicher Widmung zu bestellen unter wildundroh@web.de.

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