Samstag, Mai 07, 2016

Zeichensprache auf La Palma

Auf La Palma gibt es viel zu entdecken. Es gibt besondere Dinge zu entdecken, Ungewöhnliches. Drei meiner Entdeckungen will ich euch heute Zeigen, aber es gibt noch viel viel mehr Verwunderliches und Überraschendes. Ich habe dort aber nie das Gefühl, als stecke da etwas Esoterisches, etwas, was man nicht einfach begreifen könnte, dahinter. Für mich fühlt sich alles ganz normal an. Nur anders manchmal.



Auf dem Roque de los Muchachos kann man einen Blick in die Caldera werfen, den größten Krater der Insel - rund 2000 Meter geht es hier senkrecht nach unten - nicht gerade eine gemütliche Vorstellung und für mich sind solche "Standorte" eher ein zwiespältig Erlebnis.


Direkt neben dem Gipfel wurde ich aufgeklärt über die Gebirgsvegetation, die von pflanzenfressenden Tieren bedroht wird, darunter ein Ginster, zwei Echiumarten, ein Veilchen. Natur bedroht also Natur - ja, das ist so - natürlicherweise.



Nichts wird gesagt darüber, ob das jetzt schlecht ist oder ob Handlungsbedarf besteht oder warum das so ist. Momentan scheint es so zu sein. Vielleicht, weil der Mensch eingegriffen hat? Vielleicht weil gerade die Tiere in der Überzahl sind, solange bis sie sich von den Pflanzen nicht mehr ernähren können und dann die Pflanzen wieder aufholen? Wer weiß. Was wissen wir schon? Das wird einem hier oben auf 2426 m klar.


Dann habe ich hinuntergeschaut auf die davorliegende kleine Terrasse und hier war das nächste Zeichen, eine Spirale. Übrigens findet man diese Spiralen überall auf La Palma. Schon die Guanchen, wie die Ureinwohner der Kanaren gemeinschaftlich genannt werden, haben sie als Petroglyphen hinterlassen. Und wieder: Keine Erklärung, weder dazu, was die Felsgravuren bedeuten sollten, noch zu dieser Spirale.


Und doch, die Zeichen wirkten auf mich, als wollten sie etwas sagen, was ich allerdings nicht gut in Sätze fassen kann. Vielleicht so etwas wie: Finde den Weg nach Innen. Zentriere Dich. Suche nicht im Außen, es ist alles In Dir. Es ist nur so ein Gefühl, nicht mehr und nicht weniger und ich will es einfach so stehen lassen.

Das dritte echte Zeichen ist mir beim Pflücken von wildem Fenchel begegnet: Ich hatte den Felsen auf einem Stein abgelegt, um ihn zu fotografieren und durch die Kamera habe ich es dann gesehen, das Zeichen auf dem Stein.


Keine Ahnung, was die "Goldene Sonne" bedeutet, wer Sie hier angebracht hat oder was dahinter stecken könnte. Ich habe mich einfach gefreut, sie zu sehen.


Und damit wünsche ich euch ein goldenes sonniges Wochenende - achtet auf die Zeichen am Wegesrand.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen