Dienstag, November 12, 2013

Ubiquitär: das Behaarte Schaumkraut

Habe ich mich hier schon einmal als Wortsammlerin geoutet? Nein, na dann wisst ihr's jetzt. Ich sammle Worte, die sich schön anhören und darüberhinaus nützlich sind, weil sie in einem Wort das sagen, wozu man sonst mehrere braucht.
Ubiquitär ist solch ein Wort, es steht für „überall vorkommend, allgemein verbreitet“.
Botaniker benützen es immer dann, wenn eine Pflanze eher standortungebunden ist und somit fast überall zu finden ist. Wie zum Beispiel das Behaarte Schaumkraut, das nun in den meisten Gartenbeeten wieder auftaucht. Auch außerhalb Europas - in Afrika oder im Himalaya kann man es antreffen. Weil wir es am Samstag auf der Exkursion auch angetroffen und gekostet haben, möchte ich es hier nochmal vorstellen:



Aus Gärtnersicht ist es eines der lästigsten Unkräuter, das sich zudem in den letzten Jahren mit den Substraten enorm verbreitet hat. Die Samen des kleinen Kreuzblütengewächses sind zahlreich und halten sich auch im Kompost sehr gut.
Für diejenigen, die täglich ihre frischen Wildpflanzen nutzen möchten, ist das natürlich im wortwörtlichen Sinne ein 'gefundenes Fressen'. Und solange die Fröste nicht zu stark sind, leidet dieses kleine widerstandsfähige Kraut auch nicht darunter. Morgens noch darniederliegend, wacht es mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Tages wieder auf, schüttelt die Eiskristalle ab und steht frisch und knackig da, als wäre nichts gewesen. Halten Sie jetzt Ausschau nach dem Behaarten Schaumkraut, das der Botaniker Cardamine hirsuta nennt. Sein Geschmack erinnert deutlich an Kresse und die Verwandtschaft mit Wiesen-Schaumkraut, Cardamine pratensis, und Bitterem Schaumkraut, Cardamine amara, kann es nicht leugnen. Es eignet sich hervorragend als Würzkraut für Salate und rohe Gemüsegerichte. Gleichzeitig stärkt es unsere Gesundheit.

Gerade jetzt im Spätherbst, wenn überall die Erkältungskeime herumschwirren, ist die antibakterielle Wirkung seiner scharf schmeckenden Senfölglykoside besonders willkommen. Außerdem enthält es beachtliche Mengen an Vitamin C. Nutzt also jede Gelegenheit, um es zu verwenden. Einfach ein paar Blättchen davon in die Backentasche schieben, so können die keimtötenden Inhaltsstoffe schon im Mundraum wirken und Entzündungen von Hals und Atemwegen vorbeugen.

Sonntag, November 10, 2013

Nach der Exkursion ist vor der Exkursion

Gestern waren wir wieder auf Exkursion und haben anschließend wunderbare Dinge zubereitet aus den gefunden Wildkräutern. Wir haben leckere Süßkartoffelravioli mit Löwenzahnwurzelcreme gefüllt und mit einem Mango-Wildpflanzen-Chutney bedeckt. Zur Vorspeise gabs das herrliche Obatzda-Rezept aus Rohköstliches und zum Dessert einen wild-verwegenen Obstsalat mit leckerer Kräutersahne. Ich habe mich sehr gefreut, dass es allen Teilnehmern geschmeckt hat und wiedermal kam die Anregung: "Mach doch ein Restaurant auf..." Ja, liebe Freunde, ich weiß, das wäre toll, wenn man sich das gesunde wild- rohköstliche Essen einfach bestellen könnte. Aber, es tut mir leid, das geht nicht - ich bin einfach zu beschäftigt. Mein erkläertes Ziel ist es, euch und allen Interessierten beizubringen, wie ihr für euch selbst sorgen könnt. Und damit bin ich vollauf beschäftigt. Und in den Zubereitungskursen gibt es ja ab und an die Gelegenheit zu lernen, wie ihr meine Rezepte zubereiten könnt.

So das Rezept im Buch - wir haben gestern mit Vogelmiere und Schaumkräutern dekoriert

Wer bei einer der nächsten Exkursionen dabei sein will, der sollte sich beeilen mit der Anmeldung - zwei Termine gibt es noch,am 17.11. und am 30.11. bevor ich endlich mal Pause mache und wieder ein bisschen was zu Papier bringe. Keine Sorge, im Februar gehts weiter... dann gibts auch wieder Zubereitungskurse. Wer sich jetzt vor Weihnachten noch etwas Gutes tun möchte, der kann auch zum Detox-Seminar kommen am 7. Dezember und ein bisschen das wilde Saftfasten erlernen.  Für die Nichtfacebooker unter euch: alle Termine findet ihr auch auf meiner Homepage www.christine-volm.de unter Seminare. Ich freu mich auf euch!!!

Donnerstag, November 07, 2013

Blogstöckchen - was ist denn das? #apfelnussmandelkern

Blogstöckchen? hab ich mich gefragt, als Wenke vom Verlag, es mir zugeworfen hat - was ist denn das. Und vor meinen Inneren Auge raste ein Hund rum...
Dann hab ich mir ihre Fragen zum Thema

#apfelnussmandelkern

durchgelesen und überlegt, ob mir darauf eine Antwort einfallen könnte. Ich hab dann auch mal geschaut, was andere so zum Thema schreiben und festgestellt, bei denen ist es schon kuscheliger im Blog als bei mir. Aber ich hab mal nachgeschaut in alten Blogeinträgen und gefunden, dass da schon jede Menge Antworten sind, die ich euch hier mal zusammenfassen möchte. Und damit gleich zur ersten Frage
  • wie gestalten Sie das Jahresende?
Ehrlich gesagt: dieses Jahr findet irgendwie kein Ende... Ich bin im Frühjahrsmodus - fast wie die Natur - ich plane und plane und schaue dabei den Knospen zu, die sich entwickeln - nicht nur draußen - auch drinnen. So viele neue Dinge sind für nächstes Jahr geplant, und als wüchse nun zusammen, was schon immer zusammen gehört, lasse ich mich treiben zwischen neuen Buchprojekten und Seminarkonzepten, sammle Inspirationen statt Kastanien und wundere mich selbst ein bisschen über diesen Herbst, der nicht nur frühlingshafte Temperaturen, sondern auch richtig viel Schwung für mich bereithält - dafür bin ich dankbar, der Winter ist noch lang genug. Dennoch - dies werden wohl die letzten Rosen in diesem Jahr sein.

Stanwell Perpetual - eine Rose aus dem Jahre 1838 mit köstlichem Duft
Weil ich aber ganz schlecht ohne Rosenduft leben kann, habe ich den Duft ihrer Blüten noch schnell eingefangen - dazu nutze ich den Mörser und ein wenig Salz und werde ihn nun den Winter über genießen können.
Schade, dass ihrs nicht riechen könnt - ein köstlicher Duft

Zermörsert mit wenig Salz zum Konservieren, hält der Duft über den Winter.

  • welche lustigen Geschichten haben Sie zu Advent, Weihnachten oder Silvester erlebt?
Lustig ist vielleicht übertrieben, aber Advent, Weihnachten und Silvester sind für mich auch immer blütenreiche und und fruchtige Zeiten - schaut mal: hier im Dezember 2010 habe ich ein paar Bilder aus unserem Gewächshaus online gestellt - und hier gibts noch ein aktuelles von den Ananasguaven, die ein wahrlicher Hochgenuss zur Adventszeit sind.

köstliche Früchte zur Winterzeit im Kalthaus: Ananasguaven
  • was bedeutet Ihnen der Novem­ber oder der Dezember?
November ist für mich ein Monat der Erdung, des sich Verbindens mit dem , was wir immer gewusst haben, mit den alten Sprachen, der Musik, die schon immer da war, dem Schreien der Krähen und allem Lebendigen, das sich nun mehr und mehr zurückzieht, aber nur um neue Kraft für das erneute Wachsen und Blühen zu finden. So ist es ein Monat der Ruhe und Transformation - dessen Tag ich gerne mit einem grünen Smoothie (heute mit viiiiel Vogelmiere) beginne und an denen ich versuche, möglichst viel rauszugehen. Es ist der Monat der Wurzeln - nicht nur kulinarisch gesehen - und der tiefgreifenden Gedanken.
  • was verbinden Sie mit der Lichterzeit?
Lichter im Advent - da denke ich immer an Malmö. Wo es so dunkel wird, da sind Lichter ganz besonders wichtig - hier mein Bericht aus dem Dezember 2011.
  • auf was freuen Sie sich jetzt besonders?
Da mir momentan ja das Winterliche und Besinnliche noch nicht so ganz nahe ist, freue ich mich umso mehr auf ein Seminar in zwei Wochen: Räuchern in der Weihnachtszeit ist eines der letzten Seminare in diesem Jahr und diese Seminartage sind immer eine sehr besinnliche und intensive Zeit. Ich freue mich besonders darauf, wieder einige Menschen mit den winterlichen Geheimnissen der Natur vertraut machen zu dürfen. Dazu werden wir unsere Nasen benutzen, aber auch alle anderen Sinne und draußen in der Natur entdecken, was dem Herz an grauen Tagen manchmal weit entfernt zu sein scheint. Wenn dann köstliche Düfte aus Harzen und Hölzern die Nasen erreichen, dann finden sich Zugänge zu unserem Innersten, die ohne die pflanzlichen Helfer nicht entdeckt worden wären.
  • was nervt Sie jetzt mehr als im übrigen Jahr?
Das ist die schwierigste Frage - ich finde keine Antwort darauf. Ah doch, eine Sache vielleicht: Socken! Ich laufe am liebsten barfuß und Socken sind für mich eher notwendiges Übel.
  • wie gestalten Sie Ihren Garten, Ihr Haus oder Ihre Wohnung?
Natürlich - ich mag gerne Naturmaterialien. Allerdings bleibt alles sehr verhalten, da einen Zweig, dort zwei Räucherbüschel, eine Kerze und eine Christrose.... Aber die Vögel, brauchen dringend ein neues Häuschen, das ist gestern im Herbststurm und unter der Last einer Krähe kaputt gegangen... Ich hab gerade mal geschaut: Sowas fände ich hübsch - klein und fein.
  • welche Bücher lesen Sie jetzt oder haben sich vorgenommen zu lesen?
Soll ich wirklich? Nein, alle kann ich hier nicht erwähnen - aber ganz dringend möchte ich diese beiden gerade lesen:

 Kraft und Magie der Heilpflanzen       Die Vielfalt kehrt zurück

und dann wartet da auch noch eine CD namens "Steingartenstille" mit vertonten Haikus auf mich - die eine ruhige Stunde braucht (nach dieser suche ich aber derzeit noch...)
  • und die Frage aller Fragen ;-) : kaufen Sie jetzt schon Weihnachtsgeschenke ein?
Hierzu ein klares JA! Ich kaufe das ganze Jahr über Weihnachtsgeschenke ein - denn Weihnachten kommt ja jedes Jahr wieder sooo plötzlich. Einige habe ich schon, andere sind in Aussicht. Und die größte Panik dabei ist: Hoffentlich ist nicht wieder alles Weihnachtsgeschenkpapier ausverkauft bis ich komme.

An wen reiche ich nun das Blogstöckchen weiter? Ich dachte Claudigoesvegan, Welt der Algen,  Jademond und Frau Hase haben bestimmt auch Antworten auf die Fragen von #apfelnussmandelkern...

Mittwoch, November 06, 2013

Algen - grün, rot und mit B12

Ihr Lieben - heute muss ich mal was teilen, was mich schon lange, seit meiner Studien- und Promotionszeit, als ich diese wundervollen Lebewesen unter dem Mikroskop gezählt habe, beschäftigt: der Nutzen von Algen. Jörg Ullmann hat einen Vortrag zum Thema online gestellt - hier erfahrt ihr nochmal aus erster Hand, was ich oft in meinen Kursen, Exkursionen etc. erzähle und einiges mehr.





Weitere Videos zum Thema Rohkost findet ihr hier.

Samstag, November 02, 2013

Roh, roher, Rohvolution

Samstag und Messetag in Mühlheim - und ich habe frei. Auch mal schön. Aber Bücher wollen ja auch geschrieben, neue Rezepte entwickelt und andere Termine wahrgenommen werden - daher bin ich nicht auf der Rohvolution in Mühlheim...aber ich habe euch von der letzten Rohvolution in Speyer ein paar Neuigkeiten mitgebracht, die ihr in Mühlheim vielleicht mal ausprobieren könnt.

Schaut mal her:

Mein Mittagessen - Burger von Rawger Arohma mit Salat und Brownie zum Nachtisch - I love it!

Neuigkeit bei Pureraw: Vitalpilze in Pulverform - z.B. der Mandelpilz, ein Champignon aus dem brasilianischen Regenwald

Außerdem neu bei Pureraw: Leckeres Brokkoli-Brot - ich steh ja auf sowas.

und nochmal was von Rawger Arohma - zum Mit-Nachhause-nehmen - der unwiderstehliche Apfelkuchen

Neues von Gabriele Weiss: Algensnack mit Suchtfaktor - hier lauert für Sushi-Fans die Gefahr , arm zu werden - lecker und ihren Preis wert!
sehen die nicht roh-kostbar aus?

und die unwiderstehlichen Marzipantörtchen von roh-kostbar haben mich ebenfalls magisch angezogen.

 Außerdem geht auf der Rohvolution kein Weg am Stand von Britta Diana Petri vorbei - auch hier gab es wieder besondere Köstlichkeiten - demnächst mehr dazu...

Und zum Schluss für heute noch der Programmhinweis für morgen: Wildkräuter auf der Alm - ich bin so gespannt wie es geworden ist....