Früher war die Winterzeit immer ein Problem für mich. Es war die Zeit der trüben Stimmung, die eigentlich schon mit den ersten grauen Herbsttagen schleichend begann, aber meist von der Geschäftigkeit der Adventszeit und dem Lichterglanz der Weihnachtszeit kaschiert wurde. Der Januar war meist auch noch erträglich, aber spätestens Anfang Februar war meine Stimmung auf den Nullpunkt gesunken und die Depressionen waren unerträglich.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass sich daran etwas ändern ließe, habe gelitten und ausgehalten. Auch nach der Umstellung meiner Ernährung auf Rohkost mit Wildpflanzen, womit ich ja ursprünglich nur den Eisenmangel in den Griff kriegen wollte, habe ich keinen besseren Winterzustand meiner Psyche erwartet. Um so überraschter war ich, als nach anderthalb Jahren mit dieser Ernährung plötzlich der erste Winter anders für mich war. Ich hatte Spaß und fühlte mich sicher in meinem Körper, der zum ersten Mal nach zig Jahren wieder zu funktionieren schien.
Ich bin den Wildpflanzen bis heute dankbar dafür und gehe deshalb auch an trüben Tagen wie heute raus zum Sammeln. Mittlerweile weiß ich, was ich brauche und gebe das natürlich auch gerne in der Ernährungsberatung weiter. Aber ich bin immer noch auf der Hut, selbst nicht ins Defizit zu geraten und ausreichend Rohkost und Wildpflanzen zu mir zu nehmen - auch im Winter.
Auf dem Bild seht ihr die Goldene-Rübli-Torte, da verbergen sich jede Menge Wildpflanzen im Rohkost-Teig.
Bild aus "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich"
(c) Maximilian Ludwig
(c) Maximilian Ludwig
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