Jetzt haben wir es bald geschafft - Frau Holle bläst schon die Frühjahrsstürme übers Land und ich durfte schon die ersten Bärlauchspitzen ernten - davon übermorgen mehr.
Für alle diejenigen, bei denen es noch etwas winterlicher ist, hier ein kleiner Trost: Jetzt schmeckt das Moos besonders lecker. Ich hatte vor Jahren einmal einen auf Moose spezialisierten Botaniker-Kollegen gefragt, ob man Moos essen kann. Er hat nur abgewunken und gemeint: "Da ist doch eh nichts drin." Die Meinung habe ich nicht geteilt, und Moos gehört in kleinen Mengen immer zu meiner spätwinterlichen Nahrung. Immerhin ist es grün - enthält also Chlorophyll - und Schleimstoffe sind ebenfalls sicher enthalten, damit speichert es das Wasser. Und bestimmt gibt es neben Mineralstoffen und Vitaminen auch noch jede Menge anderer wertvoller Inhaltsstoffe zu erforschen.
Was wir uns oft nicht vorstellen können, das zeigt die Erfahrung - wer hätte gedacht, dass wir einmal in Mengen Algen essen würden - auch sie wurden viel zu lange unterschätzt.
Auch Flechten (eine Symbiose aus Pilzen und Algen) sind überaus wertvoll - wusstet Ihr, dass daraus vegane Vitamin D-Präparate hergestellt werden? Jetzt fallen sie überall von den Bäumen und legen sich uns zu Füßen - braucht Ihr noch mehr Hinweise? Ich bin davon überzeugt, die Natur hält alles für uns bereit.
Von den Bäumen pflücken ist nicht erlaubt - Flechten stehen unter Naturschutz, aber haltet die Augen offen, gerade im Schnee findet ihr sie ganz leicht. Ich hoffe auf die Forschung, die uns weitere Hinweise bringen möge - derweil recherchiere ich alles, was ich dazu finden kann und halte euch auf dem Laufenden.
Genießt das Moos - besser wird es nicht mehr.
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