Donnerstag, Oktober 03, 2013

Kuchenbaum - nur für die Nase

Ihr Lieben, zwischendurch mal was anderes als Wiesn, Wasen und Oktoberfest - kommt später noch, mein Kommentar dazu. Aber hier möchte ich euch erst mal noch eine Pflanze vorstellen, die jedem schon mal begegnet ist, bei vielen schon einen Eindruck hinterlassen hat und dennoch von den meisten wohl nicht erkannt wird.
Der Japanische Kuchenbaum - Cercidiphyllum japonicum

Diese schönen, herzförmigen Blätter gehören zum Kuchenbaum - dieses Exemplar steht in Köln im Forstbotanischen Garten, dort ist er mir aufgefallen. Aber was kann ein Baum tun, um jemandem aufzufallen?

In meinem Fall ist es wohl naheliegend: er duftet. Nein, dies sei gleich gesagt, er ist nicht essbar - das würde ich niemandem empfehlen!
Im Sommer, als ich in Köln auf Exkursion war, hatte es gerade geregnet und unter dem Baum entfaltete sich in der warmen Luft ein leckerer Kuchenduft - zart und gewürzartig, ein bisschen an Lebkuchen erinnernd. Ich hatte den Duft eher im Herbst vermutet, so kannte ich das, aber die feuchte Luft hat wohl ausgereicht, um den Blättern ihr Aroma zu entlocken. Jetzt im Herbst, wenn seine Blätter erst wunderschön rot und dann welk werden und abfallen ist der Duft meist noch stärker und auch weniger empfindliche Nasen werden vielleicht auf ihn aufmerksam. Leider lässt er sich nicht konservieren - die Blätter verlieren den Duft beim Trocknen. Vielleicht mach ich trotzdem nochmal einen Versuch mit dem Räucherstövchen.
Wenn also euer Feiertagsspaziergang an einem solchen Baum vorbeiführt - schaut ihn euch mal genauer an und schnuppert mal, ob auch ihr den Lebkuchenduft des welkenden Laubs wahrnehmen könnt. Es lohnt sich auch den Stamm einmal genauer anzuschauen - besonders interessant sind die Kurztriebe dort, die aussehen, als würden die Blättchen direkt am Stamm entspringen.

Im Forstbotanischen Garten in Köln


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