Samstag, Oktober 05, 2013

Neulich am Meer.... Algen essbar oder nicht?

Die Zeit am Meer war wieder viel zu kurz in diesem Jahr....

Die Bergfreunde mögen es nicht verstehen, aber ohne Meer ist für mich das Leben einfach nicht vollständig. Während ich früher nur am Strand rumlag und irgendwann dann auch nicht mehr verstehen konnte, was daran der Reiz sein soll, finde ich heute, dass es nichts Spannenderes gibt, als all die Naturwunder am Meer zu bestaunen. Und: Man muss das tun, solange es noch geht. Erst gestern ist mir wieder bewusst geworden, dass dieses Vergnügen bald ein Ende finden könnte - wir ahnen es, aber wir wollen es nicht wahrhaben, und gleichwohl: Das Meer ist in Gefahr! Und wer aufmerksam beobachtet, wird feststellen: Auch dort, wo alles noch ganz heile aussieht, finden wir unendlich viele bunte Sandkörnchen, die eigentlich Plastikfetzen sind. Mehr dazu hier: Klimawandel: Zustand der Ozeane verschlechtert sich rapide - lest es, wir müssen endlich aufwachen.

Gibt es etwas Interessanteres als das Meer?

Ich kann stundenlang am Meer sitzen und nur schauen oder den Strand entlang gehen und begutachten, was wieder angespült wurde. Dieses Jahr war es besonders spannend, weil jeden Tag anderer Wind und damit anderes Strandgut im Programm waren. Einen Tag wurden Rosen angespült - ja, unterschiedliche langstielige Rosen. Wilde Geschichten haben wir uns ausgemalt, die von der Entsorgung der Buffetdekoration von Kreuzfahrtschiffen bis zur Seebestattung reichten - rausgefunden haben wir nicht, woher sie herkamen. Nach drei Tagen stärkerem Wind kam zuerst das Seegras und dann bergeweise eine Rotalge am Strand an. Vielleicht könnt ihr die kleinen schwarzen Häufen erkennen? Mit der Zeit wurden Sie immer größer, bis zu einem halben Meter hoch - am benachbarten Hotelstrand ließ man sie sogar mit Radladern abtransportieren.

Ich habe mir ein Stückchen mitgenommen und wollte wissen, was es ist.
Roter Horntang - wers besser weiß, melde sich!
 Bin beim Roten Horntang gelandet. Dann stellte sich natürlich die zweite Frage: Ist der essbar? Ich habe nur das dazu gefunden: Der Rote Horntang schützt sich gegen Bakterien und Feinde, indem er in seinen Zellen giftige Schwefelkristalle einlagert. Wächst der Rote Horntang auf Miesmuscheln, werden diese vor Angriffen von Seesternen geschützt, da sie die bewachsene Muschel schlecht packen können. Ich habe erst einmal beschlossen, ihn nicht zu essen - ganz im Gegensatz zum Blasentang, den ich gerne mal frisch aus dem Wasser gefischt verspeise. Aber immer noch frage ich mich: Wer sagt denn, dass diese Schwefelkristalle auch für uns giftig sind. Ich werde mich mal mit meinem Freund Jörg von "Welt der Algen" beraten - vielleicht lässt sich ja doch noch was Sinnvolles draus machen. Ich dachte mir ohnehin: Das Meer liefert so allerhand Brauchbares an- abgesehen vom Plastik, den Rosen...- will es uns damit etwa versorgen? Bei mir sind die vielen verschiedenen Algen bisher immer in grünen Tütchen von "Pureraw" geliefert worden - aber so ne direkte Frischelieferung hätte natürlich auch was ;-)
 
Ruhe im Klostergarten - und wilde Nahrung gabs auch!

Auf der anderen Seite vom Meer - der Bodden - hier hat ein weiser Planer verstanden, dass man ein Plätzchen braucht zum Schauen und Sitzen und beobachten - ach war das schön!

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