Donnerstag, Oktober 10, 2013

Von den gottverdammten Teilchen des Herrn Higgs zum Biozoom

Spannende Tage sind das, wenn die Nobelpreise verliehen werden und die Buchmesse stattfindet. Sehr gefreut habe ich mich über die gottverdammten Teilchen des Herrn Higgs - damals als wir zu Studentenzeiten darüber diskutiert haben und diese Woche über den Nobelpreis. Vielleicht, weil der Beweis der Existenz dieser Teilchen am CERN im letzten Jahr auch zeigt, dass wir Menschen etwas denken können, was wir (noch) nicht beweisen können. Schön, dass Herr Higgs das Glück hatte, noch zu Lebzeiten zu erfahren, dass seine Theorie richtig war.

Von Herrn Higgs zur Buchmesse. Gestern war noch ein ruhiger Tag dort und ich konnte gemütlich durch die Hallen schlendern, Freunde und Kollegen treffen und ein bisschen plaudern. Trotzdem wars wie immer anstrengend und die Flut der neuen Bücher erschlägt einen - wie immer. Zudem ist die Hallenluft katastrophal (wie wärs mal mit Begrünung?) und der Lärmpegel sehr hoch. Das liegt vielleicht daran, dass an den Fachbesuchertagen doch viele Menschen mit dem Drang zur Messe kommen, endlich einmal alles zu sagen, was sie sonst bei der Schreibarbeit im stillen Kämmerchen nicht loswerden? Nein, die Buchmesse ist für Buchleute einfach so was wie Weihnachten und da tauscht man sich natürlich gerne innerhalb der Familie mal aus.
Als ich das dann zu genüge getan hatte, streifte ich nur noch ein bisschen zwischen den für mich weniger interessanten Ständen umher, als plötzlich Attila vor mir stand - nicht leibhaftig aber in Lebensgröße aufgedruckt auf Pappe. In dieser Form lud er mich ein, den Biozoom zu testen. Kurz gesagt ist der Biozoom-Scanner ein Gerät, dass einfach durch Scannen der Haut am Handballen misst, wie hoch der Antioxidantienstatus ist, vereinfacht gesagt, wie gut sich der Körper gegen Alterungsprozesse schützen kann. Verursacht werden die durch die üblichen Verdächtigen wie Stress, Nikotin, schlechte Ernährung, wenig Schlaf etc.

Nicht schlecht gestaunt haben die Biozoom-Leute, als sie meine Werte gesehen haben. Während ich ja erstmal dachte "Ach, da werden wohl alle Menschen hier ganz gute Werte haben.", wurde ich darüber aufgeklärt, dass meine Werte außergewöhnlich hoch sind und auf ein "Exzellentes antioxidatives Niveau" schließen lassen.


Na danke schön, dass lässt ja hoffen, dass ich dieses Wetter gut überstehe. Während ich, nachdem ich das Prinzip verstanden hatte, nun eher überlegte, warum das Gerät keine 10 gemessen hat und es auf eine lange Autofahrt, schlechte Messeluft und mangelnde Versorgung mit Frischem an diesem Messetag zurückgeführt habe, testeten noch andere Personen das Gerät und das hat mich echt erschreckt! Zweimal wurde 4 und einmal 3 gemessen - "Unglaublich", dachte ich mir, "da gibt es also echt Menschen, die im Grunde in körperlich schlechter Verfassung sind, denen man das aber noch nicht mal ansieht... Und vielleicht spüren sie es selber nocht nicht, aber sie werden vermutlich die ersten sein, die sich Erkältungen einfangen, wenn jetzt die Saison wieder losgeht. Ich überlege, ob das Gerät vielleicht was für meine Beratungspraxis sein könnte, ob meine Klienten damit vielleicht deutlicher wahrnehmen könnten, wie sich ihre Fitness erhöht, wenn sie Rohkost und Wildpflanzen essen. Manchmal ist es mir einfach lieber etwas wirklich messen zu können, deshalb finde ich diese nichtinvasive Messmethode ganz interessant und werde sie weiter beobachten.

Nun noch eine Anmerkung in eigener Sache: In diesem Blog empfehle ich gerne manchmal Dinge, die ich gut, also empfehlenswert finde. Das mache ich aus Überzeugung und nicht weil ich dafür bezahlt werde. Wer solcherlei Empfehlungen nicht gut findet, möge doch einfach geflissentlich darüber hinweglesen. Übrigens: Dinge, die mir unangefragt und unbestellt für Tests oder in der Hoffnung auf Erwähnung im Blog geschickt werden, erwähne ich hier auch nur, wenn sie mir gefallen oder ich einen besonderen Grund für ihre Erwähnung habe. Zerisse werdet ihr hier keine finden, dafür ist hier kein Platz - die lest ihr dann dort, wo ich sie aus journalistischen Gründen, sprich infolge eines Auftrags zur Rezension oder zum Test durch andere Medien veröffentliche.

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