Ich wollte nie soviel mit ihnen zu tun haben, habe mich eher bewusst von ihnen getrennt, weil ich ihre Nutzung oder besser Ausbeutung nicht mehr ertragen habe. Aber nun nach so vielen Jahre einer stetig wachsenden Verbindung mit der Natur, haben sie sich ganz von alleine in mein Bewusstsein geschlichen.
Ich halte immer noch nichts von Tierhaltung und möchte auch kein Haustier haben, genieße aber mehr und mehr die wilden Tiere da draußen. Und seit ich vor 3,5 Jahren eine Begegnung mit einem kleinen Luchs im wilden Süden von Frankreich hatte, wünsche ich mir, das wiederholen zu können. Das ist nun nicht einfach, aber an einem Tag wie heute, darf auch solch ein Wunsch einmal formuliert werden.
Ist er nicht schön dieser Luchs? Nur leider viel zu selten. Und während wir dieser Tage immer mal wieder lesen, dass die Wölfe zurück sind, sieht es um den Luchsbestand bei uns ganz mau aus. Schlimm im Grunde, wenn man sich bewusst macht, dass nicht nur einzelne Tierarten in unserer Natur fehlen, weil wir keinen Raum für sie lassen, sondern, dass unsere ganze Natur sich nicht mehr wie ursprünglich entwickelt, weil vor allem die Raubtiere oder besser Beutegreifer nicht mehr vorhanden sind.
Es gibt ein paar wenige Projekte, die sich um die Wiederansiedelung einst hier weit verbreiteter Tierarten bemühen - das bei uns derzeit vielleicht erfolgreichste ist ein Wildkatzenprojekt des BUND. Unsere Siedlungsweise und unsere Infrastruktur machen solche Projekte aber äußerst diffzil. Die Korridore, die Wildtiere brauchen, sind meistens nicht mehr intakt und die Folge davon ist unter anderem, dass die Tiere dann schneller tot auf einer Straße liegen, als wir sie wieder kennenlernen und schätzen können.
Vielleicht, so hab ich mir gedacht, hilft es, ihre Schönheit zu zeigen und da kam mir der liebe Timo Würz zu Hilfe, der nichts besser kann als Tiere zeichnen (okay Timo, die anderen Sachen sind auch alle super!).
Die Püschelchen auf den Ohren sind eigentlich das Schönste, aber der Blick ist doch auch unwiderstehlich, oder? |
Ich freue mich, wenn Euch das Pinselohr, wie der Luchs auch genannt wird, auch gefällt und ihr vielleicht auch einmal darüber nachdenkt, ob es sich nicht für uns alle lohnen könnte, wenn wir uns mehr für Wildtiere einsetzen würden. Vielleicht gibt es dann irgendwann auch wieder mehr Luchse in Deutschland, weil wir sie einfach wieder hier haben wollen.
Und dann gibt es vielleicht mehr und noch positivere Berichte, als diesen hier aus Hessen. Also teilt diesen Eintrag, je mehr Menschen Gefallen finden an den Beutegreifern, desto eher kann unsere Natur heilen.
Mehr von Timo Würz gibt es übrigens auf seiner Homepage und auf seiner Seite www.wild-and-free.com, mehr wilde Tiere hier.
Und falls ihr was zum Lachen und zum "Gedankentanken" braucht: Findet ihr hier!
Demnächst mehr von Timos Luchsen.
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