Donnerstag, Oktober 08, 2015

Preiselbeeren und Enzian

Ich habe euch gestern schon erzählt von den Pflanzen, die wir entdeckt haben, als wir in den Bergen unterwegs waren - zwei Klassiker waren auch dabei: Preiselbeeren und Schwalbenwurz-Enzian. Abgesehen davon, dass es immer eine Freude ist, besonders hübsche Pflanzen zu finden, ist die Preiselbeere auch essbar und sehr gesund.


Interessanterweise kennen fast mehr Menschen heutzutage Cranberries - weil man sie in Geschäften kaufen kann - aber die Preiselbeere wird nur von wenigen Menschen als Beilage (gekocht) verzehrt und ihr Verbrauch geht zurück.


Dabei schmeckt sie frisch so lecker und mir persönlich auch besser als Cranberries, die außerdem meist aus Amerika kommen. Preiselbeeren enthalten jede Menge Vitamine (vor allem C und B Vitamine), Mineralstoffe (Ca, Mg, u.a.) und viele wertvolle Anthocyane - die Blasentzündungen und anderen Bakterieninfektionen vorbeugen können. Weitere gesundheitliche Wirkungen, wie die Senkung des Cholesterinspiegels und Erleichterug bei rheumatischen Beschwerden werden untersucht.

Der Schwalbenwurz-Enzian ist einfach nur schön und eine der wenigen herbstblühenden Enzian-Arten. Der Schwalbenwurz-Enzian ist die Futterpflanze von zwei Schmetterlings-Arten, die im Alpenraum vorkommen. Wenn diese Pflanze nicht wäre, gäbe es diese Schmetterlinge auch nicht. So wird einem schnell klar, wie wichtig es ist, dass solche Pflanzen nicht gepflückt und vollständig ausgerottet werden. Er ist stark gefährdet. Essbar im eigentlichen Sinne ist er ohnehin nicht, aber er wurde früher als Heilpflanze gesammelt - angeblich gegen Tollwut. Viel schlimmer ist aber, dass die Pflanze heute gerne für die Vase gepflückt wird - deshalb hier nochmal: Pflanzen, die man nicht kennt und von denen man nicht weiß, ob sie gefährdet sind oder nicht - bitte nicht pflücken.



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