Samstag, Dezember 21, 2024

Wintersonnwende 2024

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe kollegial, geschäftlich oder in anderer Art und Weise mit uns Verbundene,

dieses Jahr war wohl für uns alle herausfordernd und anstrengend, es war vielleicht auch schwierig und manchmal hart. Wir haben es gemeistert, irgendwie hingekriegt und durchgehalten, haben uns unseren Aufgaben gestellt und sind nachhaltig dabei geblieben.
Das war sicher nicht immer für alle einfach, aber dass wir heute da sind, wo wir sind, ist das Ergebnis dieses Jahres.
Für uns persönlich ist es gut, wie es ist. Aber das Ende dieses Jahres ist eben auch nur ein Jahresende. Eine willkürliche Festlegung, um der Zeit einen Rahmen zu geben.
Andererseits auch eine Gelegenheit, um zurückzuschauen und das Jahr noch einmal zu rekapitulieren.

Die Umstürze, die wir in diesem Jahr erlebt haben sind gewaltig - Politik, Wirtschaft und Strukturen, alles scheint nicht mehr so ganz sicher zu sein, wie wir das aus früheren Zeiten kennen.
Auf der anderen Seite durften wir auch erleben, wie sich Dinge stabilisiert haben und neue, mutige Ideen zum Erfolg geführt haben.

Mehr denn je hängt es auch von einzelnen Menschen ab, wohin die Reise geht, aber vor allem unsere persönliche Reise hängt entscheidend davon ab, wie wir zurechtkommen mit den Herausforderungen unseres Lebens.
Ich bin dankbar, dass dieses Jahr eines war, in dem ich mich den Herausforderungen stellen durfte und in dem mich Menschen begleitet haben, die unglaublich unterstützend und hilfreich waren.
Es war ein Jahr, in dem alte Freundinnen und Freunde wieder aufgetaucht sind, in dem so viele von euch/Ihnen uns unterstützend begleitet haben und unerwartbar viel Gutes auf meinen und unseren Wegen beigetragen haben.

An alle, die in diesem Jahr, Licht, Liebe und Begeisterung geteilt haben, geht mein herzlichster Dank - Ihr wart die Highlights, ich kann es nicht anders sagen.
Auch wenn dieses Jahr vielleicht die bisher herausfordernsten Situationen meines Lebens mit sich gebracht hat, so waren da doch auch immer wieder diese Lichter, die sehr hell geschienen haben.

Heute Nacht hat die Sonne den tiefsten Stand erreicht, am Samstag, 21. Dezember 2024 um 10:21 ist Wintersonnwende.


Dazu wünsche ich uns allen - und ganz besonders denen, die es jetzt brauchen - dass das Funkeln der Lichter nicht aufhört.


Auf ein Neues und sehr gerne wieder zusammen,

mit herzlichen Grüßen

Christine






Samstag, Juli 20, 2024

Pflanzeninspirationen - hier mal reinhören



Vielleicht hast du schon von den Pflanzeninspirationen, die ich seit einiger Zeit veröffentliche gelesen. 

Die Rede ist von den  kleinen beflügelnden Audiodateien, die es jetzt bereits zum 3. Mal als tägliche Folge zum Anhören auf Telegram geben wird. Die Audios sollen dich durch den Tag begleiten, ein bisschen Seele und Geist anschubsen und dir dabei helfen, über besondere Themen nachzudenken. Und jeden Tag inspirieren uns dabei die Pflanzen.

Im August wird das Thema "Arbeit" die Pflanzeninspirationen bestimmen. Ja, da denken wir im Urlaub normalerweise nicht so gerne dran, aber erstens hilft es manchmal, sich den Themen zu stellen, vielleicht wird der Urlaubstag dann entspannter, als wenn du immer das Gefühl hast, da ist noch was unterm Teppich, was du spätestens nach dem Urlaub bearbeiten musst. Lieber gleich ran, ist mein Motto, dann kommst du voran und hast nach dem Urlaub einen konkreten Plan, wie du deine Arbeit gerne gestalten würdest, was du klären und endlich angehen möchtest. Und zweitens gibt es die Chance, die Inspirationen nachzuhören: In der Regel lasse ich sie nach dem geplanten Zeitraum noch 2-3 Wochen online, so dass sichergestellt ist, dass du nichts verpasst.

Zu allen weiteren Infos und zur Anmeldung für die aktuellen Pflanzeninspirationen kommst du hier. 

Ich freu mich, wenn du ab dem 1. August dabei bist.

Und hier kannst du mal reinhören in Tag 14 der vergangenen Pflanzeninspirationen im Mai: 





Montag, Juli 08, 2024

Orchideen im Juni

So, jetzt habe ich so lange nichts mehr von mir hören lassen, weil ich meistens auf Instagram oder Facebook gepostet habe. Die Kurzlebigkeit der Beiträge dort finde ich aber mehr und mehr bedauerlich. Hier sind die Beiträge viel länger zu sehen und können immer wieder aufgerufen werden. Daher gibt es nun hier die Orchideen, die ich im Juni gefunden habe:

Es war eine gute Orchideensaison und ich bin zufrieden mit dem, was ich auf 2 Exkursionen gefunden habe. Es waren noch ein paar mehr Arten dabei, die aber schon verblüht oder noch nicht aufgeblüht waren. Was wären Orchideen ohne Blüte!

Wenn du hier gerne mehr Pflanzenbeiträge sehen magst, dann lass doch mal einen Kommentar da.

 Dactylorhiza maculata agg. - Gefleckte Fingerwurz


Himantoglossum hircinum - Bocks-Riemenzunge
Himantoglossum hircinum - Bocks-Riemenzunge



Neottia ovata - Großes Zweiblatt

Neottia ovata - Großes Zweiblatt

Gymnadenia conopsea - Mücken-Händelwurz





Gymnadenia conopsea - Mücken-Händelwurz



Ophrys apifera - Bienen-Ragwurz


Anacamptis pyramidalis - Pyramiden-Knabenkraut

Anacamptis pyramidalis - Pyramiden-Knabenkraut







Freitag, Februar 02, 2024

Lichtmess und Murmeltiertag

"... und die warmen Schühchen nicht vergessen, denn es ist saukalt da draußen."
Na, aus welchem Film ist dieses Zitat? Ja: "Und täglich grüßt das Murmeltier.

Heute ist Mariä Lichtmess, katholischer Feiertag, Ende der Weihnachtszeit,... Imbolc nach keltischer Lesart.
Jedenfalls mir einer der liebsten Tage im Jahr. Denn von nun an werden die Tage wieder schneller länger. Die Zunahme der Tageslänge ist unterschiedlich und steigt ab heute spürbar an, bis sie am 21. März 4 Minuten/Tag erreicht hat. Sind das nicht gute Nachrichten? Ein Grund zu feiern!

Und der Murmeltiertag kommt auch nicht von ungefähr, er ist nur die amerikanische Variante des Lichtmesstages, wobei alte Bauernregeln die Vorläufer von Punxsutawney-Phil waren. "Lichtmess im Schnee, Ostern im Klee." Bei uns zuhause hieß es immer: "Lichtmess, zDag nacht ess." - zu deutsch, an Lichtmess kann man bei Tageslicht zu Abend essen.
Sonnenaufgang heute 7:52, Sonnenuntergang 17:23, für Stuttgart. Tageslänge 9h und 31 min. Das ist doch mal ein Angebot.






Montag, Januar 29, 2024

Fleisch oder Nicht-Fleisch - neue Steinzeittheorien

In meinen Kursen versuche ich immer wieder zu erklären, das Fleischessen keine Frage der Wissenschaft ist, auch medizinisch nicht einwandfrei begründbar ist und historisch kontrovers diskutiert wird. Nachdem ich mich intensiv in Museen zu diesem Thema informiert habe, meine ich verstanden zu haben, dass Menschen bis Steinzeit eher die Gejagten als die Jäger:innen waren. Wie soll es denn funktionieren ohne Waffen und ohne geeignetes Werkzeug die Tiere zu schlachten, ihnen die Haut abzuziehen, etc. Also waren es wohl die Wildpflanzen, die den Großteil der Ernährung und der Versorgung mit essentiellen Nährstoffen ausgemacht haben. 

Aktuell gibt es eine neue Veröffentlichung von Forscher:innen (Jennifer C. Chen, Mark S. Aldenderfer, Jelmer W. Eerkens, BrieAnna S. Langlie, Carlos Viviano Llave, James T. Watson,
Randall Haas) von der Universität Wyoming, die besagt, dass auch Steinzeitmenschen am Übergang zur Sesshaftigkeit, kaum Fleisch gegessen haben dürften. Das konnte bewiesen werden durch Isotopenanalysen der Knochen menschlicher Fossilien, die 9000 Jahre alt sind. Es konnte gezeigt werden, dass sich diese Steinzeitmenschen nicht wie erwartet vorwiegend von Fleisch ernährten, sondern zu 70-95 Prozent von pflanzlichen Lebensmitteln.

Warum haben frühere Forschungen dann vermutet, die Menschen hätten sich vorwiegend von Fleisch ernährt? Das basiert wohl auf einem Missverständnis: Weil bei den Ausgrabungen häufig eher tierische Reste, wie Knochen, gefunden wurden und kaum pflanzliche Überreste, nahm man an, dass vorwiegend Tiere gejagt und gegessen wurden - dabei waren die Pflanzen einfach nur nicht erhalten geblieben. Bestärkt wurden die Annahmen durch Funde von Waffen, Speerspitzen etwa.
Aber nun, mit einer anderen Betrachtungsmethode, wurde gesehen, was vorher nicht gesehen wurde - nämlich, dass die Tiere wohl wesentlich weniger in den Körper aufgenommen wurden. 

Paläoethnobotanische Daten zeigen auch, dass wilde Knollen und Malvengewächse zu den wichtigsten Bestandteilen der Ernährung gezählt haben. Es wird außerdem davon ausgegangen, dass zur Selbstversorgung beispielsweise Maca-Knollen und Kartoffeln angebaut wurden. 

 

Rote Bete gab es in den Anden nicht - aber im Mittelmeerraum.

Diese Forschungen bezogen sich auf Gebiete in den Anden, ich hätte nun gerne mehr Untersuchungen dazu.

Zum Nachlesen der Veröffentlichung klick hier. 



Dienstag, Januar 23, 2024

Start ins Wildpflanzenjahr - Webinar zu den aktuellen Kursen

Im März geht's los, Zeit sich anzumelden, wenn du dabei sein magst und das neue Wildpflanzen-Jahr mit mir verbringen magst. 

Dabei gibt es nicht nur Kurse für Anfänger:innen, ganz besonders freue ich mich auch über Fortgeschrittene - schau mal in die Beschreibung vom Botanik-Jahreskurs!

Damit du dich umfassend informieren kannst, gibt es vorab einige Webinartermine, bei denen ich dir alle Kurse vorstelle - buche deine Webinarteilnahme hier kostenlos und unverbindlich.







Mittwoch, Januar 17, 2024

Männer und Wildpflanzen?

Männer, wo seid ihr? Im Zirkus der wilden Pflanzen, bei Kursteilnehmenden wie Anbietenden seid ihr kaum vertreten oder wirklich rare Einzelexemplare. Warum eigentlich? 




Die Botanik wurde wie einst alle Wissenschaften von Männern begründet und viele Lehrstühle in diesem Bereich sind von Kollegen besetzt. Da aber wo die Botanik in den Alltag hineinspielt, zum Beispiel bei der Verwendung von Wildpflanzen, da dreht sich das Blatt und die Frauen sind in der Überzahl. Woran liegt das? 
Und wieso kochen Männer heute so viel und häufig, dass in allen Koch-TV-Sendungen doch die Hälfte der Teilnehmenden Männer sind? Wie hat sich das entwickelt?


Ich wünsche mir für meine Jahreskurse, dass mindestens 1/3 Männer dabei sind. Es ist nicht so, dass nie Männer dabei sind, aber eben deutlich weniger als Frauen. Dabei habe ich das Gefühl, die männliche Sicht auf die Wildpflanzen würde deren Betrachtung weitere gute Aspekte bringen.
Jetzt kann man natürlich sagen, das macht doch keinen Unterschied, ob Männer oder Frauen sich mit Wildpflanzen beschäftigen, ja, auch ich hoffe, in Zukunft wird das so sein. Aber momentan sind es 90 Prozent Frauen, so wie Frauen früher überwiegend gekocht haben.

Ob Frauen oder Männer, das ist den Pflanzen ganz egal, sie haben für jeden etwas zu bieten: Bäume, Sträucher, Kräuter gibt es in zart und robust und in allen Regenbogenfarben. Geschlechterspezifische Wildpflanzen gibt es nicht, im Gegenteil, bei den Pflanzen ist es wie bei den Menschen, nonbinär ist hier Standard, nicht außergewöhnlich.

Also Männer, ich suche euch, weil ich euch gerne mit den Wildpflanzen bekannt machen möchte. Und übrigens: Richtig gute Köchinnen und Köche kommen heutzutage ohne Wildpflanzen doch gar nicht mehr aus. Die wirklich guten Geschmäcke wollen gesammelt werden - los geht's.