Sonntag, Mai 30, 2010

Spargel - raus aus dem Kochtopf

Habe gestern einen wunderbaren rohen Spargelsalat gemacht, der auch den mitspeisenden Kochköstlern gemundet hat. Wie immer musste ich als Rohköstlerin schauen, das noch etwas für mich übrigbleibt. Es ist einfach erstaunlich, wie leicht die Rohkost angenommen wird, wenn man sie ohne weitere Erklärungen einfach auf den Tisch stellt und jeder  nach Belieben zugreifen kann. Und die Überraschung darüber, dass Spargel auch roh ganz köstlich sein kann, ist für viele ein Erlebnis. Dabei ist es gar nicht schwer: einfach Spagel schälen wie gewohnt, etwas marinieren - Rohköstler verwenden Zitronensaft, Fruchtsaft o.Ä. - und dann mit einigen anderen Gemüsearten und vielen frischen Kräutern mischen. Als Kräuter passen neben allerlei Wildkräutern wunderbar auch Gartenkräuter wie Liebstöckel, Zitronenmelisse, Rosmarin - und Thymian und wer es mit den gestern empfohlenen Tannenspitzen probieren möchte, nur zu!!!
Und - tataa - der Gemüsekönig in weiß und grün läuft auch so zur Hochform auf. Ich mag übrigens besonders gerne eine italienische Variante mit viel Basilikum und kleinen Tomaten. Keine Sorge, ich werde mich bemühen, das Rezept in bewährter Form niederzuschreiben und bei Gelegenheit  - wenn geeigneter Verlag gefunden -  zu veröffentlichen. Bis dahin: Aktuell zur Spargelsaison emfpehle ich das Spargelrezept aus Rohköstliches: Spargelspaghetti mit Pesto.

Samstag, Mai 29, 2010

Kräutermischung mit zitronig-würzigen Tannenwipfele

So wie es manche vielleicht kennen, ändern sich auch bei mir die Vorlieben für bestimmte Geschmacksrichtungen immer mal wieder. Wer jetzt genau hinschaut sieht überall die frischen, jungen hellgrünen Austriebe der Tannen und Fichten.
In diesem Jahr hat es mir ihr Geschmack besonders angetan, frisch nach Zitrone, leicht harzig, sind sie so jung noch ganz weich. Das Essen wächst einem so förmlich in den Mund - beim Laufen knabbere ich sie oft direkt vom Baum weg. Diese Woche habe ich sie genutzt, um eine leckere Kräutermischung daraus zu machen - roh natürlich.
Ich habe dazu die Blüten von Rot-Klee und Wiesen-Salbei genommen und sie gemeinsam mit den Blättern von Dost, Minze und den Tannenwipfele fein gehackt - ein ganz rundes Geschmackserlebnis, das sich zu Gemüsegerichten in roher Form wunderbar eignet. Kochköstler geben diese Mischung frisch gehackt zu Kartoffeln oder auch zur Gemüsepfanne - ganz am Schluss und immer frisch natürlich, damit alle Vitamine und Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
 

Donnerstag, Mai 27, 2010

So schön ist Buddhas Hand


'Buddha's Hand' (Citrus medica 'Digitata') ist eine Sorte der Zitronatzitrone. In Asien wird ihre wohlriechende Fruchtschale für religiöse Zeremonien eingesetzt. Die Früchte duften intensiv und ihre Schale kann getrocknet zur Raumbeduftung und als Mottenschutz eingesetzt werden. Eine wunderbare Kübelpflanze, die auch Zitruskenner überrascht – gefunden bei casaverde-pflanzen.de

Mittwoch, Mai 26, 2010

Grüne Mayonnaise - wild und roh

Da können auch 'Normalköstler' nicht wiederstehen - leckere rohe, grüne, wilde Mayonnaise auf Basis von vielen Kräutern, Avocado, etwas Knoblauch...
Ich nehme solche Mayonnaise gerne mit zum Picknick - mit ganz viel Rohkost zum Dippen - und bisher wurde sie immer von allen genascht und für sehr lecker befunden. Dieses Mal waren drin: Basilikum, Blätter von Wilder Möhre, etwas Thymian, Vogelmiere - je nach bevorzugter Geschmacksrichtung kann das variieren - auf jeden Fall ist sie immer lecker!
 

Sonntag, Mai 23, 2010

Liebe ist...

... als Rohköstlerin solch einen Salat/Gemüseteller zubereitet zu bekommen - merci

Mittwoch, Mai 19, 2010

Serendipity mit Bronze-Fenchel

„Der Zufall begünstigt nur einen vorbereiteten Geist“ - ja so ist es! Ich hatte dieses Jahr eigentlich gar nicht die Absicht, meine mit Essbaren Wildpflanzen bepflanzten Balkonkästen neu zu bepflanzen. Ein Besuch im Gartencenter ließ aber den Wunsch nach Tomate und Gurke laut werden und ich dachte mir, das könnte ja auch ganz nett sein, zumal zwei Mini-Rosen dort das Zeitliche gesegnet haben. Also ein Versuch: Hänge-Mini-Tomaten und Hänge-Mini-Gurken sollten es sein, zum Naschen für die Kinder. Beim Durchstreifen des Gartencenters fiel mein Blick auf den Bronze-Fenchel, der mich - noch klein und unscheinbar - aber sein wahres Potential andeutend anlächelte. Und ich dachte bei mir: Bist Du es - der richtige Partner für das Balkon-Gemüse? und bekam als Antwort sowas wie: Ja, aber ich komme zu Dir, Du brauchst mich hier nicht mitnehmen.


Am Montag dann überraschte mich eine liebe Gärtner-Kollegin mit der Frage - ob ich nicht zwei Bronze-Fenchel-Pflanzen haben möchte. Ja, ich wollte, hatte er sich doch schon angemeldet. Ich bin manchmal überrascht über derlei Zufälle und manchmal denke ich: so sollte es immer sein. 


Unter Serendipity (Serendipität), auch Serendipity-Prinzip (Serendipitätsprinzip) wird eine zufällige Beobachtung einer Sache, Gegebenheit, die man weder gesucht noch erwartet hat, und sich eher als überraschende oder zufällige Entdeckung erweist.Ähnlich, aber nicht dasselbe, ist der „glückliche Zufall“. Serendipität betont zusätzlich zum "glücklichen Zufall", dass es hierbei nach etwas gesucht wurde, oder eine „intelligente Schlussfolgerung“ oder Findigkeit an den Tag gelegt wurde.


Es gibt dazu einige sehr bekannte Beispiele für Serendipity. Zum Beispiel die Entdeckung Amerikas 1492, der Röntgenstrahlung, des Penicillins und Viagras, des Sekundenklebers oder der kosmischen Hintergrundstrahlung (sagt Wikipedia). So genannte "überzufällige" Begebenheiten werden auch als Beispiele beschrieben. Zum Beispiel Entdeckungen, die fleißige Forscher machtenen, bis hin zum Benzolring, von dem sein Entdecker träumte. Auch der Klettverschluss, Post-Its, Teflon, Linoleum, der Teebeutel, Nylonstrümpfe und auch die Entdeckung des LSD werden als Beispiele von Serenipity gehnadelt. Zu diesen Entdeckungen passt das Sprichwort: „Der Zufall begünstigt nur einen vorbereiteten Geist“; es ist quasi die Kombination aus dem Streben nach einer Sache mit einem "glücklichen Zufall", vielleicht könnte man es auch "erzwungenen oder erarbeiteten Zufall" nennen.


Dienstag, Mai 18, 2010

Bulbine frutescens 'Medicus'

Eine Heilpflanze aus Südafrika gibt es nun im Zierpflanzensortiment - mehr dazu noch 7 Tage im Internet -
die Sendung bei 'KaffeeoderTee' kann noch 7 Tage hier abgerufen werden.

Rohköstliches zwischen Obst und Gemüse

Worüber freuen sich Autoren am meisten? Wenn Sie irgendwo ihr Buch entdecken, wo sie nicht damit gerechnet hätten. Zwischen Obst und Gemüse im Gartencenter mit riesiger Gemüse - und kleiner Buchabteilung lag es!




 Wie immer könnt Ihr es aber auch mit Widmung als Geschenk hier bestellen.

Sonntag, Mai 16, 2010

Die unbekannte Suppe - roh und vegan essen in der Schweiz

Wenn Veganer mit Rohköstlern essen gehen wollen, dann gibt es bisher nur wenige Restaurants, in denen das so möglich ist, das alle auf ihre Kosten kommen. Eines davon: das Hotel Swiss Vegan in Kreuzlingen in der Schweiz - ein Katzensprung von Konstanz am Bodensee entfernt. Ich habe mich dort über die LIFE FOOD Gourmet Suppe gefreut, während meine Mitspeiser sich an veganer Pizza, veganem Züricher Geschnetzteltem und Shiitake auf Salat-Bett labten.


Die Suppe war cremig und herrlich aromatisch - als Zutaten vermute ich Kokos, Pastinake und Mandeln - eine Auskunft blieb mir leider verwehrt - 'Geheimnis der Küche' hieß es. Nun ja, das ist nicht gerade das, was man als ambitionierte Rohkostzubereiterin hören möchte. Und dass das ausgewählte Hauptgericht 'LIFE-FOOD – Gourmet-Pastetchen' leider aus war, fand ich auch etwas schade - ich habe mich dann am Salatbüffet bedient, das immerhin 4 verschiedene Salatsaucen in Rohkostqualität anbot: Curry-, Senf-, Balsamico- und French Dressing. Meine Bewertung unterm Strich: Küche sehr gut, wenn geliefert wird, was im Angebot ist - Service verbesserungsfähig! Aber auf jeden Fall einen Abstecher wert für alle, die am Bodensee urlauben.

Mittwoch, Mai 12, 2010

Rohkost beim Sonnenuntergang am Meer

Ein Gastrotipp für Rohköstler, die in Holland unterwegs sind:

Im Restaurant Elzenduin Beach in Ter Heijde aan Zee wird auch Rohköstlern eine leckere Mahlzeit zubereitet - ich hatte:
köstlichen Wildkräuter - Gemüse - Salat mit püriertem Basilikum als Dressing und danach einen herrlichen Früchteteller - fragen lohnt sich also! Und im Elzenduin-Hotel gibt es eine leckere Fruchtauswahl zum Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft!
Dahinter steht Marco Westmaas - junger Spitzenkoch mit Starambitionen, an dem selbst der Gault Millau nicht vorbeigekommen ist.

Die Erbsen sind da

Ja, trotz Kälte sind nun endlich seit ein paar Tagen die Erbsen da - ganz klein schauen die Pflänzchen noch aus der Erde und eigentlich sehen sie aus, als wäre es ihnen zu kalt und sie wollten wieder in den Boden verschwinden und doch schieben sie sich täglich ein Stückchen daraus hervor. Wie lange es bei dieser Witterung wohl dauern mag bis ich endlich ernten kann? Ich esse sie natürlich roh - als Tomaten-Erbsen-Salat mit Felsen-Fetthenne im rohen Erbsen-Eintopf oder im Sommer-Allerlei aus Erbsen, Spitz-Paprika und Mais mit leckeren Wildkräutern, aber am liebsten aus der Hülse direkt und dazu Erdbeeren - hmmm! Bis jetzt sind sie dazu aber noch nicht geeignet - ich warte also ungeduldig auf mehr Wachstum!!!

Freitag, Mai 07, 2010

Erleichterung bei Heuschnupfen - Kräuter, die Atem und Seele befreien

Bevor ich auf Rohkosternährung umgeschwenkt bin, habe ich 10 Jahre lang unter heftigsten Heuschnupfen-Attacken gelitten und leide heute noch mit all den Geplagten mit, die jetzt wieder mit dicken Augen, verstopften Nasen und Asthmaanfällen zu kämpfen haben. Zufällig bin ich neulich auf etwas gestoßen, dass mich so begeistert hat, dass ich es hier unbedingt vorstellen muss - das gute alte Riechfläschchen.
Äußerlich schon ganz ansprechend, entfaltet sich das Geheimnis im Innern erst, wenn man es öffnet und daran riecht. Dann aber verschafft es nicht nur Nase und Kopf durch seinen Duft Erleichterung, sondern scheint damit bis ins Körperinnerste vorzudringen und der Seele einen Frischekick zu geben. Allen, die an Heuschnupfen leiden, müde oder niedergeschlagen sind oder einfach einmal durchatmen wollen, empfehle ich, wie Gretchen im Faust zu sagen: Nachbarin, Euer Fläschchen. ***



Im Innern verbirgt sich übrigens eine Mischung aus Citrus medica (Zitronat-Zitrone), Cinnamomum cassia syn. aromaticum (Cassia-Zimt), Nelumbo nucifera (Lotos), Jasminum sambac (Arabischer Jasmin), Borneol und Menthol.
Bezugsadressen gibts bei www.ha-tha.com





*** Allen, die das Übel (den Heuschnupfen) auch an der Wurzel bekämpfen wollen - empfehle ich.... na Ihr wisst schon, die Rohkost mit Wildpflanzen!
 

Donnerstag, Mai 06, 2010

Vegetarisch ist in und Gemüse schön

Vegetarisch wird immer 'normaler' - das ein oder andere Restaurant machts vor - in der Schweiz gibt es jetzt eine ganze Kette: tibits - mit einer herrlichen Werbekampagne, die durch traumhafte Bilder besticht.




credits: tibits.ch

Übrigens sieht man dabei mal wieder deutlich: Gemüse macht nicht nur schön, sondern ist auch schön!

Dass die tibits-Restaurants nicht von heute auf morgen aus dem Boden gestampft wurden, sondern mühsam entwickelt und zu dem gemacht wurden, was sie heute sind - kann man auf der Webseite tibits.ch nachlesen! Schön, dass es immer wieder Pioniere gibt!
Vier Restaurants in der Schweiz - in Zürich, Basel, Winterthur und Bern und eines in London laden ein. Da es ein großes Salatbuffet und frisch gepresste Säfte gibt, könnten sich dort auch Rohköstler und Veganer  wohlfühlen.

Dienstag, Mai 04, 2010

Kletten-Labkraut im Mai-Smoothie

Jetzt ist es wieder da, das unvermeidliche Kletten-Labkraut, das sich so schön an die Kleider pappen lässt. Wer noch nicht Bezieher des Rundbriefs von 'Essbare Wildpflanzen' ist - der bekommt hier die Infos, die ich den Lesern des Newsletters in dieser Woche gegeben habe:



Der rohköstliche Tipp im Mai

Leckeres aus widerborstigen Pflanzen

Am liebsten sind uns Rohköstlern die Pflanzen, die man direkt von der Hand in den Mund verzehren kann. Und meine Lieblingsmahlzeit ist ein Picknick mit leckerem Obst und Gemüse auf einer naturbelassenen Wiese. Das hat etwas von paradiesischen Zuständen, wenn einem die Kräuter in den Mund wachsen! Die allermeisten, aber nicht alle Wildpflanzen sind direkt vom Standort weg essbar. Bei meinen Führungen und Seminaren bleiben wir immer mal wieder am Kletten-Labkraut (Galium aparine) stehen. Das Kletten-Labkraut ist der widerborstige Verwandte des Wiesen-Labkrauts (Galium mollugo). Beide regen die Nierentätigkeit und den Lymphfluss an, sind also auch bestens für eine Entschlackungskur im Frühjahr geeignet. Doch während das glatte, saftige Wiesen-Labkraut immer frisch und lecker schmeckt, gilt das beim Kletten-Labkraut nur solange es ganz jung ist. Dann sind die Widerhaken (gekrümmte Stacheln und Borsten), die auf Blättern und Stängeln sitzen, noch weniger zu spüren. Aber kaum wird es größer, könnte man meinen, man hätte es mit einem Klettverschluss zu tun, dessen Vorbild, nebenbei bemerkt, die Widerhaken an den Fruchtständen der Großen Klette (Arctium lappa) waren.
Um dieses vom bloßen Geschmack her doch mild-erfrischende Kraut dennoch nutzen zu können, kann Saft daraus hergestellt werden. Wer ohnehin mit einem Entsafter arbeitet, der gibt es einfach direkt zu Obst und Gemüse dazu. 2 Äpfel und 2 Handvoll Kletten-Labkraut ergeben einen wunderbaren Erfrischungstrunk. Wer gerne Smoothies püriert, presst erst den Saft und gibt ihn dann einfach zu den anderen Zutaten. Zum Auspressen von Kräutern eignen sich übrigens Saftpressen, wie sie zum Pressen von Weizengrassaft angeboten werden. Es muss übrigens keine elektrische Presse sein, es gibt auch verschiedene Modelle für den Handbetrieb.

Jetzt im Frühjahr könnte ein leckerer Smoothie so zubereitet werden:
Mai-Smoothie

10 Erdbeeren
1 Banane
2 Handvoll Kletten-Labkraut
½ Handvoll junger Birkenblätter

Saft aus dem Kletten-Labkraut pressen. Gemeinsam mit den grob zerkleinerten Früchten und den Birkenblättern mit dem Pürierstab oder im Mixer fein pürieren. Bei Bedarf etwas Wasser zugeben bis zur gewünschten Konsistenz.
© Dr. Christine Volm

Mehr Rezepte gibt es in 'Rohköstliches - gesund durchs Leben mit Rohkost und Wildpflanzen' dem aktuellen Buch von Christine Volm, erschienen im Ulmer Verlag, 2010 – mit persönlicher Widmung zu bestellen unter wildundroh@web.de