Mittwoch, Mai 19, 2010

Serendipity mit Bronze-Fenchel

„Der Zufall begünstigt nur einen vorbereiteten Geist“ - ja so ist es! Ich hatte dieses Jahr eigentlich gar nicht die Absicht, meine mit Essbaren Wildpflanzen bepflanzten Balkonkästen neu zu bepflanzen. Ein Besuch im Gartencenter ließ aber den Wunsch nach Tomate und Gurke laut werden und ich dachte mir, das könnte ja auch ganz nett sein, zumal zwei Mini-Rosen dort das Zeitliche gesegnet haben. Also ein Versuch: Hänge-Mini-Tomaten und Hänge-Mini-Gurken sollten es sein, zum Naschen für die Kinder. Beim Durchstreifen des Gartencenters fiel mein Blick auf den Bronze-Fenchel, der mich - noch klein und unscheinbar - aber sein wahres Potential andeutend anlächelte. Und ich dachte bei mir: Bist Du es - der richtige Partner für das Balkon-Gemüse? und bekam als Antwort sowas wie: Ja, aber ich komme zu Dir, Du brauchst mich hier nicht mitnehmen.


Am Montag dann überraschte mich eine liebe Gärtner-Kollegin mit der Frage - ob ich nicht zwei Bronze-Fenchel-Pflanzen haben möchte. Ja, ich wollte, hatte er sich doch schon angemeldet. Ich bin manchmal überrascht über derlei Zufälle und manchmal denke ich: so sollte es immer sein. 


Unter Serendipity (Serendipität), auch Serendipity-Prinzip (Serendipitätsprinzip) wird eine zufällige Beobachtung einer Sache, Gegebenheit, die man weder gesucht noch erwartet hat, und sich eher als überraschende oder zufällige Entdeckung erweist.Ähnlich, aber nicht dasselbe, ist der „glückliche Zufall“. Serendipität betont zusätzlich zum "glücklichen Zufall", dass es hierbei nach etwas gesucht wurde, oder eine „intelligente Schlussfolgerung“ oder Findigkeit an den Tag gelegt wurde.


Es gibt dazu einige sehr bekannte Beispiele für Serendipity. Zum Beispiel die Entdeckung Amerikas 1492, der Röntgenstrahlung, des Penicillins und Viagras, des Sekundenklebers oder der kosmischen Hintergrundstrahlung (sagt Wikipedia). So genannte "überzufällige" Begebenheiten werden auch als Beispiele beschrieben. Zum Beispiel Entdeckungen, die fleißige Forscher machtenen, bis hin zum Benzolring, von dem sein Entdecker träumte. Auch der Klettverschluss, Post-Its, Teflon, Linoleum, der Teebeutel, Nylonstrümpfe und auch die Entdeckung des LSD werden als Beispiele von Serenipity gehnadelt. Zu diesen Entdeckungen passt das Sprichwort: „Der Zufall begünstigt nur einen vorbereiteten Geist“; es ist quasi die Kombination aus dem Streben nach einer Sache mit einem "glücklichen Zufall", vielleicht könnte man es auch "erzwungenen oder erarbeiteten Zufall" nennen.


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