Mittwoch, August 05, 2015

Bei den Kelten - auf den Spuren der goldenen Sichel

Neulich habe ich mich aufgemacht, um zu schauen, wie unsere Vorfahren gelebt haben. Ein Keltenfest hier in der Nähe gab mir die Möglichkeit dazu. Ich muss dazu sagen, solche Veranstaltungen sind nicht immer ganz authentisch und manchmal sogar reiner Klamauk. Aber manches Mal findet man auch echte Information dort, wie beispielsweise beim Bronzeschmied der Keltengruppe Treveromagnus, ein Verein der sich die Vermittlung keltischen Handwerks und experimentelle Archäologie zum Ziel gesetzt hat. Die Gruppe stammt aus dem Saarland, wo die Treverer urspünglich wohl gesiedelt haben. Auch im Eifel-Mosel-Gebiet waren sie ansässig. Augusta Treverorum, so wurde einst Trier genannt - die Römer erwiesen sich hier als großzügig und erhielten der Stadt den Namen der wohl ersten Siedler in diesem Raum.

Hier habe ich erfahren, dass die Goldene Sichel gar nicht aus Gold war, sondern aus Bronze. (Damals zählten alle möglichen Legierungen zur Bronze - daher auch das, was wir eventuell als Messing bezeichnen würden.)
Hübsch war sie ja, obwohl mich der Griff aus Tierknochen ein bisschen abschreckte - es gab aber wohl auch welche mit Holzgriff.


Hergestellt wurde auch Schmuck aus Bronze - das ist die Aufgabe von Thorsten, dem Bronzeschmied, den ihr hier seht.


"Goldene" Fibeln zum Verschließen der keltischen Umhänge.



Dieses nette vorgeschichtliche Pferdchen ist das Symbol der Treverer und als Freisener Pferdchen bekannt, eine der seltenen Vollplastiken aus der frühkeltischen Zeit.

 Mehr Infos und einen interessanten Film mit vielen Infos zu Schmuck, Kleidung etc. findet ihr auf der Webseite des Vereins. In diesem Film wird auch schön dargestellt, wie wichtig die Wildpflanzen für die Ernährung damals waren - die Jagd diente nur zur Ergänzung des Speiseplans und war nicht absolut notwendig. (Sag ich doch!)

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