Ich habe euch ja schon berichtet von meinem Besuch bei den Kelten - heute erzähle ich euch, wie ein "Keltenstamm" aus dem Elsass den Umgang mit traditionellen Färberpflanzen gezeigt hat.
Nein, in diesem Topf ist keine Suppe, auch wenn es für manche so aussehen mag. Wer aber genau hinschaut erkennt die Pflanzen, die hier gekocht werden als Blüten von Färberkamille (Anthemis tinctoria) und Fruchtstände von Krausem Ampfer (Rumex crispus). Das ergibt zusammen einen Farbton zwischen gelb und orange.
Die Samen vom Ampfer werden erst für ca. 12 Stunden eingeweicht und dann drei Stunden gekocht.
Dann erst wurde das Färbegut eine Stunde mit den meist in einem Säckchen eingebundenen Samen zusammen gekocht - das Ganze blieb dann meist weitere 12 Stunden zum Nachziehen stehen. So wird es heutzutage empfohlen und war eventuell auch damals üblich.Waren die Zeiten kürzer, erhielt man eher einen gelben Farbton, sonst ein kräftiges Orange. Leider konnten wir hier nicht so lange verweilen, um zu beobachten, wie mit dieser Färbemischung weiter verfahren wurde.
Die Kelten haben mit den Pflanzenfarben Schafwolle, aber auch Wolle und Garn aus Hanf und Leinenfasern und sogar Brennnesselfasern gefärbt. Unten seht ihr auch den Rainfarn, der vor der Blüte als ganze Pflanze zum Färben genutzt wurde - ergibt ein sehr schönes grünliches Gelb.
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