Sarah Wiener liegt mal wieder im Clinch mit der veganen Community. Nein, eigentlich hat sie nichts "angestellt", aber einen Artikel geteilt, in dem beschrieben wird: "Warum Mandelmilch keine Alternative zu Kuhmilch ist." Soweit so gut, dafür hat sie von veganer Seite wieder einmal einen Shitstorm geerntet.
Daraufhin hat sie lang und ausführlich erklärt, warum sie diesen Shitstorm als ungerechtfertigt empfindet. Diese Erklärung war es, die mich veranlasst hat, darauf zu antworten, und die Antwort teile ich hier gerne auch mit euch und bin auf eure Meinung dazu gespannt.
Liebe Sarah Wiener, ich habe das Thema schon einmal bearbeitet - hier: https://tine-taufrisch.blogspot.com/.../wenn-sarah-wiener...
Aber jetzt mache ich mir gerne nochmal die Mühe auf Ihre Argumente oben einzugehen:
Punkt1: Selberkochen, regional, saisonal, das geht vegan und konventionell, also wieso nehmen Sie als sich konventionell ernährende Person sich nicht auch diese Produkte zur Kritik vor - unter Veganern finden sich genügend Menschen, die das ebenso mit veganem "Essensschrott" tun. Sie handeln sich immer wieder bewusst Ärger mit Veganern ein - warum, frage ich mich.
Da sind wir dann gleich bei Punkt 2 - Sie provozieren hier doch immer wieder genau diesen kleinen Kreis - Warum?
Punkt 3: Geschmack und Vielfalt abgeschafft? Dann würde ich sie mal einladen, zu einem meiner Rohkost"koch"kurse, soviele Zutaten und Geschmäcker haben Sie noch selten getroffen, nicht zuletzt dank der verwendeten Wildpflanzen.
Punkt 4 Was genau wollen Sie Veganern damit sagen?
Punkt 5: Ein harmonisches Miteinander heißt für mich nicht, dass wir entscheiden können über das Leben von Tieren. Das ist vielleicht ihr Begriff von Miteinander, aber andere haben da andere Auffassungen. Das könnten Sie doch auch einfach so akzeptieren.
Punkt 6: Wir leben vom Lebendigen, sagen Sie? Da bin ich d'accord. Aber Tiere sind tot, wenn wir sie essen. Nur in Asien gibt es meines Wissens die Unsitte, Tiere lebendig zu essen und bei gewissen Meeresfrüchten. Wenn Sie auf lebendige Nahrung stehen, dann würde ich doch zu Pflanzen raten.
Punkt 7: Da gebe ich Ihnen recht. Allerdings scheinen Sie die Trolle auch gerne zu wecken.
Und zum Extra-Tipp: Ich glaube, wir sollten endlich damit aufhören, andere überzeugen zu wollen. Wenn jemand industriell erzeugte Mandelmilch (die ja noch nicht mal ökologisch besonders bedenklich ist, weil eben nur ganz wenig Mandel drin ist) zu sich nehmen möchte, dann ist das doch nicht schlimmer als eine Joghurtzubereitung zu essen, die ebensolche Emulgatoren, Stabilisatoren, künstliche Aromen und auch noch Spuren diverser Hormone, Antibiotika etc. enthält. Niemand hat was gegen Information, im Gegenteil. Und ja, die vegane Welt ist auch nicht nur schön - siehe Link oben. Aber können wir nicht einfach aufhören damit, andere überzeugen zu wollen, dass so wie wir es machen, es besser ist?
Ich sehe einen einzigen Unterschied hier: Es macht einen Unterschied für die Tiere, die sterben und leiden müssen, wie wir mit ihnen umgehen und dafür muss halt jede/r irgendwann die Verantwortung übernehmen. Herzliche Grüße Christine Volm
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