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An diesem wunderschönen Sonntagmorgen, möchte ich wieder mal eine kleine Geschichte erzählen. Von daheim oder vielmehr vo dr Alb ra (von den Höhen der Schwäbischen Alb). Daher auch die schwäbische Überschrift.
Wenn Du hier schon länger mitliest, dann weißt Du, dass ich gerne auch über nachhaltig produzierte Kleidung schreibe. Jetzt bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich diesbezüglich etwas verpasst habe. Gut, dass es hier eifrige Mitleser (au vo dr Alb ra) gibt.
Was ich verpasst habe: Eine Firma auf der Schwäbischen Alb, die nicht aus Funk und Fernsehen bekannt ist und auch nicht auf den Messen vertreten ist, die ich besuche, sondern still und leise in Albstadt ihrer Arbeit nachgeht. Und dort, mehr oder weniger im Verborgenen, einfach das Richtige tut. Sie produziert Unterwäsche in Bio-Qualität.
Die Geschichte der Textilindustrie auf der Alb ist lang, aber unerfreulich, denn viele Textilfirmen sind mit der Zeit dem Trend zu billiger Produktion in Niedriglohnländern zum Opfer gefallen sind.
Viele, aber nicht alle.
So oder so ähnlich sahen früher viele Fabrikgebäude auf der Alb aus, von zweihundertfünfzig Textilfirmen sind aber gerade einmal eine Handvoll übriggeblieben:
(c) Gebrüder Haasis |
Wer weiß, wahrscheinlich hätte es das Unternehmen gar nicht nötig gehabt, sich jetzt nochmal zu verändern, noch moderner zu denken. Dennoch hat man sich vor nicht all zu langer Zeit entschlossen, es doch einmal mit bio zu probieren. Aber wo vertreibt man Bio-Wäsche? Nur auf der Alb? Das dürfte nicht reichen und bio ist teuer ... also: Ein Online-Shop! Ein Online-Shop für Bio-Unterwäsche: Haasis-Bodywear von der Schwäbischen Alb sollte es sein.
Keine schlechte Idee.
Besser noch: Haasis-Bodywear wird ausschließlich direkt an den Endverbraucher verkauft, nur online, daher sind die Preise deutlich günstiger als für vergleichbare Produkte im Handel. Produziert wird in Europa zu fairen Bedingungen, hauptsächlich in Kroatien. Design und Schnitt kommen aus Albstadt, von wo auch der Versand erfolgt.
Bio ist nicht gleich bio, das wissen wir alle, aber die Unterwäsche, die hier produziert wird ist bio und GOTS-zertifiziert. GOTS - ich erkläre es gerne immer wieder und wieder - ist für mich der Standard, den ich bevorzuge für alles was ich auf meiner Haut trage.
Das heißt: Nicht nur die Fasern müssen entsprechend der EU Bio-Verordnung (Verordnung EG Nr. 834/2007) oder nach vergleichbaren Vorschriften angebaut werden, es dürfen auch keine krebserregenden Schadstoffe oder anderweitig toxische Verbindungen im Produktionsprozess eingesetzt werden. Kinderarbeit ist in solchen Produktionsprozessen verboten, auch inhumane Behandlung - die lange Liste mit Kriterien findest Du hier.
Mal ehrlich, ich finde, wenn diese Liste nicht garantiert ist, dann möchte ich gar nicht wissen, was sonst alles "erlaubt" ist.
Deshalb freue ich mich jedes Mal, wenn ich wieder einen regionalen Produzenten für Kleidung entdecke, der mir das schlechte Gewissen abnimmt und mir die Möglichkeit gibt, nachhaltig und fair produzierte Kleidung zu kaufen.
Hose: zu lang
Diese beiden Teile waren also für mich nur zum Kuscheln geeignet.
Und die Unterhosen?
Zu klein oder für Männer. Aber super für Kinderpopos - meine kleinen Modelle wollten sie auch gar nicht mehr ausziehen. Tolle Farben, toller Stoff, kuschelig weich und kein Chemikaliengeruch, wie man das manchmal auch bei Kinderkleidung kennt.
Den Pyjama habe ich mir dennoch mal ausgeliehen (sieht ja niemand), mit den Unterhosen ging das nicht.
Aber egal ob Unterhosen, T-Shirt oder Pyjama-Hose, das allerbeste daran war: Älles isch bio ond sogar no besser, weil's au GOTS isch! (Für die Nichtschwaben: Alles ist bio und sogar noch besser, weil GOTS-zertifiziert.)
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