Anlässlich der Erscheinung von "Sinneserlebnis Duft" höre ich häufiger den Kommentar: "Das ist nichts für mich!" Genauso erging es mir auch, als ich es zum ersten Mal ausprobierte. Heute überrasche ich viele, die sich nichts darunter vorstellen können, mit zarten Blüten- und Pflanzendüften, die keineswegs in dickem Qualm enthalten sein müssen - den braucht es allenfalls für Rituale und Hausräucherungen oder im Freien. Hier ein Auszug aus der Einleitung des Buches, der vielleicht den ein oder anderen inspiriert, es doch einmal zu probieren.
"Dass Pflanzen in Verbindung mit Feuer aber noch ein ganz anderes
Wirkungsspektrum aufweisen, diese Tatsache war mir zwar schon Jahre
vorher bewusst geworden, erschien mir aber lange nicht wert, sie tiefer zu
ergründen. Während meines Studiums der Gartenbauwissenschaften hatte
ich mich schon mit den Weihrauchbäumen im Oman auseinander.
gesetzt. Ein Freund, der beruflich im Oman zu tun hatte, brachte mir damals
Räuchergefäß, Kohle und Weihrauch bester Qualität mit. Ich war fasziniert
und probierte das Räuchern aus – mit wenig Erfolg. Obwohl ich den
Geruch mochte, fand ich keinen Zugang dazu. Esoterisch angehauchte Berichte
über das Räuchern führten bei mir eher zur Abneigung, und so blieb
der Weihrauch mitsamt Kohlen und Gefäß in der Schublade. Bis zu jenem
Tag, als ich Christine bat, mir etwas über das Räuchern zu erzählen, weil
ich einen Artikel über Räucherpflanzen schreiben wollte.
Christine als gestandene Geschäftsfrau machte einen seriösen Eindruck
und verließ sich ganz auf die Wirkung der Harze, die sie bei unserem
ersten Treffen verräucherte. Und dabei sprang der Funke über – ich fragte,
sie antwortete –, mein Artikel war schnell fertig, und obwohl dieser mit
vier Druckseiten nicht kurz war, war ich nicht befriedigt. Immer mehr Fragen
tauchten auf und so traf ich mit ihr eine Vereinbarung: Ich wollte eintauchen
in ein Räucherjahr und meine Erfahrungen niederschreiben, als
Hilfe für all jene, die mehr zum Thema „Räuchern mit Pflanzen“ erfahren
wollen. Christine ihrerseits war bereit, bei meinem Experiment mitzumachen
und mir die Zutaten dafür zur Verfügung zu stellen. Ohne die Unterstützung
von Labdanum wäre dieses Buch eine Vision geblieben.
Die Tatsache, dass Sie dieses Buch in Ihren Händen halten, ist allein
dem Duft der Pflanzen geschuldet. Sie beeindruckten meine Nase auf so
wundersame Weise, dass ich nicht umhin konnte, diese Dufterlebnisse zu
Papier zu bringen. Immer dann, wenn ich das Thema gerade wieder beiseite
legen wollte, trat ein neuer Duft, eine neue Pflanze in mein Wahrnehmungsfeld
und zog mich wieder in ihren Bann. Oft waren es besondere Erlebnisse,
die mich mit den Pflanzen oder ihren Harzen verbanden. Mit der
Zeit wurde mir klar, dass ich mich den im duftenden Rauch enthaltenen
Inhaltsstoffen der Pflanzen nicht entziehen kann, und ich machte mich auf
den Weg – meinen persönlichen Räucherweg." Aus "Sinneserlebnis Duft - Räuchern mit Pflanzen, Harzen und Hölzern"
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