Dienstag, Februar 20, 2007

Eat food. Not too much. Mostly plants.






Die Wahrheit des Tages kommt von Jinjee, die auf einen Artikel in der New York Times, namens "Happy Meal" hinweist, welcher in der Unter-Überschrift, siehe Titel meines Posts, alles Wesentliche zum Thema sagt. Ich wundere mich immer wieder, wie gut und einfach die amerikanischen Wissenschaftler auf den Punkt bringen, was es zum Thema Ernährung zu sagen gibt. Besonders gut gefällt mir, wie in diesem Artikel herausgearbeitet wird, was der Unterschied zwischen Nahrung und Nährstoffen ist. Am Beispiel von Gartenthymian wird auf die Wichtigkeit der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe hingewiesen, von denen wird zwar immer geredet aber trotzdem wird dem Geschmack, der oft genug synthetisch hergestellt wird, mehr Bedeutung beigemessen als der Wirkung, die außerdem beim Kochen verloren gehen kann (je nachdem wie hitzeresistent die jeweiligen Moleküle sind). Ich glaube Artikel wie dieser sind erst der Anfang, in wenigen Jahren wird auch die Wissenschaft soweit sein, dass sie die Urkost (vereinfacht: Rohkost+Wildkräuter) empfiehlt. Letztlich wird das wohl zu einem Glaubenskrieg ausarten.



Ich habe am Wochenende bei einem Spaziergang im Süden Münchens wieder so viele Wildkräuter gefunden, es war ein Spaß, und das Mitte Februar. Ein paar Bilder von den ersten Krokussen (zum Ansehen, nicht zum Ernten!!!), die ich letzte Woche schon gemacht habe, seht ihr hier. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr. Auch die Eisenmagelgeplagten können schon wieder auf Brennesselpirsch gehen. Ich genieße gerade besonders den jungen Löwenzahn und die Gierschblätter. Wer das kennt, wenn etwas so schmeckt, als würde es einem unglaublich gut tun, der weiß, was Löwenzahn und Giersch momentan für mich bedeuten. Das ist so ein Gefühl, wie ich es nur aus meiner Kindheit kenne, wenn ich krank war und dann eine wohltuende Medizin bekommen habe (früher war die ja auch auf Kindergeschmack abgeschmeckt, so dass man gut schmecken mit gut tun verbunden hat - jaja die Pharmaindustrie, von der können wir noch viel lernen).


Ich werde ganz unruhig, wenn ich nicht wegkomme vom Schreibtisch zu den Frühjahrskräutern. Die Termine für die Wildkräuterseminare- und wanderungen stehen nun auch fest, ich bin noch mit den Flyern beschäftigt, aber wer nicht mehr warten will und sich jetzt schon einen Platz reservieren möchte, schreibt an "tine-taufrisch@web.de" - ich schicke den Flyer sobald er fertig ist.
Einen wunderbaren Frühlingstag allen.


Satz des Tages aus oben zitiertem Artikel:
"But who knows what the hell else is going on deep in the soul of a carrot?"

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