Stellen Sie sich vor, Sie gehen mit dem Küchenmesser nicht in den Gemüsegarten um Salat zu stechen, sondern schnurstracks auf einen Baum zu, den Sie nie höher als ca. 1,50 Meter werden lassen, schneiden etwas vom zarten Austrieb ab, um für ihr Abendmahl frische Würze für ein wunderbares, nahrhaftes Gemüsegericht zu besorgen. Nach einem Monat treibt er wieder aus, und Sie ernten erneut. „Welcher Baum ist das?“ - werden sich ihre Nachbarn fragen. „Seit wann wachsen Kräuter an Bäumen?“ - fragen möglicherweise ihre Freunde.
Wegen seines starken Aromas würde ich ihn am liebsten Maggibaum nennen. Die jungen Blätter und Sprossen haben ein einzigartiges Aroma - entfernt vergleichbar mit einer Mischung aus Suppenwürze und Schnittlauch.
In China ist Toona bekannt als „Baum-Gemüse“ und gilt dort, wie auch in Malaysia als Delikatesse. Der zarte Austrieb im Frühjahr ist rötlich, und dann schmecken die Blätter und Knospen auch am besten. Die jungen Blätter enthalten mit etwa 10% Eiweiß mehr als jedes andere Blattgemüse. Außerdem sind sie sehr vitaminreich.Hört sich das nicht gut an? Ich möchte am liebsten gleich probieren, aber er sieht noch so klein und unschuldig aus, da lasse ich ihn lieber erst einmal eine Weile wachsen.
Wenn sich die Pflanzen, die noch ein kleines bisschen zerknautscht aussehen entfaltet und eingelebt haben gibts dann auch Bilder.
Vorher ein kleiner Ostergruß - schöner als jedes Eiernest, aber nicht zum Verzehr empfohlen!!! - die Sumpfdotterblume Caltha palustris:
Tine,
AntwortenLöschentolle Sache. Hat mich so motiviert, dass ich gleich diesselben (und noch andere) Pflanzen bestellt habe. Danke.
Hartmut D.
P.S.: der "gezähmte" Giersch ist hoffentlich noch wild genug, um als Urkost durchzugehen :-)