Freitag, März 16, 2018

Gelbe Blüten an Sträuchern - manche duften, manche schmecken



Es wird Frühling, auch wenn es am Wochenende wieder kälter werden soll. Aber es duftet an manchen Ecken schon ganz bezaubernd nach Frühjahr, zum Beispiel als ich die Tage an einer Mahonie vorbeigekommen bin.



Die Mahonie ist im Grunde keine klassische essbare Wildpflanze, weil sie auch giftige Alkaloide enthält, in fast allen Pflanzen so viel davon, dass sie als giftig einzustufen ist. Die Beeren, deren Gehalt an diesen Inhaltsstoffen niedriger als in den anderen Pflanzenteilen ist, werden aber traditionell genutzt, zum Beispiel für Marmelade und Fruchtweine. Ein, zwei Beeren, mehr würde ich roh davon nicht essen. Aber wie gesagt, die Blüte ist es wert, stehen zu bleiben und den zarten, aber unvergleichlichen Duft zu entdecken.


Und dann gibt es derzeit noch diese gelben Blüten unten, männliche Haselnussblüten, die Heuschnupfengeplagten schwer zu schaffen machen können. So ging es mir einst auch. Heute aber freue ich mich über sie. Nach den Haselnussblüten gibt es dann nämlich auch Birkenblüten, die so ähnlich aussehen, aber viel besser schmecken. Aus ihnen mache ich mein rohköstliches Birkenbrot und kann so die wertvollen eiweißreichen Pollen nutzen kann, ohne die Bienen zu belästigen (Pollensammeln können wir auch selbst!) und ohne an den Pollen zu leiden. Wer die Haselnussblüten nutzen möchte, nimmt einfach weniger, ein Drittel der angegebenen Menge im Rezept sollte genügen, sonst wird das Brot zu gerbstoffhaltig. Das Rezept dazu findet ihr auf Seite 47 in "Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich".


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