Taufrisches über Natur, Rohkost, Raw Food, Veganes, Wildpflanzen, Bücher, Garten, Essbares, Pflanzen, Urkost, Vitalkost, Yoga, Gesundheit, Leben, der Blog von wild&roh geschrieben von Christine Volm
Donnerstag, Mai 17, 2018
In Frankreich wird sogar das Gemüse rot
Von ausgefallenem roten Gemüse, das ich in Frankreich entdeckt habe, habe ich im letzten Frühjahr schon einmal berichtet, aber heute sind die Rottöne, um die es geht, ein bisschen mehr violett - passend zur Farbe des Jahres.
Während man bei uns peinlich genau darauf achtet, dass auch das Gemüse ordentlich daher kommt, sieht man das im Süden Frankreichs alles ein bisschen lockerer. Da darf der Spargel ruhig krumm sein und lila Köpfe haben - siehe oben und hier und auch die Artischocken werden gerade wegen ihrer unterschiedlichen Formen und Farben geliebt.
Überhaupt ist das Leben dort anders - Gemüse kaufen geradezu ein Vergnügen. Ich finde es immer wieder schön, dort auch in den kleinsten Orten die Märkte zu besuchen und zu beobachten, wie wichtig den Menschen dort die Versorgung mit frischem Gemüse ist. Allerdings essen unsere französischen Nachbarn laut Statistik im Durchschnitt kaum mehr Gemüse als wir, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass es hier ein deutliches Gefälle von Süden nach Norden gibt. Im Elsass beispielsweise wird mit Sicherheit nicht so viel Gemüse gegessen wie im Süden - ein Blick auf eine Speisekarte zeigt, dass dort viel mehr Fleischgerichte auf den Tisch kommen als im Süden. Im Norden dürften die Zahlen also durchaus auf Augenhöhe mit uns und im Süden deutlich höher liegen. Spitzenreiter sind übrigens die Griechen, die mit durchschnittlich 240 kg/Gemüse Pro-Kopf--Verbrauch nahezu zweieinhalb mal so viel davon essen wie die Menschen in Frankreich und Deutschland. Erstaunlich, aber selbst die Menge der Griechen würde mir vermutlich nicht reichen, das ist ja auch nur der Durchschnittswert.
Nach dem Marktbesuch in diesem kleinen südfranzösischen Ort wird im kleinen Café nebenan noch ein Schwätzchen gehalten ... Dann muss man aber zügig weiter, damit das frische Grün in den Kühlschrank kommt. Salat gehört hier zum Essen, auch wenn es Gemüse gibt. Entweder oder, wie bei uns, das gibt es nicht.
Die Bio-Supermärkte dort im Süden Frankreichs schießen wie Pilze aus den Boden und ganze Landstriche im Süden haben mittlerweile auf Bioprodukte umgestellt. Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass es immer neue Gemüsevarianten zu finden gibt, alte Gemüsesorten werden wiederentdeckt und neue kommen dazu.
Auch auf die Herkunft aus der Region wird geachtet, in diesem Bio-Supermarkt, aus dem die Bilder stammen, steht bei jedem Produkt nicht nur der Preis, sondern auch von woher es kommt, mit Kilometerangabe, so dass jeder selbst entscheiden kann, ob er verantwortlich sein will für langen Transport oder lieber das Gemüse aus der Nähe kauft. Diese Angaben verlangt die EU interessanterweise nicht, das wäre aber ganz sinnvoll. So kann ich mir nämlich überlegen, o ich das kleine Anbauprojekt in der Nähe oder den Großbauern weit entfernt unterstützen möchte. Den Roten Grünkohl kenne ich bisher nur aus dem Biolandbau, ich weiß nicht, ob er konventionell überhaupt angebaut wird, meiner Recherche nach nicht.
Auch roten Chicorée haben wir in Frankreich entdeckt, nicht gerade billig, aber auch lecker. Die Navet violet daneben sind lilagefärbte Mairübchen, ein altes Gemüse, das mittlerweile in neuen Sorten auf den Markt kommt, die alten Sorten sind oft gelb. Aber auch die Sorte 'Purple Top Milan' zählt zu den alten Sorten und um eben diese könnte es sich auch auf dem Foto oben handeln.
Hier gibt es noch mehr "Sommergemüse aus Frankreich"
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen