Freitag, Dezember 24, 2021

Frohe Weihnachten 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

es war ein ruhiges Jahr hier auf dem Blog, aber die letzten Tage gab es endlich wieder was zu lesen.

Jetzt ist Pause bis in der nächsten Woche. Euch allen ein frohes Fest. 



Donnerstag, Dezember 23, 2021

3 Goldene Regeln für Weihnachten

Gibt es so etwas wie "Goldene Regeln" für Weihnachten? Eigentlich sollte da doch alles eine Schwelgerei sein, oder nicht. Ich habe aber mehr Spaß, wenn es mir beim Schwelgen auch körperlich gut geht, deshalb kommen hier meine 3 Goldenen Regeln - heute mal weniger Text, dafür mehr Film :-)





Dienstag, Dezember 21, 2021

Wintersonnwende - dynamisches Geschehen

Heute ist Wintersonnenwende - genauer gesagt um 16.58 Uhr oder um 16:59 Uhr. Ja was denn nun, wann wird es denn wieder heller. Auf jeden Fall nicht um 17 Uhr, so viel ist sicher. 

Was will ich hier mit diesen Zahlen sagen? Ich will, dass er aufhört, dieser Glauben an Erlösung von jetzt auf gleich. 


Wenn ich eine Sache in diesem Jahr begriffen habe, dann ist es, dass wir Menschen uns schwer tun mit Geduld und unseren Erwartungen - ich besonders. Mein Leben verlief immer in Zyklen, zumindest bis vor einiger Zeit. Früher geisterte spätestens ab Juni in meinem Kopf das Mantra rum "an Weihnachten ist alles vorbei". Weihnachten, das war für mich immer die Idee von Nachhausekommen, um Geborgenheit in der Familie zu erfahren, Pause zu haben vom Stress des Alltags. Besonders während des Studiums war mein Fernziel jedes Jahr aus Neue, Weihnachten zu erreichen. Anfang November war jeweils der Prüfungszyklus zu Ende und schön langsam ging es dann auf Weihnachten zu. Die letzten Vorlesungen waren einige Tage vorher und dann hieß es: Kofferpacken, Plätzchen und Geschenke fertig machen und alles hinter sich zu lassen. Und dann war Weihnachten. Kirche, Familie, Freunde, alle in Hochstimmung. Aber nicht alle Weihnachtsfeste waren harmoni
sch, wie in jeder Familie wohl, dann hatte mein Weihnachtstraum Kratzer und ich hoffte auf Silvester, auf ein neues Jahr, auf den Frühling, auf Ostern, den Sommer und wieder auf Weihnachten. In Wirklichkeit änderte sich nichts - nie. Meine Illusion von Frieden und Harmonie hatte an Weihnachten zwar mehr Glitzer, aber sie wurde nie zur dauerhaften Realität. Trotzdem glaubte ich - nicht nur der Werbung und der Kirche -  dass es eine besondere heilige Zeit ist, diese Weihnachtszeit. 

Aber seien wir doch mal ehrlich. Haben wir nicht in den letzten zwei Jahren gelernt, dass es keine Erlösung gibt? Dass wir halt einfach durchmüssen durch die Wellen. Immer wieder hörten wir vom "dynamischen Geschehen", und wurden von den dagegen zu setzenden Maßnahmen aus unserer Ruhe, unserem durchgetakteten Alltag gerissen. "Dynamisch" bedeutet in der Physik "die von Kräften erzeugte Bewegung betreffend", allgemein versteht man darunter, dass etwas "eine Bewegung, Entwicklung aufweist". Die "Kräfte" haben uns anfangs überrascht, mittlerweile kennen wir sie zu genüge. Sie haben mir nicht nur Weihnachten versaut. Sie haben mich geheilt. Ja, soweit würde ich mittlerweile gehen, zu sagen, dass es ein gewisser Heilungsprozess war, den ich erfahren habe. Ich erwarte nun gar nicht mehr, dass etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt anders wird - oft genug kam es ja anders, aber halt auch anders, als erwartet. Das hat nach einer gewissen Zeit des Trainings bei mir einen Sinneswandel ausgelöst. Dynamisches Geschehen erfordert auch eine Dynamik der Anpassung. Ja, ich habe mich weiterentwickelt und nach anfänglicher Wut darüber, dass ich so aus meiner Ruhe und dem Glauben und Hoffen, gerissen wurde, habe ich mich der Dynamik hingegeben. Geschaut, was, unter welchen Bedingungen möglich ist. Ich habe Menschen gefunden, die offen geblieben sind, Toleranz in alle Richtungen bewiesen haben und selbst in Zeiten schwerer Einbußen, ihre Freundlichkeit nicht verloren haben. Mit ihnen zusammen und von ihnen durfte ich lernen, dass das Warten auf Erlösung uns viel zu sehr davon abhält, heute aktiv zu werden und gute Dinge auf den Weg zu bringen.

Warum erzähle ich das alles? Weil ich der Meinung bin, dass wir viel zu sehr fixiert sind auf Zeitpunkte. Und wenn ich heute lese, dass es ab 16:58 Uhr oder 59 - je nach Quelle - wieder heller werde, dann hat da jemand nicht verstanden, dass es erst einmal gar nicht heller wird, dass es erst einmal dunkel bleiben wird, nicht nur weil es um 17 Uhr sowieso dunkel wird. Nein, 2-3 Tage bleibt die Tageslänge etwa gleich, die übrigens unterschiedlich lang ist - in Berlin sind es 7 Stunden und 39 Minuten und hier 8 Stunden und 16 Minuten. Und wenn man überlegt, was wir wahrnehmen können, also nicht die Sekunden zählt, dann spüren wir erst in 1-2 Wochen etwa, dass es wieder aufwärts geht. Dynamik kann uns halt auch ganz schön langsam erscheinen. Dennoch, dass es passiert, dass die Tageslänge wieder ganz langsam zunimmt, das ist sicher.

Das ist eine Erfahrung, die schon unsere ältesten Vorfahren gemacht haben: Nichts bleibt wie es ist, alles ist in Bewegung. Und für sie muss diese Zeit im Winter wirklich unwirtlich gewesen sein. Das heißt nun nicht, dass wir die Feste nicht feiern sollen und dafür muss keine Zeitpunkte  benennen sollen. Aber vielleicht können wir es "dynamischer" angehen und lieber unsere Trägheit im Kopf überwinden. Wenn wir uns ein bisschen mehr mit der Welle treiben lassen, kommen wir vielleicht weiter, als wenn wir all unsere Kraft aufwenden, um gegen den Strom zu schwimmen.

Wir brauchen uns nicht ganz so wichtig zu nehmen, egal wie klein ein Licht ist, man muss es nicht künstlich vergrößern, damit es Großes leisten kann - auch kleine Lichter können hell scheinen. Also feiern wir - jeden Tag - heute die Wintersonnenwende, am 24. Weihnachten, Silvester - so wie es halt gerade möglich ist. Und wir wissen ja alle: Die Feste, von denen man sich nichts erwartet, werden meistens die besten. In diesem Sinne: Happy Winter Solstice 2021!

Und hier im Interview gibt es noch die ultimativen Tipps für ein gesundes Weihnachtsfest

Donnerstag, Dezember 09, 2021

Im Regen am winterlichen Fluss




heute ein Auszug aus meinen Programminfos:

Liebe Wildpflanzenfreundin, lieber Wildpflanzenfreund,

gestern durfte ich mich für ein paar intensive Stunden den Geheimnissen eines alten Gartens widmen und erahnen und vorfühlen, welches Wildpflanzenparadies daraus entstehen könnte.
Er hat es mir nicht leicht gemacht, der Garten, mich verwirrt mit seinen alten Geschichten und Bewohnern. Von einem Teil konnte ich zudem dessen zukünftigen Charakter nicht klar sehen, zu verdeckt war die alte Quelle und ihre sprudelnde Energie. Es war schön, aber auch anstrengend, zu erkennen, welche Schritte nacheinander gegangen werden müssen, um aus dem Garten einen Wohlfühlplatz werden zu lassen.
 

Nun plane ich schon lange keine Gärten mehr, wie ich das früher gemacht habe, ich habe es aufgegeben, mich architektonisch den Gartenwünschen anzunähern. Mein Ansatz heute ist, die Nutzer:innen und Bewohner:innen mit ihrem Garten zu verbinden, ich zeige ihnen die Schätze und auch die Verletzungen auf ihren Grundstücken und wir erschaffen daraus gemeinsam eine Vision für den Garten. Den Rest erledigen die Fachleute aus dem Garten- und Landschaftsbau oder die Gartenbesitzer:innen selbst, aber auch sie müssen erst die Stimme des Gartens wahrnehmen, die Vision erkennen, um aus einem Platz, einen Erholungsort, einen Schutzraum, eine Speisekammer, eine Schatzkammer der heilenden Pflanzen und ein kleines Paradies behutsam bauen zu können.
Meine Aufgabe ist es nur, die Mittlerin zu sein.

Genauso verhält es sich mit den Ernährungsberatungen, ich habe keine fertigen Lösungen, die ohnehin nicht für jede/jeden passen würden. Wir arbeiten gemeinsam an Ideen und entwickeln Strategien, wie die gesunde Ernährung genau jetzt und passend zur jeweiligen Person aussehen kann, mit Wildpflanzen und Rohkost.
Und auch bei den Jahreskursen, die im Februar schon wieder zu Ende gehen, durfte ich wieder einmal feststellen: Ich bin nur die Vermittlerin, die die Pflanzen den Teilnehmer:innen vorstellt, sie miteinander
bekannt macht, ihre Eigenheiten versucht zu vermitteln. Aber wer sich mit wem besonders intensiv verbindet, das habe ich nicht in der Hand und es erstaunt mich immer wieder, welche Verbindungen da zwischen Menschen und Pflanzen eingegangen werden und welche auch einfach nicht.


Im Anschluss an meine Arbeit in dem Garten gestern, bin ich im Regen und der Dämmerung noch spazieren gewesen. Anfangs war es noch hell genug in dem verwunschen erscheinenden Flusstal. Das frische Wintergrün der Moose, Wasserlinsen, Kräuter, das Rot und das Grau des Buchenwaldes und das Gelb der Gräser leuchteten geradezu. Mein Begleiter hat sich lustig gemacht über meine Begeisterung für all die Winterfarben. Für mich war es ein Loslassen nach der Konzentration, ein Freilaufen nach der Fixierung auf den Garten und ein Genuss, das zu spüren. Von weitem grüßte uns der Garten in der Dunkelheit noch mit kleinen Weihnachtslichtern und ich wusste, alles ist gut.

Nicht oft gelingt es mir, die geliebte Arbeit so effektiv loszulassen und aus der aktiven Rolle in die Entspannung zu gehen, aber wenn, dann findet das meistens draußen und in Bewegung statt.
Daher meine Empfehlung heute: Geh raus, lass los, genieße - auch den grauen Tag und den Regen, dann kannst du auch die Farben sehen. 

Sonntag, August 29, 2021

Getragen von und durch die Natur


Heute morgen bin ich aufgewacht und fühlte mich anders als sonst. Die letzten Wochen habe ich mich immer hin- und hergerissen gefühlt zwischen all den Erkenntnissen und Unkenntnissen zu den  Ereignissen. Die Situation in Afghanistan, die Gesundheitspolitik im Umgang mit der Bedrohung, die wir in dieser Form bisher nicht gekannt haben, der Umgang mit dem Finden von Lösungsansätzen dazu, die klimabedingten Ereignisse in allen Teilen der Welt ... Es scheint, als wollten die Herausforderungen nicht mehr aufhören; ich habe mich am Tag tausendfach versucht innerlich zu positionieren. Und ich war immer unzufrieden mit meinen Positionen, konnte selten zur Ruhe kommen und mit mir im Einklang sein. Ich habe die Meinung anderer, als versuchte Einflussnahme von außen wahrgenommen und manchmal als Manipulation empfunden, weil sie meine Gedankengänge gestört haben und habe mich einfach unwohl gefühlt.



Heute morgen war das anders, was vielleicht auch am gestrigen Tag und den Erfahrungen liegen mag, die ich auf unserer botanischen Genusswanderung mit den Teilhmer:innen machen durfte. Die Gruppe war sehr heterogen zusammengesetzt, der größte Unterschied bestand sicher in der Ernährungsform, von Rohköstlerinnen bis überzeugten Fleischessern, war alles vertreten was das Ernährungsspektrum hergibt.

Wirbeldost  - Clinopodium vulgare

Aber auch andere Themenfelder waren heterogen besetzt. Geimpfte Personen und ungeimpfte, Menschen, die auf den technischen Fortschritt als Lösung für den Klimawandel setzen, welche, die auf bessere Kommunikation hoffen und andere, die glauben, wir müssen ganz anders vorgehen. 

Natürlich standen die Natur und die Wildpflanzen im Mittelpunkt, aber auch Themen wie die Waldbewirtschaftung, Flächenversiegelung oder Naturschutz beispielsweise. Auch haben wir beim rohköstlichen Picknick über die verschiedenen Ernährungsformen und Gesundheit gesprochen. Ich möchte sagen, zum Schluss wussten wir gegenseitig mehr übereinander, zumindest, was die grobe Richtung anbelangt. Und alle hätten einige Unterschiede zu den jeweils anderen aufzählen können.

 

Mycelis muralis - der Mauerlattich

Jetzt ist es natürlich keine große Leistung, gemeinsam und in gegenseitigem Respekt einen Tag in der Natur zu verbringen, so lange kann man die Andersartigkeit der Gefährten wohl aushalten, möchte man meinen. Tatsächlich aber erlebe ich im Alltag aber oft auch das Gegenteil. Menschen, die sich nicht mehr zuhören, weil sie nicht mehr die Meinung ihres Gegenübers hören wollen, die auf der Suche sind nach Gemeinsamkeit und nicht konfrontiert werden möchten mit der Andersartigkeit. Das habe ich gestern aber nicht erlebt, wir waren 8 Menschen, aus unterschiedlichsten Lebenswelten, die einen Tag genutzt haben, um die Schönheit der Natur und ihre Großzügigkeit zu genießen, die sich verhalten haben, als wären sie Pflanzen, die um ihr  eigenes Wachstum bemüht sind, aber die anderen auch neben sich in deren individueller Ausprägung sein lassen. Wir haben gemeinsam uns gefreut an den wunderschönen Ausblicken, haben uns nicht vom Regen irritieren lassen, haben versucht die Zusammenhänge in der Natur nicht nur zu verstehen, sondern sie auch wirken zu lassen und hatten einen wunderschönen Tag. 

Heute geht mein Dank daher an 7 tolle Menschen, die an gestern mit mir unterwegs waren und mich dabei gefühlt getragen haben mit meinen Zweifeln und Bemühungen, meine kleine Welt ein bisschen besser zu machen. Die das von mir zubereitete rohköstlich, vegane Essen genossen haben und aufmerksam waren, wenn es um die Pflanzen und ihre Eigenschaften ging und auch um die Bedrohungen, denen sie und die Natur ausgesetzt sind.

Danke - ich habe mich sehr wohlgefühlt mich euch und der erste Gedanke heute morgen ging an euch und den wunderschönen Tag, den ich gestern mit euch verbringen durfte. Und das Wohlbefinden von gestern war immer noch da.

Freitag, August 13, 2021

Trinkbares Mineralienbad mit Erdbeergeschmack

Wie sich Basenpulver zum Trinken in der Badewanne macht, oder ein kleiner Einblick in meinen Arbeitsalltag: 


Neben der Organisation und Durchführung meiner Exkursionen zum Thema essbare Wildpflanzen, spielt auch die Forschung und Beratung zum Thema Ernährung eine große Rolle bei meiner Arbeit. Im Zusammenhang damit teste ich auch ab und zu Produkte. Früher war ich der Meinung, all die Superfoods und Hilfsmittel braucht niemand, habe diese Meinung allerdings nach viel Erfahrung in der Ernährungsberatung mittlerweile geändert. Ich habe gelernt, dass es nicht allen Menschen leicht fällt, viel Rohkost und vor allem essbare Wildpflanzen in ihren Ernährungsalltag zu integrieren. Das wäre natürlich meine Idealvorstellung, aber das schaffen nicht alle.

Auch wenn sogenannte Nahrungsergänzungsmittel nur Krücken sind und nie dieselbe Wirksamkeit bieten können, wie das Original - die essbaren Wildpflanzen, die uns mit Mineralien und Vitaminen und zudem Sekundären Pflanzeninhaltsstoffen versorgen - können sie für manche Menschen sehr nützlich sein. Und aus diesem Grund probiere ich immer mal wieder solche Produkte aus, auch um herauszufinden, ob ich selbst sie mögen und nützen würde.

Selten, aber doch immer mal wieder ist da auch etwas dabei - wie bei den Produkten von for you eHealth - deren Wildkräuter und Bitterkräuter ich sehr gerne mag und auch empfehlen würde. *Werbung aus Begeisterung Dazu vielleicht in einem anderen Beitrag noch mehr - wenn du magst (freue mich über Rckmeldungen!).

Ab und zu geht aber auch mal was richtig schief, will sagen: Schmeckt mir gar nicht, würde ich nie essen wollen. So geschehen mit dem "Natürlichen Basenpulver" von for you eHealth, was entwickelt wurde zur Unterstützung gegen Übersäuerung als Kombination aus basischen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. So soll es, laut Hersteller unter anderem zur Verringerung der Müdigkeit beitragen. Das Basenpulver ist frei von künstlichen Aromen und Süßungsmittel und soll mich mit Vitamin C und D, den Mineralstoffen Kalium, Natrium, Magnesium, Calcium, Eisen, Zink Kupfer, Chrom, Selen und Molybdän versorgen, außerdem ist Acerola-Extrakt und die Aminosäure Glycin enthalten.

Liest sich nicht schlecht, und da es alle meine persönlichen Kriterien, wie zuckerfrei, vegan, frei von Gentechnik etc. auch erfüllt, dachte ich, ich teste das mal. (Danke an for you, für das Produktmuster!)



Also: Pulver in Wasser angerührt und... aaaahhh, der Geschmack - nichts für mich - leider. Ich bin superempfindlich, was Gerüche angeht, auch natürliche Aromen können mir richtig zu schaffen machen. Also Trinken konnte ich es nicht. Ohne das Aroma, das mich entfernt an Erdbeere erinnert, wäre es wahrscheinlich leichter gewesen. Aber so: Schade drum, was mach ich denn nun damit, war meine Überlegung.

Das wäre allenfalls was fürs Badewasser, als Basenbad sozusagen. Basenbäder werden ja sehr angepriesen, bestehen aber oft nicht aus gezielt zusammengemischten Basen, sondern aus Salzen und Mineralerden, die basisch sind. Aber wäre die Nutzung möglich oder klebt dann alles an mir?

Ich habe es einfach ausprobiert - hier war der Duft in Ordnung und das Wasser wurde tatsächlich angenehm weich - richtig erholsam. Und meine Haut war begeistert. Verschwendet ist es übrigens auch nicht, Basenbäder sind nämlich nicht billig.


Und was am schönsten ist: Meine Enkelkinder lieben es auch. Statt irgendwelchen Badeschaum oder färbende Badeprodukte zuzugeben, gibt es bei uns jetzt halt ein Erdbeerbad. Das ist mir um so viel lieber als die sehr teuren, aber wenig brauchbaren Badezusätze. Zumal ich keinerlei Reinigungsmittel in Form von Duschbädern oder Ähnlichem verwende. Und ich muss jetzt nicht mehr Nein sagen, zum Spaß in der Badewanne. Und wenn sie, was Kinder sehr gerne tun, das Wasser beim Spielen verschlucken, kriegen sie allenfalls ein paar Mineralien und Vitamine extra ab. Sehr gut.


Mittwoch, August 11, 2021

Autorität und Verantwortung - persönliche Grenzen

Als Vermittlerin von Wissen, Pflanzen"lehrerin", Vertrauensperson in Sachen Ernährung und Wildpflanzen ist meine größte Herausforderung und wichtigste Übung der Umgang mit Autorität. Keine Lehre ohne Autorität, ohne Einflussnahme, die auf Tradition und Können und dadurch erworbenem Ansehen beruht. Faktoren, die einem Macht verleihen, aber auch dazu verleiten können, sich zu vergaloppieren. 

Autorität ist - ob man will oder nicht - mehr oder weniger immer natürlicherweise vorhanden, wenn man anleitet, lehrt und führt. Aber wie übt man sie aus, ohne zu dominieren und darauf zu bestehen, zu wissen was gut für andere ist?



Meistens fällt es mir leicht, ich weiß, dass ich nur die Vermittlerin des Wissens über die wilden Pflanzen und der Erfahrung zum Thema Ernährung bin, die mir geschenkt wurde. Aber angesichts von Entwicklungen, Vorgängen, die nicht meinem Bild einer sinnvollen Lösung entsprechen, fällt es mir oft schwer, loszulassen und andere ihren Weg gehen zu lassen. Das ist vergleichsweise einfach, wenn es sich um das Tun von Einzelpersonen handelt, fällt mir aber schwerer, wenn ich es als gravierend für uns Menschen allgemein einstufe. Es braucht ja niemand zu glauben, er bliebe beispielsweise vom Klimawandel unberührt - sollten wir da nicht langsam mal in die Puschen kommen?

Ich weiß, wir müssen am ganz großen Rad drehen und das, was ich und viele andere Menschen seit vielen Jahren versuchen ökologisch richtig zu machen, ist nichts wert, im Vergleich zu dem, was passieren könnte, wenn wir politisch große Entscheidungen fällen würden, die weitreichende positive Folgen haben könnten. Ich kann mich abstrampeln und meinen Mitmenschen und Klienten dasselbe empfehlen, allein, es wird beim Strampeln bleiben, wenn sich das große Rad nicht dreht. 

Was also tun? Endlich loslassen und aufgeben? Oder doch weiter die Möglichkeiten der eigenen Autorität im kleinen Rahmen nutzen? Ich muss zweigleisig fahren oder besser mehrgleisig. Ich muss aufgeben und weitermachen in einem. Ich muss mit meiner Energie haushalten und trotzdem Gas geben. Ich muss nichts - ich will alles. 

Vielleicht reicht es zur Erholung, mal eine Runde auszusteigen aus dem (Gedanken-) Karussell und sich ein Stück weit treiben zu lassen, Energie zu tanken, Freiheiten zu genießen, um an entscheidender Stelle dann wieder Verantwortung zu übernehmen. Ich bin der Überzeugung, wir alle haben Verantwortung für das, was wir tun oder nicht tun. Aber wir haben keine Verantwortung für das, was andere tun oder nicht tun. Dieser Gedanke entspannt mich einerseits und gibt mir Kraft andererseits. In diesem Sinne nutze ich den heutigen Tag, um jedem/r seine/ihre Verantwortung zu lassen - morgen stehe ich wieder in der Verantwortung und versuche mein Bestes zu geben.

Dienstag, März 02, 2021

Der Frühling ist im Anmarsch und ich bin im Tunnel

Ah, die Blüten der Kornelkirsche - das Frühjahr beginnt.


Ach ist es nicht schön da draußen dieser Tage? Jedes Jahr wundere ich mich wieder, wenn das Frühjahr kommt und ich feststelle, dass der Winter doch eine dunkle Zeit war. Im November jedes Jahr rede ich mir gut zu, dass ich ganz locker durch den Winter kommen werde und weiterhin wandern gehen werde und die dunklen Tage mir nichts werden anhaben können. Klar, ich bin auch dieses Jahr gut durch den Winter gekommen, aber mal ehrlich: Jetzt, wo die Sonne wieder strahlt, wird meine Laune jeden Tag besser und mein Antrieb, endlich wieder mehr Zeit draußen zu verbringen, immer größer.

Und derzeit bereite ich gerade die Jahreskurse vor, die im März starten. Ich freue mich sehr, dann wieder neue Teilnehmer:innen begrüßen zu können im Jahreskurs Wildpflanzen-Praxis 21/22 und mit denjenigen, die diesen gerade abgeschlossen haben, den Wildpflanzen-Botanik-Kurs 21/22 zu beginnen. Wow, was für ein Glück für mich, dass ich endlich wieder mit anderen Menschen botanisieren gehen kann. Das wird großartig und ich kann es kaum erwarten. Okay, vielleicht müssen wir im März noch online unterwegs sein, aber das habe ich ja mittlerweile drauf nach dem letzten Jahr. Aber ich hoffe sehr auf Lockerungen ab April - drück uns die Daumen.

Es ist auch irgendwie ein ganz besonderes Gefühl, zu wissen, dass die Einsteiger:innen jetzt innerhalb eines Jahres 100 essbare Wildpflanzen intensiv kennenlernen werden, dazu noch einige Giftpflanzen, um Verwechslungen auszuschließen, und viele andere Pflanzen nebenher. Ich fühle wirklich Verantwortung und gleichermaßen Dankbarkeit, dass ich dieses Wissen habe und weitergeben darf. Ich kann mich an einen Kindergeburtstag erinnern, an dem ich dachte, es wäre eine schöne Idee, den anderen Kindern einmal unsere Pflanzen in der Gärtnerei und im Garten vorzustellen. Leider hat es niemanden wirklich interessiert, was mich damals sehr gewundert hat. Ich war davon ausgegangen, dass alle Menschen, Pflanzen lieben müssten.

 

Endlich Frühling - Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) sind zwar nicht essbar -
erwärmen aber das Herz.

Ich glaube manchmal, ich habe ein bisschen Pflanzen-Asperger, will sagen: Wenn es um Pflanzen geht, blende ich alles andere aus. Die Kursteilnehmer:innen profitieren davon natürlich, die anderen Menschen um mich herum sind manchmal irritiert. Sorry dafür ihre Lieben, ich kann das wirklich nicht steuern, bin aber gewillt, euch nicht zu kurz kommen zu lassen.

Heute weiß ich, dass ganz viele Menschen Pflanzen lieben, das beruhigt mich und macht meine kleine Welt besser. Ich sehe aber auch, dass es noch viel zu wenige von uns gibt, um wirklich etwas Großes zu bewegen. Und viel zu viele, die Unkraut nicht leiden können. ;-) Also arbeite ich jeden Tag daran, diese Situation zu verbessern.

Wer noch dabei sein möchte bei den Jahreskursen - findet sie hier: Termine - wildundroh


Mittwoch, Februar 24, 2021

wild&roh goes VeganWorld

Jetzt habt ihr aber lange nichts mehr von mir gehört. Ich musste mich erst mal neu sortieren. Und ehrlich, ich kann es nicht auf Corona schieben - ich musste mir erst einmal klar werden darüber, welche meiner vielen Aktivitäten ich weiter betrieben will. Dabei ist leider auch etwas auf der Strecke geblieben - man kann nicht alles haben. Deshalb gibt es beispielsweise keine "Vmail für Dich" mehr. Der Podcast war einfach zu zeitaufwendig für Cheryl und mich. 

Die Hörbücher sind aber alle hier erhältlich.

Und was mich betrifft, gab es noch einen zweiten Grund:

Ich finde es zwar sehr gut, Dinge einfach aufsprechen und auf diese einfache Art teilen zu können, aber auf der anderen Seite dann brauchen solche informativen Beiträge auch sehr viel Zeit in der Vorbereitung,  wenn es gut werden soll. Außerdem schreibe ich ja gerne und bevor ich jetzt weiterhin Stichworte aufschreibe und alles dann aufspreche, formuliere ich lieber schöne Sätze hier. 

Und daher wird es jetzt wieder mehr hier zu lesen geben - zusätzlich zu den Stories auf meinen Instagram-Kanälen wildundroh und wildpflanzen_exkursionen Auf wildundroh findest Du alles, was mich aktuell bewegt, auf wildpflanzen_exkursionen gibt es Bilder von Wildpflanzen und Infos dazu. Da kannst Du mich gerne auch besuchen kommen. Aber hier und heute gibt es erst einmal richtig Lesefutter aus der Januar/Februar-Ausgabe der VeganWorld.


Ich hoffe, Euch hier wieder mehr und vor allem gut informieren zu können in nächster Zeit.