Samstag, Juni 11, 2016

Im Lorbeerwald - Teil 2

Es duftet im Lorbeerwald. Die hohe Luftfeuchtigkeit trägt den Duft mit sich. Eine Pflanze, die besonders gut riecht ist dieser Ginster (Cytisus stenopetala). Er kommt nur auf den Kanaren vor und ist giftig, aber wunderschön. Triftt man ihn im Wald, leuchtet er dort ganz besonders.


Ein weiterer Endemit ist diese Schneeball-Art (Viburnum tinus subsp.rigidum), auch sie mit süßem Duft und tellergroßen leuchtenden Blütenständen. Die Angaben zur Giftigkeit schwanken zwischen giftig und der Verwendung als Heilpflanze, wohl gegen Fieber, also auf jeden Fall nicht geeignet als essbare Wildpflanze.


Die wahren Schönheiten, die teilweise fast künstlich aussehen, sind im Lorbeerwald allerdings die Arten ohne auffallende Blüten: Moose und Farne unter anderem.







Das sind die Früchte eines Lorbeerbaumes, vermutlich von Ocotea foetens, auf La Palma "Til" genannt. Ein Baum, der zur Familie der Lorbeergewächse gehört.  Der Ortsname Los Tilos ist hierauf zurückzuführen. Zu den bestandsprägenden Arten hier gehören 18 verschiedene Baumarten, darunter auch Laurus novocanariensis, der Baum, dem der Lorbeerwald (lateinisch heißt diese Vegetationsform Laurisilva) seinen Namen verdankt. Die Früchte der meisten dieser Bäume werden von Vögeln gefressen und so verbreitet.

Überall rinnt das Wasser die Felswände herab.


Und im Unterholz finden wir eine Pflanze, die wir hier bei uns als Zimmerpflanze kennen: Die Dreimasterblume, Tradescantia fluminensis, die eigentlich aus Südamerika stammt und von den zurückgekehrten Auswanderern mitgebracht wurde, sich hier aber ebenso heimisch fühlt. Man mag sie nicht so gerne auf La Palma, weil man fürchtet, dass sie zum Konkurrenten der heimischen Vegetation werden könnte.


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