Montag, Dezember 31, 2012

Rohköstliche Einladung an das Neue Jahr

Liebes Neues Jahr, ich bin nun soweit vorbereitet - Du kannst kommen.

Mein Kühlschrank ist gefüllt mit Linsensalat - den braucht's unbedingt an Silvester, damit das Geld nicht ausgeht,
Silvester-Vitaminbombe aus Rohköstliches

mit Smoothiesaft - aus Apfel, Birne, Orange und viiiiiel Vogelmiere und Brennnesseln (danke an den Gärtner meines Vertrauens...) -

und mit Mango-Cashew-Parfait,

Zum Dahinschmelzen

damit lässt sich nun wunderbar ins Neue Jahr reinfeiern.

Außerdem ist noch selbstgemachte Noisette-Schokolade, Mohnrolle und leckeres Schokokonfekt (beides von Vitakeim) von Weihnachten übrig, mir wird es also an nichts fehlen um rohköstlich ins Neue Jahr zu starten.

Zartschmelzende Noisette-Schokolade - momentan mein Lieblingsrezept


Ein letzter Link noch zum Jahresende: Einer meiner treuesten Exkursions- und Kursteilnehmer seit Jahren ist Emil der Bergführer. Emil hat beim Rezeptewettbewerb von Pureraw mitgemacht - dazu demnächst noch mehr - und hat zwar nicht gewonnen - ist aber mit einem Sonderpreis bedacht worden (was ich nicht wusste, was mich aber sehr gefreut hat), weil er soviele spannende Infos zu seinem Gericht und wunderschöne Fotos seiner Bergtouren mitgeliefert hat.

Emil in der Wand!

Hier könnt ihr eine ganze Seite mit Rezept dazu anschauen und etwas mehr über Emil erfahren!

Nun wünsche ich euch einen guten Rutsch und viele viele Wildpflanzen fürs Neue Jahr!

Sonntag, Dezember 23, 2012

24. DEZEMBER - LETZTES TÜRCHEN: Der rohköstliche Tipp für Weihnachten

Wie versprochen, gibt es zu Weihnachten ein Geschenk von mir an euch, ihr treuen Blogleser/innen, und was könnte es anderes sein, als ein Rezept. Es ist  aus der Dezember-Veröffentlichung von mir im Wildpflanzen-Magazin. Hier ein Auszug über die Gundelrebe und das Rezept:


Der rohköstliche Tipp im Dezember

Die Gundelrebe – der Gundermann – wintergrüne Wildpflanze mit herrlichem Aroma


Die Gundelrebe oder, wie sie heute meist genannt wird, der Gundermann, ist eine Pflanze, die sich überall da entwickelt, wo es keiner merkt. Sie schlängelt sich fast unauffällig durch den Rasen und wächst in den Lücken von Mauern, an Baumstümpfen und an den Beinen von Parkbänken entlang. Obwohl sie fast überall zu finden ist, kennen viele Teilnehmer meiner Exkursionen die Pflanze zunächst nicht – möchten sie aber unbedingt kennenlernen. Den Duft der Gundelrebe kennt jedoch nahezu jeder, der regelmäßig Rasen mäht, er ist zuständig für das ganz spezielle Aroma, das entsteht, wenn man die Kräuter, vor allem am Rand oder an Baumstümpfen abmäht.
...
Wenn wir nun in ein neues Jahr gehen, dann können wir diese Tradition aufgreifen und die Gundelrebe als „Beschützerin“ in verschiedenen Gerichten für das ein oder andere Festmenü verwenden...
Weil sie auch im Winter noch grüne Blätter hat, können Sie sie auch dann noch ernten. Vor allem an geschützten Plätzen und bei mildem Klima sind Blätter und junge Triebe noch saftig und aromatisch. ...

Schokoko mit Gundelrebe

© Dr. Christine Volm, Foto: Maximilian Ludwig

ergibt ca. 30 Stück

Zutaten:
30 Datteln zum Beispiel der Sorte ’Deglet Nour’ oder ’Sayher’
2 EL Kokosöl
10 EL Kokosflocken
Saft von zwei Orangen
Zesten von der Schale einer Orange
2 EL Carobpulver
2 EL Kakaopulver
3 EL Kokosflocken zum Verarbeiten des Teigs
1 Handvoll Gundermann

Die Datteln entsteinen und über Nacht im Orangensaft einweichen. Das Kokosöl, das erst bei ca. 24 °C schmilzt, im lauwarmen Wasserbad schonend schmelzen und mit den Kokosflocken, den Datteln, Orangensaft und -zesten und dem Gundermann im Mixer oder in der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Zum Schluss Kakao- und Carobpulver unterkneten. Den Teig ca. 1 cm stark auf einer Fläche von ca. 20 cm x 20 cm ausrollen. Dazu Kokosflocken auf die Unterlage (z.B. Backpapier) streuen und Frischhaltefolie über den Teig legen. Nach dem Auswellen auch die Oberfläche mit Kokosflocken bestreuen und leicht festdrücken. Dann den Teig mindestens über Nacht, so lange bis er schnittfest ist, stehen lassen und anschließend in Rauten schneiden. Die Schokoko noch einen Tag an der Luft trocknen lassen und dann am Besten im Kühlschrank lagern oder ganz frisch als Dessert verspeisen.
  
Ich wünsche allen rohköstlichen Appetit und ein harmonisches Fest!
 

Geschenke vorab - Räuchermischung "Das Licht sehen"

Die letzte Räuchermischung ist nun die, mit der ich euch einladen möchte, das Licht zu sehen.



Das Licht sehen
© C. Volm
 
4 Teile Birkenblätter
2 Teile Alantwurzel
2 Teile Johanniskraut
1 Teil Weihrauch indisch und/oder 1 Teil Mastix
1 Teil Lindenblüten
1 Teil Efeu
1 Teil Zitronenverbene
1 Teil Meisterwurz-Wurzel


Damit schließen wir das Räucherkapitel - denkt dran, noch bis zum 31.12. könnt ihr bei Labdanum den 5.- € Gutschein nutzen wenn ihr den Gutscheincode "taufrisch2012" verwendet und für mindestens 30 € einkauft. Eine neue Gutscheinaktion gibt es übrigens im Januar - dann etwas, worüber sich Rohköstler besonders freuen werden!

Und auch morgen lohnt es sich nochmal reinzuschauen - mein Weihnachtsgeschenk für euch - soviel verrate ich schon - lässt sich auch als Geschenk für die letzte Minute verwenden oder noch ins Weihnachtsmenü integrieren... und es wird ab heute abend online sein.

Allen, die sich heute von ihrem Computer verabschieden, um wirklich in Ruhe feiern zu können, wünsche ich jetzt schon ein (f)rohes Fest!


Samstag, Dezember 22, 2012

Jahreskreismischung Winter-Sonnwende



Ihr Lieben, nun ist die Welt nicht untergegangen und deshalb gibt es für die Tage bis Heiligabend noch eine Räuchermischung - ich hoffe, der Duft tut euch gut!
 
Jahreskreismischung Winter-Sonnwende © C. Volm
 
5 Teile Abies nobilis
5 Teile Beifuß
3 Teile Mistel
3 Teile Rosenblüten
2 Teile Eisenkraut
2 Teile Indischer Weihrauch
2 Teil Johanniskraut
2 Teile Alant
1 Teil Wacholderbeeren
(½ Teil Sandelholz)

Und wieder gibt es was Leckeres vom Rohkostpotluck - Bananen in Fruchtleder mit Mandelsoße von Andrea.



Freitag, Dezember 21, 2012

Räuchermischung gegen Erkältung

Es ist geschafft - pünktlich um 12:12 Uhr wird das Licht zurückkommen, ab dann die Tage wieder länger werden. Zunächst werden wir noch nicht viel merken, aber ab Weihnachten dann geht es ganz gemächlich wieder aufwärts. Die Wintersonnwende ist für mich immer ein Grund zu feiern!

Wie versprochen gibt es nun noch für alle Rezepte, damit ihr an Weihnachten und in den Raunächten räuchern könnt - heute eine Räuchermischung, die desinfiziert und reinigt.
Ihr könnt sie für die Hausreinigung ebenso verwenden wie für das Krankenzimmer und auch dann, wenn die Atmosphäre nicht harmonisch schwingt und ihr "einmal den Rauch rein lassen müsst".

Erkältung Adé © C. Volm

4 Teile Eukalyptus
4 Teile Fichtennadeln
1 Teil Lavendelblüten (Lavandin)
1 Teil Rosmarin
1 Teil Wacholderholz
1 Teil Wacholderbeeren
1 Teil Kamillenblüten

Zur Mischung kann außerdem auch noch etwas Kampfer hinzugefügt werden. Wer ihn nicht mag, kann ihn auch weglassen.



Für die Rohköstler unter euch: Immer dabei bei den Potlucks, die Cracker - Rezepte findet ihr unzählige im Netz und allein 4 Variationen davon gibt es in Rohköstliches

Donnerstag, Dezember 20, 2012

Der starke Beifuß

Und nun steht auch der letzte Gewinner fest - WN hat sich so sehr eingebracht mit seinen Kommentaren - dass ihm noch ein Buch "zusteht" - bitte melde Dich bei mir. Allen anderen: Danke fürs Mitmachen, ich freue mich sehr, wenn ihr weiter hier zu Besuch seid und gerne auch kommentiert!


Eine Pflanze habe ich noch nicht erwähnt, obwohl sie eine besonders starke Wirkung hat und mit ihren Verwandten fast die ganze Erde bevölkert (darüber mehr in Sinneserlebnis Duft).



Bei uns ist der Gewöhnliche Beifuß, Artemisia vulgaris, weit verbreitet zu finden und als Energiepflanze schon an seinem aufrechten, straffen Wuchs zu erkennen. Sein Duft ist intensiv krautig, leicht würzig und warm, seine Wirkung heilend und ermutigend. Beifuß eignet sich für reinigende Rituale, wenn es um Abschied und Neuanfang geht, besonders zum Räuchern für den Jahreswechsel aber auch um sich den Wechsel der Jahreszeiten oder bestimmte Lebenssituationen zu erleichtern - genau das Richtige also für den Winterbeginn und zu Silvester.



Mittwoch, Dezember 19, 2012

Visionäres Salharz

Die letzten 4 der Raunächte sind diejenigen, die sich mit dem was kommen mag beschäftigen. "Komme was wolle!", so können wir oft gar nicht denken - leider. Dennoch ist es unser Wunsch, dass das was kommt, neu, interessant und erfolgreich sein soll. Manche fürchten sich aber auch vor Neuem, weil es das Altbewährte in Frage stellt und keine Sicherheit bietet. Eines ist jedoch sicher: Die einzige Konstante in unserem Leben ist die Veränderung - also stellen wir uns darauf ein. Zum Orakeln und In-die-Zukunftschauen ebenso wie für die Traumarbeit können Mädesüß- oder Schafgarbenblüten verwendet werden. ein ganz besonderer Genuss ist auch das Salharz. Es stammt vom Salbaum - Shorea robusta - und duftet intensiv harzig, würzig mit Holznoten. Seine Wirkung ist stark klärend, erfrischend, belebend, konzentrationsfördernd. 
Ganze Wälder bildet Shorea robusta in den nördlichen subtropischen Regionen Indiens, zu Füßen des Himalayas, so genannte Monsunwälder, die sich über Nepal und Bangladesh bis Myanmar erstrecken. Der Baum gilt Hindhus als Lieblingsbaum des Gottes Vishnu und wenn man einer buddhistischen Legende Glauben schenken mag, wurde Buddha darunter geboren. Das harte Holz ist in Indien ein wichtiger Baustoff. Bei hinduistischen Zeremonien ist das Harz ein beliebtes Räucherwerk. Die Schamanen im Himalaya führt es auf dem Weg in Trance. In der ayurvedischen Medizin wird es als Adstringens genutzt. Mir ist das Harz immer dann eine große Hilfe, wenn ich Kraft und Konzentration benötige, was vielleicht auch eine Art der Trance sein mag. Bei Seminaren nutze ich es, um den Geist angestrengter Zuhörer wieder zu erfrischen. (aus 'Sinneserlebnis Duft')

Denkt dran, heute bis 24 Uhr könnt ihr noch 1 Exemplar von "Sinneserlebnis Duft" gewinnen.

Dienstag, Dezember 18, 2012

Erhellender Alant

Ihr Lieben - bis morgen noch könnt Ihr das letzte Sinneserlebnis Duft gewinnen - danach gibt es nur noch Geschenke für alle, wenn man so will - Rezepte und Anregungen für Weihnachten und die Raunächte...

Also schreibt noch Eure Kommentare: Welche Fragen stellt  ihr euch? Seid Ihr in Weltuntergangsstimmung oder glaubt ihr, nun wird alles besser? Oder welche Fragen werden Ech durch die Raunächte begleiten? Das möchte ich gerne von euch wissen. Schreibt einen Kommentar dazu bis am Mittwoch Abend und wir suchen den besten heraus - oder verlosen bei mehreren besten - das Räucherbuch "Sinneserlebnis Duft" - das ihr gewinnen könnt und vom Verlag zugeschickt bekommt.

Heute soll es nun einmal darum gehen, was ist. Die zweiten 4 Nächte der Raunächte könnte das unser Thema sein.  Manchmal blicken wir ja einfach nicht durch, erkennen nicht, worum es geht und sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dann kann uns der Alant helfen. Alant, Inula helenium, wird hauptsächlich als Wurzel zum Räuchern verwendet. Diese duftet aromatisch-würzig, mit Ingwer-, Moos- und Fruchtnoten und ihr Duft wirkt heilend, wärmend, erhellend und angstlösend. Genau das Richtige, was wir manchmal brauchen, um uns aus dem eigenen Sumpf zu ziehen. Für den Blick nach vorne wirkt der Alant ermunternd und aufbauend, was das Selbstvertrauen stärkt und uns über uns hinaus wachsen lässt - wie diese große, hübsche, starke Pflanze.


Montag, Dezember 17, 2012

Schützender Wacholder - neue Gewinnchance



Ihr Lieben, ich habe hier schon mehrmals erwähnt, wie bedroht und ausgesetzt die Menschen sich im Winter früher wohl gefühlt haben möchten. Und so lag es nahe, dass man den Rauch der Pflanzen, der stärkend und kräftigend wirkte für sogenannte Schutzräucherungen verwendet hat. Schutzräucherungen tröste(te)n und mach(t)en mutiger.
Heute können wir uns ebenso fragen:
Wo liegen meine Gefahren? Kenne ich meine dunkle und meine helle Seite? Wo gehe ich Menschen und Dingen auf den Leim und bin ihnen dann schutzlos ausgeliefert?
Welche Fragen stellt  ihr euch? Das möchte ich gerne von euch wissen. Schreibt einen Kommentar dazu bis am Mittwoch Abend und wir suchen den besten heraus - oder verlosen bei mehreren besten - das Räucherbuch "Sinneserlebnis Duft" - das ihr gewinnen könnt und vom Verlag zugeschickt bekommt.
Wem noch ein Weihnachtsgeschenk fehlt, der kann es jetzt auch noch bestellen unter wildundroh@web.de mit persönlicher Widmung oder signiert - wie ihr möchtet.
Ich bin sehr gespannt auf eure Kommentare und werde mir zum ein oder anderen sicher auch ausführlich Gedanken  machen und vielleicht den ein oder anderen Duft dazu noch vorstellen.
Schützende und beschützende Wirkung wird auch dem Rauch von Wacholder zugesprochen - Nadeln, Triebspitzen und Beeren, sowie das Holz werden gerne geräuchert.
Wacholderbeeren sind die Früchte vom Gemeinen Wacholder, Juniperus communis. Sie verbreiten beim Erhitzen einen stark würzig-harzigen Koniferenduft der stärkend, heilend, klärend, reinigend und innerlich stabilisierend wirkt. Er erfrischt den Geist und wirkt auch bei der Arbeit konzentrationsfördernd. Wacholder wird verwendet, um eine Verbindung des Räuchernden mit seinen Ahnen herzustellen, für Schutzräucherungen und ist klassischer Bestandteil der Hausräucherungsmischungen in unseren Breiten.

Sonntag, Dezember 16, 2012

Segnungen

Ein weiterer Brauch in der Zeit zwischen Jahren ist der Brauch Segnungen auszusprechen. Segnungen für Haus und Hof, für Menschen, Tiere und Pflanzen. Das ist heute kaum mehr üblich, wir kennen nur noch Glückwünsche, die allerdings vom Ursprung her auch Segnungen sind. Ich möchte euch ermutigen, auch wieder Dinge zu segnen - das kann jeder, das ist nicht nur Kirchenangestellten oder Familienoberhäuptern gestattet - wir alle können segnen und können damit Gutes bewirken.

Ein Holz ist es, dass in Indien, in Asien insgesamt und auch bei uns, zum Räuchern als häufige Begleitung von Segnungen verwendet wird, das Sandelholz. Ähnlich wie der Weihrauch verströmt sein Duft heilende Kraft und lässt uns eine tiefe innere Stärke spüren. Weißes Sandelholz, Santalum album, verbreitet einen süßlich warmen Holzduft, wirkt entkrampfend, besänftigend, entspannend, schlaffördernd, harmonisierend und weckt dennoch die Sinne, so dass ihm auch aphrodisierende Wirkung bescheinigt wird. Es ist ein idealer Begleiter für Meditationen und vertreibt 'böse Geister'.

Palo Santo-Holz  in Stücken und Spänen - Nachtrag zum Eintrag von gestern
 
An dieser Stelle möchte ich heute auch noch ein Thema aufgreifen, dass mich schon seit einigen Jahren beschäftigt. Der Amoklauf von Newtown war kein Einzelfall, wir erleben Ähnliches immer häufiger. In den Medien wird immer nach Auffälligkeiten im sozialen Umfeld der Täter gefragt, die es häufig nicht in offensichtlicher Form gibt. 
Ich arbeite nun schon seit 11 Jahren ehrenamtlich in der Drogenberatung und irgendwann wurde mir eine Sache klar: Zu solchen Taten ist ein Mensch nicht fähig. Aber ich kenne diese grenzenlose Gewalttätigkeit von Menschen, die unter Drogen stehen, Exstacy und Speed konsumieren oder Medikamente - häufig in Kombination mit Alkohol - missbrauchen. Ich habe angefangen zu recherchieren und eine Sache war auffällig: In den allermeisten Fällen wurde "nach Abschluss der Untersuchungen" - ganz leise - eingeräumt, dass eben diese Medikamente oder Suchtmittel mit im Spiel waren.
Wer sich einmal anschaut, wie Soldaten auf Kampfeinsätze vorbereitet werden, findet auch hier Drogen und Medikamente, die genutzt werden, um Menschen abstumpfen und zu Kampfmaschinen werden zu lassen. Nun bin ich auf eine Seite gestoßen - leider nur in Englisch - die die Ursache für Amokläufe in der Verabreichung von Pharmazeutika darstellt! Vielleicht ist das nicht immer die alleinige Ursache, aber der Zusammenhang ist auffällig und sollte nicht unbeachtet bleiben.
Der Mensch ist keine Kampfmaschine, er wird aber durch diese Chemikalien dazu gemacht. Wenn wir nicht auffhören, Kinder und Jugendliche schon mit Antidepressiva, Ritalin und ähnlichem Gift "auf die Spur" zu setzen, anstatt Ihnen zuzuhören, sie ernst zu nehmen, sie zu "segnen" und sie als Segen zu begreifen, dann werden wir die Folgen dieser Pharmazeutika noch viel deutlicher zu spüren bekommen. Und wir müssen die Gefahr von Drogen wieder klar sehen, sonst werden wir ewig an der falschen Stelle nach Ursachen suchen. Ich würde mich freuen über eure Kommentare und eure Erfahrungen hierzu!

Samstag, Dezember 15, 2012

Dos and Don'ts in den Raunächten



Ich hatte ja schon berichtet, dass die Raunächte in frühere Zeiten nicht gerade Nächte waren in denen die Menschen vertrauensvoll in die Zukunft blicken konnten, vielmehr sahen sie sich der Unbill der Natur ausgeliefert und fürchteten sich vor "bösen Geistern" aller Art. Daraus entstanden zahlreiche Bräuche und auch soziale Regeln für diese Zeit:
So sollte beispielsweise während der 12 Tage von Heilig-Abend bis Dreikönig die Wäsche nicht gewaschen und draußen aufgehängt werden. Wäsche waschen war eine enorme Arbeit und sorgte bei den Frauen womöglich nicht für beste Laune. Und aus dem Haus wurde sowieso nicht gegangen - vermutlich um sich vor Krankheiten zu schützen und nicht Räubern oder Obdachlosen in die Hände zu fallen. Bettler und Arme jedoch sollte man beschenken - auch dies war eine Maßnahme, die den sozialen Frieden fördern sollte. Und ebenso sollte das Gesinde gut behandelt werden und durfte mit in die warme Stube sitzen. So konnte man die Mitarbeiter nicht nur gesund sondern auch bei guter Laune halten - wer von den Vorständen, Chefs, Abteilungsleiteren... lädt heute noch seine Mitarbeiter ein - am Heiligabend???
Ganz wichtig war auch, dass offene Rechnungen noch vor Weihnachten beglichen wurden und Ordnung geschaffen wurde. Wer jetzt noch nicht dabei ist - eine gute Woche Zeit bleibt uns noch! 

Die Raunächte waren dann eine Zeit des Nichtstuns, der verordneten Erholung - und es wäre schön, wir könnten das auch so leben. Beim Nichtstun, Herunterkommen, Loslassen und Erholen können beispielsweise Hölzer wie Sandelholz oder Palo Santo helfen. Palo Santo ist das Heilige Holz Südamerikas mit seinem unvergleichlichen holzig-würzigen Duft aus Vanille und Waldmeisternoten wirkt es tiefgehend entspannend und verbreitet weihnachtliche Stimmung. Der Baum von dem es stammt nennt sich Bursera graveolens.

Der Duft von Palo Santo wirkt beruhigend, entspannend und aphrodisierend - das ist doch mal was für die Weihanchtsfeiertage. 


 

Freitag, Dezember 14, 2012

Stärkendes Eisenkraut

Liebe Leser, es wird immer turbulenter: Während die einen von uns sich wie wild auf Weihnachten vorbereiten, machen sich andere Sorgen, ob nicht vorher mal noch schnell die Welt untergeht - das wäre natürlich auch für diejenigen, die sich um Weihnachten mühen, ein Schlag ins Kontor.
Vielleicht haben wir alle in dieser dunklen Zeit einfach ein paar Sorgen, die uns durcheinander bringen - manche sehen auch nicht wirklich ein gutes neues Jahr auf sich zukommen, man denke nur an die Opel-Arbeiter in Bochum.
Die Kelten haben sich früher um diese Jahrezeit wahrscheinlich auch nicht in Vertrauen gewogen erlebt, sondern eher voller Angst und Sorge, weil es immer noch täglich dunkler wurde. Bald aber haben wir den Tiefststand der Sonne erreicht und wie es halt so ist: Erst wenn wir den tiefsten Punkt erreicht haben, kann es wieder aufwärts gehen.
Die ersten Nächte nach der Wintersonnwende am 21.12.2012 um 12:12 Uhr  werden noch dunkel sein - Zeit sich sich in den ersten Raunächten (beginnend mit der Wintersonnwende oder am Heiligen Abend) mit dem Vergangenen zu beschäftigen. Ihr könnt euch in diesen ersten Nächten fragen:
  • Was erdet und stärkt mich und gibt mir Halt?
  • Wo fehlt mir Beständigkeit?
  • Was würde ich gerne loslassen, weil es mich festhält an einem Punkt, der mir nicht guttut.
  • Wofür bin ich dankbar?
Eine gute Unterstützung, wenn es um kraftspendende Erdung und Beständigkeit geht, ist das Eisenkraut.
Das Echte Eisenkraut (nicht zu verwechseln mit der Zitronenverbene, die gerne als Duftendes Eisenkraut bezeichnet wird) heißt botanisch Verbena officinalis, duftet grün-krautig, würzig mit Apfelnote und wird für Schutzräucherungen genutzt . Sein Duft wirkt reinigend, ermutigend, angstlösend, stärkend, kräftigend und zentrierend. Die Pflanze wurde von den keltischen Druiden und Weisen Frauen zum Wahrsagen und als Traumkraut genutzt.

die zarten Blüten vom Eisenkraut sieht man kaum, wenn die Pflanze zwischen anderen wächst

Das 2. Buch "Sinneserlebnis Duft" ist nun vergeben - gewonnen hat dieses Mal KIVI - bitte melde Dich nochmal per Mail bei mir und schicke mir Deine Adresse! Alle anderen: Es gibt noch eine dritte und letzte Chance am nächsten Montag - also seid einfach wieder dabei!

Für alle Rohkostliebhaber gibt es heute mal wieder was Leckeres vom letzten Potluck:

Biggi hat uns diese superleckeren fluffigen Semmelchen mitgebracht - nach einen Rezept von Sonja Watt, das ihr hier nachlesen könnt.


Donnerstag, Dezember 13, 2012

Ich bin dankbar für....die Myrrhe (und das Cafe Gratitude)




Während der Weihrauch den Intellekt beflügelt und das bewusste Sein stärkt ist die Myrrhe sein erdendes Gegenstück. Sie rückt unsere weibliche Seite ins rechte Licht, stärkt Intuition und Bauchgefühl und verleiht uns tiefe Sicherheit für das Handeln aus dem Bauch heraus. Wir sind heutzutage kopflastig und können in einer schnelllebigen, computergesteuerten Zeit oft nur mit dem Gehirn folgen. Das Gehirn wird dauernd beansprucht, beim Autofahren, in der Arbeit, beim Organisieren von Freunden und Lieben, es arbeitet unablässig. Und dabei kommt häufig unser Gefühl zu kurz. "Was würde die Liebe tun?" fragen wir uns viel zu selten, weil unser Gehirn die Lösung für jedes Problem, für jede Frage schon schnell vorweg genommen hat.

Vielleicht könnt ihr beim Räuchern in den Raunächten eine Nacht dem Gefühl widmen, diesem tiefen inneren Selbst, der Seele oder Atman - wie es im Yoga genannt wird. Die Myrrhe wird euch helfen, zu hören, was euer Innerstes zu sagen hat und diese weibliche Seite mit Hilfe der Kraft der Erde zu stärken. Myrrhe, Commiphora myrrha, hat einen tiefen harzig, erdig-süßlichen Duft, der beruhigend, entspannend und erdend wirkt, vor allem auf alle Luftikusse, die auch mal am Boden bleiben wollen. Außerdem fördert sie einen beruhigten tiefen Schlaf.

der Weihrauch im Hintergrund, vorne gemahlenen Myrrhe - Geist und Seele im Einklang
Denkt dran, heute noch einen Kommentar zum Weihrauch abzugeben, um eventuell "Sinneserlebnis Duft" zu gewinnen.

Und für alle Rohköstler noch ein Tipp: Das Cafe Gratitude in München hat seiner einiger Zeit seine Tore geöffnet und bietet leckerste Rohkost voller Dankbarkeit! Ich wollte nicht warten bis nach Weihnachten, um euch darauf aufmerksam zu machen - dankenswerter Weise hat Claudi von claudi-goes-vegan schon einen Bericht zum Nachlesen verfasst - da läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen! Und demnächst berichte ich euch dann von meinen Besuch vor Ort.

(c) Cafe Gratitude

Mittwoch, Dezember 12, 2012

12.12.2012 - ein rohköstliches offenes Geheimnis

Jetzt endlich kann ich euch teilhaben lassen an der Arbeit des vergangenen Jahres. Kurz vor Weihnachten nun darf ich den Schleier lüften und euch einen Blick auf die Neuerscheinung des kommenden Jahres zum Thema Wildpflanzen werfen lassen.

Und hier tatatatataaaaa. das Cover


Und das Beste: Es ist schon bestellbar - wird aber erst ab 28. Januar 2013 lieferbar sein. Damit ist es leider keines der pünktlichen Weihnachtsgeschenke mehr - aber zumindest eine Alternative für den Umtausch. Oder ihr schickt den Link oder den QR-Code einfach schonmal an Omas, Opas, Kinder, Eltern, Freunde etc.um falsche Geschenke zu vermeiden und ihnen Weihnachtsstress zu nehmen - sie freuen sich bestimmt, wenn ihr mit einem Geschenk im Januar auch zufrieden seid.

Hier ein klitzekleiner Auszug aus dem Vorwort:

Während ich an diesem Buch geschrieben habe, wurde mir intensiver
denn je bewusst, welch großen Schatz wir an unseren Wildpflanzen
haben. Ich durfte ihre Heilkräfte selbst erfahren und kenne viele
Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Dieses Buch soll diejenigen begleiten, die schon lange auf ein
„rohköstliches Wildpflanzenbuch mit Pflanzenbeschreibungen und
Rezepten“ gewartet haben. Sie finden hier eine Auswahl meiner
liebsten Arten: mit den wichtigsten Merkmalen und Verwechslungsmöglichkeiten,
Tipps zum Sammeln, Angaben zu Inhaltsstoffen und
nicht zuletzt pfiffigen Zubereitungsideen für leckere Gerichte – so
wie sie nicht nur fortgeschrittenen Rohköstlern schmecken, sondern
einfach allen, die sie probieren.




Übrigens: Auch "Meine liebsten Wildpflanzen" wird mit persönlicher Widmung oder signiert bei wildundroh@web.de bestellbar sein - auch dort könnt ihr es jetzt schon bestellen!

Und natürlich könnt ihr auch ebenso und weiterhin  "Rohköstliches - gesund durchs Leben mit Rohkost und Wildpflanzen" bestellen - bei wildundroh@web.de  auch signiert oder mit persönlicher Widmung. Wer es noch nicht hat, kann sich damit schon einmal wunderbar in diese Ernährungsform reindenken.



12.12.12 - Geschenke vorab für Räucherfreunde

Was für ein schönes Datum, da freut es mich ganz besonders, dass Christine von Labdanum heute ein Geschenk für alle räucherinteressierten Blogleser hat.  Wer bei Labdanum im Shop bis zum 31.12.2012 etwas bestellt, den erwartet ein 5.- € Gutschein (ab einem Mindestbestellwert von 30.- €) Gebt einfach den Gutscheincode "taufrisch2012" beim Bestellen ein. Alle diejenigen, die es nicht schaffen zum Seminar "Räuchern in der Weihnachtszeit" nächste Woche zu kommen und dann ihre persönliche Mischung für die Raunächte selbst herstellen können, die können sich bei Labdanum beispielsweise Mischungen für die Raunächte bestellen.

Auch schön und immer wieder meine Empfehlung: Das Kräuterstövchen mit Lavasteinen, das sich besonders für die selbstgesammelten Kräuter, Nadeln und Hölzer eignet.
Bild (c) www.labdanum.de
Auch unbedingt zu empfehlen ist das Buch von Christine Fuchs - es enthält viele praktische an unsere modernen Bedürfnisse angepasste Tipps und Anregungen - hier könnt ihr mal reinblättern.



Aus der Ankündigung des Verlags: Die Autorin macht durch ihr großes Erfahrungswissen zahlreiche Vorschläge, wie wir mithilfe erprobter Räuchermischungen moderne Rituale zu den winterlichen Jahreskreisfesten gestalten und mit einem Räuchertagebuch vertiefen können. Wir lernen Räucherstoffe wie Copal, Mastix oder Rosmarin auf eine ganz persönlich inspirierte Weise, erkennen biografische Fragen klarer und schöpfen Motivation für Veränderungen in unserem Leben: Jeden einzelnen Tag der 12 Raunächte rituell zu gestalten, ist dabei das Meisterstück des Räucherns.

Danke übrigens schon mal für eure Kommentare, die mich sehr beeindruckt haben - bis morgen abend könnt ihr noch weiterkommentieren und dabei gewinnen. Übrigens: Eure Kommentare machen den Blog auch für mich sehr wertvoll, so dass ihr das gerne auch weiterführen dürft, wenn es nichts zu gewinnen gibt :-)

Dienstag, Dezember 11, 2012

Sinneserlebnis Duft gewinnen - das Geheimnis des Weihrauchs

Ich hatte es gestern schon angebdeutet: Der Weihrauch ist nicht immer beliebt, das liegt aber vielmehr daran, dass viele ihn in seiner echten Qualität nicht kennen. Wusstet ihr, dass Weihrauch auch eine starke Heilkraft hat, die nicht nur unserer Seele gut tut. Besonders der Indische Weihrauch, Boswellia serrata, ist diebezüglich schon mehrfach untersucht worden. Seine entzündungshemmende Wirkung macht ihn zum Forschungsobjekt bezüglich seiner Einsetzbarkeit in der Medizin. Alternativmedizinisch ist Weihrauch als Heilmittel bekannt. Volksmedizinisch wird Weihrauch in seinen Herkunftsgebieten schon seit jeher verwendet. Das Harz besteht zum großen Teil aus Harzsäuren, zu denen auch die Boswelliasäuren zählen. Der Gehalt an ätherischen Ölen bestimmt den Duft und bringt außerdem eine desinfizierende Wirkung mit sich. Der Weihrauch ist somit auch heute noch ein begehrtes Harz, das nicht nur zum Räuchern verwendet wird.

Sein Geheimnis, das er auf dem Stövchen verbreitet, liegt allerdings darin, dass er uns Kraft verleiht, unseren Intellekt anspricht und unsere männliche, starke Seite betont. Weihrauch, Olibanum, Boswellia sacra, duftet harzig, klar mit charakteristischen fein-würzigen Weihrauchnoten und einem Hauch von Zitrone. Er wirkt klärend, erfrischend, belebend, inspirierend und phantasieanregend, reinigend und desinfizierend, unterstützend bei Meditation und Kontemplation.

Und nun zum Gewinn in dieser Woche: Ihr könnt wieder ein Exemplar von Sinneserlebnis Duft gewinnen. Die Teilnahmebedingungen sind ganz einfach: Schreibt mir eure persönliche Erfahrung mit dem Weihrauch als Kommentar - das kann ganz kurz sein - oder einfach einen Grund, warum ihr den Weihrauch und seinen Duft kennenlernen mögt. Unter allen Kommentaren bis einschließlich 13. 12. suchen wir wieder den schönsten aus, dessen Verfasser/in dann das Buch direkt vom Verlag geschickt bekommt - schreibt mir also auch, wie ich euch erreichen kann - gerne auch als Mail bei facebook oder an wildundroh@web.de
Sinneserlebnis Duft könnt ihr natürlich auch wieder bestellen - signiert oder mit persönlicher Widmung - direkt bei wildundroh@web.de.
Bild (c) Labdanum: Olibanum aus dem Oman


Hier meine persönliche Weihrauchgeschichte:

...Ein Freund, der beruflich im Oman zu tun hatte, brachte mir damals Räuchergefäß, Kohle und Weihrauch bester Qualität mit. Ich war fasziniert und probierte das Räuchern aus – mit wenig Erfolg. Obwohl ich den Geruch mochte, fand ich keinen Zugang dazu. Esoterisch angehauchte Berichte über das Räuchern führten bei mir eher zur Abneigung, und so blieb der Weihrauch mitsamt Kohlen und Gefäß in der Schublade. Bis zu jenem Tag, als ich Christine bat, mir etwas über das Räuchern zu erzählen, weil ich einen Artikel über Räucherpflanzen schreiben wollte.


Das Räuchern im Freien lernte ich im Juni kennen. Christine hatte mich eingeladen zu einem Räucherabend am offenen Feuer. Ich hatte nicht wirklich Zeit an diesem heißen Frühsommertag, musste von einem Termin extra etwas früher gehen und kam dann völlig abgehetzt bei Christine im Garten an. Die anderen Teilnehmer saßen schon unterm Apfelbaum, das Feuer brannte bereits, und Christine erklärte Wirkung und Anwendung verschiedener Räucherwaren. Kurz zuvor war ein Gewitter niedergegangen und die Luft war nun ganz klar. Aus den nahen Wiesen ringsum stieg der Nebel, die Sonne hing wie ein roter Ballon am Himmel und blinzelte durch die Blätter des Apfelbaums. Trotz dieser harmonischen Stimmung fand ich nicht zur Ruhe. Ich versuchte Christines Stimme zu folgen, hielt mich aber immer wieder am Geräusch in der Nähe vorbeifahrender Autos auf. Ich konnte mich einfach nicht einlassen, immer wieder schweiften meine Gedanken ab. Christine erzählte etwas über das Räuchern von Kräutern, die in Wald und Wiese zu finden sind oder im eigenen Garten angebaut werden können. Nun wurde das Kräuterstövchen an mich weiter gereicht. Darauf lagen getrocknete Kamillen- und Lavendelblüten und einige Beifuß-Blätter. Eine sehr angenehme Mischung, die mich milde stimmte. Ich atmete den Duft ein und hörte Christine weiter zu. Sie redete nun über Harze, ihre Wirkung und über unterschiedliche Qualitäten und Herkünfte des Weihrauchs. Der Weihrauch war mir seit langem bekannt, wir hatten aber eher ein zwiespältiges Verhältnis. Hatte er mich zwar auf den Räucherweg gebracht, kam er mir doch immer wieder einmal zu dominant, um nicht zu sagen, zu wuchtig daher.
An diesem Abend jedoch war etwas anders. Als wäre dieses Harz genau für solche Stimmungen gedacht, für Menschen, die den Stress nicht loslassen und sich selbst nicht einlassen können. Ein besonders guter Weihrauch aus dem Oman – Olibanum erster Qualität – war es, der nun meine Seele befreite und die Anhänglichkeit der Sorgen des Tages wegwischte. Es brauchte nur wenige Atemzüge dieses Duftes, um mich hineingleiten zu lassen in diesen Sommerabend. Plötzlich schien die Matrix gelöscht und Geist und Seele wurden frei, um all die Düfte, die Christine uns außerdem noch servierte, wirken lassen zu können. Endlich hatte ich verstanden, warum der Weihrauch beim Räuchern so wichtig ist und immer wieder für Reinigungsrituale empfohlen wird. Erst an diesem Abend in Christines Garten hat sich mir die Wirkung des Weihrauchs wirklich erschlossen. Nach 17 Jahren, die mich der Weihrauch als Räucherharz begleitet hat, ohne mir seine Weisheit mitteilen zu dürfen, hatte ich mich ihm endlich geöffnet.
Bild (c) Labdanum: dreierlei Weihrauch aus dem Oman
Wer jetzt Geschmack gefunden hat am Weihrauch und darüber nachdenkt, das Harz zu bestellen: Wartet noch bis morgen, da gibt es noch ein ganz besonderes Schmankerl.

Montag, Dezember 10, 2012

Der etwas andere Weihnachtsstern und geräucherter Adventskranz

Heute war mal wieder Fernsehtag - da gab es einiges zu erzählen über einen Weihnachtssternverwandten aus Madagaskar - Euphorbia bongolavensis - und über die Wiederverwendung von Adventskränzen - natürlich auf dem Räucherstövchen - ganz am Ende des Films.
Hier könnt ihr nachlesen und hier reinschauen in die Sendung bei Kaffee-oder-Tee im SWR. Viel Spaß!

Weihrauch - der Duft von Weihnachten


Sicher habt Ihr schon darauf gewartet - auf das Räucherwerk schlechthin, den Weihrauch. Wenn es so einfach wäre... Weihrauch bezeichnet zwar eine Pflanzengattung und man sollte meinen, damit wäre die Sache klar, aber weit gefehlt. Unter Weihrauch werden nämlich nicht nur die Harze von Boswellia-Arten angeboten, sondern im Grunde alles, was sich als rauchendes Harz anbieten lässt. Die meisten, die zum ersten Mal den Geruch von echtem Weihrauch riechen, von so genanntem Olibanum, das von Boswellia sacra aus dem Oman oder aus dem Jemen stammt , sind begeistert und stellen erstaunt fest, dass es durchaus einen Unterschied macht, ob eben dieser echte Weihrauch verräuchert wird oder nur ein Harz, dass von minderer Qualität ist und vielleicht nicht einmal von Weihrauchbäumen stammt. Bei manchem Kirchenweihrauch handelt es sich auch eher um "Weih"rauch, also um Rauch von irgendeiner billigen geweihten Harzmischung, als um Rauch vom Harz der wunderbaren Weihrauchbäume. Sie gedeihen in der kärgsten, steinigsten Landschaft, die man auf der Erde treffen kann und ihr Harz ist eines der kostbarsten Exportprodukte der Länder der arabischen Halbinsel und am Horn von Afrika.
Der Reichtum der legendären Königin von Saba wurde darauf zurückgeführt, dass sie Handel mit Weihrauch betrieb. Ihre Geschichte und die Geschichte der Weihrauchstraße ist eine Geschichte, die von Pflanzen und ihren Produkten handelt.

Mein allererstes Räucherstövchen aus dem Oman - wurde zum Titelbild von "Sinneserlebnis Duft"


Weihrauch ist die Essenz des Räucherns und so kennt man im englischen Sprachraum nur das Wort für Weihrauch - incense, wenn es um das Räuchern geht.


Die kirchliche Räucherung ist übrigens keineswegs eine Erfindung der katholischen Kirche, sondern die Fortsetzung der alten Räucherkultur des Orients, die von den Römern und später auch den Christen übernommen wurde. So wird im Alten Testament an zahlreichen Stellen duftendes Räucherwerk erwähnt, im 2. Buch Mose, Kapitel 30 findet sich die folgende Anweisung Gottes an Mose: "Und der Herr sprach zu Mose: "Nimm dir Spezerei; Balsam, Stakte, Galban und reinen Weihrauch, von einem so viel wie vom andern, und mache Räuchwerk daraus, nach der Kunst des Salbenbereiters gemengt, dass es rein und heilig sei."* Auch zur Errichtung eines Räucheraltars und zur Durchführung des Räucherns gibt Gott Mose detaillgenaue Anleitungen. Den Israeliten galt das Räuchern ebenso als Botschaft an Gott wie den Ägyptern, ja ihr Gott verlangte explizit danach. Räuchern und Gebet, das war Kommunikation mit Gott, wobei das Räucheropfer zu dieser Zeit wohl eine gewichtigere Bedeutung hatte als das bloße Gebet. In Psalm 141,2 ist zu lesen: "Mein Gebet müsse vor dir taugen wie ein Räuchopfer, mein Händeaufheben wie ein Abendopfer."
* Luther- Bibel 1912

Lest morgen weiter zum Thema Weihrauch und seiner Bedeutung für die Raunächte!

 




Sonntag, Dezember 09, 2012

Misteln - dezembergrüne Mittler für die Raunächte

Die Raunächte waren wie gestern schon erwähnt für uns Menschen schon immer eine Zeit des Wandels. eine Zeit zwischen Ängsten und Hoffnung. Solltet ihr heute Zeit und Möglichkeit haben rauszugehen, dann versucht die Natur einmal so zu sehen, als gäbe es keine warme kuschelige Wohnnug, in die ihr nach dem Spaziergang zurückgehen könnt. So schätzt ihr jeden Sonnenstrahl umso mehr und fragt euch aber vielleicht auch, ob ihr nicht auch Angst um euer Leben gehabt hättet, wenn ihr in einer weniger exklusiv ausgestatteten Umwelt aufgewachsen wärt, wenn euer Wohzimmer nur eine einfache Hütte wäre. Dann vielleicht würden wir womöglich auch an jedem Dezembertag, wie unsere Vorfahren, die Bäume beobachten und schauen, ob sie schon die ersten hoffnungsvollen Anzeichen von Frühjahr verraten. Und ja, sie tun es, die Knospen sind schon angelegt.
Vielleicht seht ihr dann dort in den Bäumen auch die leuchtendgrünen Misteln hängen, die jetzt saftig grün sind und sogar Früchte tragen. Sie galten den Menschen früher als wintergrünes Zeichen der Hoffnung, als Mittler zwischen Himmel und Erde und waren auch ein wichtiges Räucherkraut für die Raunächte.

Mistel in einem Apfelbaum

Mistelkraut gehört zu den wichtigsten heimischen Räucherpflanzen, die schon seit alters her verwendet werden, neben Eisenkraut und dem Beifuß. Den Druiden galten sie als heilig mit starker Schutzwirkung (wer Asterix gelesen hat, weiß um ihre Bedeutung ;-). Viscum album verbreitet einen grün-erdigen Duft mit Moosnoten, welcher negative Energien auflöst, erhellend und klärend wirkt. So ist das Mistelkraut einerseits ein Kraut zum Orakeln, für den Blick in die Zukunft, aber auch nützlich, um zurückzuschauen und klar zu kriegen, was in der Vergangenheit passiert ist.

Die Raunächte sind eine Zeit des Übergangs und daher haben alle Fragen, die wir uns in dieser Zeit stellen, meist sowohl mit der Vergangenheit als auch mit der Zukunft zu tun. Es ist allerdings hilfreich, wenn wir uns darüber bewusst werden, dass es auch eine Zeit des Abschieds ist. Es hilft ja nicht weiter, den verpassten Chancen im vergangenen Jahr nachzuweinen, wir müssen daraus lernen, loslassen und gestärkt in die Zukunft gehen. Wer sich jetzt einen Plan machen will, für das Räuchern in den Raunächten, der nimmt sich vielleicht am besten die ersten Nächte Zeit, um das Jahr Revue passieren zu lassen, zu sortieren, klar Schiff zu machen und alten Ballast über Bord zu werfen. Ob ihr am 21. Dezember mit der Wintersonnwende beginnen wollt oder die klassischen 12 Nächte von Weihnachten bis zum Tag vor Dreikönig nutzen wollt, ist egal - schaut, am besten, wo es passt. Manchmal hilft es noch vor Weihnachten mit manchen Dingen abzuschließen - ein ruhigeres Fest wird es so bestimmt.

Hier noch eine kleine Sonntagsmusik - von George Winston - Joy  aus meinem Lieblingsalbum "December"

Samstag, Dezember 08, 2012

Die Raunächte

Raunächte, so bezeichnen wir  seit alter Zeit die Nächte "zwischen den Jahren". Diese Nächte, die zwischen dem 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnwende und dem Dreikönigstag am 6. Januar zelebriert werden, sind die dunkelsten im ganzen Jahr. Erst einige Tage nach der Wintersonnwende nimmt die Tageslänge wieder ganz langsam zu, und so ist es nicht verwunderlich, dass sich die Menschen früher, als es noch keine Zentralheizung gab, der Wind um die undichten Häuser pfiff und draußen verschiedene Gefahren lauerten (Kälte, Stürme, Landstreicher und Räuber) in dieser Zeit lieber nicht das Haus verließen. Sie fürchteten auch die Wilde Jagd, das Gefolge Odins, welches durch die Lande zog und die verlorenen Seelen einsammelte - eine Beschreibung der Ängste, welche die Menschen früher hatten. Sie wussten nicht, wie sie sich schützen sollten und sie waren sich nicht immer so sicher, ob auch in diesem Jahr die Tage wieder länger werden würden. So wurde in diesen Nächten geräuchert, um seinen Seelenfrieden zu finden, um das Haus zu schützen und böse Geister zu vertreiben. Die guten Kräuter, Wurzeln, Harze und Blüten, die man das Jahr über gesammelt und getrocknet hatte, wurden genutzt, um die Ängste zu vertreiben.

Wer sich intensiv speziell mit dem Thema "Raunächte" beschäftigen möchte, dem sei das Buch
Vom Zauber der Rauhnächte: Weissagungen, Rituale und Bräuche für die Zeit zwischen den Jahren  von Vera Griebert-Schröder und Franziska Muri, erschienen 2012 im Irisiana-Verlag empfohlen.

Die Autorinnen haben die alten Bräuche der Raunächte, deren geschichtlichen Hintergrund und die einst üblichen Rituale recherchiert und zusammengetragen und sie auf lockere Weise zu einem wirklich lesenswerten Büchlein zusammengeschrieben. Dabei haben sie schön erklärt, wie die Bräuche entstanden sein könnten und welche ursächlichen Beweggründe sich dahinter verborgen haben könnten. Im zweiten Teil beschreiben sie, welche Themen an diesen Tagen, in diesen Nächten bearbeitet werden könnten und erklären unter anderem das Orakeln, ebenfalls ein typischer Brauch, mit dem versucht werden sollte, die Ereignisse des kommenden Jahres vorauszuschauen.



Einige Titel zum Thema Raunächte sind in diesem Jahr erschienen. Mir hat dieses Buch, das es übrigens auch als E-Book gibt, besonders gut gefallen, weil es so schön sachlich bleibt, ohne den bei solchen Themen oft üblichen esoterischen Unterton.

Und morgen steigen wir ein - in das Raunachtsräuchern...denn Raunächte, waren vor allem auch Rauchnächte, deshalb finde ich es auch fast ein wenig schade, dass das "h", das wir noch im Titel des Buches finden, der Rechtschreibrefom zum Opfer gefallen ist.






Freitag, Dezember 07, 2012

Rosen-, Rosen-, Rosenduft

Liebe Teilnehmer am Gewinnspiel - der/die Gewinnerin steht fest: Es ist der Eintrag von Me - der, die geschrieben hat: "Rosen riechen für mich nach Sommer, Sonne und nackten Füßen im Gras" Bitte Me melde Dich doch nochmal, wir brauchen noch Deine Adresse.
Was Me beschreibt ist ein ganzes Lebensgefühl, und das genau ist es, was Rosenduft und jeder andere Duft bei uns auslösen kann. Deshalb führen die Düfte uns zurück zu Erlebtem, ohne dass wir dies steuern können. Deshalb helfen sie uns dabei, das Erlebte für unsere Zukunft zu nutzen. Nichts anderes tun wir, wenn wir in den Raunächten räuchern. Diese Nächte in der "Zwischenzeit", in der wir uns ausruhen vom Tun im Gestern und vom Sorgen für das Morgen, schaffen den Raum, um Neues entstehen zu lassen. Wir kennen das doch: Erst einmal muss eine Idee geboren werden, um Neues entstehen zu lassen, und das funktioniert meist nur, wenn wir ganz mit uns sind und herausfinden, was wir wirklich wollen.

Rosenblüten enthalten bis zu 800 verschiedene Duftmoleküle, dieser Vielfalt kann sich kaum jemand entziehen - kein Gehirn, das nicht auf einen dieser Reize reagieren würde - und deshalb ist ihr Duft so beliebt. Die Blüten aller Arten können genutzt werden, einzige Voraussetzung: Sie sollten duften und dürfen nicht gespritzt worden sein - also nutzt lieber die eigenen Rosen im Garten oder Wildrosen, aber lieber keine aus dem Blumengeschäft. Rosenblütenblätter kann man auch getrocknet kaufen, sie riechen in entsprechender Qualität einfach betörend und bereichern fast jede Räuchermischung

Wer genau hinriecht, der wird feststellen, dass jede Rosensorte anders riecht, besonders gute Duftrosen sind zum Beispiel die Englischen Rosen. Sie werden in drei Duftkategorien eingeteilt: Es gibt Fruchtdüfte, mit Pfirsich- oder Aprikosennoten etwa, es gibt den klassischen Rosenduft und Myrrhenoten, die allerdings für Duftgenießer, die erst ihre Nase noch schulen müssen, nicht unbedingt zu den Favoriten zählen mögen.

Der Rosenduft öffnet das Herz, wirkt tröstend, versöhnend und harmonisierend, besänftigend. Er eignet sich also wunderbar, um alles, was problematisch war im vergangenen Jahr loszulassen. Außerdem wird dem Duft eine aphrodisierende und inspirierende Wirkung zugeschrieben, genau das Richtige also, um zu genießen und neue Ideen reifen zu lassen.



Damit schließen wir das Kapitel der Blütendüfte, und wer traurig ist, dass er jetzt kein Buch gewonnen hat, der kann sich auf eine neue Chance in der nächsten Woche freuen.

Und hier noch etwas Kulinarisches vom letzten Potluck: ein Butternuss-Kürbiskuchen von Emil, den er nach einem Rezept von Regina Rau (findet ihr hier) zubereitet hat - guten Appetit!







Donnerstag, Dezember 06, 2012

Für große und kleine Nikoläuse - Süßgras

Nikolaustag mit Schnee? Da kann man mal nichts dagegen sagen, Schnee verbreitet einfach weihnachtliche Stimmung. Weihnachtliche Stimmung sollte eigentlich harmonisch und friedfertig sein... allerdings sieht es dank der Hektik, die sich in dieser Zeit auch breit macht, oft ganz anders aus. Da geraten Familien aneinander beim Weihnachtseinkauf, da kollidieren Interessen bei beruflichen Projekten und viele denken: "Schnell, schnell, alles wieder in Ordnung bringen, es ist ja bald Weihnachten!"
So gesehen verbreitet Weihnachten auch ziemlichen Stress mit den Anfoderungen an harmonische Stunden. Besser wäre es vielleicht, wir würden uns entspannen und Weihnachten einfach mal kommen lassen...

Eine Pflanze gibt es unter den Räucherpflanzen, die verströmt mit ihrem Duft reine Harmonie - sie ist bei Erwachsenen, Kindern, Männern und Frauen gleichermaßen beliebt. Sie wird gerne genutzt, nach reinigenden Räucherungen mit Salbei, Weihrauch oder einer Hausräuchermischung, weil sie die Räume wieder füllt mit sanften harmonischen Schwingungen. Lasst es euch einfach gutgehen mit dem Süßgras!



Süßgras  - Hierochloe odorata - ist eine Kraftpflanze der nordamerikanischen Indianer und wird traditionell für Rituale verwendet. Es wird bei uns gerne Mariengras genannt. Früher war es auch hier weit verbreitet zu finden, heute ist selten geworden und gilt es als gefährdet .
Hierochloe odorata besticht mit Vanille- und vor allem Waldmeisternoten, die dem Cumaringehalt geschuldet sind. Der Duft wirkt stimmungsaufhellend und harmonisierend, man könnte auch sagen: Es zieht positive Energien an. Das ist genau das Richtige um in einer hektischen Adventszeit mal für Ruhe zu sorgen - probiert es aus.
Ich räuchere getrocknete Pflanzen wie das Süßgras gerne auf einem Kräuterstövchen mit Lavasteinen, dort kommen die Pflanzen nicht mit der größten Kerzenhitze in Kontakt sondern liegen auf den heißen Lavasteinen, die sie langsam erwärmen. So werden die Pflanzen ganz sanft erhitzt bis sie ihren Duft preisgeben.

Schönen Nikolaus wünsche ich Euch heute - und denkt daran, ihr  könnt bis heute 24 Uhr noch am Gewinnspiel teilnehmen - schreibt einfach Eure persönlichen Duftvorlieben in einen Kommentar!


Mittwoch, Dezember 05, 2012

Adventszeit - Fastenzeit?

Ihr Lieben, danke für Eure Kommentare zum gestrigen Eintrag - wer es noch nicht getan hat, hat noch bis morgen Abend Zeit zu kommentieren und damit eine Chance das Räucherbuch "Sinneserlebnis Duft" zu gewinnen. Denkt bitte daran: Wir müssen die Kommentare auch zuordnen und mit euch in Kontakt treten können - irgendwie solltet ihr also erreichbar sein, für den Fall, dass Euer Kommentar als der schönste ausgewählt wird!

Wusstet ihr eigentlich, dass die Adventszeit früher eine Fastenzeit war, das Fastengebot wurde erst 1917 aufgehoben. Bei uns zu Hause gab es früher keine Kekse im Advent oder gar Christstollen, erst am 24. Dezember wurden die Köstlichkeiten aufgetischt. Nur Hutzelbrot (Früchtebrot) gab es schon vor Weihnachten - das war auch sehr lecker und hatte mit Fasten nicht wirklich was zu tun! (Hutzeln ist übrigens das schwäbische Fremdwort für getrocknete Birnen)

Ich habe mich entschieden, auch ein paar Detox-Tage einzulegen. Da ich aber ein Genussmensch bin, brauche ich dennoch eine Befriedigung der Sinne und so kommen mir in Fastenzeiten die Düfte immer gerade recht. "Schlank mit Duft", diese Mischung habe ich einmal zusammen mit Christines Räuchermanufaktur kreiert - Tonkabohne, Vanille und andere süßen Aromen mehr haben diese Mischung so entzückend verführerisch duften lassen, dass es für eine Serotoninausschüttung im Gehirn gereicht hat, und der Heißhunger verflogen war. Die Teilnehmer in den Räucherseminaren lecken sich immer die Lippen, wenn ich die Mischung zum Riechen herumgebe. Und während ich das jetzt schreibe, läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen...wo ist das Stövchen...
 
Tonkabohne - Dipteryx odorata - besticht mit intensivem Cumaringeruch und ist derzeit das In-Gewürz der Haut Cuisine. Der Duft des geriebenen Samens wirkt ausgleichend, erdend, wärmend und stimmungsaufhellend.
Vanilleschoten sind die Früchte einer Orchideenart -  Vanilla planifolia. Ihr Duft wirkt beruhigend und  entspannend sowie ebenfalls stimmungsaufhellend. 
 "Tipp des Tages": Wer jetzt beim Backen Vanilleschoten benutzt, kann die leeren ausgekratzten Schoten aufheben und trocknen und zum Räuchern verwenden.


Damit auch die Rohkostfreunde in der Adventszeit nicht zu kurz kommen - gibt es hier auch immer mal wieder Bilder von unserem letzten Potluck und den Gerichten, die wir da verspeist haben.

Hier ein kleiner Überblick, über das was Euch dazu hier erwartet.


Dienstag, Dezember 04, 2012

Sinneserlebnis Duft am Barbaratag, dem Blütentag

Mitten in der dunklen Zeit, wo mit kaum einem Blümchen zu rechnen ist, da sind die Knospen an den Bäumen doch schon auf Blüte eingestellt. Am 4. Dezember - dem Tag der Heiligen Barbara - schnell ein paar Zweige geschnitten und im warmen Wohnzimmer in eine Vase gestellt, werden sie zu Weihnachten blühen. Die Heilige Barbara aus Nicomedia ist eine der Vierzehn Nothelfer und gilt als Schutzpatronin vielerlei Berufsstände unter anderem der Architekten, aber auch als Patroninen der Sterbenden und Gefangenen und der Mädchen.
Ihr könnt diesen Brauch ausprobieren und dazu Zweige von Kirsch-, Pflaumen- und Apfelbäumen, Forsythien- oder Zaubernusssträuchern und anderen Blütengehölzen verwenden.
Es ist ein alter Orakelbrauch, der vermutlich viel älter ist, als die Heilige Barbara, die Blüten gelten als Zeichen für Glück im kommenden Jahr. Die alte Bauernregel dazu lautete „Knospen an St. Barbara, sind zum Christfest Blüten da.“
Zum klassischen Räucherwerk für Weihnachten und vor allem für die Raunächte gehören auch Blüten, wie zum Beispiel die vom Mädesüß oder von der Schafgarbe. Ich verwende diese beiden Blüten speziell in Mischungen, die uns heimatlich verbinden und erden sollen, die uns gedanklich zurückführen können, wenn wir zurückschauen auf das Jahr und uns dabei helfen können, die Dinge mit etwas Abstand nun im richtigen Licht zu sehen.


Die Schafgarbenblüten von Achillea millefolium - duften süß-würzig mit Fruchtnoten. Sie stärken das innere Gefühl, ihr Duft wirkt intuitionsfördernd. Sie werden gerne zum Orakeln und für die Traumarbeit verwendet.

Die Blüten vom Mädesüß - Filipendula ulmaria - duften grün-krautig mit einer leicht blumigen Sommerduftnote. Auch sie wirken intuitionsfördernd, gelten als Traumkraut und werden für Neuanfangs- und Übergangsriten genutzt.

Mitmachen und gewinnen!

Und nun zum wichtigsten Punkt im heutigen Blog: Es gibt ein Exemplar von "Sinneserlebnis Duft" zu gewinnen! Wenn woanders der Nikolaus die Geschenke bringt, dann gehen bei uns die Knospen auf. Wir nehmen den Barbaratag als Anlass, "Sinneserlebnis Duft" zu verschenken.


Und so könnt ihr mitmachen: Nennt uns euren liebsten Blütenduft: Kamille-, Lavendel-, Mädesüß-, Rose-, Schafgarbe-, Zimtblüte-....??? Welcher ist Euer liebster Blütenduft im Garten oder auf dem Räucherstövchen? Unter allen Kommentaren zu diesem Beitrag, die uns ihren liebsten Duft nennen, von heute bis einschließlich zum 6. Dezember wählen wir den schönsten aus. Dieser bekommt vom Thorbecke-Verlag ein Exemplar von "Sinneserlebnis Duft" zugeschickt - also: Mitmachen, es lohnt sich.
Wer nicht gewinnt kann das Buch auch bei wildundroh@web.de bestellen - versandkostenfrei und auf Wunsch sogar signiert!