Sonntag, Januar 27, 2019

Isch des bio?





Werbung aus Begeisterung*

An diesem wunderschönen Sonntagmorgen, möchte ich wieder mal eine kleine Geschichte erzählen. Von daheim oder vielmehr vo dr Alb ra (von den Höhen der Schwäbischen Alb). Daher auch die schwäbische Überschrift.
Wenn Du hier schon länger mitliest, dann weißt Du, dass ich gerne auch über nachhaltig produzierte Kleidung schreibe. Jetzt bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass ich diesbezüglich etwas verpasst habe. Gut, dass es hier eifrige Mitleser (au vo dr Alb ra) gibt.

Was ich verpasst habe: Eine Firma auf der Schwäbischen Alb, die nicht aus Funk und Fernsehen bekannt ist und auch nicht auf den Messen vertreten ist, die ich besuche, sondern still und leise in Albstadt ihrer Arbeit nachgeht. Und dort, mehr oder weniger im Verborgenen, einfach das Richtige tut. Sie produziert Unterwäsche in Bio-Qualität.

Die Geschichte der Textilindustrie auf der Alb ist lang, aber unerfreulich, denn viele Textilfirmen sind mit der Zeit dem Trend zu billiger Produktion in Niedriglohnländern zum Opfer gefallen sind.

Viele, aber nicht alle.

So oder so ähnlich sahen früher viele Fabrikgebäude auf der Alb aus, von zweihundertfünfzig Textilfirmen sind aber gerade einmal eine Handvoll übriggeblieben:

(c) Gebrüder Haasis
Viele dieser schönen Fabrikgebäude stehen nicht mehr oder wurden anderen Nutzungszwecken unterworfen. Nicht so das Gebäude der Gebrüder Haasis - die Firma feiert 2019 ihr 100-jähriges Bestehen. Alteingesessen nennt man das - eine Seltenheit für die Textilindustrie. Diese Firma muss einiges richtig gemacht haben. Und das tut sie nach wie vor.

Wer weiß, wahrscheinlich hätte es das Unternehmen gar nicht nötig gehabt, sich jetzt nochmal zu verändern, noch moderner zu denken. Dennoch hat man sich vor nicht all zu langer Zeit entschlossen, es doch einmal mit bio zu probieren. Aber wo vertreibt man Bio-Wäsche? Nur auf der Alb? Das dürfte nicht reichen und bio ist teuer ... also: Ein Online-Shop! Ein Online-Shop für Bio-Unterwäsche: Haasis-Bodywear von der Schwäbischen Alb sollte es sein.
Keine schlechte Idee.
Besser noch: Haasis-Bodywear wird ausschließlich direkt an den Endverbraucher verkauft, nur online, daher sind die Preise deutlich günstiger als für vergleichbare Produkte im Handel. Produziert wird in Europa zu fairen Bedingungen, hauptsächlich in Kroatien. Design und Schnitt kommen aus Albstadt, von wo auch der Versand erfolgt.




Bio ist nicht gleich bio, das wissen wir alle, aber die Unterwäsche, die hier produziert wird ist bio und GOTS-zertifiziert. GOTS - ich erkläre es gerne immer wieder und wieder - ist für mich der Standard, den ich bevorzuge für alles was ich auf meiner Haut trage.

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) definiert umwelttechnische Anforderungen und soziale Kriterien, die im Lauf der gesamten Produktionskette von Textilien eingehalten werden müssen.
Das heißt: Nicht nur die Fasern müssen entsprechend der EU Bio-Verordnung (Verordnung EG Nr. 834/2007) oder nach vergleichbaren Vorschriften angebaut werden, es dürfen auch keine krebserregenden Schadstoffe oder anderweitig toxische Verbindungen im Produktionsprozess eingesetzt werden. Kinderarbeit ist in solchen Produktionsprozessen verboten, auch inhumane Behandlung - die lange Liste mit Kriterien findest Du hier.
Mal ehrlich, ich finde, wenn diese Liste nicht garantiert ist, dann möchte ich gar nicht wissen, was sonst alles "erlaubt" ist.

Deshalb freue ich mich jedes Mal, wenn ich wieder einen regionalen Produzenten für Kleidung entdecke, der mir das schlechte Gewissen abnimmt und mir die Möglichkeit gibt, nachhaltig und fair produzierte Kleidung zu kaufen.


Besonders habe ich mich gefreut, dass ich die Bio-Unterwäsche testen durfte oder zumindest testen lassen durfte, siehe unten. Und das Wohlfühlen fängt schon bei der Verpackung an: So ein schönes Papp-Schächtele mit einer Pyjama-Hose.


Die Hose und das T-Shirt hatten - sagen wir mal - nur annähernd meine Größe. Irgendwie hab ich da  mehr als einmal reingepasst.


T-shirt: zu groß


Hose: zu lang


Diese beiden Teile waren also für mich nur zum Kuscheln geeignet.

Und die Unterhosen?

Zu klein oder für Männer. Aber super für Kinderpopos - meine kleinen Modelle wollten sie auch gar nicht mehr ausziehen. Tolle Farben, toller Stoff, kuschelig weich und kein Chemikaliengeruch, wie man das manchmal auch bei Kinderkleidung kennt.

Da war also leider gar nichts für mich dabei. Schnell im Shop geschaut: Nee, wirklich keine Damen-Kollektion. Ich sag's mal so: Das ist das einzige, was hier noch fehlt.

Den Pyjama habe ich mir dennoch mal ausgeliehen (sieht ja niemand), mit den Unterhosen ging das nicht.

Aber egal ob Unterhosen, T-Shirt oder Pyjama-Hose, das allerbeste daran war: Älles isch bio ond sogar no besser, weil's au GOTS isch! (Für die Nichtschwaben: Alles ist bio und sogar noch besser, weil GOTS-zertifiziert.)




Montag, Januar 21, 2019

Immer wieder: Veganer gegen Omnis und andersrum

Aus aktuellem Anlass heute mal nur Text!

Sarah Wiener liegt mal wieder im Clinch mit der veganen Community. Nein, eigentlich hat sie nichts "angestellt", aber einen Artikel geteilt, in dem beschrieben wird: "Warum Mandelmilch keine Alternative zu Kuhmilch ist." Soweit so gut, dafür hat sie von veganer Seite wieder einmal einen Shitstorm geerntet.
Daraufhin hat sie lang und ausführlich erklärt, warum sie diesen Shitstorm als ungerechtfertigt empfindet. Diese Erklärung war es, die mich veranlasst hat, darauf zu antworten, und die Antwort teile ich hier gerne auch mit euch und bin auf eure Meinung dazu gespannt.

Liebe Sarah Wiener, ich habe das Thema schon einmal bearbeitet - hier: https://tine-taufrisch.blogspot.com/.../wenn-sarah-wiener... 
Aber jetzt mache ich mir gerne nochmal die Mühe auf Ihre Argumente oben einzugehen:

Punkt1: Selberkochen, regional, saisonal, das geht vegan und konventionell, also wieso nehmen Sie als sich konventionell ernährende Person sich nicht auch diese Produkte zur Kritik vor - unter Veganern finden sich genügend Menschen, die das ebenso mit veganem "Essensschrott" tun. Sie handeln sich immer wieder bewusst Ärger mit Veganern ein - warum, frage ich mich.

Da sind wir dann gleich bei Punkt 2 - Sie provozieren hier doch immer wieder genau diesen kleinen Kreis - Warum? 

Punkt 3: Geschmack und Vielfalt abgeschafft? Dann würde ich sie mal einladen, zu einem meiner Rohkost"koch"kurse, soviele Zutaten und Geschmäcker haben Sie noch selten getroffen, nicht zuletzt dank der verwendeten Wildpflanzen.

Punkt 4 Was genau wollen Sie Veganern damit sagen?

Punkt 5: Ein harmonisches Miteinander heißt für mich nicht, dass wir entscheiden können über das Leben von Tieren. Das ist vielleicht ihr Begriff von Miteinander, aber andere haben da andere Auffassungen. Das könnten Sie doch auch einfach so akzeptieren.

Punkt 6: Wir leben vom Lebendigen, sagen Sie? Da bin ich d'accord. Aber Tiere sind tot, wenn wir sie essen. Nur in Asien gibt es meines Wissens die Unsitte, Tiere lebendig zu essen und bei gewissen Meeresfrüchten. Wenn Sie auf lebendige Nahrung stehen, dann würde ich doch zu Pflanzen raten.
Punkt 7: Da gebe ich Ihnen recht. Allerdings scheinen Sie die Trolle auch gerne zu wecken.

Und zum Extra-Tipp: Ich glaube, wir sollten endlich damit aufhören, andere überzeugen zu wollen. Wenn jemand industriell erzeugte Mandelmilch (die ja noch nicht mal ökologisch besonders bedenklich ist, weil eben nur ganz wenig Mandel drin ist) zu sich nehmen möchte, dann ist das doch nicht schlimmer als eine Joghurtzubereitung zu essen, die ebensolche Emulgatoren, Stabilisatoren, künstliche Aromen und auch noch Spuren diverser Hormone, Antibiotika etc. enthält. Niemand hat was gegen Information, im Gegenteil. Und ja, die vegane Welt ist auch nicht nur schön - siehe Link oben. Aber können wir nicht einfach aufhören damit, andere überzeugen zu wollen, dass so wie wir es machen, es besser ist?
Ich sehe einen einzigen Unterschied hier: Es macht einen Unterschied für die Tiere, die sterben und leiden müssen, wie wir mit ihnen umgehen und dafür muss halt jede/r irgendwann die Verantwortung übernehmen. Herzliche Grüße Christine Volm

Samstag, Januar 19, 2019

Mein Meeresmenü ohne Tier und Mützen ohne Fellbommel



Huch, was war das für eine Woche? Schon vorbei und ich weiß nicht, ob ich froh darüber bin oder nicht... es ist auch noch ein bisschen Arbeit für das Wochenende liegen geblieben. Morgen früh soll die Ausschreibung für den "Jahreskurs Wildpflanzen-Praxis" rausgehen und da gibt es noch einiges zu tun. Meine vielen Fermente, die ich in Vorbereitung für den Fermentationskurs ausprobiere fordern ständige Betreuung, die Rezepte wollen aufgeschrieben und neue Dinge ausprobiert werden, alles sehr spannend und täglich kommen mir neue Ideen, was es noch zu fermentieren gäbe und welche Geschmacksrichtungen bestimmt spannend sein könnten. Dazwischen wollen die fertig gefüllten Gläser immer mal wieder kontrolliert und beobachtet werden. Die wertvollen Bakterien machen sich durch das "Atmen" und Blubbern bemerkbar. Fast wie mit kleinen Haustierchen ist das.

Und noch eine Erfahrung habe ich in dieser Woche gemacht: Auf die nächste Generation ist echt Verlass. Nicht nur meine Kinder helfen mir, wo sie können, meine Ideen auf den Weg zu bringen, Texte zu korrigieren oder einfach mit ihrer Meinung zu dem was ich produziere. Es gibt so viele engagierte junge Menschen, dass es eine wahre Freude ist. Zum Beispiel Melanie: Melanie kenne ich seit sie auf der Welt ist und wie immer bei kleinen Kindern habe ich mich damals gefragt, welchen Weg sie wohl einmal einschlagen wird.
Wir haben uns aus den Augen verloren, ihre Eltern und ich, aber plötzlich war Melanie wieder da und hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, weil sie schon als Jugendliche eine Tierschutzorganisation gegründet hat: Animals United. Gegen alle Widerstände hat sie daran festgehalten, dass das ihre Aufgabe im Leben ist und hat mittlerweile viele Steine ins Rollen gebracht. Zusammen mit Prominenten wie Hannes Jaenicke und Peter Maffay engagiert sie sich für Tiere.


 

Und am 7. Januar war sie bei Volle Kanne im ZDF zu sehen. Schaut euch das hier an, dann seid ihr rundum informiert zum Thema "Pelz - Tierleid für Modetrends".
Mein Lieblingszitat aus der Sendung: hier

Themenwechsel: Ich hatte ja noch meinen Entwurf für das Algen-Menü beim Rohkost"koch"kurs am 3. Februar versprochen, den möchte ich dir nicht schuldig bleiben.
Meine Experimente sehen noch lange nicht so toll aus, wie unser Menü im Rohkost"koch"kurs dann aussehen wird, aber spannend sind sie.

Hier habe ich ein bisschen mit Ramallo-Alge, einer Codium-Art, experimentiert.



Und so könnte unser rohveganes Meeres-Menü dann aussehen:

Weiße Selleriesuppe mit Vogelmiere-Fenchel-Öl und cremigen Nori-Meeresfrüchten.

Popcorn mit Wakame-Pesto

Veganes Sushi mit Meerrettich-Bananen-Dip und eingelegtem Ingwer


Spaghetti-Algen in feiner Kürbiscreme

Apfeltarte mit Chlorella-Zimt-Sahne


Soweit der Entwurf, jetzt geht es an die Umsetzung, mal schauen, ob ich in der Zeit (5 Stunden) alles unterbringen kann. Wie immer wird es wohl eine rohköstliche Küchenschlacht.

Aber bis der Rohkost"koch"kurs stattfindet ist ja noch ein bisschen Zeit und da wird sich das ein oder andere sowieso noch einmal ändern. Es dauert nämlich immer eine ganze Weile bis so ein Seminar steht. Erst einmal überlege ich, was ich präsentieren möchte - das war hier einfach: Algen. Im nächsten Schritt geht es dann darum, die verschiedenen Zutaten in verschiedene Gerichte zu integrieren. Parallel dazu laufen in meinem Hinterkopf die Bilder der Wildpflanzen ab, die es in der entsprechenden Jahreszeit gibt. Das ist im Februar natürlich nicht ganz so einfach wie im Sommer, allerdings hat es auch Vorteile, wenn es nur 20 Arten statt 50 oder 100 Arten sind, die in Frage kommen. Letztendlich müssen sich die Kombinationen in den Gerichten auch stimmig anfühlen. 

Samstag, Januar 12, 2019

Die Lösung für Nusskäse, Sonnenmilch und Meeresfrüchte

So, wieder da. Schön war's in Malmö, aber auch ekelhaft. So was von ekelhaft. Das lag daran, das ich nicht nur leckere Rohkost gegessen habe, sondern auch dem Disgusting Food Museum einen Besuch abgestattet habe. Davon demnächst ausführlich mehr.

Gestern habe ich mir dann ein bisschen Erholung gegönnt, also um genau zu sein, nur das gearbeitet, worauf ich Lust hatte. Und das hatte natürlich einmal wieder mit Genießen zu tun oder vielmehr der Vorbereitung dafür. Und was dabei rausgekommen ist, das kannst Du eventuell auch bei einem neu konzipierten Seminar zum Thema Algen erleben. Ich habe heute den ersten Entwurf für das Menü, das wir in diesem Rohkost"koch"kurs herstellen und verkosten wollten, zusammengestellt und so könnte es aussehen:

Unsere Meeresfrüchte sind natürlich immer echte "Früchte"


Erster Gang:

Weiße Selleriesuppe mit Vogelmiere-Fenchel-Öl und cremigen Nori-Meeresfrüchten.

An dieser Stelle stutze ich im Schreiben und vor meinem inneren Auge erscheint in großen fetten roten Buchstaben folgende Frage:

Dürfen Meeresfrüchte eigentlich Meeres"früchte" heißen?

Es sind doch gar keine Früchte. Wenn laut eines Urteils des oberstem Europäischen Gerichtshofs Nussmilch nicht Nussmilch und Cashewkäse nicht Cashewkäse heißen dürfen, wieso dürfen dann Meeresfrüchte so heißen, wie sie heißen. Das suggeriert dem Verbraucher ja ebenso ein falsches Bild wie es Cashewmilch angeblich tun soll, nämlich dass diese wie Früchte beliebig und von alleine nachwachsen könnten. Es verschleiert völlig, dass es sich im Normalfall um lebende Tiere handelt, die gefangen, getötet oder wahlweise auch lebendig verspeist werden. Hier bedarf es dringend der Korrektur liebe Verbraucherschützer oder das Verbot von "Nussmilchkäse" muss aufgehoben werden. Entweder es gibt Nussmilch und Meeresfrüchte oder es muss Nussdrink, -creme oder -aufstrich - oder wie auch immer es korrekt zu bezeichnen wäre - und Meerestiere heißen. Ich warte auf eine allgemeingültige Entscheidung an Stelle von Willkür gegenüber veganen Produkten.
Und übrigens, wenn wir schon dabei sind: Auf meine Frage nach der Sonnenmilch, die weder Sonne enthält noch von einer sonnenbestrahlten Kuh stammt, habe ich von der Verbraucherschutzseite auch noch keine Antwort bekommen. Es ist doch hanebüchen angesichts der entfachten Diskussionen, eine solche Produktbezeichnung nicht zu bemängeln.

Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass Sprache nicht immer logisch sein muss und auch etwas Gewachsenes ist und der zunehmende Veganismus hier einfach die Sprachentwicklung überrollt hat. Allerdings ist unsere Sprache aus meiner Sicht durchaus in der Lage mit derlei Dingen umzugehen. Beispiel: Ein Schirm und ein Lampenschirm sind natürlich zwei völlig verschiedene Dinge, einen Lampenschirm als Schirm zu nutzen ergäbe keinen Sinnen, denn vermutlich wird man nass. Wie um alles in der Welt kommen wir aus diesem sprachlichen Dilemma raus?

Ich schlage vor, wir machen es wie in der Botanik:

Da ist es nämlich so: Wenn eine Pflanze zu einer Gattung gehört, deren Namen sie trägt, dann heißt sie wie diese Gattung und zur Artbezeichnung bekommt sie einen zusätzlichen Namen vorangestellt und eventuell auch einen Bindestrich:

Das Kriechende Fingerkraut heißt Potentilla (Gattungsname) für Fingerkraut + reptans (Artname) für kriechend.

Das Frühlings-Fingerkraut heißt Potentilla (Gattungsname) + neumanniana (Artname)

Das Gänsefingerkraut - Achtung: ein Wort! - heißt nicht Potentilla, gehört nicht zu der Gattung, also bekommt es weder Bindestrich und Extraname, sondern einen eigenen langen Namen, der teilweise einen anderen Namen enthält: Gänsefingerkraut, lateinisch Argentina anserina.

Wenn jetzt also ein Käse aus Nüssen hergestellt ist, dann ist es laut Verbraucherschutz ja kein Käse, dann könnte er also Nusskäse heißen, er enthält zwar das Teil-Wort käse, was ihn aber noch lange nicht zum Käse macht. Eine Brotkrume darf ebenso das Teilwort Brot enthalten, wie der Lampenschirm, den Schirm enthalten darf, ohne zwangsweise mehr als 2 g wiegen zu müssen beziehungsweise vor Regen zu schützen, nicht wahr? Können wir uns soweit einigen?

Den Käse aus Milch könnte man dann vom Nusskäse unterscheiden, indem er entweder
nur Käse oder eben
Ziegen-Käse,
Rohmilch-Käse,
Streich-Käse,
Berg-Käse
Schnittlauch-Käse oder
Nuss-Käse (das wäre dann ein Käse aus Milch mit Nüssen) genannt wird.

Dann müssten auch nicht solche Ausnahmen definiert werden wie hier im Anhang zum EuGH-Urteil.

Ich erhebe übrigens Urheberschutz auf diese Idee, möge bitte jetzt kein Politiker oder Verbraucherschützer erwägen, diese als sein geistiges Eigentum zu verkaufen.

Für die Meeresfrüchte, würde das heißen, dass meine Meeres-Früchte dann mit einem Bindestrich geschrieben werden müssten, aber in diesem Fall würde ich es wirklich sinnvoll finden, wenn man stattdessen einfach Meerestiere sagen könnte.

Falls ich dich liebe/r Leser*In jetzt verwirrt habe, dann tut es mir leid, ich wollte eigentlich das Menü für's Seminar aufschreiben... das mache ich dann im nächsten Post. Schönes Wochenende schon mal und falls Du eine bessere Idee zur Lösung des veganen und nicht-veganen Sprachwirrwarrs hast, dann immer her damit, unten in den Kommentaren. Und ich freue mich, wenn Du diesen Post teilst, vielleicht kannst Du damit ja auch etwas beitragen, damit diese unleidliche Sache endlich politisch und rechtlich geklärt werden kann.


Montag, Januar 07, 2019

Auf ein gutes Jahr mit Restaurantbesuchen und Wildpflanzen


Hallo liebe/r Leser*In,

ein gutes 2019 wünsche ich dir.

Zum ersten Mal in diesem Jahr fühle ich mich angekommen, wieder bei mir. Die Raunächte sind vorbei und wie jedes Jahr war es bei uns vor allem Familienzeit mit Kindern, Enkeln und der Besuchskatze. So viel zu kümmern, aber auch so viel zu genießen. Da startet die Woche heute fast ein bisschen einsam, habe ich beim Aufstehen gedacht. Aber der erste Blick aus dem Fenster hat mich mit Vogelgezwitscher verwöhnt und mir bewusst gemacht, dass nun alles wieder neu und frisch weitergeht. Die Weihnachtsdeko haben wir gleich gestern noch wieder in Kisten verstaut. Wir haben den Tag gestern genutzt um Ordnung zu schaffen, alles wieder ins Gleis zu bringen und so geht es hier nun wieder frischen Mutes weiter.

Und zwischen Jahren haben wir es auch tatsächlich schon geschafft, die Exkursions- und Seminartermine für das erste Quartal online zu stellen. Fehlt noch die Ankündigung für die Ausbildung Wildpflanzen-Praxis, aber keine Sorge, die kommt nächste Woche.

Jetzt geht es für mich erst einmal noch nach Schweden, die jährliche Vorlesung "Innenraumbegrünung" steht an, da freue ich mich drauf, habe aber einiges noch vorzubereiten. Deshalb auch heute nur ein kurzer Blogeintrag.

Mal sehen, was es dann in Schweden wieder neues Rohköstliches zu entdecken gibt, ich möchte gerne das neue therawkitchen besuchen, das ist das aus Berlin bekannte, nach Malmö umgezogene Rawtastic. Und außerdem möchte ich sehen, was das Raw Food House in seiner Filiale am Central Station in Malmö anbietet. Die Versorgung dort ist also auf jeden Fall gesichert. So ein Traum, das würde ich mir für hier auch wünschen. Einfach mal am Nachmittag auf solch eine Torte ins Cafè gehen.

Eigentlich wollte ich ja schon Detoxen diese Woche, allerdings wird es wohl nicht beim aromatisierten Wasser bleiben, auch wenn das im Raw Food House immer ganz lecker schmeckt und übrigens kostenlos ist.

Und Kombucha haben sie dort auch - dazu demnächst mehr hier.

Die nächsten Tage soll es mild bleiben, oder vielmehr nicht zu kalt werden, ein bisschen Schnee, das wird wohl zu verkraften sein, und dann zum Wochenende hin wieder Regen. Den Wildpflanzen tut das sehr gut. So lange es keine Kahlfröste gibt, werden sie schön grün und appetitlich bleiben, also heißt es jetzt auch: Raus und sammeln. So freue ich mich auf diese erste richtige Arbeitswoche und wünsche dir einen ebenso guten Start ins neue Jahr.