Sonntag, August 30, 2015

Im Zenkloster


Ich war im Zen-Kloster, neulich. Um genau zu sein, ist der Benediktushof in Holzkirchen kein Kloster mehr, er war einmal ein Klosterhof. Heute kann man dort im Zentrum für Meditation und Achtsamkeit eine Auszeit nehmen, um zu sich selbst zu kommen und sich auf Wesentliches zu besinnen. Die großen, aus der östlichen und der westlichen Mönchstradition hervorgegangenen Achtsamkeitswege Zen und Kontemplation bilden die zentralen Säulen des Angebotes. Eine wichtige Rolle spielt auch Yoga. Spirituelle Wege aus den Weltreligionen finden bei uns ebenso ihren Platz wie Kurse aus dem Bereich der Führungskompetenz. (so steht es auf der Webseite)




Der Benediktushof ist an keine Religion gebunden - aber Christus ist auch da - hier unter zwei Felsenbirnen.

Ich war nicht wegen des Yogas dort, nein, dieses Mal ging es um Meditation. Zen-Meditation wird dort gelehrt und ich wollte mir diese puristische Form der Meditation einmal ansehen, bzw. sie erlernen. Bevor ich euch mehr davon erzähle, heute erst einmal einige Bilder, welche die Stimmung und vor allem die wunderschönen Gartenanlagen dort zeigen. Da ich gerade einmal wieder einen Zen-Garten zu planen hatte, passte das Thema sowieso. Meditationen leite ich auch selber, aber bei diesen handelt es sich um so genannte Pflanzenmeditationen, bei denen wir uns mit dem eigentichen inneren Wesen der Pflanze beschäftigen, also etwas ganz anderes als die wirklich komplett stille Meditation im Zen. Versucht euch mit den Bildern ein bisschen einzustimmen - es wird die nächsten Tage mehr davon geben.

Der Teil des Gartens, in dem wir das schnelle Gehen - Kinhin - praktiziert haben - immer im Kreis.

Auch bei Nacht ist es ein besonderer Ort.

Einer der beiden Zendos.
 
Alles ist ruhig - zum Seminar gehört auch das Schweigen.


Freitag, August 28, 2015

Wildpflanzen am Wasser - Teil 2 - engelsgleich und stachelkugelig

Ist sie nicht hübsch, die Wald-Engelwurz? Sie wird weniger als Heilpflanze genutzt als die Echte Engelwurz, ist aber ebenso wohlschmeckend und als Gewürz einsetzbar.



Dipsacus strigosus ist der Name der unten abgebildeten Pflanze. Die Schlanke Karde stammt aus Südosteuropa und ist in Deutschland ein Neophyt - eine hübsche aber nicht ursprünglich heimische Pflanzenart. Sie ist hauptsächlich im Münchner Raum und rund um Bamberg häufiger zu finden, dort hat sie sich auf größeren Flächen angesiedelt. Man weiß nicht viel über sie, aber sie ist mit der Wilden Karde verwandt, von der die meisten Menschen denken, sie wäre schon immer bei uns, was nicht stimmt, sie ist nur viel früher eingewandert und wird bei vielerlei Krankheiten unter anderem gegen Borreliose verwendet. Vielleicht entdecken wir auch irgendwann die heilenden Eigenschaften dieser Kardenart.
Wenn wir den alten Ärzten Glauben schenken möchten, dann wachsen die Heilpflanzen dort, wo man ihrer bedarf. Also liebe Ärzte unter euch Lesern - gibt es besondere Krankheiten in der Münchner und der Bamberger Gegend? Lasst es mich wissen.


Wer noch mehr Wildpflanzen in München kennenlernen möchte, der kann am 27. September 10 uhr mit auf Exkursion kommen. Ich freu mich auf euch!

Donnerstag, August 27, 2015

Wildpflanzen in München - Wildes am Wasser 1

Ihr Lieben, heute ein paar Bilder von meiner Suche nach neuen Orten, die sich für interessante Exkursionen in München eignen. All die Teilnehmer, die dort in diesem Jahr dabei waren oder noch dabei sein werden, können sich nun auch schon auf nächstes Jahr freuen. Dann wird es zwei neue Themen geben - einmal "Wildpflanzen am Waldrand" und einmal "Wildpflanzen am Wasser". Da gibt es eine ganze Menge Neues kennenzulernen - gesunde und wohlschmeckende Wildfplanzen, aber auch giftige.
Aber erst einmal freue ich mich auf den 27. September, wenn es um "Wildpflanzen im Herbst" geht - wir starten im 10 Uhr in München zur Exkursion - wer dabei sein mag, der melde sich einfach bei mir per Mail.


Weidenröschen und Steinklee (nur als Gewürz verwendbar)
nein, kein Bärlauch, sondern giftige Maiglöckchenblätter (klar - ist ja Sommer...)

Wasserdost - auch nicht essbar - alte Heilpflanze - aber leicht giftig

wunderschön, aber auch giftig: die Sterndolde

So, jetzt kennt ihr schon ein paar der giftigen Vertreter - ich finde sie ja alle wunderschön, aber essen kann man sie halt nicht. Aber keine Sorge, es gibt viel mehr Essbares als Giftiges zu finden, das schauen wir uns dann genauer an.
Dies also schon ein Ausblick auf nächstes Jahr in München - ha, i gfrei mi a so.


Dienstag, August 25, 2015

Süßes im Cafe frohköstlich


Ich hatte euch ja noch den Nachtisch unseres leckeren Mahls im Café frohköstlich vorenthalten - daher nun hier nachgereicht: Diese Theke ist die Schatzkammer mit den leckeren süßen Köstlichkeiten darin...


Hier hätte man auch sitzen können, aber das Wetter war ja so wunderschön ... Wer sich aber noch länger als wir nicht entscheiden kann, was er aus der Theke auswählen soll, kann hier grübeln ...


Und so sah es in der Kühltheke aus: Verschiedene Rohkosttorten...


Schoko-Banane...


Chia-Pudding mit Beeren...


und meine Wahl: die Mango-Torte, seht ihr ganz oben und unten noch eine Aprikosen-Variante. Beide wieder mit einer Japanischen Weinbeere oben drauf. Die Pflanze, von der diese Beeren stammen, heißt auch Rotborstige Himbeere, ist mit unserer heimischen Himbeere verwandt und stammt urspünglich aus Asien. Allerdings wurde sie bei uns schon im 19. Jahrhundert eingeführt, in Amerika ist sie mittlerweile invasiv geworden. Im Café frohköstlich sind die Beeren einfach nur sehr hübsch und lecker.




Sonntag, August 23, 2015

Im rohköstlichen Paradiesgarten

Paradiesgarten heißt es nicht, das Rohkost-Café, in dem ich neulich war, sondern "Schloss-Café frohköstlich". Und der Name ist Programm - auf dem Schloss in Bauschlott nahe Pforzheim lässt es sich unter einer riesigen Magnolie wunderbar im Schatten sitzen und köstliche Rohkost genießen. Wollt ihr mal sehen, was wir dort verspeist haben?

Rohköstlicher Salat mit Beeren, Datteln, Gurkenspaghetti, Kraut- und Karottennestchen und allerlei anderen Köstlichkeiten

gefüllter Champignon on top und eine Japanische Weinbeere
 
Rohkostmozzarella und Basilikum ...

im Rucola-Rand

verschiedene Rohkostbrote

5 verschiedene Sorten

und selbstgemachte rohköstliche Butter

im Schatten der Magnolie
 
und wenn's mal regnet ist's drinnen auch sehr nett
 
der Rest des Schlösschens

mit schönem Torbogen und lick auf eine Linde
das Dessert ist einen extra Blogeintrag wert - stay tuned.

Freitag, August 21, 2015

Wildpflanzenanbau- und verarbeitung

Ich hatte euch ja vorgestern schon von meinem Besuch in der Wildpflanzengärtnerei erzählt - heute zeig ich euch, wie es von dort aus mit den Pflanzen weiter geht.
Hier seht ihr ein Feld voller Spitzwegerich, darunter die Zitronenmelisse im Anbau. Auch hier gibt es übrigens "Unkraut" - alles was nicht dazu gehört... verrückt.



Wenn diese Felder abgeerntet werden, kommen die Pflanzen zu einer wildpflanzenverabreitenden Firma - in diesem Fall zur Firma Schoenenberger. Aus diesen frisch geernteteten Sonnenhut- (Echinacea-)pflanzen wird dann Pflanzensaft gepresst. Das heißt leider, dass die Pflanzen im Herstellungsprozess erhitzt werden müssen.



Es hat mir ganz wehgetan, die frischen Pflanzen zu riechen und danach den Geruch und Geschmack des hitzebehandelten Saftes wahrzunehmen - jeder, der das riecht, wird verstehen, dass da Veränderungen stattfinden, die nicht dazu dienen, alle Inhaltsstoffe zu erhalten. Dennoch sind die Verfahren wohl so schonend, dass jede Menge Wirkstoffe erhalten bleiben und daraus ein Saft zur Immunstärkung produziert werden kann.

 

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wäre es, dass die Pflanzen, die auch frisch verzehrt werden könnten, nur bei maximal 40 °C getrocknet werden würden und wir sie als Pflanzenpulver konsumieren könnten. Oder noch besser: direkt tiefgefrieren, dann bleiben am meisten Inhaltsstoffe enthalten. Zukunftsmusik? Firmen, die sich über solche Dinge Gedanken machen, dürfen sich gerne melden - gemeinsam finden wir schon eine Lösung.


Mittwoch, August 19, 2015

Im Wildpflanzen-Kindergarten


Es gibt  Gärtnereien und landwirtschaftliche Betriebe, die Wildpflanzen anbauen - so eine durfte ich neulich besichtigen - die Familie Winter baut seit über 80 Jahren Heil- und Wildpflanzen an, 35 verschiedene Arten, die verkauft werden für die Herstellung vonTees, Säften etc. (ich würde mir wünschen, sie würden auch frisch zu kaufen sein.  Hier könnt ihr mal reinschauen.
Ich habe mich gefreut, am Ende der Broschüre eines meiner Lieblingszitate zu lesen:

Unkraut nennt man die Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht erkannt worden sind.
Ralph Waldo Emerson

Aus dem Studium kenne ich solche Anbaubetriebe (zwei Semester Heil- und Gewürzpflanzenanbau mit etlichen Exkursionen gehörten dazu); und ich fühlte mich wieder in längst vergangene Zeiten zurückversetzt (und zig Jahre jünger).


Natürlich müssen auch Wildpflanzen behutsam großgezogen werden - wollt ihr mal raten, welche Pflanzenarten das sind auf den Bildern - Auflösung dann unten.





Bild 1 und 2 - Urtica urens, die kleine Brennnessel, hier bei uns wild nur selten zu finden, meistens wächst Urtica dioica weiter nördlich und auch am Bodensee ist sie häufiger.

Bild 3 - diese netten Keimlinge wurden als Baldrian vorgsestellt - knabbere ich gerne mal zwischendurch - in kleinen Mengen versteht sich.

Bild 4 - Der leckere Portulak, der nur im Sommer gut gedeiht und sich hervorragend als Suppenzutat in Gazpacho macht - Rezept findet ihr in "wild&roh - die besten Smoothies mit Wildpflanzen"

Dienstag, August 18, 2015

Sommergedanken am Wasser

Genießt ihr auch den Sommer? Okay, ein bisschen kühler jetzt für ein paar Tage, aber alles in allem ist es doch ein prima Sommer.
Neulich in München an der Floßlände (auf der Suche nach Wildpflanzen) ging mir durch den Kopf, wie sehr wir uns doch vom Außen beeinflussen lassen, obwohl wir alle wissen, dass nur das zählt, was sich in unseren Gedanken, in unserem Kopf und in unseren Gefühlen abspielt. Aber wenn wir nicht bei uns sind - oder gar nicht wissen, wo das überhaupt ist - dann sind wir abhängig vom Außen und je nachdem, wie wir gerade drauf sind, lassen wir uns positiv aber vielleicht auch negativ beeinflussen. Doch alle Äußerlichkeiten können gut oder schlecht, schön oder beunruhigend sein, alles hat zwei Seiten - ruhige Wasser und turbulente sind nur zwei Varianten derselben Sache - von uns hängt es ab, wie wir sie bewerten.

Hier kann man sich gemüstlich treiben lassen und den ruhigen Strom des Wassers genießen...

bis es Turbulenzen gibt...

und es liegt an uns, ob uns das gefällt, ob wir uns weiter mitreißen lassen können und wir es vielleicht sogar genießen können.


Manche treiben gerne und bewusst darauf zu...

und genießen die Gaudi.


Manche sehen es als Herausforderung...


die Frage ist immer nur: Was tun wir, wenn wir straucheln?
Am besten ist es wohl, wir machen es wie die Wellenreiter hier - Brett untern Arm und wieder hinten anstellen - es ist einfach auch nur ein Stück Leben, Turbulenzen auszuhalten, und es geht immer besser, wenn wir uns dem Strom anvertrauen, als wenn wir kämpfen.
Euch in diesem Sinne einen schönen Tag.

Freitag, August 14, 2015

Beerenmousse und Brombeer-Wiesen-Salbei-Smoothie aus wild&roh bei yoga aktuell

Viele YogiNIs sind auch Wildpflanzenfans und an der Rohkost interessiert und da freut es mich als selbst überzeugte Yogapraktizierende, dass das Magazin "yoga aktuell" nun zwei meiner Rezepte aus dem neuen Buch auf seinem Blog vorgestellt hat, verbunden mit einem kleinen Interview.

Wollt ihr mal schauen und euch eine leckere Beeren-Mousse oder den besten Brombeersmoothie aller Zeiten zubereiten? Dann klickt einfach auf die Bilder, so kommt ihr zu Teil 1 oder Teil 2 des Blogartikels und damit zum jeweiligen Rezept. Ich freue mich über eure Rückmeldungen und bin gespannt zu lesen, wie es geschmeckt hat.

Fröhliches Schlemmen allerseits.


http://www.yoga-aktuell.de/blog/gesundheit-blog/wild-smoothies-wildpflanzen/


http://www.yoga-aktuell.de/blog/gesundheit-blog/wild-smoothies-wildpflanzen/2/

Mehr leckere Smoothie-Rezepte mit Wildpflanzen passend zur jeweiligen Saison findet ihr hier:

https://www.amazon.de/Wild-roh-besten-Smoothies-Wildpflanzen/dp/3800184419/ref=as_sl_pc_tf_til?tag=maxtremefoto-21&linkCode=w00&linkId=HAM3SJNEJXKJ2JZ7&creativeASIN=3800184419