Sonntag, Dezember 31, 2017

Letzter Tag 2017

Letzter Tag in diesem Jahr. Die Silvester-Vitaminbombe ist vorbereitet - das war was.

So ereignisreich und vielseitig hatte ich schon lange kein Jahr mehr. Neues Buch und neuer Job ... heieiei, wer hätte das gedacht. Der Job ist natürlich nicht wirklich neu, aber es war schon eine große Entscheidung für mich, meine Planungstätigkeiten mehr oder weniger ruhen zu lassen und die Essbaren Wildpflanzen und die Rohkost und alles was dazu gehört zum 100 %-Job zu machen. Aber diese Entscheidung war richtig: Seit Juni gab es keinen einzigen Tag, an dem ich diese Entscheidung bereut hätte, im Gegenteil.

Ich verabschiede mich an dieser Stelle nun von euch für 2017 mit einem Bild von einem neuen Freund, der mir im November zum ersten Mal so nahe gekommen ist und der jetzt immer mal wieder mit mir kommt, wenn ich draußen bin zum Pflanzensammeln.

Der Graureiher (Ardea cinerea) ist in China das Symboltier für den richtigen Weg.

Und im November hat auch schon das erste Schlüsselblümchen geblüht s.u. - Ausblick auf eine neue Vegetationsperiode.

Kurz vor Jahresende haben wir es auch geschafft, die aktuellen Termine für 2018 online zu stellen - schaut sie euch an unter "Seminare" auf meiner Homepage, vielleicht ist etwas dabei für euch. Für alle Termine könnt ihr euch ab sofort anmelden. Da lassen sich die guten Vorsätze für 2018, egal ob Detox für den Körper oder für den Geist (=Meditation) doch gleich umsetzen.

Neben Exkursionen und Seminaren (wir starten am 2. Februar mit der ersten Exkursion 2018) wird es auch weitergehen mit "Meditation am Morgen", das freut mich besonders. Ich wusste ja nicht, als ich im Oktober damit angefangen habe, ob wir wirklich eine Gruppe zusammenbekommen, aber das haben wir und nun gibt es 11 neue Termine von Januar bis März. Wenn Du dabei sein möchtest, schreib mir einfach eine Mail und ich schicke Dir alle Infos fürs erste Quartal 2018.

Die Schlüsselblume - in der nordischen Mythologie zählte sie zu den Pflanzen, die von Elfen
und Nixen geliebt und beschützt werden
Nun aber euch allen einen guten Rutsch und eine sanfte Landung in 2018. Wir "sehen" uns hier dann wieder im nächsten Jahr!

Samstag, Dezember 30, 2017

Im Rohkosttortenparadies


Manchmal - nicht heute, aber manchmal - finde ich es richtig doof, Rohköstlerin zu sein. Dann nämlich, wenn ich spontan Lust bekomme auf Kuchen, Torten oder etwas Herzhaftes, was roh, richtig lecker und schnell zu haben ist. Ich brauche nicht viel, einen kleinen Happs Schoko-Brownie vielleicht oder ein Stückchen Apfelkuchen. Aber nein, das gibt es nicht. Ich könnte Milkiwejundnatsundtrietsundbauntimars an jeder Ecke haben, aber das ist nichts für mich und jedes Nachgeben einer solchen Versuchung würde ich bereuen. Nicht nur weil das Zeug beim allerbesten Willen nicht schmeckt, nein, es schadet auch noch, dank Zucker, tierischem Eiweiß, Geschmacksstoffen, etc. Wusstest ihr, dass ein Bounty-Riegel all das enthält: Zucker, Kokosraspel (21%), Glukosesirup, Kakaobutter, Magermilchpulver, Kakaomasse, Emulgatoren (Sojalecithin, E471), Milchzucker, Butterreinfett, Molkenpulver, Feuchthaltemittel (Glycerin), Salz, natürliches Vanilleextrakt?
Grauenhaft. Da ist mir doch ein Apfel lieber. Süßes auf die Schnelle gibt es also nur, wenn ich einen Vorrat angelegt habe - Rezepte hier.

Oder wenn ich auf einen Besuch in Augsburg bin, dann geht's nämlich einfach zu Mom's Table. Da gibt es nämlich die allerleckerste Rohkostkuchen-Auswahl. Schaut euch das an:

Apple-Pie RAW - juhu!

Waldbeere-Matcha-Kuchen - RAW
Ach diese Auswahl, da fällt einem ja die Entscheidung schwer. Prima finde ich, dass die roh zubereiteten Kuchen, die auch gekochte Zutaten enthalten, als NO-BAKE gekennzeichnet sind - hier ist man ehrlich, das gefällt mir!


Und dieser Heidelbeer-Kuchen hat mich auch angelacht. Alles ist wirklich, wie man es sich wünscht. Gekennzeichnet und man muss nicht lange nachfragen.


Schaut euch die an: Superfood-Brownies, da konnte ich jetzt wirklich nicht widerstehen.


Vor dem Heidelbeerkuchen rechts, das ist übrigens Zitronen-Thymian-Kuchen - den hatte ich schon einmal - lest mal hier.



Für mich ist das so schön, wenn ich einmal keine Inhaltsangaben lesen brauche, weiß, dass alles bio (organic), vegan, glutenfrei und im besten Falle auch noch roh ist, dann ist das für mich so entspannend, als wäre ich im Paradies.


Es gibt auch Herzhaftes, aber dazu bin ich bisher leider noch nicht gekommen. Aber es sieht so lecker aus.



Die Speisekarte verheißt Köstliches und ist prallvoll mit Köstlichkeiten - hier könnt ihr sie online lesen.


Beim letzten Besuch musste dann ein Apple-Pie und ein Superfood-Brownie mit.



Ich mag diesen Apfelkuchen besonders, weil so viele Äpfel drin sind.


Und dieser Crunch da oben drauf... hhhhmmm.


Übrigens gibt es auf alle Gerichte und Getränke to-go 10 % Rabatt und was ich gerade noch entdeckt habe, eine  Gutschein-Aktion:

WINTER-SPECIAL! bis 31.01.2018 3,00 Euro Rabatt ab einem Bestellwert von 10,00Euro

Leider liefern die nicht hierher, aber das nächste Mal in Augsburg, bin ich wieder dort.



Sonntag, Dezember 24, 2017

Frohe Weihnachten 2017

Ihr Lieben, jetzt ist es so weit. Als ich gestern im Wald war, bei Temperaturen um die 8 °C, ist mir aufgefallen, dass es dort momentan richtig grün ist, fast wie bei unserer Herbstwanderung im Schönbuch im Oktober. Dort sind wir auf wunderbare Farben getroffen und ich habe mir gewünscht, dass es dieses Jahr ein "friedlicher" Winter sein möge, in dem ich gemütlich Wildpflanzen sammeln kann und der uns ein bisschen mit Farbe verwöhnt. Die Sonne lässt sich gerade leider nur selten blicken, aber im Wald ist alles grün vom frischen Moos und jungen saftigen Wildpflanzen. So eine Freude!

#nofilter

Und wenn ich mir etwas wünschen dürfte zu Weihnachten, dann, dass wir aufhören, die Natur zu unterjochen. Was dabei rauskommt sieht man auf dem beiden Bilder - hier oben und hier unten ganz deutlich. Unten Monokulturen, die viel zu schwach sind, um lange zu überdauern und oben der alte Baum, der schon Generationen vor uns erfreut haben mag.


Gut, dass es mit dieser Monokultur vorbei ist, an dieser Stelle darf die Natur nun wieder Natur sein.

200 Jahre hat man hier im Schönbuch nadelholzgeprägte Forstwirtschaft betrieben, die nun ihr Ende gefunden hat, die nachhaltige Forstwirtschaft setzt heute den Schwerpunkt wieder auf die Laubbaumarten, insbesondere Eiche und Buche.
Naturnahe Waldwirtschaft sieht auch gezielte Schutzmaßnahmen auf besonders hochwertigen Flächen vor, die Ausweisung von Bannwäldern oder Schonwäldern und Schutzmaßnahmen zum Wohle gefährdeter Tierarten, z.B. für Höhlenbrüter oder Waldameisen.

So schön war es dort am See:


Die letzten Früchte vom Bittersüßen Nachtschatte - giftig, aber schön.


Im nächsten Blogeintrag werden wir im Schönbuch nochmal genauer hinsehen und feststellen, dass die dunkle Jahreszeit auch hier im Norden manches zu bieten hat, was uns das Licht ersetzt.

Ganz in diesem Sinne, ob ihr Weihnachten in christlicher, keltischer, germanischer, jüdischer oder einfach eurer eigenen Tradition feiert - ich wünsche euch ein frohes Fest, gute Gespräche, freudige Zusammentreffen, leckeres Essen und rundum Wohlbefinden. 

Samstag, Dezember 23, 2017

Vom Weihnachtsmann und Fliegenpilzen


Huh, jetzt geht es aber stramm auf Weihnachten zu. Die Raunächte stehen an, oder haben schon begonnen, je nachdem wie man zählt (lest mal hier). Für mich heißt es, noch die letzten kleinen Besorgungen zu erledigen. Ich brauche noch ein Pferd, Bier und Moos. Tolle Kombi? Zumindest zum Pferd und zum Moos, werde ich euch irgendwann einmal ganz ausführlich mehr berichten, ich denke aber, es wird März werden (sagt Amazon).
 
Heute soll es hier um Fliegenpilze gehen. Die haben mich dieses Jahr nämlich fast verfolgt - so viele Fliegenpilze wie in diesem Jahr sind mir noch nie begegnet.


Ich frage mich dann immer, was mir die Pflanzen (oder Pilze) sagen wollen, wenn sie so massiv werden. Es war einmal mehr ganz einfach, das fiel mir aber erst auf, als ich dann die Lösung in Händen hielt:


Dieses kleine Büchlein habe ich bei Labdanum entdeckt - es wurde mir sehr ans Herz gelegt (danke Christine!) und daher weiß ich nun unter anderem auch, warum an Weihnachten bei uns weiß, grün und rot als Farben dominieren.

Hier zur Leseprobe vom Riemann-Verlag.
Hier zur Leseprobe vom Riemann-Verlag.
Und dass das, was heute der Weihnachtsmann ist, geboren wurde aus einem berauschenden Ritual archaischer Schamanen. Zum Fest der Wintersonnenwende wurden zu germanischen Zeiten Fliegenpilze verzehrt, um sich davon zu berauschen und in höhere Dimensionen zu befördern, um der Sonne ein Stück näher zu sein.  Aha, soso, alles ein bisschen speziell, was da so drin steht - unter anderem auch ein Rezept für Fliegenpilz-Wodka. Aber alles sehr amüsant und wissenschaftlich recherchiert, wie das bei Christian Rätsch so üblich ist.
Wusstet ihr, dass der Marienkäfer (auch so eine gepunktete Rothaut) ein heiliges Tier der germanischen Göttin Freya ist? Sie führt zusammen mit Wotan die Wilde Jagd an, vor der  man sich während der Raunächte in acht nehmen sollte. Perchten, Rentiere und Fliegenpilze - in diesem kleinen Buch erklärt Christan Rätsch die erstaunlichen Hintergründe unseres "traditionellen" Weihnachtsrituals: In Wirklichkeit feiern wir nämlich ein heidnisches Fest. Ihr seht hier wird alles, was wir bisher meinten über Weihnachten zu wissen, hinterfragt und das ist dazuhin nicht nur interessant, sondern auch amüsant.

So, ich werde mich jetzt auf den Weg in den Wald machen und danach Bier holen... aber ihr wisst ja, das Moos ist mir näher als das Bier, also kein Grund zur Sorge. Noch einmal schlafen... - schönen Samstag euch!


Donnerstag, Dezember 21, 2017

Wintersonnwend 2017

Heute ist es soweit und mir ein inneres Fest: Wintersonnwend.

Es ist ein ruhiger Tag heute - einiges will noch fertiggestellt werden heute, und trotzdem kehrt langsam Ruhe ein. Das Sinnvollste aber, was ich heute gemacht habe, war ein Besuch bei Christine von Labdanum und wir haben die Zeit genutzt, um Pläne zu schmieden für das neue Jahr - gibt es einen besseren Termin dafür?

Heute ist die längste Nacht, die auf die ich diese Jahr gefühlt länger als sonst gewartet habe, ab heute dreht sich das Blatt, nur noch wenige Tage und wir werden spüren, wie es wieder aufwärts geht und die Tage ganz langsam wieder länger werden. Ach ist das schön.

Damit beginnt der Winter, aber auch eine Zeit des Innehaltens, der Lichter, der Ruhe und des Sichbesinnens.

Für mich ist es auch die Zeit, Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, unter anderem dafür, dass ihr hier täglich meine Beiträge lest und sie weiterteilt. Danke dafür. Und danke an die vielen Menschen, die diesen Blog damit bereichern, dass sie gutes Essen bereithalten, dass ich dann testen und empfehlen kann oder gute Produkte oder gute Bücher oder einfach ebenfalls auf ihren Blogs und ihren Seiten Wissen bereithalten, dass es sich zu teilen lohnt.
Christine Fuchs hat hier unter diesem Link zum Beispiel ihre Infos zum Thema Wintersonnwende bereitgestellt, die empfehle ich heute.

Außerdem geht mein Dank an all diejenigen unter euch, die meine Bücher lesen, die Rezepte nach"kochen" und sie so in die Welt bringen und natürlich auch an alle Seminar- und Exkursionsteilnehmer. Ohne euch wäre meine Arbeit nur halb so schön.

Um 17:28 ist es soweit - euch allen ein frohes Fest.


Mittwoch, Dezember 20, 2017

Lebensmittellügen aufgedeckt - Literaturtage 2017


Im Oktober fand anlässlich der 34. Literaturtage Baden-Württemberg 2017 in der Stadtbibliothek Sindelfingen ein Werkstattgespräch mit dem Autor Hans Ulrich Grimm statt. Er hat von 1989 bis 1996 für den Spiegel als Redakteur gearbeitet und ist bekannt geworden  mit seinen Artikeln über die Arbeit der Lebensmittelindustrie, die Verwendung von (fragwürdigen) Inhaltsstoffen und die dazugehörigen Marketingstrategien. Jede Menge Bücher hat er dazu bereits veröffentlicht mit so eingängigen Titeln wie "Die Suppe lügt" und "Gummizoo macht Kinder froh, krank und dick dann sowieso: Kinderernährung - was gut ist und was schädlich".



Horst Zecha - Kulturamtsleiter in Sindelfingen hat ihn interviewt - und die Zuhörer durften Fragen stellen. Zum Bersten voll war der Saal nicht, was man angesichts der Thematik vielleicht hätte erwarten können - aber wer will schon wirklich wissen, was man alles isst?

Jetzt muss man dazu sagen, dass Grimm kein Gesundheitsapostel ist, weit entfernt davon, irgendwelche modernen Ernährungskonzepte auszuprobieren oder gar zu propagieren. Er ist nur einfach besorgt und  - sein Pech - er weiß mehr.
Er weiß zum Beispiel, dass in Fertiggerichten so genannte AGEs (sprich: etschies) zu finden sind. Das sind so genannte Glykierungsendprodukte, biochemisch als "Advanced Glycation Endproducts", kurz AGEs, bezeichnet, die natürlich durch Alterung im Körper entstehen können, aber möglichst nicht noch zusätzlich von außen zugeführt werden sollten, weil sie Alterungs- und Krankheitsprozesse beschleunigen. Bei Krankheiten wie Diabetes mellitus, Arteriosklerose, Morbus Crohn und Colitis sowie Urämie (Harnvergiftung) und Alzheimer Demenz sind sie verstärkt im Körper zu finden. Weil Grimm selbst seinen hausgemachten Kartoffelbrei hat untersuchen lassen, in dem keine dieser Stoffe zu finden waren, die entstehen, wenn Nahrungsmittel industriell verarbeitet und haltbar gemacht werden, weiß er auch, dass es nicht natürlich ist, dass wir sie in großem Maß zu uns nehmen. Das passiert nicht, wenn wir unser Essen selbst frisch zubereiten, aber das passiert jedes Mal, wenn Fertigprodukte verzehrt werden. Das tut schon beim Zuhören weh,

Wow, habe ich mir gedacht, ihm muss es gehen wie mir: Wenn man weiß, was alles nicht wirklich gesund ist oder sogar krankmachend ist, dann will man diese Dinge einfach nicht mehr essen und wundert sich, warum es andere nicht wissen oder sogar essen wollen.
Und wie gesagt, dieser Mann ernährt sich konventionell.


Fast furchteinflößend wurde es, als er über die Machenschaften der Zuckerindustrie berichtet hat: Wie ist es möglich, dass die Zuckerindustrie Gesetzestexte schreibt. Wieso sind Sachverständige aus der Industrie entscheidend an der Politik und an Gesundheitsempfehlungen zum Thema Zucker beteiligt? Er weiß nicht nur dass sie es sind, sondern beispielsweise auch, dass von 7 Sachverständigen nur 2 aus der Politik, aber 5 aus der Industrie beteiligt waren, als es um Zucker in Lebensmitteln ging.

Schade, dass nur so wenige Zuhörer da waren, diese Themen hätten uns alle interessieren müssen, weil es heutzutage doch viel weniger darum geht, wie wir mit Krankheiten umgehen (bei solchen Themen sind ähnliche Veranstaltungen meist voll bis auf den letzten Platz), in Zukunft aber wird es darum gehen, wie wir eigentlich unsere eigene Haut retten und gesundbleiben können, wenn es die Politik schon nicht für nötig erachtet, hier in die richtige Richtung zu steuern.

Zur Sicherheit von Lebensmitteln hatte er eine erstaunliche Zahl parat... 180.000 Tote werden jedes Jahr auf das Konto des Konsums von Softdrinks geschrieben. (Und wir fragen uns, ob Chia-Samen gefährlich sein könnten oder andere Produkte, die dank der Novel-Food-Richtlinien nicht zugelassen werden, obwohl sie sonstwo auf der Welt schon immer irgendwo verzehrt wurden.)

"Die Gesetzgebung", so formuliert er es vorsichtig, sei "bezüglich der Sicherheit von Lebensmitteln nicht auf der Höhe der Zeit." Aha.



Hatte ich anfangs erwartet, nichts Neues zu hören zu bekommen, war ich mir hinterher gar nicht mehr sicher, ob ich das alles so genau wissen wollte. Im Allgemeinen

Eines ist mir an diesem Abend aber auch klar geworden. Es gibt Menschen, die wissen worum es geht und wir alle können es daher auch wissen. Ich bin wirklich dankbar für derlei Veranstaltungen und Informationen, ich finde es nur unglaublich, dass wir das Wissen dieser Menschen nicht nutzen wollen. Die Veranstaltung der Stadtbibliothek ist eine Möglichkeit gewesen, die viel zu viele Menschen verpasst haben - die Bücher dort von Hans-Ulrich Grimm können aber jederzeit ausgeliehen werden - oder direkt unter dem Weihnachtsbaum landen.

Und wer den Industrieprodukten schon längst abgeschworen hat, der kann ja mit meinen Büchern anfangen, in denen dann nachzulesen ist, woran es uns bei konventioneller Ernährung fehlt, was wir aber dank Wildpflanzen und Rohkost und leckeren Rezepten ganz easy wieder "nachfüllen" können. 
Vielleicht werden dann medizinische Vorträge irgendwann schlechter besucht sein als solche zu Ernährungstehmen. (Ihr seht, ich habe heute meinen visionären Tag.)



Dienstag, Dezember 19, 2017

Für Naturliebhaber und Genießer



Bücher, das wisst ihr wahrscheinlich mittlerweile, sind meine Leidenschaft. Deshalb möchte ich euch heute wieder eines vorstellen - und danach gibt es auch noch eins und dann vielleicht nochmal eines. Bücher sind ja auch wunderbare Geschenke und vor allem, wenn Weihnachten mal wieder so plötzlich kommt, wie in diesem Jahr.

Dieses hier macht seinem Titel alle Ehre, in diesem Bildband kann man sich hineinfallen lassen und sich treiben lassen und dabei die Schönheiten der Schwäbischen Alb genießen.

Der Autor - Thomas Faltin - promovierter Historiker und Journalist im Baden-Württemberg-Ressort der Stuttgarter Zeitung - ist vor allem eines: Schwabe. Und als solcher neigt er zum Understatement.
"Seien wir ehrlich, die Schwäbische Alb kann sich mit den großen Naturwundern dieser Erde nicht messen." schreibt er in seinem Vorwort. Um dann das Gegenteil zu beweisen mit Bildern, die eine Landschaft zugänglich machen, "in der man Kraft tanken kann, um den Alltag zu meistern, und die schwierigen Dinge anzugehen."

Wege, zeigt er, die erst einmal gegangen werden wollen, auf denen man zur Ruhe kommen kann und alle Gedanken dem Nebel übergeben kann, als wäre man im japanischen Zenkloster ...


und auch den Willen zur Verschwendung, der selbst kargen Naturlandschaften zu eigen ist, genussversprechend wie das Bärlauchparadies. Alle Kraft scheint in diesem Bild eingefangen, ebenso wie das Zusammenspiel der einzelnen Naturelemente: Die Bäume, die das Licht erst einmal den Bodendeckern überlassen, bevor sie sich selbst grün färben - ein Prozess, der uns Menschen immer wieder Hoffnung gibt, weil er die ständige Selbsterneuerung der Natur deutlich macht und uns ein Teil davon werden lässt. Gerade jetzt im Winter, sind diese Bilder so wohltuend.


Wenn es Sommer wird auf der Alb und das Licht selbst dunkle Höhleneingänge erleuchtet, dann scheint es, als würden all die Naturschönheiten dort strahlen und diese Bilder verführen noch mehr zu einem Waldbad oder einer Höhlenexkursion.

Das ist eines meiner Lieblingsbilder, weil ich eindrucksvolle Erinnerungen an kleine Wandertouren dort damit verbinde - hier habe ich schon einmal darüber geschrieben.


Mag auch das Buchcover die magische und wilde Seite der Schwäbischen Alb zeigen und die Bilder im Nebel, die vielleicht schönsten sein, die Alb kann auch anders, zum Beispiel im frühen Herbst, wenn sich die Wiesen in Farben präsentieren, die sonst nur noch in tropischen Orchideenwäldern zu finden sind.


Genauso wie das Buch, kann ich übrigens auch die Lesungen von Thomas Faltin empfehlen, auch hier kann man zu überraschenden Einsichten gelangen und kann vieles entdecken, was einem sonst vielleicht verborgen geblieben wäre. Wenn jemand sich selbst zurücknimmt, Wege geht, die andere nicht gehen und schon gar nicht alleine, sich auf diese Weise mit der Natur verbindet und die Erkenntnisse, die ihm geschenkt werden, dann in aller Bescheidenheit vielen Menschen nahebringt, dann sollte man das nicht verpassen.

Ein ideales Buch zur Wintersonnwende - es zeigt so schön, wieviel wirklich nötig ist, um glücklich zu sein. So gesehen ist die Schwäbische Alb auch ein Naturwunder, eines in dem man still wird und zur Ruhe kommt - genau das, was wir heutzutage am dringendsten brauchen.

Das Buch ist im Oktober im Silberburg-Verlag erschienen. 

https://www.amazon.de/Verborgene-Sch%C3%B6nheit-Schw%C3%A4bische-Tr%C3%A4umen-Schwelgen/dp/3842520409/ref=pd_rhf_dp_p_img_1?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=8BEB9R5665TP6V13FDC1



Sonntag, Dezember 17, 2017

Orangen-Kokos-Wildpflanzen-Törtchen oder -Dessert

Oh, oh, so schnell wird es Sonntag und ich hatte euch ja das 2. Rezept zum rohköstlichen Bratapfel schon für Freitag versprochen. Aber es war einfach wieder viel zu viel los. Gestern war die erste Winterexkursion und am Mittwoch war ich in Kopenhagen und am Donnerstag in Malmö unterwegs - die Berichte aus den Rohkost-Restaurants dort folgen - versprochen. Hier wird derweil die Liste der Blogeinträge, die noch anzufertigen sind, immer länger.

Aber nun zur Lösung des Rätsels: Das war die leckere Ergänzung zum Bratapfel: Cremig, schmelzend, eiskalt serviert.



Hier links neben dem Bratapfel...


und jetzt wollt ihr natürlich auch das Rezept - das gibt es in der Januar-Ausgabe des Wildpflanzen-Magazins oder hier unter diesem Eintrag - übrigens einem eurer Lieblingseinträge. Das Basisrezept, das ich hier nur abgewandelt habe, ist dieses: Dessert oder Kuchen... Und ja, das habe ich so auch auf der Messe veggie & frei von auf der Bühne zubereitet. Dort haben wir es als Creme verspeist, weil es schon ein bisschen dauert, bis die Creme richtig fest wird - am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Dann könnt ihr auch so glatte Tortenstücke scheiden. 

Damit wünsche ich euch einen schönen 3. Advent und falls ihr Bratäpfel und Orangen-Kokos-Wildpflanzen-Törtchen zum Nachmittags-"Kaffee" machen solltet, dann schickt doch mal ein Foto, wie das bei euch ausgesehen hat.


Falls ihr ganz am Anfang mit der Rohkost oder speziell an Wildpflanzen interessiert seid oder einfach noch ein Geschenk für Weihnachten sucht: Alle meine Bücher:

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Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich

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könnt ihr versandkostenfrei und mit Widmung, persönlichem Text oder einfach signiert bestellen unter wildundroh@web.de.

Und so schaut's dann aus.



Mittwoch, Dezember 13, 2017

Rohköstliche Bratäpfel - wie geht denn das?


Wenn mich nicht neulich die Lust auf Bratäpfel überkommen hätte, würde es diesen Blogeintrag gar nicht geben. Und wer war schuld? Meine liebe Kirstin Knufmann von PureRaw. Die hatte nämlich ein Rohköstliches Bratapfel-Rezept auf ihrer Seite und war auch noch so nett, es mir beziehungsweise euch zur Verfügung zu stellen. Und am vergangenen Wochenende war es dann soweit - ich hatte alle Zutaten beieinander und es konnte losgehen.


Erst einmal braucht man Äpfel - ist ja klar - aber irgendwie habe ich dann am Samstagabend festgestellt, meine Apfelwahl war wohl ein Missgriff. Die Sorte Morgenduft hatte wohl zu lange im Bio-Supermarkt rumgelegen - irgendwie schmeckten die nicht knackig, sondern mehlig.

Ich wollte es trotzdem versuchen und hab mir Kirstins Rezept zur Hand genommen. Lautet wie folgt:

Bratäpfel
3 Stück

Zutaten:

3 Äpfel
1/2 Zitrone, Saft
70 g Yacónsirup
10 g BOBEI -Backen ohne Butter und Ei (damit könnt ihr auch Pfannkuchen machen)
1/8 TL Vanillepulver
2 TL Ceylon-Zimt
80 g Gojibeeren / 80 g Maulbeeren (oder gemischt)
70 g Walnüsse/Pecannüsse, grob gehackt

Zubereitung:
Eine kleine Kappe am Kopf der Äpfel abschneiden. Die Äpfel mit einem Löffel aushöhlen. Alle weiteren Zutaten in einer Schüssel vermengen und als Füllung in die Äpfel geben. Die Äpfel von außen mit einem Pinsel mit etwas Zitronensaft und Süße bestreichen und die Kappe oben auf setzen.
Im Dörrautomaten für 16-18 Stunden bei 42°C dörren lassen.
Warm servieren!

Ich hab an der einen oder anderen Stelle ein bisschen geschummelt und bin selbst kreativ geworden, das empfehle ich ja euch auch immer. Und ich habe die Bratäpfel in meinen Ofen gesteckt, bei 42 °C und leicht geöffneter Tür geht das genauso gut.

Ich habe die doppelte Menge an Äpfeln gemacht und die Zutaten noch um Trockenpflaumen, Kokosraspeln, weihnachtliche Gewürze (Klara Kopf von Sonnentor) und Mandeln ergänzt und ich habe nur die angegebene Menge Sirup im Originalrezept für die doppelte Portion Füllung verwendet, was durchaus süß genug war. Außerdem habe ich die Füllung im Mixer ein paar Mal durchgewirbelt, daher ist sie etwas feiner als im Originalrezept von Kirstin.





Dann Deckelchen drauf und ab in den Ofen.


Und so sah das Ergebnis dann viele Stunden später aus: Ich habe zum Schluss die Temperatur nochmal für eine halbe Stunde etwas höher gedreht, damit die Äpfelchen auch richtig warm waren und dann angerichtet.

Zusammen mit dem unglaublichen Duft von unserem Adventskranz war es dann aber
schon ganz schön weihnachtlich bei uns.

Ich kann euch nur empfehlen die Bratäpfel einmal auszuprobieren, auch wenn sie eigentlich keine sind. Übrigens, die mehligen Äpfel haben dann als Rohkost-Bratäpfel sogar richtig gut geschmeckt.

Und wenn ihr euch jetzt fragt, was eigentlich am Rand da noch auf dem Teller zu sehen ist - das erzähl ich euch auch noch, vielleicht morgen schon oder am Freitag (diejenigen welche meinen Vortrag auf der veggie & frei von gehört haben, ahnen es vielleicht schon).