Ich erzähle euch heute ein bisschen vom Seminar in Bad-Wörishofen im April. Damit ich ein weiß, was die Teilnehmer erwarten oder auch schon wissen, machen wir zu Anfang immer eine kleine Kennelernrunde, zu der jede/r ein Pflänzchen mitbringt. So entsatnd im April ein bunter Teller mit Frühlingsblüten und -kräutern. Für mich ist es wichtig zu wissen, mit welchen Erwartungen und Hoffnungen wir starten, nur dann kann ich auf alle Wünsche eingehen und nicht nur Pflanzen- und Rohkostwissen vermitteln, sondern auch ein bisschen hinter die Kulisse schauen und die tieferliegenden Wünsche erahnen. Pflanze verraten so viel über uns und die Verbindung mit ihnen heißt für viele auch, die Verbindung zu sich selbst wieder aufzubauen.
Blüten und Grün: Primelchen, Gänseblümchen, Labkraut, Giersch, gefolgt von Löwenzahn, Brombeer- und Veilchenblättern und dem Scharbockskraut - eine typische Frühjahrsmischung.
Während die Teilnehmer meiner Gruppe auf der Suche nach wilden Pflanzen waren (im Hintergrund) - betrieben andere ihre Übungen zur Körperertüchtigung.
Und auf den Exkursionen ging es natürlich zur Sache. Ich gebe zu, es war ein bisschen herausfordernd, hier zu fragen, welche Pflanze das wohl ist, nachdem wir alle Merkmale für Bärlauch gelernt und geübt hatten. Die meisten tippten auf Herbstzeitlose, es war aber tatsächlich Bärlauch, der hier ein ungewöhnlich üppig und dicht wächst. Aber besser so als andersrum verwechseln - so verpasst man höchstens Genuss, während es andersrum lebensgefährlich werden kann. Und für mich ist es schön zu sehen, dass es gut ist, mit den Teilnehmer/innen immer wieder zu üben, denn auch ausgebildete Kräuterführerinnen ließen sich hier in die Bärlauchfalle locken. An dieser Stelle sage ich mal "Sorry, Ihr Lieben" :-)
|
wirklich untypisch und nur bei genauem Hinsehen und Merkmaleprüfen gut erkennbar - der Bärlauch |
Alle wichtigen Merkmale und Verwechslungsmöglichkeiten findet ihr in
Meine liebsten Wildpflanzen - rohköstlich beschrieben.